Ecto1 - Kommentare

Alle Kommentare von Ecto1

  • 6 .5

    Huch, was war denn das. Eine amüsante US Komödie aus den letzten 10 Jahren die mich doch tatsächlich positiv überraschen konnte. Das passiert mir auch nur noch selten und kam das letzte mal bei 'We’re the Millers' vor, wo ich mit der aktuellen US Komödien Landschaft eigentlich schon abgeschlossen hatte.

    'Date Night' ist jetzt nicht aussergewöhnlich gut, aber im Einheitsbrei der Fäkal- Feminism und 0815 Romcoms, ganz sicher herausragend. Zum einen weil Steve Carell mit seinem staubtrockenen Humor immer geht (Man was wünsche ich mir dass der eines Tages Naked Gun Rebooten darf, sollte man die Reihe rebooten wollen) und hier mehr als nur eine Erinnerungswürdige Szene hat. Aber auch weil die Chemie mit Tina Fey wirklich gut harmoniert und man den beiden den ganzen Quatsch auch abnimmt.

    Als typische fish out of Water Komödie sieht man hier nichts wahnsinnig neues oder originelles. Aber alles macht mehr oder weniger Spass und vor allem die ersten 30-40 Minuten empfinde ich als richtig stark, auch weil das im Film dargestellte Pärchen nicht die üblichen Klischee Probleme an den Tag legt, welche sich über den Plot dann lösen sollen.

    Leider verliert 'Date Night' ab der zweiten Hälfte ein wenig seine Spritzigkeit und auch Glaubwürdigkeit. Durch die letzten 15 Minuten musste ich mich fast ein wenig quälen, aber auch nur weil er so stark begonnen hat und Erwartungen weckt, die nicht ganz erfüllt werden.

    Wer Steven Carell gerne sieht (sorry Tina, Du machts das auch gut), kann hier ohne Bedenken reinschauen, selbst wenn noch Luft nach oben gewesen wäre. Und neuere, brauchbare US Komödien in dieser Form, sind leider viel zu selten geworden, oder ich habe sie einfach noch nicht entdeckt.

    7
    • 6 .5

      Die ersten 3 Staffeln sind meistens richtig gut. Doug sowie Carrie ein tolles Pärchen welches sich zwar teilweise egoistisch verhält, aber auf eine liebenswürdige Art. Man kann viele Seiten von einem selber erkennen und teilweise wurde da erschreckend gut das Leben eines kinderlosen Paares verarbeitet.

      Leider wird die Serie ab Staffel 4 oder 5 immer blöder, die Streitigkeiten immer gemeiner, die Eskalationen immer unrealistischer, das Verhalten der Akteure immer dümmer und Doug und Carrie mutieren zu unsympathischen Zeitgenossen.

      Als einer der letzten grossen Sitcoms aus der Blütezeit der Lachkonserven und Klischee Komödien, bietet 'King of Queens' noch immer reichlich Spass.

      Jedoch sinkt das Niveau trotz neuer Idee am Ende in den Keller und man entfernt sich meilenweit von der ursprünglichen Qualität. Auch wenn ich immer wieder gerne einen Ausflug nach Queens mache und mir gerade die ersten Staffeln immer wieder Freude bereiten, so ziehe dann doch lieber 'Married with Children" vor, wo Gemeinheiten und asoziales Verhalten, von Anfang an Programm waren.

      Und gegen meine all time favorite Sitcom 'Seinfeld', sieht der King aus Queens so oder so kein Land!

      9
      • 5
        Ecto1 12.07.2023, 07:14 Geändert 12.07.2023, 07:14

        Optisch ist 'Only God Forgives' sicher berauschendes Kino und mit Ryan Gosling passend besetzt worden. Dass Nicolas Winding Refn ein Freund schöner, ruhig aber intensiv wirkender Bilder ist, ist bekannt. 'Walhalla Rising', 'Drive', zwei bekanntere Filme die ich mag und welche mit einer interessanten Geschichte aufwarten.

        Eine solche versteckt sich sicher auch tief unter der hübschen, fast schon meditativen Verpackung von 'Only God Forgives', aber ehrlich gesagt, ich scheiss da komplett drauf, denn wenn ich eines nicht mag, dann sind es Kunstfilme!

        Dies bedeutet nicht dass ich nicht gerne den Sinn und Zweck einer Geschichte selber ergründe, mir selber Gedanken machen kann und soll oder vielschichtige Aussagen erst bei einer zweiten oder dritten Sichtung erahne.

        'Only God Forgives' mag eine Prämisse haben, Rache, Gewalt und der ganze Klimbim. Nur ist dies so schwerfällig und surreal verpackt, dass ich den Film eigentlich nur als Screensaver empfehlen kann. Ich mag solche Inszenierungen nicht. Bild-Pornos welche sich anfühlen wie wenn man gerade im Wunderland der tiefgründigen selbstverliebten Indie-Unterhaltung angekommen ist, sind mir einfach ein Graus.

        Wenn ich solche Filme sehen möchte, dann auf die pragmatische Art. Reine optische Overkills wie 'Chronos', 'Baraka' oder 'Samsara', wo ich die Bilder auf mich wirken lassen kann ohne einen Plot suchen zu müssen und dennoch meine Gedanken auf eine Reise schicken kann, wenn ich möchte.

        'Only God Forgives' überschreitet für mich persönlich eine Grenze zur Kunst, die ich in einem Spielfilm nicht übertreten möchte. Daher ist der Film für mich zwar optisch beeindruckend, man schaut gerne hin und ich bin sicher es gibt eine elitäre Zielgruppe, die hier ein feuchtes Höschen bekommt.

        Am Ende ist dies einfach nur eine Schlaftablette und überhaupt nicht mein Geschmack.

        8
        • 6
          Ecto1 11.07.2023, 08:28 Geändert 11.07.2023, 10:32

          Ein wilder Referenzen Mix den sich Seth Rogan da mal wieder zusammen gekifft hat. Seine Drehbücher wirken oft wie hingeschissen, die Umsetzung improvisiert und am Ende kommt dann doch mindestens ein brauchbarer Stoner Streifen dabei heraus.

          'This is the End' lebt aber vorwiegend vom frischen Szenario im Rogan Universum, welches zwar nur für äussert oberflächlichen Humor verwendet wird, aber der zündet dann überraschend oft. In seinen besten Momenten erinnert einem 'This is the End' an die Cornetto Filme. In seinen schlechtesten an infantilen Kiffer Humor mit der Kneifzange.

          Als Gesamtwerk aber je nach Stimmung äusserst amüsant und mit einigen Cameos gespickt, die jedoch zum Start des zweiten Aktes weggekillt werden müssen, da man dann doch nicht so viel Budget hatte um die ganzen Stars länger zu bezahlen.

          Wären die Anspielungen etwas durchdachter, der Humor etwas raffinierter und das Drehbuch geschliffenere, hätte dies hier eine absolute Kult-Granate werden können. Schade um das weggekiffte Potenzial und dass Seth Rogan es nicht wagt seine Fans auch mal ein wenig zu fordern.

          Aber manchmal ist ja platt auch super um dem Gehirn eine Pause zu gönnen.

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          • 4 .5

            Die Dreharbeiten zu 'Blade: Trinity' waren gemäss Infos aus dem Netz eine Qual. Snipes, der sich lieber einen Joint nach dem anderen reinballerte und mit niemandem direkt sprechen möchte, hat da sicher nicht geholfen. Aber kann man diese Umstände dafür alleine verantwortlich machen, dass der Film einfach nicht gut geworden ist? Niemals!

            Es ist auch Ryan Reynolds gefühltes Vorsprechen für Deadpool, denn er labert den ganzen Film über Scheisse. Dies wäre noch erträglich, hätte man 'Blade Trinity' nicht in ein so oberflächliches Drehbuch gesteckt, welches dann auch noch vom Autor selber inszeniert wird. Kein Wunder hat David S. Goyer seit 10 Jahren keine Regiearbeit mehr bekommen. Jessica Biel die mit iPod im Ohr und Lichtbogen im Anschlag Vampire jagt, ist purer Style over Substance, was zu dieser unterdurchschnittlichen Fortsetzung passt.

            Das grösste Ärgernis ist aber ganz klar Dominic Purcell, welcher hier den Vampirfürsten persönlich darstellen soll, dabei aber wie ein Cosplayer (Wie der Rest der Antagonisten) wirkt, der zu oft im Fitness Studio war und dabei ein Schauspiel hinlegt, welches höchstens für ein Laientheater reicht. Wie konnte man sich nur so im Casting vergreifen?

            Die Mischung aus einem Cast der mich nicht abholt, einem Drehbuch welches wohl in einer durchzechten Nacht geschrieben worden ist und einer Regie die sich qualitativ von den beiden Vorgängern meilenweit entfernt, führen hier zu echter Trauerarbeit für Fans der beiden Vorgänger.

            Es kann mit Mahershala Ali und dem Reboot nur besser werden, auch wenn ich Snipes gerne noch einmal in der Rolle gesehen hätte, da er einfach am besten weis wie man auf Blutsauger einprügelt.

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            • 6
              über Hancock

              In den ersten 20-30 Minuten, ist 'Hancock' die geilere Version von Deadpool, da er weniger den Drang verspürt nonstop Scheisse zu labern, sondern denen die Scheisse labern, lieber aufs Maul haut.

              Das Potenzial scheint unendlich und man erfreut sich daran dass es endlich einen massentauglichen Superhelden gibt der greifbar ist und hart aus der Reihe tanzt.

              Doch sobald Hancock herausgeputzt, im Zaun gehalten und neu eingekleidet wird, verliert das Ganze bereits seinen Reiz. Auch weil es keine Variationen gibt und der "böse" ganz zwingend zum guten Jungen werden muss. Wenn dann noch eine Frau ins Spiel kommt welche den Background der Figuren ad absurdum führt und im Finale die aufgebaute Logik komplett über den Haufen geworfen wird, verkommt 'Hancock' vom frischen und reizvollen Antihelden Blockbuster, zum austauschbaren Comichelden.

              Dennoch finde ich den Film irgendwie sympathisch, leichtfüssig und unterhaltsam. Wenn man sich damit abfindet dass 'Hancock' sich selber zu sehr im Zaun hält und am Ende den ganzen Mut, welchen man zu Beginn verspürt, im engen Lederanzug erdrückt, kann man hier durchaus Spass haben.

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              • 6
                Ecto1 03.07.2023, 08:34 Geändert 03.07.2023, 09:46

                'The Flash' ist ein toller Film, da er einem daran erinnert wie gut die Tim Burton Batman Filme doch waren. So sind es auch – zumindest für mich – die besten Momente des Filmes, wenn Michael Keaton noch einmal die Fledermaus verkörpert. Und auch wenn er dank CGI nun dem Alter trotzt und agiler und kraftvoller reinhaut als vor fast 40 Jahren, liefert er eben auch die besten Actionszenen des Filmes ab.

                Abseits davon ist der Film relativ inhaltsleer und zitiert noch relativ frech 'Zurück in die Zukunft', ohne jemals in die Nähe dessen Klasse zu kommen. Wer aber auf der grossen Leinwand noch einmal einen der besten Batmans, mit einem der besten Batman Soundtracks sehen und hören möchte, kommt hier 30-40 Minuten voll auf seine Kosten.

                Die restliche Multiverse Füllung mit etwas lieblosen Cameos aus der Retorte, kann man getrost ignorieren, auch wenn die 144 Minuten grundsätzlich nie langweilig werden. Ich hätte gerne mehr Batman und weniger Flash gehabt, aber da entscheidet wohl jeder nach persönlichen Präferenzen.

                Andy Muschietti (Mama, IT) kann man zumindest kaum einen Vorwurf machen und von ihm würde ich gerne eine weitere Comic Verfilmung sehen, während ich auf die Drehbücher von Christina Hodson (Bumblebee, Birds of Prey) gut verzichten kann.

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                • 4 .5
                  Ecto1 26.06.2023, 10:02 Geändert 26.06.2023, 10:58

                  'Scream 6' hatte es von Anfang an schwer bei mir. Schon der Vorgänger wurde mit einer durchschnittlichen Wertung nach Hause geschickt, da der quasi Reboot für ein neues Publikum, dann doch einfach nur ein müder Abklatsch des Originals war. Bereits nach Scream 3 zeigte die Serie ihre Abnutzungserscheinungen. Ich hatte Hoffnung dass der Wechsel des Settings, raus aus der Kleinstadt, auf nach New York, frische Impulse bringt. Gerade die Anonymität einer Grossstadt könnte hier ein zusätzlicher Nervenkitzel sein.

                  Aber als jemand der schon mehrmals im Big Apple war, wurde mir relativ schnell klar, dass sie es nicht mal geschafft haben die Seele und den Groove der Grossstadt einzufangen und aus dieser neue Umgebung Vorteile zu ziehen die sich eigentlich wie von selbst ergeben würden.

                  Wer erinnert sich z.B noch an die Eröffnungssequenz aus 'Scream 2', wo jemand in einem Kino voller Leute auf bestialische Weise ermordet wird, und alle dazu noch freudig klatschen. Diese Sequenz hat mehr mit Grossstadt zu tun, als der gesamte sechste Teil der Franchise.

                  Zur eigentlichen Handlung will ich gar nicht viel sagen. Das ist nur noch Bullshit und alte Figuren werden noch einmal reingeworfen ohne Sinn und Verstand. Die Hauptdarstellerin und ihre Kollegen und Kolleginnen, benehmen sich mal wieder wie die absoluten Vollidioten. Jenna Ortega konnte mir auch nicht beweisen dass sie neben einer Wednesday, eine Figur die man ohne grosse Emotionen spielen kann, mehr zu bieten hat. Ihr Schauspiel ist so beschränkt wie das Drehbuch, welches sich mal überhaupt nichts Neues traut, oder frische Ansätze wirklich interessant inszeniert.

                  Selbst der übliche, inzwischen nur noch lahme Twist am Ende, wo mal wieder irgendwelche Figuren irgend ein Motiv für den selben Quatsch wie beim letzten Mal hatten.

                  Es ist erschrecken wie wenig originell dieser Film geworden ist, auch wenn ich es eigentlich auch erwartet habe hier nicht positiv überrascht zu werden, aber eine Chance hat jeder verdient.

                  Die Drehbuchautoren James Vanderbilt und Guy Busick, die nun schon zum zweiten mal gezeigt haben dass sie weniger auf Kreativität, als auf Recycling setzen, sollten wohl lieber bei neuen und frischen Geschichten und Figuren bleiben. 'Ready or Not' war ja gar nicht so verkehrt und viel besser als diese unterdurchschnittliche Fortsetzung mit einem New York Setting als Clickbait.

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                  • 5 .5

                    Ein verwöhntes Arschloch Kind, welches sich in seiner Freizeit im Schrank versteckt und mit einer ferngesteuerten Kamera seine Mutter stalkt, entdeckt genau am falschen Tag seine soziale Ader, und bringt durch sein mehrmaliges egoistisches Handeln eine ganze Familie in Gefahr.

                    Der kleine Pisser ist am Ende verantwortlich für Tote, Verletzte und ganz viel Chaos, hat dank der antiautoritären Erziehung aber nichts zu befürchten. Da stören auch psychisch gestörte Nachbar nicht mehr wirklich, die sich doch tatsächlich spontan entschliessen aus reinem Neid in Mordlust zu geraten.

                    Nach den vielen Fortsetzungen muss ich sagen, finde ich den ersten Teil der 'Purge' Reihe inzwischen am schwächsten. Natürlich etabliert dieser das ganze Szenario und wird schön intim als Home Invasion Thriller inszeniert. Aber mir war so oder so noch nie ganz klar warum Menschen in der einen Nacht, in der ALLES erlaubt ist, sich mehrheitlich für bestialische Morde entscheiden.

                    Was ist mit Pädophilen? Vergewaltigern? Inzucht? Sekten? Bankräubern? Drogendealern? Die US Färbung geht hier den üblichen Weg. Gewalt ist ok und wird gleichzeitig angeprangert, Hauptsache es geht nicht um Sex oder andere moralisch schwierige Themen. Aber daraus zieht die Serie ja auch die Spannung, die Nacht in der viele ganz spontan zu Psychopathen mutieren.

                    Wenn man sich damit arrangiert, dann kann man die Fortsetzungen, welche diesen Stumpfsinn immerhin auf die Spitze treiben und das "Schlachtfeld" erweitern, nur besser finden.

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                    • 6
                      Ecto1 24.05.2023, 12:31 Geändert 24.05.2023, 12:34

                      Cool, Indy als weinerlichen alten Mann und eine Frau die für die Action zuständig ist. Genau so stellt man sich einen Indiana Jones Film vor (Unnötig war diese Rentner Version so oder so). Nerdrotic hat zwar politisch nicht immer das Holz auf dem selben Stapel wie ich, aber seine Disney Videos sind immer höchst amüsant. ^^

                      https://www.youtube.com/watch?v=4jIlS3EwQd8

                      Ich wusste schon vorher dass ich den wahrscheinlich im Kino ignorieren werde. Aber nun ist es definitiv dass ich da auf einen Release auf Disney+ warte und mir den mal an einem verregneten Sonntag gebe - oder auf Kinox, auch wenn ich mir die Qualität dann wieder schön saufen muss.

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                      • 5 .5
                        Ecto1 22.05.2023, 08:14 Geändert 22.05.2023, 15:59

                        Eine Wu-Tang Soap-Opera ist ja schon mutig, funktioniert aber relativ gut, zumindest wenn man ignoriert was hier wohl alles dazu gedichtet worden ist und sich gar nicht so abgespielt hat.

                        Chronologisch wohl nicht ganz so korrekt. Auch dass Musikstücke laufen die es zu der Zeit noch gar nicht gegeben hat, oder gewisse Sachen sich hier eher romantisiert anfühlen, auch weil etwas der Dreck fehlt und die Serie irgendwie wie ein Stück Plastik wirkt.

                        Typisch für eine Soap ist, dass Menschen einfach mal so auftauchen, kurz etwas besprechen und dann wieder verschwinden. Auch ist es erstaunlich wie oft sich hier Leute aus unterschiedlichen Vierteln treffen. New York ist verdammt gross, Staten Island im Verhältnis doch ein Stück weit weg von Brooklyn, oder der Bronx. Dieses Gefühl für Grösse bekommt die Serie nicht hin, es wirkt doch alles recht intim und als ob alles am selben Block spielt.

                        Etwas ärgerlich empfinde ich noch die etwas harten Schnitte zwischen Szenen und dass die Handlung recht schleppend erzählt wird. Aber auch dies ist wieder typisch für eine Serie. Evtl. wäre das 'Straight Outta Compton' Rezept besser gewesen und ein 120 Minuten Film mit gut produzierter Action wäre epischer und eindrücklicher geworden.

                        Lobenswert ist der Cast, der den realen Vorbildern doch recht nahe kommt und auch wenn es nur das Acting ist welches die Darsteller gut hinbekommen (Method Man oder Raekwon erkennt man sofort).

                        Auch wenn dies eine etwas weichgespülte Serie ist, die es mit den realen Tatsachen an manchen Stellen weniger genau nimmt, bleibe ich als alter Wu-Tang Fan mal dran.

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                        • 4 .5

                          Was soll ich zu diesem CGI Auswuchs gross erzählen. Am besten nehme ich hier ein Zitat eines Zürcher Rappers, auch wenn es einige nicht verstehen werden.

                          "villicht isch dä Himmel e Lüüg, und all das biblische Züüg, en Uswuchs voneme Döög, uf LSD Überdosis, wo immer no flüügt"

                          Auf den Punkt gebracht. Da waren wohl viele Drogen im Spiel und man wusste am Ende gar nicht, was man uns eigentlich erzählen wollte. Manchmal aufgeblasen wie das Budget, dann wieder so kleinwüchsig wie ein Kinderfilm, mit einem Bösewichten der sich am Ende in einer simplen Prügelei wieder findet.

                          Noch etwas infantiler und man schlittert an der Grenze zu Spy-Kids: Game Over. 'Ant-Man and the Wasp: Quantumania' wäre vor über 10 Jahren und ohne das Marvel Pferd welches den Karren zieht, wohl einer dieser 3D Filme geworden, die man auch gleich wieder vergessen hätte.

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                          • 7

                            Wer schon immer wissen wollte, ob man Geschlechtsverkehr in mitten einer Schiesserei überleben kann, während man selber schiesst und Geschlechtsverkehrt hat, findet hier die Antwort!

                            'Drive Angry' ist in mir gewachsen. Eigentlich ist es ein kleiner, mieser Actionfilm, in dem Amber Heard mehrheitlich zeigt, dass sie bis auf ihr Aussehen kein Talent besitzt. Es ist aber auch ein kleiner "pulpiger", fieser Film, der sich fast komplett dem Stil über Substanz verschrieben hat.

                            Dazu trägt vor allem ein genialer William Fichtner bei, aber auch ein unterhaltsamer Billy Burke, eine geile Karre, eine immerhin interessante Grundgeschichte welche direkt aus einem Comic stammen könnte und etwas gar frappant an Ghost Rider erinnert.

                            Nicolas Cage passt für mich eigentlich nicht, vor allem wenn er wieder seinen Stimme eine Oktave tiefer ansetzt und das grimmige Gesicht machen muss. Doch so routiniert wie er hier wohl im Schlaf den emotionslosen Rächer spielt, passt es dann doch wieder ganz gut, denn es ist so schlecht dass es bereits wieder Spass macht.

                            Mein persönliches Highlight ist aber ganz klar William Fichtner als Buchhalter, der hier den Men in Black aus der Hölle gibt, den roten Faden dieses waschechten Grindhouse Flicks ausmacht und dazu eine der lustigsten Szenen für sich verbuchen kann.

                            Der war in 3D damals schon ok, funktioniert für sich aber auch ohne den Effekt ganz gut und macht, im richtigen Moment, enorm viel Spass. Mehr als ich in Erinnerung hatte. Für Edeltrash Fans eine uneingeschränkte Empfehlung!

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                            • 5 .5

                              Irgendwie hat mich der Film völlig kalt gelassen, auch wenn hier mit Kunstblut gegen Ende nicht gegeizt wird. Aber auch das Remake von 2013 fand ich schon nicht so toll, wohl weil die Serie ganz ohne Bruce Campell und den damit verbundenen Humor den man mit Evil Dead 2 damals eingeführt hat, einfach weniger Spass macht.

                              So ist 'Evil Dead' Rise befreit von jeglichem sarkastischem Humor, wenn man den reinen Spass an der Sache einmal aussen vor lässt. Und so richtig bitterböse ist der Film auch nur zum Teil, denn oft hat man das Gefühl, dann wenn es richtig derbe zur Sache gehen sollte, schneidet man aus der Szene weg.

                              Der (digitale) Splatter Faktor ist zum Teil nett, die Kamera sowie das Production Design ansehnlich und es ist toll dass man (meistens) auch bei Kindern keinen Halt macht. Jedoch sind diese dann doch mehr Teenager, als die Teenager in den üblichen Teenie Slashern. Die sind wenigstens selbst ironischer inszeniert und machen daher auch mehr Spass. Zumindest in meinem Alter.

                              Ich bin wohl einfach zu alt für den Quatsch.

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                              • 6

                                Ben Affleck als Forrest Gump der Buchhaltung, mit dem Hobby knallharter Auftragskiller, geht einfach in fremde Büros und beschmiert dort die Wände.

                                Als die Reinigungskräfte seinen Dreck wegräumen, geht er frustriert nach Hause und bricht zu lauter Musik Besenstiele über sein Schienbein. Als er sich aus Verzweiflung in eine junge Buchhalterin verliebt, wirft er sämtliche fein säuberlich ausgearbeitete Pläne über den Haufen, tötet drei Typen aus Eifersucht und geht mit seiner Herzdame ins Hotel, wo beide sich ihre Lebensgeschichte und innersten Gefühle offenbaren.

                                Spätestens ab da, wenn nicht schon bei der an zweitklassige Kung-Fu Filme erinnernde Trainings Rückblende, driftet der eigentlich vielversprechende 'The Accountant' in B-Movie Gefilde ab. Man kann das Gehirn dann auf Durchzug stellen und einen durchaus amüsanten Actionthriller geniessen, der damals ganz klar versucht hat auf der stilistischen John Wick Welle zu reiten.

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                                • 7

                                  Der dritte Teil der Space Sause macht noch immer viel Spass, vor allem wenn man sich seit Teil 2 damit arrangiert hat, dass die One Liner über die Story gestellt werden. In Volume 3, drückt man aber neben vielen Lachern, auch noch ordentlich auf die Tränendrüse. Dies zwar so forciert und infantil, dass man sich an die Zeiten erinnert fühlt wo man noch um Bambis Mutter getrauert hat.

                                  Guardians Volume 3 ist diesbezüglich ein waschechter Disney Film und funktioniert auf dieser Ebene hervorragend, aber auch hervorragend einfach.

                                  Der Plot selber war ganz ok, wenn auch etwas an den Waschbärhaaren herbei gezogen. Und man musste auf biegen und brechen die 2 Stunden Marke wieder knacken, wodurch sich besonders das letzte Drittel gefühlt etwas in die Länge zieht.

                                  Leider kommt auch Teil 3 nicht an den herausragenden Erstling heran und auch die Musik wirkt hier weniger gut gewählt, auch wenn ich den Beastie Boys Einwurf abgefeiert habe. Wer mit den Guardians schon immer seinen Spass hatte und vor allem bei Teil 2, der zu grossen Teilen Comedy Show war, seine wahre Freude hatte, wird auch mit Volume 3 einen grossen Spass haben.

                                  Gerade weil sich diese Truppe und deren Filme etwas von den restlichen Marvel Filmen abhebt und einen eigenen Stil hat, funktioniert die Serie für mich noch immer. Kein Vergleich zu der bemüht-peinlichen Chose die man mit dem letzten Thor Film versucht hat. Auch wenn ich die Space-Goats hier gerne noch einmal gesehen hätte.

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                                  • 6
                                    Ecto1 26.04.2023, 09:32 Geändert 26.04.2023, 09:34

                                    Double Feature Rezession

                                    'One Cut of the Dead' und das französische Remake 'Final Cut', sind sich einfach zu ähnlich, obwohl Michael Hazanavicius vor dem Dreh noch behauptet hat, er wolle nicht einfach eine Kopie des Originals machen.
                                    Hat er aber am Ende dennoch gemacht und doch haben beide Versionen ihren Reiz, auch wenn man bei 'One Cut' von echter Leidenschaft sprechen kann, wurde der Film doch von einem Studenten für nur 25'000 Dollar realisiert.

                                    Das Remake, welches im französischen Original 'Coupez!' heisst, wurde bereits mit 4 Millionen aufgeblasen, daher gibt es hier einen halben Punkt weniger. Einerseits ist das massiv höhere Budget durch die viel teureren Produktionsbedingungen in Europa erklärbar, andererseits auch mit etwas mehr Budget für die Inszenierung und den ganzen Leuten im Hintergrund, was aber jetzt den Film nicht wirklich besser macht. Beide Versionen haben im Prinzip dieselben Stärken und Schwächen. Bei beiden muss man die ersten 30-40 Minuten sprichwörtlich überstehen, egal wie doof einem der Quatsch erscheint, bis das Ganze beginnt Spass zu machen. Der Weg ist hier nicht das Ziel, sondern das Ziel ist am Ende der Weg, was ich ganz passend finde.

                                    Durch das kleinere Budget und die asiatische Art Filme zu machen und Figuren darzustellen, empfinde ich 'One Cut oft he Dead' stellenweise als den amüsanteren, ja fast schon lustigeren Film, da hier auch alles noch handgemachter wirkt. Die Auflösung und das letzte Drittel, was bei beiden Versionen das Highlight darstellt, wirkt bei 'One Cut' auch etwas leidenschaftlicher. Bei 'Final Cut' wirkt vieles etwas über ambitioniert, und doch funktioniert auch diese Interpretation, da die Prämisse dieselbe ist.

                                    Es wird Liebhaber für das Original geben, die aus Prinzip feindlich gegenüber Remakes eingestellt sind. Aber auch die französische Version wird ihre Freunde finden. Besonders die Rolle des Regisseurs finde ich im Remake stellenweise herausragend und äusserst amüsant, einfach wegen meiner Sehgewohnheiten.

                                    Und noch einmal muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass man sich wirklich durch die ersten 30-40 Minuten quälen sollte, es lohnt sich, gerade für Freunde von low, also wirklich low, low Budget Produktionen.

                                    Die finale Einstellung ist bei beiden Versionen ähnlich und die Aussage die ich besonders aus dem Remake mitgenommen habe ist für mich, dass man einen Film nur als Team hinbekommt und trotz des ganzen Stresses, Aufwandes und der oftmals puren Verzweiflung, den Spass an der Sache nicht vergessen sollte.

                                    In der Retrospektive sind beide Versionen für mich Kandidaten, um mich noch einmal durch den ganzen Quatsch zu Beginn zu quälen. Denn wer die Hintergründe versteht, kann auch Bullshit besser geniessen.

                                    CUT!

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                                      Ecto1 26.04.2023, 09:29 Geändert 26.04.2023, 09:35

                                      Double Feature Rezession

                                      'One Cut of the Dead' und das französische Remake 'Final Cut', sind sich einfach zu ähnlich, obwohl Michael Hazanavicius vor dem Dreh noch behauptet hat, er wolle nicht einfach eine Kopie des Originals machen.
                                      Hat er aber am Ende dennoch gemacht und doch haben beide Versionen ihren Reiz, auch wenn man bei 'One Cut' von echter Leidenschaft sprechen kann, wurde der Film doch von einem Studenten für nur 25'000 Dollar realisiert.

                                      Das Remake, welches im französischen Original 'Coupez!' heisst, wurde bereits mit 4 Millionen aufgeblasen, daher gibt es hier einen halben Punkt weniger. Einerseits ist das massiv höhere Budget durch die viel teureren Produktionsbedingungen in Europa erklärbar, andererseits auch mit etwas mehr Budget für die Inszenierung und den ganzen Leuten im Hintergrund, was aber jetzt den Film nicht wirklich besser macht. Beide Versionen haben im Prinzip dieselben Stärken und Schwächen. Bei beiden muss man die ersten 30-40 Minuten sprichwörtlich überstehen, egal wie doof einem der Quatsch erscheint, bis das Ganze beginnt Spass zu machen. Der Weg ist hier nicht das Ziel, sondern das Ziel ist am Ende der Weg, was ich ganz passend finde.

                                      Durch das kleinere Budget und die asiatische Art Filme zu machen und Figuren darzustellen, empfinde ich 'One Cut oft he Dead' stellenweise als den amüsanteren, ja fast schon lustigeren Film, da hier auch alles noch handgemachter wirkt. Die Auflösung und das letzte Drittel, was bei beiden Versionen das Highlight darstellt, wirkt bei 'One Cut' auch etwas leidenschaftlicher. Bei 'Final Cut' wirkt vieles etwas über ambitioniert, und doch funktioniert auch diese Interpretation, da die Prämisse dieselbe ist.

                                      Es wird Liebhaber für das Original geben, die aus Prinzip feindlich gegenüber Remakes eingestellt sind. Aber auch die französische Version wird ihre Freunde finden. Besonders die Rolle des Regisseurs finde ich im Remake stellenweise herausragend und äusserst amüsant, einfach wegen meiner Sehgewohnheiten.

                                      Und noch einmal muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass man sich wirklich durch die ersten 30-40 Minuten quälen sollte, es lohnt sich, gerade für Freunde von low, also wirklich low, low Budget Produktionen.

                                      Die finale Einstellung ist bei beiden Versionen ähnlich und die Aussage die ich besonders aus dem Remake mitgenommen habe ist für mich, dass man einen Film nur als Team hinbekommt und trotz des ganzen Stresses, Aufwandes und der oftmals puren Verzweiflung, den Spass an der Sache nicht vergessen sollte.

                                      In der Retrospektive sind beide Versionen für mich Kandidaten, um mich noch einmal durch den ganzen Quatsch zu Beginn zu quälen. Denn wer die Hintergründe versteht, kann auch Bullshit besser geniessen.

                                      CUT!

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                                        Val Kilmer wird mit einer Elvis Sonnenbrille ausgestattet, ins All geschossen und bekommt den Auftrag auf dem Mars Tomaten zu ernten. Als sein Haustier durchdreht, seine Crew Selbstmord begeht und er dank einer Sauerstoff Überdosis fleischfressende Käfer sieht, schiesst er sich mit Hilfe eines russischen Computerspiels zurück in die Mars Umlaufbahn und wird von der Tante aus Matrix danach an der kurzen Leine gehalten.

                                        Die Grindhouse Version von 'The Martian' ist ein meist kurzweiliger SciFi Trip, der dank einer netten Besetzung und einigen hübschen Szenen durchaus zu unterhalten weis. Leider sind die Dialoge eher auf Glücks Kecks Niveau und der Film nimmt sich viel zu ernst. Denn da hätte es durchaus Platz für kultige und erinnerungswürdige Momente gehabt.

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                                          Ecto1 20.04.2023, 10:11 Geändert 20.04.2023, 10:12

                                          Es geht also weiter mit der Style over Substance Party.

                                          In den ersten 30-40 Minuten ist John Wick 4, bis auf eine kurze Szene in der Wüste, relativ langatmig und es wird zu viel belangloses Zeug aus dem Drehbuch vorgetragen. Danach aber zündet der Film den Action-Turbo und Keanu Reeves prügelt und schiesst sich merklich langsamer als auch schon, dafür aber mit noch mehr Action, durch Horden von NPCs. Überhaupt ist dies wohl der John Wick, der sich am meisten nach einem Videospiel anfühlt, was eine Plansequenz mit einer netten from above Kamera auch genauso inszeniert.

                                          Abseits der oft etwas zu lang gestalteten Actionszenen, die sich dann doch etwas abnützen und erst bei der fast schon unfreiwillig komischen Treppen Szene gegen Ende etwas Lockerheit in den Film bringen, bietet John Wick 4 vor allem eine surreale Handlung welche direkt aus einem seichten Comic stammen könnten. Besonders eine Club Sequenz ist so drüber und dies nicht nur wegen Scott Adkins im Fat Suit, sondern auch den Club Besuchern, die so zu gedröhnt sind dass sie nicht mal bemerken was hier gerade passiert. Aber das Franchise ist ja schon lange in einer Parallelwelt angekommen, wo es keine Polizei und keine Konsequenzen gibt und der Hauptdarsteller auch mal aus dem achten Stock purzelt und munter weiter durch die Strassen rennt.

                                          John Wick ist trotz mancher Länge ein wahres Actionfestival und da liefert der Film auch zu grossen Teilen gut ab. Meine Highlights waren aber ganz klar Donnie Yen, dessen Figur hier weitaus interessanter ist als John Wick selber. Aber auch Bill Skarsgård gibt einen famosen Bösewichten ab, der hier natürlich nie so richtig aus dem Ei platzen darf. Interessant fand ich dass das Finale, welches am wenigsten Action zu bieten hat, obwohl geschossen wird, mit Abstand der beste und spannendste Part dieses Filmes war.

                                          Nur hoffe ich nun dass man die Marke John Wick nun ruhen lässt und die Macher sich an frischen Stoffen mit genau so viel Stil ausleben dürfen. Gerne auch mit mehr Substance - oder so genial minimalistisch wie im ersten John Wick, der nach wie vor mit Abstand der beste Teil der Reihe ist.

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                                          • 5 .5

                                            In einer Gesellschaft wo Zeit sprichwörtlich Geld ist, geht es dann doch noch recht zivilisiert zu und her. 'In Time' ist recht plakative Gesellschaftskritik, die zu keinem Moment über "das ist aber ungerecht" hinwegkommt. Wenn Zeit aber nicht nur Geld bedeutet, sondern auch den sicheren Tod sobald das Konto leer ist, würde eine Gesellschaft unmöglich funktionieren. Selbst Minuten wären unbezahlbar und Anarchie garantiert, gerade wenn man mit einem simplen Händeschütteln zum Dieb werden kann, wer braucht schon einen Pin oder ähnliches.

                                            Ausserdem wird hier niemand optisch älter als 25 Jahre, was bereits bei der Sohn/Mutter Szene zu Beginn des Filmes für merkwürdige Vibes sorgt. Nicht nur der Überlebensinstinkt würde hier bei den Menschen Überhand nehmen, ich bin sicher es müsste eine Inzucht Sondereinheit ebenfalls für Recht und Ordnung sorgen. Doch 'In Time' verkauft uns selbst die schlimmsten Ecken noch als zivilisiert, obwohl solche Lebensumstände für extremen Druck sorgen würden, dem wohl niemals alle so gelassen begegnen würden.

                                            Der Film versucht eine recht simple Aussage auf eine kreative Art und Weise zu verpacken und presst die Geschichte in einen kühlen Look, der von den vielen Logiklücken ablenken soll. Das passt auch ganz gut in den ersten 60 Minuten, bis sich der Plot im Kreis dreht und man vieles zu hinterfragen beginnt. Warum sind Zeit Transfers anonymer als sämtliche modernen Zahlungsmittel? Warum gibt es nur eine Gruppe von Zeit Dieben? Wozu sind 10 der 12 Zeitzonen genau da? Warum ist es so einfach eine Bank auszurauben? Und wenn es so einfach ist, warum hat es noch niemand getan? Und warum benimmt sich Justin Timberlake wie ein Rebell der einen grossen Plan hat, aber er hat am Ende gar keinen Plan?

                                            'In Time' verschenkt extrem viel Potenzial und wirkt wie eine faszinierende Drehbuch Idee, die am Ende aber einfach nicht detailliert ausgearbeitet worden ist. Dass man mit dem Hauptdarsteller sympathisieren soll ist auch etwas stossend, da er am Ende einfach zum banalen Dieb wird, ohne die Gesellschaft grundlegend verändert zu haben. Auch die Rolle der Polizei wirkt so klein geistig und intim, was dem ganzen World Building schadet. Und dann wenn eine Figur einige Kanten und interessante Eigenschaften zu offenbaren scheint, ist sie tot. Aber über solche "Probleme" macht sich 'In Time' gar keine Gedanken, denn man hatte wohl - wie ironisch - einfach keine Zeit dafür.

                                            Ein meist kurzweiliger und irgendwie sympathischer Spass ist das Ganze dennoch geworden, wodurch ich dem Film vieles verzeihen kann, auch den in meinen Augen extrem schwachen dritten Akt.

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                                            • 4 .5

                                              Nach der durchaus netten Eröffnungssequenz, bekommt man einen stellenweise sehr billig wirkenden, schlecht gespielten und von der Handlung wenig gehaltvollen B-Movie, der sich vor allem über Brutalität definiert und das (CGI) Blut nur so spritzt. Das Finale war dann stellenwiese so trashig und drüber, dass man sich an einen über produzierten Reboot der 'American Ninja' Reihe erinnert fühlt. Am meisten gestört hat mich die fehlende Konsistenz der Charaktere. Mal bewegen sich Figuren wie Super-Vampire, nur um Minuten später doch ganz gewöhnlich und sichtlich langsamer zu agieren, was man mit Slow Motion und diversen anderen Effekten zu kaschieren versucht.

                                              Und wer immer wieder auf die verblödete Idee kommt uns hunderte Rückblenden vor den Latz zu knallen um die Emotionen des stummen Helden zu erklären, gehört in die 80er Jahre Trash Kiste gesperrt.

                                              So ist 'Ninja Assassin' als Martial Arts Film nur halbwegs interessant und bietet höchstens in einigen Actionszenen ein paar Schauwerte. Alles was sich hier ohne Schläge, Tritte oder Wurfsterne lösen lässt, ist so oder so zum vergessen. Absolute Trash oder B-Movie Fans können aber durchaus einen Blick riskieren und ihre Freude an dem Quatsch haben.

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                                                Ecto1 13.03.2023, 10:29 Geändert 13.03.2023, 10:56

                                                'The Batman' wird ja von einigen fast überschwänglich gefeiert. Und nach dem grandiosen 'Joker' war ich sehr offen für eine "down to earth" Batman Version die im Film Noir Stil eine nette Krimi Geschichte erzählt. Und der Film bietet einige wirklich fantastische Bilder, die man so in der Form noch in keinem Superhelden Film gesehen hat und gerne kopiert werden darf. Robert Pattinson als EMO-Batman macht seinen Job eigentlich auch ganz gut, auch wenn ich mit seiner Interpretation nicht wirklich warm wurde.

                                                Auch weil man die Bewegungen der Fledermaus eher realistisch und direkt inszeniert und er für mich einfach nicht die Physis mitbringt, wirkte der Batman in 'The Batman' auf mich wie High-End Cosplay, worunter die Glaubwürdigkeit leidet. Christopher Nolan hat dies für meinen Geschmack einfach besser hinbekommen wenn es darum geht, uns eine fiktive Figur zu verkaufen. Und das Fantastische hat man bei Tim Burton eben auch schon (besser) bekommen.

                                                'The Batman' wäre eigentlich ein spannender Thriller mit guten Actioneinlagen, aber ich empfand ihn 40-60 Minuten zu lange und der allgemeine Look des Filmes passte für mich einfach nicht mit Menschen zusammen die sich verkleiden, vor allem wenn es ins leere läuft wie hier bei Catwoman.

                                                Wenn also das Bat-Signal erscheint, fürchten sich die Gangster weniger vor der Fledermaus, sondern die kriegen alle Angst weil der Psychopath im Gummianzug mal wieder wie die Wrestling Legende Undertaker durch die Strassen stampft und auf jeden einprügelt, der nach langem anstarren nicht aus dem Weg geht.

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                                                  Wenn die schlechte Version von 'Jurassic Park', zusammen mit dem Film 'After Earth' ein Kind zeugt, welches Adam Driver dann zur Welt bringen muss. '65' bietet keine Spannung, leider auch keine schönen Bilder und dafür ganz viele Logiklücken. Als emotionales Vehikel hat auch die doppelte Vater/Tochter Geschichte hier nicht funktioniert und die 90 Minuten fühlten sich wie 2 Stunden an. Schade.

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                                                  • 5 .5

                                                    Im deutschen Raum läuft der doch tatsächlich unter dem Namen "Creed III – Rocky’s Legacy". Rocky? Ja, der wird hier schwerstens vermisst und wird auch nur 1x ganz nebenbei indirekt erwähnt. Ich finde es schon fast eine Frechheit dass man eine Figur, auf der das ganze Franchise aufgebaut ist und die in den letzten beiden Creed Filmen eine Vaterfigur war, einfach mal komplett ignoriert.

                                                    Klar ist dies nun Creed und nicht Rocky. Ich gönne Adonis seine Bühne in Hollywood. Aber nicht mal ein Foto von ihm und Rocky? Keine Erwähnung wie es ihm geht? Er hat gar nie existiert? Dass man das Rocky Theme dann noch sanft einspielt am Ende ist nur noch Bauernfängerei. Aber was bietet 'Creed 3' denn abseits der Tatsache dass man sich dem italienischen Hengst nun ganz entledigt hat?

                                                    Nun, eine Box Story von der Stange mit einem konstruierten Plot und ganz viel Familien Kitsch. Michael B. Jordan schlägt sich als Regisseur, Drehbuchautor und Darsteller nicht schlecht. Aber der Film klaubt sich auch relativ plump einige Story-Bites zusammen die man so oder in anderer Form schon in Rocky 1-6 gesehen hat.

                                                    Mein Highlight ist hier Jonathan Majors, ein Versprechen für die Zukunft und für mich in 'Creed 3' ganz klar die interessanteste Figur. Leider hat man verpasst eine wirklich gute Story um ihn und Adonis herum zu bauen und serviert uns die Konflikte hier so plump wie nur möglich.

                                                    Immerhin trainiert man nun so hart dass man auf Bäume einschlägt....

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