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Alle Kommentare von Ecto1
Michael Bay ist ja bekannt dafür dass er in seinen Filmen viel Staub aufgewirbelt, was den Zuschauer wohl von der infantilen Inszenierung ablenken soll. Doch selbst seine Nebelpetarden müssen sich dem Verlauf des Drehbuches beugen, was in einigen wenigen Fällen für sehr brauchbare Filme gesorgt hat. Auch „The Rock“ hätte ich wohl in diese Kategorie geschmissen, bis ich mir das Ding vor kurzem noch einmal zur Gemüte geführt habe.
Und ich war erschrocken wie gross die Diskrepanz zwischen Erinnerung und aktueller Wahrnehmung gewesen ist! „The Rock“ lässt einem so oft mit der Hand gegen die Stirn klatschen, dass man bereits nach Ende des ersten Aktes an einem Schleudertrauma leidet, was immerhin eine gewisse Analogie zur Handlung darstellt.
Aber patriotisches Fahnenschwingen und militärische Szenen mit Videospielcharakter sind sicher Bays grosse Stärke, womit man vielen Szenen mindestens einen hohen Unterhaltungswert sicher nicht abstreiten kann.
Da ich mein Gehirn aber nicht auf Knopfdruck in den Leerlauf stellen kann und den Film wohl gerade in einer höchst aufmerksamen Phase meiner Synapsen vor den Latz geknallt bekommen habe, musste ich mich die ganze Zeit selber fragen was ich an diesem simplen Actionflick damals so gemocht habe.
Bis auf Sean Connery und Ed Harris, konnte mich kein Charakter auf seine Seite ziehen und die bekannten Bay Muster verleiten dazu jederzeit einen Transformer um die Ecke huschen zu sehen. Erstaunlich wie der Typ seinem Stil seit Jahren treu bleibt, oder negativ ausgedrückt, nicht die Spur eines Lernprozesses aufweist. Aber „never change a winning horse“ ist hier wohl die Devise.
Die Dialoge sind oft genauso überspitzt kraftvoll wie leer und austauschbar. Steilvorlagen für kurzweilige Oneliner werden sogar konsequent ignoriert, z.b als ein Typ die Figur Connerys als „english bastard“ bezeichnet, danach aber durch dessen Hand das zeitliche segnet. Die richtige Antwort darauf wäre von Connerys Seite gewesen, „not english, scottish!“. Aber dies nur als Randnotiz.
An seiner Seite ein weinerlicher Nicolas Cage, welcher als Spezialist mit auf die Insel muss, aber eigentlich nur nach Hause will um seine heisse Freundin zu vögeln. Sinn und Zweck seines Einsatzes war mir etwas suspekt, schliesslich muss es auch am Ausgangsort des gestohlenen Gases Spezialisten geben. Aber, ach, ich denke schon wieder zu viel nach….
Wie bereits erwähnt machen vor allem Sean Connery mit seinem unwiderstehlichen Charisma, sowie Ed Harris als glaubwürdig enttäuschter General Hummel, den Film immerhin anschaubar. Und manche Actionszene ist so unterhaltsam wie sinnlos, dazu in Detailfragen schlecht gealtert.
Dass sich vor allem gegen Ende alle Figuren wie ein Haufen überzuckerter Kinder verhalten, Soldaten zu Söldnern und danach gänzlich zu Psychopathen mutieren und die Reue unvermittelt hereinbricht, kann man einem solch oberflächlichen Actionflick durchaus verzeihen.
Es fehlen aber die tollen Buddy-Momente eines „Bad Boys“, die grossen Emotionen eines „Armageddon“ oder die Optik einer „Insel“. „The Rock“ ist ein dummer Film, dümmer als ich ihn in Erinnerung hatte.
Oder um ein leicht abgeändertes Zitat aus „Crocodile Dundee“ sprechen zu lassen: „Man kann damit Spass haben, aber es schmeckt beschissen!“
Aus der Geschichte um das überflutetet Dorf - welche auf Tatsachen beruht - hätte man durchaus einen ansehnlichen Mystery-Thriller formen können, aber man konnte sich nicht entscheiden ob es nun Horror, Drama oder Thriller sein soll und schmückte den Plot mit anstrengenden Kunstgriffen.
Natürlich musste es klassische Musik sein, natürlich muss der Protagonist in einer fancy Stadt-Loft leben, natürlich musste die Geschichte so verworren sein damit man sich noch den Stempel "Kunstfilm" aufdrücken kann.
Dass die Spezialeffekte damals schon angestaubt wirkten ist der Produktion durchaus zu verzeihen, aber dass selbige in dem Ausmass gar nicht nötig gewesen wären eher weniger. Die Horror-Anleihen wirken uninspiriert zusammengeklaut und ergeben zusammen mit der lust- und emotionslos erzählen Geschichte einen typischen Schweizer Durchschnittsfilm.
Immerhin kann die Inszenierung stellenweise überzeugen, auch wenn der TV-Film-Charakter nicht von der Hand zu weisen ist. Leider drängt das Drehbuch viel verschenktes Potenzial auf und der Zuschauer wird oft mit belanglosen Dialogen gefüttert, welche mehr Fragen aufwerfen als beantworten. Den Machern ist es einfach nicht gelungen die richtige Stimmung auf den Zuschauer loszulassen und haben sich wohl vornehmlich selbst verwirklicht.
Filme wie "Sennentuntschi" zeigen doch dass die Schweizer auch zu guten Mystery-Thrillern fähig sind, welche historisch-tragische Themen auf überzeugende Art aufarbeiten können. "Marmorera" verpasst diese Chance leider gänzlich, was vor allem bei dem Ausgangsmaterial schade ist.
Trotz aller Intelligenz auf beiden Seiten, also Hai und Mensch, benehmen sich beide den zugeteilten Rollen entsprechend dumm wie Stroh. Der Mensch, weil er wie immer unvorsichtig agiert und froh sein kann, wenn ein wahrer Held die Viecher wieder einfängt. Der Hai, weil er zwar bessere Vorgehensweisen für eine Flucht zu haben scheint, ansonsten aber eine reine Fressmaschine bleibt.
Ok, dass die Haie auf einmal drei Sprachen Sprechen und aus dem Salzwasser-Nähkästchen plaudern erwartet auch niemand, aber wenn man uns schon eine Geschichte verkaufen möchte, dann bitte ordentlich.
„Deep Blue Sea“ ist ein teuer produzierter B-Movie welcher sich eine Spur zu ernst nimmt, aber immerhin atmosphärisch zu überzeugen weis. Am ärgerlichsten ist eine Schlüsselszene des Films, welche vom Zuschauer eine gehörige Portion Verständnis abverlangt. Sobald aber alle Protagonisten einmal nass geworden sind und nur noch ums das Überleben kämpfen, spielt der Film seine wahre Natur aus und kann unterhaltsam seine Bahnen ziehen.
Wer ein wenig hirnlose Hai-Action haben möchte, hat ja neben den Fortsetzungen von Spielbergs Kult-Klassiker, Haien im Supermarkt, einsamen Surfer-Geschichten oder den Trash-Tornados grundsätzlich nur wenige Alternativen.
Toller Monsterstreifen wo zum Glück nur die Viecher, nicht aber das Drehbuch sich vorwiegend unterirdisch bewegen. Denn neben einem tollen Cast und einem idealen Setting, bietet der Film auch ein plausibles Szenario, zumindest soweit dies fette Riesenwürmer zulassen.
Sämtliche Charaktere füllen ihre Rollen superb aus und sorgen so für eine gute Dynamik. Die Dialoge sind kurzweilig, spassig, unterhaltsam und über dem ganzen Film liegt ein ordentlicher Humor der jedem Zuschauer klarmacht: "Hier soll man einfach nur Spass haben."
Dank der tollen Inszenierung und den auch heutzutage noch überzeugenden praktischen Effekten sowie Puppen, macht "Tremors" noch immer eine menge Spass beim Zuschauen. Durch das Setting in der Weststaaten-Pampa, welches sich bei einer aktuellen Verfilmung wohl nur durch nicht funktionierendes Mobil-Netz oder Internet unterscheiden würde, ist der Film erfrischend zeitlos und funktioniert daher heute praktisch genauso wie vor knapp 27 Jahren.
Bei den Fortsetzungen wurde leider nicht nur das Budget herunter-, sondern auch der Trash-Faktor heraufgefahren. Es gibt eben auch in diesem Segment kleine aber feine Unterschiede warum so ein Film funktioniert und die befinden sich nicht zwingend unter der Erde!
Thematik, Story, Darsteller und Inszenierung treffen hier genau meinen Geschmack, auch wenn die Kritik an den Sensationsberichten etwas flach ausfällt. Hätte man den Film tiefer in die Methodik manches Boulevard-Senders eintauchen lassen, wäre dies evtl. eine zähe Geschichte geworden.
So spielt die Handlung vorwiegend dort wo die Dinge passieren, oder wo man sie eben passieren lässt. Die Generation Youtube in Extremis, obwohl das Thema "Fake-News" nur angeschnitten wird. Es geht um die Sensationsgeilheit, aber weniger des Zuschauers, sondern des Protagonisten.
Gyllenhaal geht für mich eigentlich immer, aber hier wurde er in genau die richtige Rolle gepresst, bringt er doch eine natürliche Gleichgültigkeit mit.
"Nightcrawler" ist ein starker Film, welcher sich auf die nötigen Elemente beschränkt ohne zu weit auszuholen. Dieser Fokus auf eine Figur, welche sprichwörtlich über Leichen geht um ans Ziel zu kommen, bietet genüssliches Beobachten, was den Zuschauer auf einer gewissen Ebene selbst zum Täter macht.
Nicht perfekt, aber wenigstens einzigartig. Diese Qualitäten machen den Film mindestens sehenswert.
Ok, das 80er Jahre Feeling ist hier definitiv ein Pluspunkt, aber auf solche Nostalgiewerte darf man einen Film nicht reduzieren, schliesslich sollte er auch vor über 30 Jahren funktionieren, wo Mode und Musik höchst aktuell waren.
Mickey Rourke als Wallstreet Playboy mit leicht sadistischem Sexualverhalten wirkt irgendwie antiquiert und Kim Basinger rennt zwischen den kurzen Erotikeskapaden wie eine Jungfrau vom Land durch die Gegend. Ein Film seiner Zeit, der heute wohl nur noch wenige hinter dem Ofen hervorlocken kann.
Eine Handlung ist eigentlich nicht auszumachen, zumindest kann man die kurze Sex-Beziehung der beiden Hauptdarsteller nicht als solche bezeichnen. Zwar knistert es zeitlos in mancher Szene und das aufzeigen der oft oberflächlichen Kunstszene ist amüsant. Aber kein Aspekt wird tiefer beleuchtet und die Figuren bleiben Abziehbilder der damaligen Gesellschaft.
Die Beziehung zu Elizabeths Ex-Mann hätte sicher noch für spannende Konflikte gesorgt, aber man darf sich die Sehnsucht nach einer normalen Beziehung selber zusammendenken. Immerhin gibt es noch netten Sex in feuchter Umgebung, die Nippel von Basinger und einen charismatischen Rourke.
Als Erotik-Timepiece sicher sehenswert, aber auch unglaublich belanglos. Da gibt es weit aus bessere Werke welche mehr als nur voyeuristische Ansprüche befriedigen können. Ein Film der noch immer von seinem Ruf lebt, aber am Ende auch weniger wert als selbiger ist.
2 Jahre nach Halloween und mit einem grösseren Budget, ist das Endergebnis eigentlich eine kleine Enttäuschung. In keinem Moment wird die Intensität des grossen Vorbildes erreicht, selbst durch dreistes kopieren mancher Kameraeinstellung oder dem Einsatz eines eklig-durchdringenden Soundteppichs nicht.
„Friday the 13th“ hat sicher seine kultigen Momente und auch die ein oder andere Todesszene welche auch heute noch gut funktioniert.
Fühlt sich am Ende aber wie ein Abriss von Dingen an, die schon Hitchcock 20 Jahre vorher besser gemacht hat.
Wirkt auch von der Inszenierung her etwas antiquiert und schlecht gealtert, kann aber durchaus noch Spass machen, vor allem beim etwas dümmlichen Overacting-Finale. Jedoch gibt es keinen Aspekt der mir bleibend in Erinnerung bleiben könnte und ich habe mir diesen Kultstreifen auch nur angetan um ihn von meiner Bucketlist streichen zu können.
Gemäss einheitlichem Tenor sollen die Fortsetzungen für einen Qualitätsschub sorgen.
Da dies mein bisher erster und einziger Film der Franchise war, bin ich gespannt ob diese Aussage auch wirklich zutrifft. Besonders schwer dürfte es jedoch nicht sein den Erstling in vielen Punkten zu übertreffen.
Gore Verbindski kann man eigentlich keinen Vorwurf machen dass "Lone Ranger" eine teuer produzierte Schlaftablette geworden ist. Es waren wohl einfach zu viele Hände am Drehbuch, wodurch der Plot nie ein ansteigendes Tempo entwickelt und die Dialoge keinen echten Witz an den Tag legen.
Jonny Depp als stummer Jack-Sparrow-Wüstenverschnitt wirkt ein wenig verbraucht, spielt er doch gefühlt nur noch solche überzeichnete Figuren ohne echten Charakter. Armie Hammer war mir ebenfalls zu glattgebügelt um länger nachwirken zu können.
Bei einer Laufzeit von über 140 Minuten, findet der Film kein Mittel um einem über die komplette Laufzeit bei der Stange zu halten. Schnell hat man sich am Szenario mit seinen Figuren sattgesehen und der Plot verkommt zur Nebensache, was eigentlich ein Totschlag-Argument für eine solche Produktion ist.
Ich habe drei Versuche benötigt um den Film auch einmal komplett durchzuhalten, bei den ersten zwei bin ich zu später Stunde eingenickt. Und ich bin sonst durchaus gewillt auch mit angeschwollenen Augen, hartnäckigen Gähn Attacken und dringendem Schlaf-Bedürfnis durchzuziehen wenn mich ein Film genügend anspricht.
Dies war hier nicht der Fall und daher ist "Lone Ranger" für mich ein über-produzierter, zu lang geratener Western-Plausch ohne echte Ecken und Kanten. Es wundert mich daher nicht, dass aus dieser 370 Millionen Produktion (Inkl. Marketingkosten) am Ende ein millionenschwerer Flop geworden ist.
Wenn man den Umstand betrachtet, dass hier zwei völlig unterschiedliche Genres zusammengewürfelt wurden, was auf den ersten Blick nur in einem totale Desaster enden kann, dann ist "Cowboys & Aliens" überraschend gut gelungen.
Solche Crossover Filme laufen nämlich immer Gefahr, am Ende weder Fisch noch Vogel zu sein und keine Stilrichtung wirklich befriedigend auszuführen. Im Kern kann man den Streifen wohl als waschechten SciFi-Flick bezeichnen, der sich zufälligerweise eben im wilden Westen entfaltet.
Im Nachhinein ist diese Idee eigentlich ziemlich reizvoll und unverbraucht, und ich würde mich über mehr Umsetzungen solche waghalsiger Story-Idee freuen. Auch wenn die Ernsthaftigkeit hier oft etwas deplatziert wirkt.
Am Ende entscheiden wie so oft die persönlichen Präferenzen, ob man solch einem Film etwas abgewinnen kann oder eben auch nicht. Mindestens unterhaltsam ist "Cowboys & Aliens" aber auf sicher, auch wenn die Ausführung des Plots vor allem gegen Ende, vom Gehirn des Zuschauers nur noch geringste Aufmerksamkeit verlangt.
Aber was möchte man bei diesem Film-Titel auch erwarten, welcher sich mit selbigem bereits als hochwertig-teuer produzierter Edeltrash entpuppt. Handwerklich kann man den Machern jedenfalls keinen Vorwurf machen, konnte man doch auch aus einem ansehnlichen 160 Millionen-Dollar Budget bedienen.
Würde der Film nicht auf einer Comic-Vorlage beruhen, hätten die Geldgeber das Script wohl lauthals ausgelacht und mit faulen Eiern geschmissen. Man sollte solche aussergewöhnliche Umsetzungen also durchaus ein wenig zu schätzen wissen, selbst wenn das Endprodukt nicht gerade überdurchschnittlich zu überzeugen weis.
Achtung SPOILER und Sarkasmus vorhanden – Ich kann nicht anders!!
Ich war nach den ersten Postern und Konzept-Zeichnungen ja richtig gehypt! Es wehte der Wind vergangener Alien Werke in der Luft, bedrückende Stimmung, dunkle Gänge und irgendwo im Verborgenen lauert eines der unheimlichsten Wesen welche je die Leinwand unsicher gemacht haben.
Nach den ersten Reviews und unzähligen Infos die ich aufzuschnappen versuchte – einfach weil ich es nicht erwarten konnte den „Prometheus“ Nachfolger endlich sehen zu können – ist der Hype schnell einer gewissen Ernüchterung gewichen und ich ging mit einem eher nüchternen Gefühl heute ins Kino. Eigentlich eine gute Voraussetzung, denn wenn man wenig erwartet kann man auch weniger enttäuscht werden.
Trotzdem kam ich am Ende leicht angepisst aus dem Kino, wohl weil sogar meine tief gestapelten Erwartungen noch unterboten wurden. Eigentlich müsste der Film Android: Covenant und nicht „Alien: Covenant“ heissen, denn die Show rockt hier vorwiegend Michael Fassbender, welcher in seiner Doppelrolle die philosophischen Auswüchse Ridley Scotts zu zitieren hat.
David (Der Android aus „Prometheus“), ist das Vollwaschmittel für manche Textilfaser und bringt strahlenden Glanz in jede Geschichte, dachten sich wohl die Macher. So beginnt der Film auch in einem Ableger des Apple Hauptquartiers und wirft einem Wagner an den Kopf, bevor man in die kühle Umgebung des Weltalls geschmissen wird. Was für ein unpassender Einstieg „i Robot“….eh, ich meine Covenant doch bietet. Dieses philosophische Rumgewichse war beim Vorgänger noch irgendwie dezent, hier bekommt man die volle Packung und es hätte mich nicht gewundert wenn Scott noch eine Ouvertüre rausgehauen hätte.
Endlich angekommen bei der Crew der Covenant, welche immerhin aus brauchbaren Schauspielern besteht, gibt es einen kurzen Wachrüttler, welcher auch gleich den bekanntesten Namen wieder aus der Besetzungsliste streicht. Nach kurzer Trauerphase, gibt es dank einer Flaschenpost einen spontanen Abstecher, der so überhaupt nicht geplant war und offensichtlich auch keine höhere Autorisierung benötigt (Sind ja nur knapp 2000 Menschenleben gefährdet).
Kaum trifft frischer Sauerstoff auf das Gehirn des Erkundungstrupps, scheinen sich wie von Zauberhand die Hirnzellen zu verflüchtigen. Oder wie erklärt man sich dass auf einem komplett unerforschten Planeten nicht die geringsten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden? Dass man keine Schutzausrüstung trägt ist das eine, wer rechnet schon mit gefährlichen Organismen so weit weg von der Erde, dass man sich fröhlich aufteilt das andere. Und warum landen die 8 Kilometer weit von der Quelle der Flaschenpost weg? Who Knows…. Ja, "Prometheus" hatte auch seine Dummheiten, aber hier werden diese auf die Spitze getrieben.
Spätestens wenn das erste Alien in Form einer übergrossen Spermie auftaucht, bekommt man eine wilde Mischung aus Teenie-Horror und generischer SciFi-Action an den Kopf geworfen. Danach spinnt der Film einen kruden Plot zusammen, in welchem ein Android mit Gottkomplex und zu viel Zeit im Bio-Labor, der immer mehr dezimierten Crew nach Belieben auf der Nase herumtanzt und nebenbei noch Alien-Eier ausbrütet. Die Verbindung zu „Prometheus“ ist dabei so uninspiriert und dünn, dass ich mich richtig geärgert habe. Wo bleiben meine Antworten? Warum? Hä? Wirklich? Ach komm Ridley!?!
Gegen Ende hat man dann noch einen idiotischen Grund gefunden, das original Alien auf den Schirm zu zaubern, und dabei (Mal wieder) auf die lieb gewonnen Elemente komplett zu scheissen. Facehugger, check, Alien, check, Tot durch Alien, check, Flucht vor Alien check, Alien töten, check….und dies alles passiert in knapp 5 Minuten! Anstatt dass man das Viech als Einzelgänger auf die Covenant einschleust, bekommt man im Finale auf völlig konstruierte Weise einen weiteren Schleimbeutel serviert, welcher aber genauso schnell erledigt ist wie sein Bruder im Geiste. Zu keiner Zeit erreicht irgendeine Sequenz den Thrill des ersten Alien Films, noch die unterhaltsame Casual Action aus „Aliens“.
„Alien: Covenant“ versucht es wohl den „Prometheus“ Kritikern recht zu machen und scheitert dabei leider fast auf ganzer Linie. Aus dem interessanten Ansatz des Vorgängers, hat man einen generischen SciFi-Film gestrickt, welcher auch noch zu viel Zeit mit oberflächlichem Androiden-Geplänkel verschwendet und die Aliens für den kurzen Kick verschleudert. Dass das Viech nur noch CGI ist, fand ich nicht mal besonders störend, denn es sieht eigentlich geil aus. Aber muss man das Monster so oft und so exponiert zeigen?
In einigen Momenten zeigt Covenant durchaus Ansätze, welche eine gelungene Mischung aus „Alien“, „Aliens“ und „Prometheus“ hätten sein können. Doch am Ende ist das Drehbuch einfach Mist und die Inszenierung legt den Schwerpunkt in die falsche Richtung. In „Prometheus“ gab es zu wenig Aliens, so hört man es zumindest. Ich finde, in Covenant gibt es zu wenig „Alien“. Und der respektlose Umgang mit den tollen Ideen des Vorgängers, macht mich ein Stück weit sogar richtig wütend. Und dann lässt man einem noch mit einem fiesen Cliffhanger sitzen, gerade als man dachte jetzt geht’s richtig los!
Schade um die Chance! Unterhaltsam ist der Film sicher, aber oft auch unnötig langatmig und ohne echten Fokus. Ich muss hier manchem Kritiker recht geben der da sagt(e), dass der beste Alien-Film in diesem Jahr wohl „Life“ sein könnte.
Um die Vorfreude auf den nächsten Teil etwas anzufeuern, wollte ich mir noch einmal das letzte Piratenabenteuer ansehen um mir eine Vorstellung davon zu machen was man in Teil 5 besser aber auch schlechter machen könnte.
"Fluch der Karibik - Fremde Gezeiten" leidet vor allem zu Beginn unter zu viel Jack Sparrow im Clown-Modus. Bis das eigentliche Abenteuer startet und endlich ein Fuss auf die Planken gesetzt wird, ist schon fast die Hälfte der Laufzeit vorbei. Doch sobald Blackbeard (Toll, Ian McShane) seine Fresse aus der Kajüte schwingt und es Geschichten über Killer-Meerjungfrauen regnet, hat mich der Film wieder gepackt und ich fühlte mich sehr gut unterhalten.
Leider wirkt vieles nur halbgar, sei es nun eine Insel mit einer geheimnisvollen Quelle, eine erzwungene Lovestory, die Spanier oder das eigentliche Finale. Wie eine zweitklassige Theateraufführung wird der Plot abgearbeitet und in willkürliche Ereignisse gepresst. Schade, denn in seinen besten Momenten lässt Teil 4 das gute alte Piratenfeeling wieder aufkommen.
Ansonsten bietet der Film gehobenen Abenteuer-Durchschnitt und praktisch keine Längen. Johny Depp in seiner Paraderolle ist noch immer amüsant zu beobachten, dürfte aber gerne etwas weniger Clown und wieder mehr Pirat sein. Die Magie der Vorgänger ist hier nur noch spärlich vorhanden, reicht aber vollkommen aus um einem 2 Stunden zu versüssen.
Gerade in Anbetracht fehlender Konkurrenz wenn es um das Thema Piratenabenteuer geht, schluckt man diese Pille gerne immer wieder, auch wenn die Abnützungserscheinungen langsam offensichtlich werden. Mal schauen ob "Dead Man tell no tales" (Salazars Rache, really!?!) wider frisches Blut in die Franchise pumpen kann.
Wenn Testosteron-Körper mit einer V8-Motoren-Familie inzwischen 8 Teile lang auf unmögliche Mission gehen können, dann darf die Black Pearl gerne den Rest der Weltmeere erkunden, schliesslich warten auch ausserhalb der Karibik noch viele Abenteuer. Die Macher müssen sich nur trauen mal wieder auf das Reisbrett zu verzichten!
Als Fan des Kult-Duos hat man natürlich immer eine etwas verklärte Sicht auf die Filme der beiden. Vor allem in der deutschen Synchronfassungen war das Timing der Sprüche oft exzellent und unterstrich die einmalige Chemie zwischen Spencer und Hill. Geboren aus ernsthaften Spaghetti-Western und Abenteuerfilmen, entwickelte sich vor allem durch ihre Prügel- und Fresskomödien eine grosse Fanbase und es gibt sicher nicht wenige Spencer/Hill Fans die sich stundenlang mit Zitaten aus den vielen Filmen vergnügen können.
„Zwei Bärenstarke Typen“ gehört eher zu den schwächeren Vertretern wenn es um den Wortwitz geht und auch die Handlung welche eine Agenten-Parodie darstellt, ist eigentlich nur wieder Mittel zum Zweck um die beiden in Schlägereien zu verwickeln. Die Choreografien selbiger wirken erstaunlich uninspiriert, was aber auch an den Abnützungserscheinungen liegen kann, neigte sich die beste Zeit der beiden doch langsam dem Ende.
Auch wenn mit dem späteren „Vier Fäuste gegen Rio“ auf Grund der Doppelgänger Idee noch einmal frischer Wind in das Spencer/Hill Portfolio geblasen wurde, zeigte „Zwei Bärenstarke Typen“ eben auch dass die Luft ein wenig raus war.
Als Fan der beiden fällt es mir zwar höllisch schwer hier eine einigermassen neutrale Kritik abzuliefern, denn selbst an diesem eher schwächeren Vertreter finde ich viele Szenen, Zitate und Figuren die nach wie vor köstlich unterhalten. Von allen alten Klassikern der beiden (Zwischen Komödien Halleluja und Rio), ist dies hier dennoch der wohl unglaubwürdigste und dümmste.
Dank der idiotischen Art wie die Zwei in ihre Rolle rutschen und sich vor piepsenden Landkarten, explodierenden Kirschen und fliegenden Toiletten widerfinden, aber irgendwie auch einer meiner Lieblinge.
Ich mag keine Musicals und ich werde wohl auch nie ein Fan davon werden! Egal ob live auf der Bühne, wo ich schon etliche Werke geniessen durfte – und dabei sogar welche bei der ich die Musik richtig toll finde – oder auf der grossen Leinwand. Ich kann mich mit surrealen Tanzeinlagen mitten in der Handlung einfach nicht anfreunden und daher gehen mir auch die Gesangseinlagen in manchem Disney Klassiker eher auf die Nerven als dass ich mich dadurch magisch verzaubern lassen kann.
Ausnahmen sind hier evtl. „Blues Brothers“, wo ich aber auf Grund des absolut zeitlosen Soundtracks und der toll in die Geschichte verpackten Songs einfach nur mitfeiern kann. Oder „Romance & Cigarettes“ welcher immerhin nicht so bunt und kitschig um die Ecke kommt. Auch zum Musical zählende Vertreter wie z.b „New York, New York“, kann ich dank des dezenten und passenden Einsatzes irgendwie noch liebhaben.
„La La Land“ hatte also von Anfang an schlechte Karten bei mir, einfach auf Grund persönlicher Präferenzen. Schon die alten Hollywood-Klassiker lassen mich kalt und lösen bei mir in keiner Weise das Bedürfnis aus diese Lücke schliessen zu wollen. Aber man darf und soll ja jedem Werk eine Chance geben, vor allem wenn der Regisseur mich mit seinem vorgängigen Werk „Whiplash“, absolut fesseln konnte.
Und nun habe ich es gesehen, diese bunte Treiben über Jazz und Kino, diese Hommage an das alte Hollywood, welche so stark auf frühere Zeiten getrimmt worden ist, dass man sich ständig fragt in welchem Jahrzehnt der Film denn nun spielt. Da wird vom Untergang des Jazz gesprochen, das Vergessen der alten Film-Klassiker und Lichtspielhäusern subtil in die Fresse geschlagen, aber gleichzeitig wirkt der Film wie aus den 40er oder 50er Jahren. Soll ich dies nun als gelungene Verneigung der alten Zeiten beurteilen, oder dem Filmemacher vorwerfen dass er eine Eierlegende Wollmilchsau schaffen wollte?
Der Musical-Charakter des Films wird ja gleich zu Beginn klar, wo in einer famos choreografierten Sequenz ein Stau zu einer grosse Party im Old School Stil wird. Mir war dies leider schon zu viel Barbie-World und mein Interesse wurde erst vollumfänglich geweckt, als auch der letzte Sänger seine spontane Einlage zum Verstummen gebracht hat. In meinen Augen hat „La La Land“ seine Stärken nämlich nicht in den Gesangsnummern, welche zwar Ohrwurmcharakter besitzen, aber auch zu beliebig dahinplätschern.
Die besten Momente hatte der Film für mich, wenn er eben einfach ein Film war welcher die musikalische Untermalung organischer in die Szenerie einbindet und einem nicht mit wilden Gefühlsausbrüchen tanzend um die Ohren saust. Auch wenn handwerklich perfekt gemacht, haben mich die Tanz- und Gesangseinlagen gestört und ich hätte mir gewünscht Chazelle verpackt diese Träumerei etwas bodenständiger.
Irgendwie verläuft die Geschichte der beiden, äusserst unterhaltsamen, Hauptdarsteller durch den ganzen kunterbunten Klimbim zu nebensächlich. Sinnbildlich daher dass mich die letzte Sequenz, welche mit dem bekannten Markenzeichen Chazelle‘s – dem Kopfnicken – endet, mehr in das Leben der zwei eingebunden hat als der komplette Film. Musste man wirklich über 120min warten um endlich echte Emotionen zu bekommen welche über einen Ritt auf dem Einhorn hinausgehen?
„La La Land“ lässt mich irgendwie ratlos zurück. Einerseits fand ich die Parts zwischen den Musikstücken am besten, aber es sind dann am Ende auch nur Versatzstücke und kein kompletter Film. Als Gesamtwerk war mir dies zu sehr Hommage als wirklich frisches Kino, auch wenn die Inszenierung erstklassig und die Darsteller überzeugend sind. Als Einblick in das harte Filmgeschäft war mir der Film zu verträumt, naiv und stellenweise auch überheblich (Wow, ein Star welcher freiwillig seinen Kaffee bezahlt, irre!!). Aber auch die Jazz Parts sind nicht mehr so kraftvoll wie in „Whiplash“ und meilenweit entfernt von einem „Mo better Blues“!
Ja, es ist ein Film für Träumer, 2 Stunden Kitsch mit Art-Deco Maske und einem Blick durch die grosse Nostalgie Brille. Ich kann die Magie in „La La Land“ durchaus erahnen, aber mich selbiger schlicht nicht öffnen um einfach durch diesen Fleischgewordenen Disney-Traum zu fliegen. Möge man es mir verzeihen!
Oberflächlicher (Obwohl unterirdischer besser passen würde, ha ha) Stallone welcher auf der Katastrophenfilm-Welle der 90er geritten ist und von Rob Cohen famos inszeniert wurde. The Magic of Cinema trifft hier voll ins Schwarze, oder würde man beim Ansehen vermuten dass 95% des Films auf einem Set in Italien gedreht worden ist?
Schön auch anzusehen dass Stallone in der der Rolle des Kit Latura kein übermenschlicher Held, sondern einfach ein taffer Bursche ist welcher den Leuten helfen möchte. Ganz im Gegensatz zu Viggo Mortensen, welcher den überheblichen Abenteuer-Hipster vorzüglich zu verkörpern weis. Die anderen Rollen wurden gemäss Klischee-ABC passend besetzt und um den ein oder anderen kümmert man sich auch tatsächlich wenn die Kacke zu dampfen beginnt.
Handwerklich kann man "Daylight" eigentlich überhaupt nichts vorwerfen und wer einstürzende Decken und hektisch werdende Rettungsversuche toll findet, dürfte hier gut unterhalten werden. Echte Highlights neben der Tricktechnik oder erinnerungswürdige One Liner, sucht man hier aber leider vergebens.
"The Odd Couple" wirkt stellenweise wie eine Sitcom, auch wegen der verdammt hohen Gag-Dichte in manchen Szenen. Lemmon und Matthau harmonieren perfekt als ungleiches Pärchen und durch die Konzentration auf fast nur eine Location, wurde viel Wert auf die Dialoge gelegt ohne zu erzwungen zu wirken.
Dort hat der Film auch seine stärksten Momente, wenn es intim wie in einem Theater wird und die Konflikte und Bemerkungen nur so überspielt durch den Raum fliegen. Ausserhalb dieser Welt, wirken die Szenen schon fast deplatziert und man möchte sich einfach zurück an den Pokertisch schmiegen, dort wo Gemütlichkeit auf erstklassige Unterhaltung treffen.
Ein Klassiker der wohl auf der Bühne genau so gut funktioniert wie auf Film und sich Freunde guter Komödien ins Pflichtprogramm schreiben müssen. Zeitlos lustig und grandios übertrieben gespielt. Eine Komödien-Blaupause, welche auch nach über 50 Jahren noch auf die Schenkel klopfen lässt.
Extrem blutarmer Aufguss der französischen Erfolgskomödie, welcher nicht nur unter seiner kitschigen Inszenierung zu leiden hat, sondern auch darunter dass die Hauptrolle durch Queen Latifah unglaubwürdig besetzt worden ist. Die - bis auf das Aussehen- völlig talentfreie Gisele Bündchen, wirkt daneben ebenfalls wie eine Farce und Jimmy Fallon besitzt zwar ein gewisses Charisma für einen Chaos-Cop, aber eben auch nicht den französischen Charme welcher das Original noch ausmachen konnte.
Ob die Drehbedingungen in New York (Oder Vancouver, welches oft als New York herhalten muss) schwieriger zu sein scheinen als in Europa weis ich nicht. Aber anders kann ich mir den fehlenden Drive bei den Autoverfolgungen erklären.
Das gesamte Konstrukt würde vielleicht als Stunt-Show in Disneyland funktionieren und es verwundert dass (Gemäss meinen Recherchen) hier tatsächlich drei Drehbuchautoren benötigt wurden. Gerade in Anbetracht, dass bereits das französische Vorbild nicht gerade ein perfekter Film war, ist es umso erstaunlicher wie dieser Streifen gegen die Wand gefahren worden ist.
Auch wenn ich Remakes gegenüber immer offen bin und mein Geschmack oft sehr stark vom US-Kino geprägt ist, muss ich immer wieder feststellen dass gerade französische Filme sich durch kulturelle Unterschiede und andere Sehgewohnheiten, eben nicht einfach in ein Hollywood-Korsett pressen lassen. Oder man gibt sich oft zu wenig Mühe die Essenz zu begreifen und erhält dadurch nur noch einen Schatten des Ausgangsmaterials welcher einfach bunt angemalt wird.
Bei diesem „New York Taxi“ würde ich jedenfalls kein zweites Mal mitfahren, sitze hier nun auf der Fifth-Avenue und halte verzweifelt Ausschau nach einem weissen Peugot…….
Nolan oder Burton, Ledger oder Nicholson, Keaton oder Bale?! Seit dem zweiten Dark Knight Streifen, streiten sich die Fanboys beider Seiten immer wieder darum, welcher Batman nun der bessere ist und wo jetzt der bessere Joker sein Unwesen treibt.
Mir ist dieser Vergleich ehrlich gesagt scheissegal, denn so sehr ich die Nolan Filme mit ihrem realistischeren Ansatz mag und so sehr ich überzeugt bin dass Heath Ledger einen famosen Joker abgegeben hat, so bin ich eben mit diesem Burton-Batman gross geworden und er wird dadurch immer in meinem Herzen sein.
Nur schon der Soundtrack ist hier eine Klasse für sich, genauso wie das Production-Design von Tim Burton eine perfekte Mischung aus Comic- und Realfilm darstellt. Auch das Batmobil ist meiner Meinung nach das coolste und schönste in welchem die Fledermaus je ihren Arsch parkieren durfte. Verwundert bin ich etwas darüber wie der Film damals zerrissen wurde, äusserst erfolgreich war und heute Kultstatus besitzt.
Dabei bietet nur schon Jack Nicholson eine perfekte Interpretation des Jokers, welcher hier nicht nur als wahnsinniger Psychopath dargestellt wird, sondern durchaus Gefühle zu haben scheint.
Michael Keaton kann zwar seinen Nacken nicht bewegen, macht aber als Batman eine passable Figur, nicht nur wegen des überzeugenden Kostüms. Als Bruce Wayne besitzt er auch einen gewissen Schalk, auch wenn seine Figur innerlich gebrochen und verstört ist, dank der – jederzeit - tollen Backstory der Fledermaus.
Atmosphärisch dicht, einzigartig durch Tim Burton inszeniert, klasse Soundtrack und für einen 80er Jahre Film auch heute noch passable Action. „Batman“ finde ich einen starken Beitrag aus einer Zeit, wo es noch keine Fliessbandproduktionen von Comic-Verfilmungen gab und wo CGI noch die Ausnahme und nicht die Regel war.
Ob und welcher Batman oder welche Besetzung nun besser ist, liegt am Ende im Auge des Betrachters. Ich finde Tim Burtons Beitrag aus dem Jahr 1989 besitzt genug Eigenständigkeit, um sich auf so einen Vergleich gar nicht einlassen zu müssen.
Für mich noch immer klar der beste Teil der sogenannten „Cornetto-Trilogie“, obwohl die Filme ja im Grunde genommen nur die Machart sowie den Grundtenor und das beliebte Duo Pegg/Frost gemeinsam haben.
„Shaun oft he Dead“ bietet die beste Ausgangslage um eine herrliche Persiflage auf so manchen Zombiestreifen abzufeuern und hält der Gesellschaft vor allem zu Beginn noch amüsant den Spiegel vor das Gesicht (Sind wir nicht alle schon längst Zombies?)! Und in dem ganzen Trubel wird einem noch eine glaubwürdige Liebesgeschichte aufgetischt die man gefälligst zu fressen hat.
Durch die gut dosierte Mischung der verschiedenen Stilmittel, funktioniert „Shaun oft he Dead“ als Komödie genau so gut wie als Thriller und bietet punktuell passend eingestreute Horror-Elemente.
Einige Szenen sind für mich bereits Kult (Schallplatten aussortieren) und machen auch beim hundertsten Mal noch Spass. Überhaupt ist der Film mit seinen 95 Minuten sowie dem oft rasanten Tempo sehr kurzweilig und dank launigem Soundtrack immer wieder für eine Zombie-Party gut.
Ich würde sogar so weit gehen, dass „Shaun oft he Dead“ einer der besten Zombiestreifen ist die ich je gesehen hab. Einfach da er sich erfrischend von anderen Produktionen abhebt und dank seiner Inszenierung absolut Familientauglich ist. Und damit ist jetzt nicht gemeint dass man hier mit Frau und Kind einen gemütlichen Familiennachmittag haben kann, sondern dass auch Zuschauer welche dem Zombie-Genre weniger zugeneigt sind, hier ihren Spass haben werden.
Manches mag einigen vielleicht zu stumpfsinnig sein, aber die Engländer sind weit davon entfernt einfach eine platte Komödie abzuliefern, besonders wenn man auf die feinen Details achtet oder sich einfach mit dem erkennen von Filmzitaten begnügen möchte. Klar, die Engstirnigkeit mancher Figuren welche oft mit einem Homer-Simpson IQ das nächste Pub als Schutzraum missbrauchen, mag manchmal etwas nervig sein. Aber es sind auch genau solche Albernheiten die hier perfekt auf die Charaktere abgestimmt sind und einem in Anbetracht einer Zombie-Invasion doch nur als kleinstes der Probleme dienen sollte.
„Shaun oft he Dead“ gehört jedenfalls zu meinen absoluten Lieblingen, selbst wenn er jetzt nicht monatlich oder jährlich im Player rotiert. Wenn dann der Moment kommt, ist das Popcorn warm und das Bier hoffentlich kalt. Überhaupt ist es einer der Filme, bei dem unfreiwillige Zuschauer (Ja, der Besuch wird dann genötigt!) immer ihre helle Freude hatten und welchen ich in jedem Zustand und unter Einfluss jeglicher flüssigen oder gerollten Genussmittel, aber auch mit einem natural-high, vollends geniessen kann.
Ich frage mich gerade warum ich den nicht öfters gucke, aber man packt sich ja auch nicht jeden Abend eine Pizza in den Ofen, sondern zelebriert die schönen Dinge des Lebens dann wenn es gerade passt.
Da hätte man die 40 Millionen lieber einem Filmstudenten in die Hand gedrückt! In AvP 2 wurde der Trash Faktor gehörig in die Höhe geschraubt, sowohl was den Cast, das Drehbuch als auch die Effekte angeht.
Und durch die Dunkelheit wollte man sich wohl Produktionskosten sparen, schliesslich hat man 20 Millionen weniger Budget als der direkte Vorgänger, mit dem man nur über ein sau dämliches Predator-Alien verwoben ist.
Klar, als Fan der beiden Viecher freut man sich über jeden Leinwandauftritt, aber hier muss man sich stellenweise echt durchquälen. Dann doch lieber noch einmal den besser inszenierten Vorgänger anschauen. Oder blind irgend eine Predator oder Alien Fortsetzung aus der Filmkiste klauben, einen besser Treffer hat man mit Garantie.
Hmm, vielleicht brauch ich jetzt auch eine Dosis "Species"....einfach um mich zu beruhigen dass es da draussen auch mal gute B-Movies gab die sich an Ähnlichkeiten vergreifen. Und der kam 10 Jahre früher und mit ähnlichem Budget (Inflation nicht berücksichtig) heraus.
Würde man die bekannten Filmmonster hier durch irgendwelche 0815 Kreaturen ersetzen, wäre der Film wohl direkt auf Disc erschienen und nur die absoluten Trash-Freunde würden sich überhaupt darum kümmern.
"AvP" verpasst auf enttäuschende Weise fast sämtliche Gelegenheiten einen tollen Crossover auf die Beine zu stellen und drückt dem Predator eine unglaubwürdige Gottes-Geschichte auf, die irgendwie überhaupt nicht zum Kanon der Filme passt.
Hier reissen auch die durchaus respektvollen praktischen Effekte nicht den Karren aus dem Dreck, die ihren besten Momenten immerhin erahnen lassen um welche Viecher es sich hier eigentlich dreht.
Ja, manchmal blitzt sowas wie ein Alien oder Predator Feeling auf, was als Fan beider Weltraum-Viecher dann doch eine Art Befriedigung darstellt. Und der Film bietet dank der angenehmen Laufzeit doch einen gewissen Unterhaltungswert, denn so richtig schlecht ist das Ding nicht geworden.
Leider sind sämtliche Figuren total austauschbar und mit oft nur oberflächlichem Dialog gesegnet. Und so nützt es auch nichts wenn man jedem von ihnen versucht eine Backstory aufzudrücken. Da hätte man lieber mehr Zeit in die eigentliche Geschichte gesteckt, welche vor allem im letzten Akt schon fast lächerlich wirkt und endgültig im Trash-Bereich ankommt.
"Alien vs Predator" verpasst es aus seinen Kultfiguren echtes Kapital zu schlagen, sondern presst die beiden in einen 0815 Actionhorror-Flick, den man sich zwar ohne grosse Langeweile auf die Netzhaut projizieren kann, aber die Stärken beider Franchise nur andeutet.
Wer einfach nur sehen möchte wie sich Predatoren und Aliens auf die Fresse geben und sich sonst nicht um eine interessante Geschichte kümmert, der dürfte allerdings damit bereits zufrieden sein.
Hervorragendes Remake des schwedischen Hits "So finster die Nacht", welcher mit der Vorlage respektvoll umgeht und dank Hochglanz-Produktion sowie toller Kameraarbeit selbige sogar noch toppt. Zumindest wenn es um meinen Geschmack geht.
Chloë Grace Moretz fand ich sehr überzeugend in ihrer Rolle und die Chemie mit Kodi Smit-McPhee stimmt, was ein wichtiger Aspekt ist dass der Film funktioniert.
An der Geschichte wurde ja zum grössten Teil nicht gerüttelt und daher kann mich dieses Coming-of-Age Vampirdrama noch immer berühren, auch wenn sich der eigentliche Twist, wie schon beim Original, früh abzeichnet.
Die Mischung aus Grusel, vielschichtiger Lovestory, Drama und Thriller stimmt nach wie vor und hat nichts an Reiz verloren. Dank einer natürlich anfühlenden Naivität gepaart mit der nötigen Kompromisslosigkeit, dürften hier Freunde von Twilight-Kitsch, aber auch Anhänger von düsteren Killervampiren einen Blick riskieren.
Ein einzigartiger Vampirfilm ist "Let me in" genau so wie sein Vorbild, am Ende entscheiden wohl nur noch die persönlichen Präferenzen an welche Version man am Ende sein Herz verschenkt.
Wer sich direkt für das Remake entscheidet, der hat in meinen Augen aber sicher nichts falsch gemacht, auch wenn man ohne zu überlegen auch das Original einlegen kann, vor allem wenn man einen stärkeren Arthouse-Anstrich bevorzugt.
Eigentlich bietet "Der Verbotene Schlüssel" ganz viel dass ihn zu einem hervorragenden Thriller machen würde. Atmosphärisch dicht, gut besetzt und mit einer interessanten Story welche sogar noch in einem überzeugenden Plot aufgemischt wird.
Dazu habe ich mich tatsächlich lange Zeit in die Irre führen lassen und war etwas geplättet als der Abspann über den Schirm flatterte. Klar kann man mit etwas Hirnschmalz den ein oder anderen Twist kommen sehen oder zumindest spekulieren, aber ich habe mich schlicht hingelegt und den Film auf mich ohne grosse Überlegungen einwirken lassen.
Auch wirft das Ende einige interessante Fragen auf und lässt einem manche Szene nach dem Anschauen genauer analysieren, was für einen guten Abgang sorgt. Er hat mich sprichwörtlich kalt erwischt und knapp 100min lang für beste Unterhaltung mit einigen Emotionen gesorgt.
Die Schwächen des Films offenbaren sich leider erst etwas später, nämlich wenn man durch die hauseigene Filmsammlung stöbert und beim Anblick des Covers schon den Sabber im Mund spürt. Im Kopf spielt man sich den Film ja gerne mal kurz durch, an die Erinnerungen daran, was einem erwartet und welche Gefühle selbiger auslösen könnte. Nur ist dies hier weniger förderlich......
"Der verbotene Schlüssel" zieht seine Stärken leider so stark aus der Unwissenheit des Zuschauers, dass er bei einer zweiten Sichtung viel von seiner Spannung verliert und bis zum grossen Finale zu wenig bietet was die Geschichte wieder auf das gleiche Level hebt wie beim ersten mal.
Wer jungfräulich an den Film geht, dem wünsche ich jetzt schon ein tolles Erlebnis mit Südstaaten-Geruch im Wohnzimmer. Ich habe es bis jetzt nicht geschafft ihn ein zweites mal in den Player zu legen, ganz im Gegensatz zu anderen Filmen welche eine ähnliche Prämisse bieten.
Der perfekte Film für eine Erstsichtung und ohne Vorahnung, danach eher guter oberer Genredurchschnitt. Irgendwie schade......
Fast perfektes Hollywood-Kino welches zwar gewisse Klischees nicht auslässt, aber selbige dafür gekonnt zur Spannungssteigerung einsetzt. Ob und wie sich die tatsächlichen Ereignisse mit dem Plot decken ist mir grundsätzlich schnuppe, denn die Story ist genau nach meinem Geschmack.
Ben Affleck hat hier zusammen mit einem äussert fähigen Produktions-Team einen packenden Thriller geschaffen, welcher meine Nerven gegen Ende gehörig hat flattern lassen. Eine Mischung aus Mission Impossible light, dem Mitternachts Express und nicht ohne meine Schauspieler. Verpackt in ein Making-Of eines x-beliebigen B-Movies.
Die Mischung aus politischem Geplänkel, unterhaltsamen Vorbereitungen und spannender Ausführung stimmt und macht den Film in meinen Augen mindestens sehenswert. Einzig Ben Affleck empfand ich als etwas unterzuckert, aber keinesfalls störend in der Rolle und dank Hipster-Bart sogar irgendwie konservativ passend für die damalige Epoche.
Ein geschickter Schachzug, den gealterten Rocky neu zu forcieren, in dem man Apollo Creed indirekt wieder zur Franchise zurückholt und frisches Blut reinpumpt.
Dass der müde italienische Hengst ein weiteres Mal in den Ring steigt wäre auch arg unglaubwürdig gewesen, ausser man hätte eine Rollstuhl-Liga eingeführt.
Ryan Coogler inszeniert „Creed“ mit viel Respekt vor der Vorlage und trifft damit den Ton der Rocky-Filme mit moderner Inszenierung ganz gut. Sicher sind auch die bekannten Töne im Soundteppich dafür verantwortlich, dass trotz neuem Titel schnell jedem klar wird in welcher Tradition hier die Fäuste geschwungen werden. Sylvester Stallone überzeugt als Nebendarsteller auf ganzer Linie und beweist mit seiner Performance einmal mehr, dass er sein Talent leider zu oft in oberflächliche Actionrollen pressen musste.
Hauptdarsteller Michael B. Jordan tritt natürlich in sehr grosse Fusstapfen, erledigt seinen Job als frustriertes Grossmaul jedoch auf äusserst unterhaltsame Weise, auch wenn ihm noch etwas die Leichtigkeit und Präsenz eines Carl Weathers im Ring fehlen mag. Dies mag aber auch an den etwas realistischer inszenierten Boxkämpfen liegen, welche eine gute Mischung aus Glaubwürdigkeit und Rocky-typischen Schlagwechseln bieten.
Auch die Trainingssequenzen sind nun – bis auf einigen Fanservice wie die Chicken-Jagd – eher geerdet, versprühen dazu auch etwas weniger den Zauber den man sich von der Franchsie gewohnt ist. Leicht übertrieben wurde zwar versucht den jeweils grossen Moment vor dem finalen Kampf wieder aufleben zu lassen, mir war die Motor-Show aber eher suspekt.
Für nette Abwechslung im Box-Zirkus sorgt die eingefädelte Love-Story, auch wenn es etwas befremdlich wirkt dass eine talentierte Sängerin in einer Grossstadt anscheinend keinen sonstigen Freundeskreis zu haben scheint und wegen eines verständlichen Geheimnisses gleich so betroffen tut als hätte Adonis einen Groupie-Gang-Bang hinter sich.
Aber dies ist wohl auch dem Umstand geschuldet, dass den zwei Turteltäubchen grundsätzlich zu wenig Zeit eingebaut wurde um dem Publikum eine richtig starke Beziehung vorzugaukeln. Wo Rocky in seinem Debüt immerhin eine beträchtlichen Aufwand betrieben hat um das Herz der Dame zu erobern, läuft das ganze hier über einmal Cheesesteack Essen und zusammen Musikhören. Hier verpasst der Film die Möglichkeit mehr aus den Figuren herauszuholen, aber da der Fokus Hauptsächlich auf Adonis sowie Rocky gerichtet ist, spielt dies auch nur eine untergeordnete Rolle.
Spätestens beim Main-Event, zu welchem sich das inoffizielle Vater/Sohn Gespann durchkämpfen musste, erklingen die bekannten Fanfaren und man ist wieder im altbekannten Rocky-Fieber. Der Antagonist ist zwar genau so austauschbar wie bei „Rocky Balboa“, bietet aber genügen Charisma um mitfiebern zu können. Es muss ja nicht gleich ein übermenschlicher Gegner wie in „Rocky 4“ sein, aber eine Kampagne wie in den ersten beiden Rocky-Filmen mit einem tollen Gegner wäre für weitere Fortsetzungen dennoch wünschenswert.
Am Ende des Tages ist „Creed“ ein würdiger Rocky Nachfolger und besitzt sicher das Potenzial um Michael B. Jordan nachhaltig in neue Ring-Abenteuer stürzen zu lassen, hoffentlich wieder zusammen mit Stallone, welcher auch ohne Boxhandschuhe - mehr denn je - zu überzeugen weis.
PS:
Die kurze Szene wo Adonis im Heimkino indirekt gegen seinen Vater boxt ist Gänsehaut pur und sagt mehr über seine Gefühle aus als der komplette Film. Von solchen Momente hätte ich mir mehr gewünscht!
Ripley kehrt durch Klonen von den Toten zurück und schmust nun dank Alien DNA mit den Viechern rum als wäre dies ein japanischer Tentakel-Porno. Dieser Umstand alleine genügt mir schon um mich von diesem Werk zu distanzieren, denn nach meiner Meinung sollten Held(innen) auch tot bleiben.
Man hatte wohl nicht den Mut diese Fortsetzung einer komplett frischen Crew zu übergeben und brauchte den Aufhänger einer Sigourney Weaver um Fans ins Kino zu locken. Einige spannende Aspekte kann "Alien - Die Wiedergeburt" durchaus aufweisen, aber es sind am Ende eben einfach nur Dummheiten welche die Story antreiben.
Visuell kann man dem Film jedoch nicht viel vorwerfen und wenn man die Produktion unabhängig der Alien-Franchise betrachtet, dann funktioniert er auf einer oberflächlichen Ebene auch ganz gut was die Unterhaltung betrifft. Da aber gemäss Drehbuchautor Joss Whedon der Unterschied zu seinem und dem finalen Werk beträchtlich zu sein scheint, gehe ich davon aus dass hier wieder mal kaputt-produziert worden ist.
"Alien 4" bietet weder eine echte bedrohlich-dichte Atmosphäre, noch erstklassige Action und distanziert sich damit wieder ein ganzes Stück mehr von seinen Vorgängern. Winona Ryder und co. sind hier nur Requisiten in einer Super-Ripley Show, welche als Alien-Film enttäuschend ist, aber ansonsten durchaus kurzfristig Spass machen kann.