Ecto1 - Kommentare
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Alle Kommentare von Ecto1
Es ist immer schön wenn man völlig unvoreingenommen an eine Figur herangehen kann, denn die Comics interessierten mich noch nie und ich fand Logan als Charakter schon immer einen der interessantesten aus den X-Men Filmen. Ein Antiheld, verkörpert durch Hugh Jackman, ein Schauspieler durch und durch, der wohl auch eine Seifenblase mit Charisma spielen könnte.
Wolverines Ausflug nach Japan wird ja von vielen "Fans" und Zuschauern eher kritisch betrachtet, ich für meinen Teil finde den Film sehr gelungen und mir gefällt der etwas bodenständigere Ansatz. Eine Figur wie Logan - zumindest so wie die Figur in den Filmen verkörpert wird - passt irgendwie auch nicht so richtig in die bunte Welt der üblichen Comic-Verfilmungen.
Leider versagt der Streifen bei den Antagonisten, denn diese Viper fand ich eher langweilig und das Finale mit dem Silver Samurai war mir zu sehr over the top und musste man sich wohl (wie ironisch) aus den Fingern saugen. Hätte man daher sicher auch etwas glaubwürdiger umsetzen können, schliesslich muss ein Bösewicht nicht immer möglichst gross sein um gefährlich zu werden.
Diese doch entscheidende Komponente trägt dann auch dazu bei, dass ich dem Film keine höhere Wertung geben kann. Eigentlich schade, da ich wie oben erwähnt den Logan in dieser Form mag, das Setting meinen Geschmack trifft und die Inszenierung sowie das Production-Design durchaus als gelungen empfinde.
Aber am Ende ist ein "Held" eben auch nur interessant wie sein Gegenspieler.
Hat man keinen mit genügend Format, braucht es wenigstens einen grossen Konflikt, welcher hier in Ansätzen immerhin vorhanden ist. Schade ist dabei, dass eine der interessantesten Figuren (Hiroyuki Sanada) nur als wütender Prügelknabe herhalten darf.
John Travolta spielt Chili Palmer so cool, da könnten die ersten Sätze zu Beginn des Films (Im englischen Original, kenne die Synchro nicht) nicht passender sein. Basierend auf einer gelungenen Buchvorlage, schrieb Scott Frank (Out of Sight, Minority Report) ein tolles Drehbuch mit viel Witz und kurzweiligen Dialogen, welches von Barry Sonnenfeld (Men in Black) vergnüglich inszeniert worden ist. Manches Stilelement erinnert sogar frappant an die erst später erschienenen Kultfilme von Guy Ritchie (Bube Dame, Snatch), womit Freunde der selbigen sicher auch hier ihren Spass haben können.
Wenn ein ehemaliger Geldeintreiber sich unverhofft als Filmproduzent in Hollywood versuchen möchte, sind die Konflikte vorprogrammiert. Dabei muss er sich nicht nur mit B-Movie Schauspielern oder zweitrangingen Filmemachern herumschlagen, sondern auch mit seiner Vergangenheit und dem ein oder anderen Hollywood-Gangster (Toll, Delroy Lindo). Natürlich hätte man hier noch mehr Potenzial gehabt, die Filmindustrie etwas durch den Kakau zu ziehen, wirkt die Welt in der sich Chili bewegt etwas glattpoliert und ohne Ecken und Kanten. Sämtliche Figuren sind eindimensional und ohne echte Tiefe, aber dies kommt der lockeren Inszenierung der Geschichte durchaus entgegen.
„Schnappt Shorty“ ist eine der Gauner-Komödien die einfach Spass machen und sich stilsicher auf dem vorgezeichneten Weg bewegen. Der ein oder andere Twist wirkt dabei nicht erzwungen und wird immer passend in die Geschichte eingewoben. Der Film ist Hollywood, er atmet Hollywood und er zitiert Hollywood. Auch wenn es etwas schwer nachvollziehbar ist, dass ein ehemaliger Kredithai als Hobby anscheinend zu viele Filme gesehen hat. Aber Chili Palmer ist wie Teflon, nichts bleibt an ihm kleben und daher nimmt man ihm auch diese Verständlichkeit ab ohne sie zu hinterfragen.
Die auch sonst hochkarätige Besetzung hatte sichtlich Spass an den ihnen zugeteilten Rollen, was den Unterhaltungswert des Filmes ebenfalls zu steigern weis. Wer hier Langeweile bekommt, dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen. 90er Jahre Kino für sämtliche Uhrzeiten und jede Tagesform geeignet, auch wenn man aus dem Thema noch mehr Kapital hätte schlagen können.
„Green Room“ ist mal wieder einer dieser Filme, wo ich mich vorwiegend wegen seiner guten Kritiken zu einem Kauf habe verleiten lassen. Die Synopsis des Films habe ich dabei komplett ignoriert und daher wohl einen etwas anderen Handlungsablauf erwartet. Anders kann ich mir meine leichte Enttäuschung über den Beginn der Geschichte nicht erklären, denn „Green Room“ folgt hier den üblichen Regeln des Spiels ohne grosse Überraschungen.
Punks treffen auf Nazis, cool! Aber dieser Aufhänger ist pure Polemik, denn der vermeintlich spannende Ansatz eines blutigen Konfliktes zwischen zwei Welten der Extreme, dient einzig und alleine als Verkaufsargument für den geneigten Zuschauer. Im Verlauf der Handlung spielt es eigentlich keine Rolle mehr, ob dies nun Punks vs Nazis, Hinterwäldler vs Städter, Biker vs Öko-Fahrradfahrer oder Gangster vs Polizisten sind, der Weg ist das Ziel ohne Rücksicht auf etwaige politische Differenzen.
Ärgerlich fand ich vor allem den Antrieb der Geschichte und die unnötige wirkende Provokation der Band. Hey, die kleinen „Punks“ spielen in einem Neonazi Schuppen, in welchem mit jedem Aufkleber und Dekorationselement klar wird, dass hier wohl jeder schwarze Bürgerrechtler nicht mal im äussersten Notfall die Toilette benutzen möchte. Ein Drecksloch voll mit rechter Gesinnung, und die hauen einfach mal frech auf die Kacke als wenn dies ein Antifa Konzert wäre. Das braucht Eier so dick wie Stahl! Nur schrumpfen selbige sofort zusammen wenn eine Leiche am Boden liegt und es wird hektisch versucht 911 anzurufen, so als ob man kurz vor der Schlachtbank stehen würde. Keep cool? Fehlanzeige!
Da hocken die also im Backstage fest und warten auf den grossen Anführer (Patrick Stewart), welcher die Dinge ruhig und unauffällig regeln möchte. Hier beginnt der Streifen immerhin ansatzweise spannend zu werden, auch wenn das Verhalten mancher Charaktere bis zum bitteren Ende oft eher an einen gewöhnlichen Teenie-Horror erinnert. Dadurch wirkt einiges sehr konstruiert und vor allem unnötig, aber Dumm und Dümmer treffen in Filmen dieser Art ja oft aufeinander, Hauptsache man kann einen derb zerschnittenen Arm präsentieren etc. Interessante Ansätze sind zwar vorhanden, auch dass die Leiche einen tieferen Sinn als pure Mordlust vorzuweisen hat.
Oft ist das Drehbuch zu wenig Konsequent. Schusswaffen sind tabu, zumindest soweit bis sich die Gelegenheit ergibt jemandem die Fresse mit einer Shotgun wegzupulvern. Effekthascherei über Logik, so wollten es wohl die Drehbuchschreiber. Selbst Patrick Stewart als Leader der roten Schuhbändel wirkt oft etwas genötigt hier den Rädelsführer zu spielen, dadurch scheint seine Figur jedoch unspektakulär und austauschbar. Gegen Ende des zweiten Aktes zieht „Green Room“ aber merklich die Spannungsschraube an, was den Film dann doch über den Durchschnitt zu hieven vermag. Die Inszenierung ist ebenfalls gelungen und versprüht eine bedrückend-bedrohliche Atmosphäre. Auch wenn der Film nie eine Dramatik erreicht welche mit der politischen Gesinnung der Widersacher sicher möglich gewesen wäre.
„Green Room“ ist in meinen Augen etwas overhyped, aber mindestens unterhaltsam und oft durchaus spannend. Kamera, Schnitt, Musik und Schauspieler kann man als überdurchschnittlich bezeichnen und daher können Freunde von manch blutiger Auseinandersetzung sicher mal einen Blick riskieren. Aber für meinen Geschmack hätte man hier mehr aus der Idee herauspressen, ja schlicht konsequenter und schonungsloser den Zuschauer vor den Kopf stossen können. Vor allem im Bezug auf die Neo-Nazi Thematik war ich enttäuscht, da diese im Grunde genommen völlig belanglos für den Film ist. Schade!
Passengers bieten einen starken Beginn mit tollem Production-Design, auch wenn die Glaubwürdigkeit bei vielen (auch grösseren) Kleinigkeiten schon stark strapaziert wird.
Es fühlt sich eben nicht alles rund an, und oft hat man das Gefühl dass die Macher ihre Ideen ohne nachzudenken in den Film geschmissen haben, hauptsache fancy und möglichst futuristisch
Dennoch konnte mich der Film packen und ich habe den Figuren die Geschichte zu weiten Teilen abgenommen, was sicher auch an den Schauspielern liegt, die hier vorwiegend zu zweit agieren. Jennifer Lawrence hat eine Szene in der ich Ihr die Emotionen zu 1000% abnehme, so ein schockiertes Gesicht kann man nur spielen wenn man das Zeug dazu hat.
Leider verkommt "Passengers" im Finale zu sehr zum purem Hollwood Kitsch ohne Anspruch, so dass man sich fragen kann ob dem Schreiberling auf den letzten 20-30 Seiten die Lust vergangen ist, oder ihn der Mut verlassen hat. Dass der Film am Ende eben kein neuer "Event Horizon" ist, sondern ein romantisches Desaster Filmchen, damit kann ich gut leben.
Aber mutig und richtig wäre hier ein tragisches Ende gewesen, welches sich sogar an zwei Stellen (spätestens nach der ersten Heldentat) angeboten hätte. Diese Gelegenheiten hat man für einen 0815 Plot sausen lassen, welcher mich spätestens in der letzten Einstellung fremdschämend zurückgelassen hat. Meinen die das ernst?
Dank netter, ja teilweise richtig toller Schauwerte, überzeugendem Cast und nettem Sound, verzeihe ich "Passengers" aber gerne seine Naivität und ärgerliche Oberflächlichkeit. Mit mehr Mut und Experimentierfreude, hätte dies aber ein (noch) besserer und vor allem eindrücklicherer Film sein können, ohne dass man hätte auf die Romantik verzichten müssen.
Der interessante Ansatz den Ring Fluch wissenschaftlich zu beleuchten, dient am Ende nur als billiger Antrieb für ein schlechtes Drehbuch, dessen Ergebnis dieser unterdurchschnittliche Grusler geworden ist.
Visionen als Ausrede für fehlende Kreativität, Dialoge so plump wie aus einem Glückskecks, Samara als Markenzeichen um darauf aufmerksam zu machen in welchem Film man sich befindet, Charaktere welche direkt aus Klischee-World zu kommen scheinen und ein Aufguss aus dem Horror Fundus der letzten Jahre.
Immerhin ein unterhaltsames aber irgendwie unpassendes Opening und ein paar nette Ideen, die mich vor dem kompletten Ignorieren gerettet haben. Grundsätzlich ist "Rings" aber einfach nur Mist.
Wenn man Michael Bay ein halbwegs brauchbares Drehbuch (Jonathan Hensleigh und J.J Abrams) in die Hand drückt und er auch noch eine zu ihm passende Thematik (Kawumm und Helden) bekommt, kann dabei ein ganz brauchbarer Hollywood Streifen in Reinform entstehen.
"Armageddon" bietet eine optimale Mischung aus vergnüglichem Cast, hirnloser Bay-Action, Hollywood-Kitsch-Romantik und spannenden "Die Uhr Tickt" Szenen.
Man kann den Streifen ruhig als oberflächliche Hollywood Produktion bezeichnen, aber diese Rolle erfüllt er dafür gekonnt und ohne Schnörkel.
Willis, Affleck, Tyler, Thornton, Buscemi.....alleine diese Auswahl reicht i.d.r um so manchen Zuschauer hinter dem Ofen hervorzulocken. "Deep Impact" mag der bessere Blockbuster-Film sein wenn es um die Thematik "Meteoriteneinschlag" geht. Aber ich muss zugeben dass ich mich bei "Armageddon" trotz aller Dummheiten wohl fühle, mit Fiebern-, lachen- und sogar eine Träne verdrücken kann.
Und wenn mich ein Film emotional mitnimmt, dann hat er doch einiges richtig gemacht, oder?
Ein unglaublich belangloser Film, wo mancher Transformer schon als Terminator verschnitt herhalten muss. Vor lauter Bay-Kitsch und buntem CGI Gewitter, bekommt man aber wenigstens nicht mal die Chance den Blödsinn komplett zu hinterfragen.
Ohne jetzt noch weiter auf Dinge einzugehen die ich persönlich an diesem Film bescheuert finde, zeugt es doch schon von der Qualität des Streifens dass ich mich schon bei der Erstsichtung durchquälen musste und bis heute null Bock hatte mir diesen unterdurchschnittlichen Blockbuster-Schrott ein weiteres mal anzusehen.
150 Minuten Geldverschwendung in Reinform für ein hirntotes Casual-Publikum. Man kann solche Dinger mögen, gibt ja genügend Filme die sich der puren Lust an schlecht geschriebenem Big-Budget Unterhaltungskino verschrieben haben. Aber bei solch einer langen Laufzeit darf man durchaus etwas mehr, ja überhaupt irgendwelche, Substanz erwarten.
Von allen Bay-Transformers Filmen mit Abstand der schlechteste und dümmste, kommt gleich nach dem Dino-Bots Desaster mit Marky Mark. Hauptsache das Make-Up sitzt......
Auch wenn es auf Dauer etwas ermüdend sein kann den Leonardo durch den Schnee humpeln zu sehen, zieht einem dieses Survival-Abenteuer schnell in seinen Bann. Eigentlicher Star des Streifens ist sicher die Inszenierung und hervorragende Kameraarbeit. Schon die Eröffnungssequenz macht ordentlich Druck und lässt einem vor allem in entsprechender Kino-Umgebung mit gutem Surround-System, mit offener Kinnlade stehen.
Eine etwas kompaktere Laufzeit hätte dem Ganzen aber sicher nicht geschadet und ich konnte mich bis jetzt nicht dazu durchringen den Film ein drittes mal zu begutachten. Denn gerade weil er so ausladend und aus vollem Rohr sich selber zelebriert, kann es auch anstrengend werden sich hier einfach mal so nebenbei in diese lebensfeindliche Umgebung zu stürzen.
Der Wille zum Überleben kommt aus einem Rachegedanken, welcher bei mir auch nur halbwegs verständlich vorgekommen ist. Zu weit entfernt war ich von der Backstory von Hugh Glass, welche nur in Traumsequenzen und Halluzinationen angedeutet wird. Sein Adoptivsohn wird von ihm selber auch nicht gerade so behandelt, als dass man ihm die tiefe Verbundenheit wirklich anmerken würde. Hier hätte man gerne noch etwas expliziter den Antagonisten Fitzgerald involvieren können, welcher in einer dreckigen Welt am Ende nur ein Arschloch unter vielen ist.
Ohne das Auge und die Leidenschaft von Herr Iñárritu, wäre der Streifen wohl stinklangweilig geworden, trotz der aufopfernden Leistung von Leonardo DiCaprio.
Wie zu Beginn schon erwähnt, die Bilder sind hier der eigentliche Star und machen die Musik. Dies so überzeugend, dass ich bei beiden Sichtungen im Kino schlicht schon fast in einen meditativen Zustand abgerutscht bin, der durch eindrückliche Actionsequenzen wie ein Faustschlag weggeboxt wurde.
Irgendwie ironisch wenn eine Geschichte die eigentlich Medien- und Unterhaltungskritik im Kern hat, in einem durchschnittlichen Actionfilm verwurstet wird nur um oberflächlich Arnies Bizeps zur Unterhaltung wackeln zu lassen. Auch die starken Abweichungen zum Buch sind eigentlich nicht zu verzeihen, bietet dieses doch weit aus mehr Tiefe und vor allem ein Ende welches es richtig krachen lässt.
Dennoch zeigt "Running Man" gute Unterhaltung mit 80er Jahre Trash-Charme, auch wenn der Film im Grunde genommen richtig doof ist. Grundsätzlich wäre die Geschichte aber auch in dieser Form durchaus interessant, auch weil die Inszenierung etwas angestaubt aber noch immer schön dreckig ist. Man hätte aus der Vorlage dennoch locker einen weitaus besseren Film machen können als 100 Minuten Arnold im Adidas Strampler zu zeigen, der auch im letzten Drecksloch noch eine Zigarre zum anheizen findet.
Von daher ist "Running Man" einer der Filme, die von mir aus durchaus ein würdiges Remake bekommen dürfen, welches dann aber bitte näher an der Buchvorlage ist.
Durch den Trash Faktor kann man den Streifen zwar als kultig bezeichnen, gehört aber dennoch zu den schwächeren Vertretern aus Arnolds besten Zeiten. Als Zeitvertreib kann man sich jedenfalls schlechtere Filme aus den 80er Jahren in den Player schieben, daher auch eine respektvolle Wertung.
Einfach gestrickter Endzeit-Streifen, welcher auch dank den Darstellern mit einer dichten Atmosphäre daher kommt. Das Ende ist unausweichlich und in der dunkelsten Stunde erkennen wir uns meistens erst selbst. Berührend ohne Kitsch und spannend ohne viel Action. Doch auch das nötige Augenzwinkern wurde hier nicht vergessen, was den Streifen auf seine Laufzeit von 87 Minuten perfekt zu füllen weis.
Für Freunde des filmischen-globalen-Knockouts eine wahre Freude. Wer mit Streifen wie „4:44“ oder „Auf der Suche nach einem Freund für das Ende der Welt“ warmgeworden ist, dürfte hier nicht enttäuscht sein. Aber auch die Popcorn-Fraktion welche gerne mal einen Emmerich über den Willis trinkt, darf hier ein Auge riskieren.
Aber Achtung, hier gibt’s keine Rettung, der Arschtritt ist nachhaltig!
Auch als Fan von gut gemachten „Style over Substance“ Filmen, konnte mich der Erstling nicht völlig abholen. Zu dünn war das Fundament welches einzig und alleine dazu dienen musste, die superb choreographierten Gewaltausbrüche zu tragen. Dennoch konnte „John Wick“ mich sehr gut unterhalten, auch dank einiger netter Ideen und der kompakten Laufzeit.
Teil 2 versucht es nun mit dem üblichen „bigger is better“ Prinzip. Schon zu Beginn drückt der Film aufs Gaspedal und serviert den inzwischen bekannten John Wick Stil aus Kämpfen, Nachladen und Kopfschüssen. Leider hat es dabei auch gleich noch das Drehbuch erwischt, welches genau so oberflächlich wie beim Vorgänger ist. Aber - War die Rachestory für Wagen und Hund noch irgendwie auf amüsante Weise glaubwürdig und passend zur Figur, verkommt John Wick in Teil 2 endgültig zum hirnlosen Killer welcher sich dank dummen Entscheidungen der Drehbuchschreiber in einer waschechten B-Movie Story wiederfindet.
Die menschlichen Zielscheiben sowie Auftragskiller werden dabei so inflationär verwendet, dass sich auch die meist toll gemachten Schiessereien irgendwann abnützen. Ist eine Welt in der es anscheinend nur Handlanger oder Killer gibt wirklich interessant? Als Füllmaterial für die über 2 Stunden dufte auch noch Laurence Fishburne hinhalten, welcher neben den ganzen Killern und Bösen Buben wie ein Fels in der Brandung wirkt, auch wenn die Motivation der Figur so unklar bleibt wie manche Taten von John Wick selbst.
Selbst wenn „John Wick – Chapter 2“ sicher seine Fans haben und finden wird, wurde hier schlicht über das Ziel hinausgeschossen. Einen temporeichen und stellenweise spannenden Streifen bekommt man zwar vorgesetzt, dazu von allem was im Vorgänger gut funktioniert hat noch eine doppelte Ladung als Nachschlag. Mir war der Film aber zu überladen und vor allem zu dumm und einseitig inszeniert um ihn besser als Teil 1 zu machen. Die Gelegenheit wäre da gewesen um der Figur mehr Tiefe zu geben als den Verlust seiner Frau, seines Wagens oder seines Hauses. Der spannende Aspekt mit der Welt der Auftragskiller dient auch nur noch als Kulisse für Schwanzvergleiche und stilvollem Einchecken.
Man darf wenigstens sagen, dass er als Fortsetzung eigentlich gelungen ist. Und damit ist für Freunde des Vorgängers das Ziel wohl erreicht. Sollte Mr. Wick aber ein drittes Mal aufgebrüht werden - was der Streifen vermuten lässt - dann hoffe ich dass es dann kein 180 Minuten Film mit noch mehr Bodycount wird. Denn auch viel zu viel von einem guten Essen, lässt einem irgendwann nur noch kotzend zurück. Und hier war ich schon nahe an einer Magenverstimmung.
Herrlich unaufgeregt inszeniertes Weltraum Abenteuer, welches vorwiegend auf dem grossen Schirm und in 3D seine volle Wirkung erzielen kann. Sind die Voraussetzungen da um den Film so zu sehen wie er gedacht ist, erwartet den Zuschauer ein wilder Ritt im luftleeren Raum.
Sandra Bullock zieht die schwerelose Arschkarte, denn sie kommt als Space-Newbie in eine sprichwörtliche scheiss Situation. Unterstützt von monotonen Klängen und realistischer Weise wenigen Soundeffekten, kämpft sie sich als Dr. Ryan Stone zurück ins Leben. Und ich hatte nicht nur wegen meinem Problem mit grossen Höhen einen erhöhten Puls als sich die Geschichte immer mehr zu einer "No Return" Mission abzeichnet. Die letzte Einstellung kann man schon fast als Widergeburt bezeichnen.....
Wer sich "Gravity" auf einem kleinen Screen, ohne 3D und wohl auch ohne Surround reinzieht, dürfte ziemlich ernüchtert sein oder sogar gelangweilt zum Wutbürger mutieren. Denn hier gibt es kein kurzweiliges Actionspektakel, sondern einen Film der versucht die Geschehnisse in einem guten Mix aus Realismus und purer Unterhaltung vor den Latz zu knallen.
Ich durfte "Gravity" zweimal im Kino erleben und kann dank einem ordentlichen Heimkino auch Zuhause die gewollte Wirkung abrufen. Ein Film welcher von der grossen Leinwand lebt und daher leider auch nur den Zuschauern richtig zugänglich ist die sich nicht mit Filmen auf dem Smartphone, dem Computer oder dem 46Zoll TV zufrieden geben.
Abseits davon dass hier ein wenig Equipment nötig ist um den Streifen atmen zu lassen, sollte man auch das hervorragende Auge von Alfonso Curaon erwähnen, welcher mich schon in "Children of Men" mit tollen Einstellungen und Perspektiven begeistern konnte. Der Typ hat einfach ein unglaubliches Talent für dieses Element, welches natürlich essenziell für das Gesamtwerk ist.
Abschliessend kann ich nur sagen, "Gravity" ist ein grosser Film, welcher aber auch eine grosse Bühne benötigt.
Nach einer aktuellen Sichtung muss ich sagen, dass diese Serie nichts von ihrer Faszination verloren hat. Scott Bakula verloren in der Zeit, in welcher er immer wieder in neue Körper geschmissen wird um Ungerechtigkeiten auszubügeln.
Die Verknüpfung mit historischen Ereignissen ist hier natürlich das Salz in der Suppe und der kreative Umgang mit selbigen macht beim zuschauen unheimlich Spass. Dean Stockwell als Sidekick mit Taschencomputer und holographischen Problemen, sorgt dabei für die emotionale Abwechslung.
Manches wirkt heutzutage zwar etwas infantil, dennoch wischt die Serie auch mit aktuell-gelobten Serienproduktionen noch locker den Boden auf. Aber das Ding kommt auch noch aus einer Zeit wo man noch nicht an Reizüberflutung durch Streaming-Portale leiden musste.
Der rote Faden der Geschichte, wann der arme Teufel endlich nach Hause und wieder sich selbst sein kann, und welche Rolle er als nächste einnehmen muss, gibt dem Durchhaltevermögen einen gehörigen Arschtritt. Auch dank den immer wechselnden Szenarien und Rollen, sollte hier praktisch keine Langeweile aufkommen.
Eine der besten Serien die je produziert wurden!
Schon fast 40 Jahre hat dieser Kultstreifen inzwischen auf seinem Buckel und doch ist es für mich jederzeit ein besonderes Erlebnis wenn ich auf die Nostromo zurückkehre. Selbst wenn der Zahn der Zeit auch an "Alien" genagt hat, wirkt das Production-Design noch immer wie aus einem perfekten Guss.
Grossen Respekt möchte ich an dieser Stelle mal wieder an H.R. Giger aussprechen, welcher mit seinen Entwürfen eine stimmige, einzigartige und passende Welt erschaffen hatte, ohne seinen Stil verraten zu müssen. Seine leicht kranken Fantasien haben uns wohl eines der besten - wenn nicht das beste - Filmmonster der Filmgeschichte eingebrockt.
Die Science-Fiction Rettungsmission schwingt sich dabei ohne Mühe vom nüchtern inszenierten Body-Horror zum klassischen Horror-Thriller.
Das Tempo ist auf das nötigste reduziert und schraubt sich auch gegen Ende nicht in ein unübersichtliches Actionfeuerwerk hoch. Die Spannung geht vor allem von der klaustrophobischen Umgebung in Verbindung mit Licht und Soundeffekten aus. Das Wissen dass irgendwo an Bord ein ekliges Viech tödliche Zungenküsse verteilen möchte, hilft dem Wohlfühlfaktor natürlich auch nicht weiter.
Wenn dann gegen Ende der Countdown für einen wohligen Spannungsaufbau sorgt und sich Ripley noch einmal durch unsichere Gänge und Ecken schleichen muss, pocht mein Puls im Takt der Stroboskop Effekte mit. "Alien" ist mit seiner Atmosphäre sicher zeitlos und ein Meilenstein in seinem Genre. Da verzeiht man ihm auch gerne den angesetzten Staub und das ein oder andere Klischee welches wohl einfach bedient werden musste.
Wer es etwas zügiger, actionreicher, aber auch weniger dicht haben möchte, kann sich jedoch getrost auf die Fortsetzung von James Cameron stürzen. Diese stellt auf eigene Art einen würdigen Nachfolger dar, verzichtet zugunsten von leeren Patronenhülsen aber leider auch bereits auf essenzielle Bedrohungen die das Viech mit sich bringt. Ich mag beide Interpretationen, würde mich im Zweifelsfalls aber jederzeit für das Original entscheiden.
Achtung, ohne SPOILER kann ich hier nicht meinen Senf ablassen!
Also, SPOILER vorhanden!!
Es mag vollkommen verblödet wirken wenn Ausserirdische, welche sich unter der Dusche vorkommen müssen wie in der Hölle, sich ausgerechnet einen Planeten aussuchen auf dem das feindselige Element genannt Wasser, in einem überdurchschnittlichen Masse vorkommt. Doch diesen eklatanten Fehler übersehen ich bei der dichten Inszenierung gerne, vor allem da mit diese mysteriöse Art von SciFi richtig gut gefällt.
Dass die aber auch zu dumm sind um Türen zu öffnen, wirkt dann irgendwie doch befremdlich. M. Night Shyamalan weis wie man als Regisseur einen Film zu inszenieren hat, das kann er gut! Aber seine Storys und Drehbücher sind bei Ihm wohl das schwächste Glied in der Kette. Immerhin konnte er mit "Signs" noch ein spannendes Werk abliefern, kurz bevor er auf groteske Art die Frauen aus dem Wasser geholt oder die Pflanzenwelt auf die Menschheit losgelassen hat.
Ich mag die Shyamalan Filme ja irgendwie, tragen sie doch immer seine unverkennbare Handschrift und warten meistens mit wenigstens unterhaltsamen Twists auf. "Signs" mag also seine Fehler haben, aber ich kann ihm - zumindest nach meinem Geschmack - einen hohen Unterhaltungswert inkl. dichter Atmosphäre nicht abstreiten. Gibson und Phoenix sind da ein netter Bonus den ich gerne mitnehme.
Selbst wenn ich "Tyson" als unterhaltsamen Film sehe in welchem Michael Jai White sich zum Glück nicht nur auf seine Martial Arts Fähigkeiten beschränkt, ist es dennoch so dass ich noch immer auf ein würdiges Tyson Biopic warten muss (War da nicht mal was mit Jamie Foxx??).
Schliesslich ist seine Karriere Blaupause für ein gescheitertes Supertalent, welches zwar einen steilen Aufstieg vorweisen kann, aber einen noch steileren Fall erleben durfte. Iron Mike war zweifelsohne zum Boxer geboren worden und was wäre wenn und überhaupt und warum und hätte können etc. Sein Leben war geprägt von Gewalt, Verlust, Naivität und dem fehlen echter Freunde. Diese Facetten können knapp 100 Minuten nicht aufarbeiten, genauso wenig wie man es hier geschafft hat in die Seele von Mike zu blicken, was ihn bewegt, beschäftigt oder verängstigt hat.
Jetzt, 20 Jahre später, sollte man genügend Informationen darüber haben wie der Mann - welcher das Schwergewichts-Boxen wohl noch bis (oder darüber) zum neuen Jahrtausend hätte dominieren können - wirklich getickt hat. Daher wäre ich an einer neuen Umsetzung, dieses mal gerne für die grosse Leinwand, höchst interessiert.
Bis dahin, muss ich mich wohl weiterhin mit dieser brauchbaren TV-Produktion begnügen müssen, was jetzt auch nicht völlig verkehrt ist, da man diese sowohl als Tyson Vermächtnis der 90er Jahre, sowie als Boxfilm durchaus gebrauchen kann.
Aber man hat mit Helden seiner Jugend ja Geduld wenn es um diese Dinge geht, schliesslich fehlen ja auch noch Biopics von Jackson, Gretzky und Jordan. Und es sollen ja dann alle keine weiteren "Ali" Filme werden, die zwar auf Hochglanz poliert und mit grossem Budget produziert werden, sich aber wie billiger Kaugummi anfühlen wo der gute Geschmack nach 4 Bissen weg ist.
Wenn man das endlos zähe Gequatsche ignoriert, dann hat der Streifen durchaus eindrückliche Momente. Leider reichen selbige nicht aus um "Red State" auf ein überdurchschnittliches Level zu hieven. Kevin Smith war sicher ambitioniert als es um die Umsetzung dieses Werkes ging, wirkt aber etwas zu sehr auf gewisse Klischees festgefahren und hätte lieber etwas mehr Tempo spielen lassen.
Wer gerne belanglosem Geblubber lauscht welches sich hinzieht wie ein mehrwöchiges Versicherungsseminar, der wird mit "Red State" evtl. warm werden. Ich musste mich bis zum Ende durchquälen und werde mir den Streifen wohl kein zweites mal antun. Mein kurzes Fazit daher: "Schuster, bleib bei deinem Leisten".
Ein idealer Film für den Mann, dessen Akzent genau so stark wie er selber zu sein scheint. Aber Arnies wenige Dialogzeilen gehören heutzutage zum Kulturgut (Choppa, Choppa!!) und als knallharter Söldner mit Testosteron-Mob, weis er durchaus gefallen.
Predator ist ein Schwarzenegger Film durch und durch! Hier begrüssen sich alte Freunde mit einem schnellen Arm-Wrestling, hier spucken stumme Kampfmaschinen jedem vor die Füsse der nicht bei 3 mit einem Rasierer rumhantiert. Ein Film wo keine Zeit zum bluten bleibt, Schlammpackungen essenziell für das Überleben sind und das stutzen der Bäume mit der Minigun erledigt wird.
Es braucht aber auch eine Truppe in welcher jeder einen extra Rucksack für seine grossen Eier dabei hat, denn schliesslich ist der Gegner nicht irgend ein zufällig generiertes Dorf voller böser Menschen (Dieses Problem erledigt der Film schnell, laut und spektakulär), sondern ein Jäger aus einer anderen Welt, der sich völlig der Kopfjagd verschrieben hat. Dank ultra-coolem Tarnanzug, eingebauter Wärmekamera, tödlichen Waffen als Standardausstattung und (damals) fortschrittlichem Voice- sowie Audio Recorder, ist der Predator mit seiner hässlichen Fratze einer der geilsten Kreationen aus dem Universum der Hollywood Monster.
Nicht Mann gegen Mann, sondern Mensch gegen Maschine…..(ah Shit, falscher Film)….Mensch gegen einen der besten Jäger des Universums. Wenn sogar Aliens vor Angst Säure schwitzen, dann ist auch Arnie gut beraten hier nicht einfach wild um sich zu ballern. „Predator“ schafft damit locker den Spagat zwischen anspruchslosem Actionfilm und spannendem Horror-Survival. One Liner sitzen hier so locker wie die Knarren und die Beschränkung auf nur einen übermächtigen Gegner, welcher die Truppe etwas klischeebehaftet dezimiert, war eine gute Entscheidung.
Kurzweilig, unterhaltsam, kultig. Diese drei Worte beschreiben "Predator" ganz gut. Vor allem auch da er die Essenz der Figuren gut auf den Punkt bringt und man Arnold am Ende seine Strapazen auch tatsächlich anzusehen mag. Wenn eine Figur wie seine nachdenklich im „Choppa“ sitzt und sich denkt dass keine Ex-Frau auf dieser Welt schlimmer als das erlebte sein kann, ja, dann war der Arschtritt tatsächlich nachhaltig.
Heute ist ein schöner Tag....um diesen Film zu sehen. Eigentlich könnte ich den wohl an jedem Tag in den Player schieben, da er mich auch viele Jahre nach meiner Erstsichtung noch fasziniert. Die Thematik wirkt auch heutzutage so unverbraucht wie damals. Die Erforschung eines der grössten Mysterien - "Was kommt nach dem Tod". Nicht viele Filme wagten sich daran dieses Thema ohne Romantik oder religiöse Verklärung aufzutischen. "Project Brainstorm" oder "Enter the Void" kommt mir da noch spontan in den Sinn (Empfehlungen werden gerne angenommen)......jedenfalls ist die Ausgangslage spannend und da noch niemand nachweislich von den Toten zurück gekehrt zu sein scheint, erhalten die Macher völlige Handlungsfreiheit.
Der hochkarätige Cast verhilft diesem Schumacher Flick locker den Thriller-Durchschnitt zu durchbrechen. Fünf Studenten erforschen eine Welt, deren Tür man unter Umständen besser geschlossen halten würde. Es geht um Sünde, Vergebung, Geständnisse....ganz ohne Esoterik kommt eben auch "Flatliners" nicht davon. Verpackt in ein spannendes Szenario und geschmückt mit Horror Elementen, kann mich dieser Streifen immer wieder abholen.
Jedoch wird der Tod nur bis zu einer magischen Grenze aufgezeigt, weiter als diese geht auch der Film nicht, was wohl auch unglaubwürdig gewirkt hätte. Julia Roberts hat sich anscheinend mit dem lesen des Tibetischen Totenbuches auf den Film vorbereitet. Und tatsächlich finden sich Elemente aus diesem im Film wieder, glücklicherweise jedoch ohne das Thema der Reinkarnation einzuschieben. Ein Leben nach dem Tod? Diese Frage lässt der Film offen.....
Inszeniert wurde hier stimmig, düster und spannend. Aber auch hoffnungsvoll und erlösend. Schlägt das Karma tatsächlich zurück? Werden wir nach dem Tod von irgend einer Macht gerichtet? Oder sind wir unsere eigenen Peiniger, die besser mit sich im Reinen sind bevor diese Welt verlassen wird? Für einen Mainstream Streifen ist "Flatliners" tiefer als es zuerst wirken mag und dennoch leicht verdaulich für zwischendurch. Natürlich ist die Art und Weise wie sich die Studenten hier ins Jenseits werfen aus wissenschaftlicher Sicht irgendwie Blödsinn, aber man arbeitet immer mit den Mitteln die zur Verfügung stehen.
Auf das angekündigte Remake bin ich daher gespannt und hoffe inständig dass selbiges den selben Groove spendiert bekommt und dennoch ein wenig wissenschaftlicher wird. Die Leute die daran arbeiten klingen jedenfalls vielversprechend....wer weis, vielleicht setzt die Neuauflage noch die fehlenden Puzzlestücke ein um der Geschichte ein Ausrufezeichen mehr anzuheften. Auf würdige Weise eine neue Generation zu begeistern, hätte dieses Thema aber sicher verdient. Und sonst bleibt ja noch immer das Original, welches jeden Tag schöner sterben lässt.
Auch wenn es da draussen noch die Eastwoods gibt, welche für ein paar Dollar mehr auch the good, the bad und the ugly schreien, bleibt dieser Leone für mich der beste Spaghetti-Western den ich bis jetzt gesehen habe. Die Kompositionen sind noch immer Blaupause für manch modernen Schinken, dazu der erdrückend eindringliche Soundtrack.
Charles Bronson als namenloser Rächer, welcher mit seinem Blick wohl auch Steine spalten könnte, trifft auf einen genialen Henry Fonda. Ausstattung und Produktion mögen auch heute noch zu begeistern, ja vielleicht sogar noch mehr, da hier noch die richtige Portion Wüstendreck über das Bild weht und eine konstant angespannter Stimmung herrscht ohne dass zu viel gesprochen wird.
Wer sich auch nur einen Hauch für Colts und Cowboys zu begeistern weis und dieses Meisterwerk bis jetzt noch nicht gesehen hat, sollte dies schleunigst nachholen. Für alle anderen lohnt es sich wohl nicht hier noch mehr Lorbeeren aus der Tasche zu holen. Ein Meilenstein der Filmgeschichte, nicht mehr und nicht weniger. Selbst wenn man mit Western im allgemeinen nicht warm wird, dürfte man mindestens das Handwerk dahinter zu schätzen wissen.
Wer sich bereits an das schnellere Tempo moderner Produktionen gewöhnt hat, könnte sicher seine Mühe mit der 165 Minuten Inszenierung haben. Doch wenn man sich die Zeit nimmt den Film wachsen zu lassen, auch unter Anbetracht seines Alters, erkennt man seine Genialität früher oder später. Selbst wenn man am Ende mit einem grossen "Und das war jetzt der hochgelobte Spiel mir das Lied vom Tod??" dasitzen mag, ist es einer der Filme die man als Film-Junkie gesehen haben sollte bevor man ins Gras beisst.
Will Smith mit weinerlicher Tränen- die Welt ist Grausam- Poker- Fresse kennt man ja bereits aus "Sieben Leben", "I'am Legend" oder "Hancock".... Mit blutunterlaufenen Augen die Tränen Kullern zu lassen, ja, das kann Herr Smith ganz gut. Und in diesem Film durfte er es auf die Spitze treiben!
"Collateral Beauty" versucht bei jeder Gelegenheit mit dem Zeigefinger entweder Richtung Taschentuch oder die Abteilung einer Buchhandlung zu zeigen, wo die oberflächlichsten philosophischen Lebenshilfen sind. Das Drehbuch ist viel zu vorausschaubar und plump als dass hier richtig grosse Gefühle aufkommen. Die sogenannte Schönheit bleibt also am Ende auch dem Zuschauer verborgen, dafür muss er sich mit platten Dialogen und Phrasen aus einem billigen Motivationsseminar herumschlagen.
Wenn man sich die Besetzungsliste anschaut weis man jedenfalls wo das Produktionsbudget verbraten worden ist. Selbige ist es aber auch welche den Film dann doch noch unterhaltsam gestalten. Man darf dazu auch sagen, handwerklich ist "Collateral Beauty" durchaus anständig gemacht und mit einer besseren Vorlage wäre hier sicher auch einiges möglich gewesen.
Man kann sich auf diesen Film sicher einlassen, um die eigene Tränendrüse in einen Marathon schicken. Aber er schafft es einfach nicht einem mit einem guten Gefühl nach Hause zu schicken. Zu wenig Dreck um einem richtig fertig zu machen, zu viel Humor um unter die Haut zu gehen und vor allem viel zu viele Plattitüden um nachhaltig wirken zu können.
Es wird sicher Zuschauer geben welche sich damit zufrieden geben und einige Szenen haben durchaus einen kleinen Eindruck hinterlassen. Aber in Anbetracht der Besetzung ist "Collateral Beauty" einfach zu infantil um mich nachhaltig begeistern zu können. Einer der Filme wo die Diskrepanz zwischen Trailer und dem finalem Produkt mal wieder besonders gross ist, was mich fast am meisten geärgert hat! Schade!
Mit Samuel L. Jackson legt man sich besser nicht an, egal auf welcher Seite des Gesetzes man steht. Ausser man heisst Kevin Spacey! "The Negotiator" ist ein toller Actionthriller alter Schule, welcher sicher nicht frei von konstruierten Szenen ist, sich oft mal zu fest aus dem Action-Fenster lehnt und durch seine Laufzeit dennoch einen eher gemächlichen Einstieg bietet. Aber wenn man die ersten 15-20 Minuten überstanden hat, fängt das Ding an Wurzeln zu schlagen.
Danach wächst der Streifen unaufhörlich in hohe Unterhaltungssphären, ohne dabei zuviel vom Zuschauer abzuverlangen. Das Hirn darf also durchaus auf Stromsparmodus geschaltet bleiben, während Danny Roman seine Blitzgranaten in sämtliche Richtungen zu verteilt. Schön auch dass man bis ganz am Ende nicht genau weis wer nun wirklich Dreck am Stecken hat, oder einfach nur seinen verdammten Job machen möchte, ohne Rücksicht auf Verluste.
Paul Giamatti bestätigt ebenfalls sein Können als hysterische Nebenrolle für alle Fälle und auch der Rest des Casts weis durchaus wie man so einen Film zu stemmen hat. War meine Erstsichtung, aber ich werde diese Verhandlungen sicher ein weiteres mal in Angriff nehmen. Nur schon um David Morse im Kampfmodus erleben zu dürfen, kann der so gut, so entschlossen einseitig drauf los glotzen.
Mel Brooks präsentiert uns hier den absoluten Nonsense in Form einer - vorwiegenden - Star Wars Parodie. Man kann verstehen wenn einem dieser dumme Scheiss schnell mal zu viel ist, dazu die auch damals schon angestaubten Effekte, welche den Parodien-Trash-Faktor noch in die Höhe treibt.
Sobald jedoch Lord Helmchen seinen Kaffee hat und Mr. Radar betrachtet während Lone Starr das Wohnmobil bei Joghurt parkt. Vespa ihr königliches Handgepäck verteidigt weil sie kein Valium möchte. Wenn mit unglaublicher Geschwindigkeit die Instant Video Kassetten aus dem Schrank geholt werden sobald Pizza Mampf sich selber frisst. Ja wenn der Saft dafür sorgt dass der Planet der Affen am Arsch ist und die überdimensionierten Weltraum-Putzen anfangen die Wüste zu durchkämmen. Dann kann ich einfach nicht anders als mit einem grossen Grinsen vor dem Schirm zu sitzen.
Hier beamt man Ärsche verkehrt herum bis es nicht mehr "biebt". Am Ende wird sogar noch der Zoo geschlossen und der Jungfrauen-Alarm mit einem gut gemachten Szenewechsel eingeläutet. Da tanzen sogar die Aliens auf dem Tresen bis die Möter jaulen. Set-Personal musste für spektakuläre Kampfszenen getötet werden und selbst Rick Moranis erstickt fast unter dem Helm während er mit Puppen spielt.
Blödsinn in seiner tollsten Form. Doof aber mit viel Hingabe zelebriert und für Fans der original Filme viele Anspielungen und Querverweise. Da stört es auch nicht dass die Requisiten aus einem Kaugummi Automaten kommen, ja, das muss in einem Film voller Arschlöcher auch so sein, Hauptsache es wird nun endlich geheiratet und zwar in der kürzesten Version.
PS:
Als Bonus ist dies auch einer der wenigen Filme, wo das Stunt-Personal echte Screentime bekommt :)
PPS:
In der deutschen Synchro gehen leider viele Anspielungen auf die amerikanische Kultur verloren, welche man als Europäer wohl so oder so schlecht nachvollziehen kann. Dennoch finde ich OT auch hier besser, selbst wenn ich die Synchro-Version fast auswendig kenne.
Eigentlich ist "Real Steel" eine ganz amüsante SciFi-Mischung aus "Rocky" und "Over The Top". Im Gegensatz zu den beiden Stallone Referenzen, benimmt sich Charlie Kenton (Hugh Jackman) aber eine ganze Ecke doofer. Wie ein Kleinkind grunzt er von der einen Pleite in die nächste. Auf sehr infantile Weise wird hier versucht das Image des ewigen Verlierers zu zeichnen, welcher dank seines unerwarteten Babysitter-Jobs wieder neuen Kampfgeist bekommt.
Doch die Inszenierung stimmt und ist glaubwürdig, auch dank der Tatsache dass die Roboter Fights nicht so billig inszeniert werden wie man hätte befürchten können. Natürlich wird der interessante Aspekt einer Robo-Boxing Szene nur oberflächlich und mit viel Hollywood-Kitsch beleuchtet, dennoch stimmt das Action-Feeling und die meisten Charaktere sind unterhaltsam geschrieben.
Was mir am meisten sauer aufgestossen ist, sind gewisse Charakterzüge des jungen Max (Dakota Goyo). Nicht nur dass er mit völlig deplatziert wirkenden Justin Bieber (Nehm ich jetzt mal als Referenz an die Zielgruppe) Dance Moves brillieren möchte - welche aber auch zum Familien-Anspruch des Films passen. Sondern auch seine erstaunliche Wandlung vom hin- und her geschobenen Kind, zum Robo-Boxing Fanboy, zum Technik Nerd mit Alu-Dosen-Sucht (Gabs doch schon bei Chappie, selbe Type sozusagen), hin zum Besitzer eines kleinen Sparring-Bots, wodurch er vom Zeus- (Der Robo-Antagonist) Fanboy zum Zeus- Herausforderer mutiert.
Auf einmal spuckt der kleine Scheisser grosse Töne, spricht von kaputt machen des Sports, kreischt wie ein Irrer ins Mikrofon dass er an jedem Ort und zu jeder Zeit den Champion herausfordern würde. Grössenwahn in seiner schönsten Form wird hier mit viel Zuckerguss zugekleistert. Rocky wären solche Töne fremd gewesen und man hätte sich ruhig etwas mehr an der Underdog Rolle orientieren können. Aber evtl. lag es auch am Zucker.....
Dass ein Sparrings-Bot zum einstecken gebaut wurde und durch seine Körpergrösse auf die Fähigkeiten eines jungen Mike Tyson getrimmt wird ist ebenfalls toll. Nur versteht wohl niemand warum das Ding so besonders sein soll, auch wenn man den Charakter von Atom mit gezielten Rissen im Gesicht und treu-blauen Leuchtdioden gut herauskristallisiert hat. Dennoch, es war/ist ein alter Sparrings-Bot welcher auf einmal das Interesse bis ganz nach oben weckt. Also ob sich so ein Ding mit genügend Kohle nicht auftreiben, ja am besten gleich bauen lassen würde. Vom Shadow Modus ganz zu schweigen.(Damit ist man schneller, AHA.....)
Aber der Film liebt es eben in seinen schwarz/weiss gemalter Welt zu bleiben, hier die guten, die Old School Antihelden und dort die Bösen, Dekadenten. Dass man einem Robo-Boxer das Boxen beibringen sollte, grenzt dann schon fast an Dummheit......ach was, es ist saublöd. Aber man wollte wohl den Zerfall des Sports, der sich nur noch auf brutale Materialschlachten spezialisiert hat, aufzeigen.
Trotz seiner vielen Schwächen bietet "Real Steel" aber verdammt gute Unterhaltung, an mancher Stelle auch richtig packende Emotionen und vor allem ein unverbrauchtes Szenario. Ein durchaus überdurchschnittlicher Streifen, welchen ich in meinem Heimkino immer wieder gerne in den Ring schicke.
Kann man sich mal ansehen, ist aber am Ende purer Durchschnitt. Ein Twist der sich ankündigt nur um damit gleich den nächsten Twist förmlich zu spoilern. Da wollten die Autoren eine ganz schlaue, verworrene Geschichte aus dem Hut zaubern, und haben sich wohl schlicht daran übernommen. Nur schon der Antrieb der Figur ist so ausgelutscht dass man nebenbei auch noch ein Buch lesen kann, man weis ja was nun kommt.
Schade, die Ausgangslage klang vielversprechend und atmosphärisch geht hier einiges. Doch spätestens wenn das Mysterium endgültig in die Normalität geschrieben wird, bestätigen sich die Befürchtungen dass hier ganz wenig Fleisch am Knochen ist, welches auch noch auf einige unlogische Story-zurechtbiegende-Hindernisse trifft.
Für Walker Fans aber sicher interessant, da er hier seine gewohnte Art möglichst kräftig die blauen Pupillen in die Kamera zu stecken, auf wundervolle Weise oft zu zelebrieren weis. Leider reicht das nicht um dem Streifen genügend Eigenständigkeit zu geben aber immerhin für wenigstens amüsante 96 min Anschauungsunterricht wie eine "direct-to-disc" Produktion auszusehen hat.