Ecto1 - Kommentare
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Alle Kommentare von Ecto1
Bei aller - "laaangweilig" - Kritik von der einen und dem "er ist zurück zu seinen Wurzeln" Gelaber der anderen Seite wollte ich nur kurz anmerken, dass der Streifen mit jedem mal ich ihn sehe besser wird. Auch wenn man etwas Sitzfleisch benötigt, da das Ding bei fast 3 Stunden doch stark Dialoglastig ist, wird man mit tonnenweise Subtext belohnt und ich finde ihn inzwischen als Gesamtwerk sehr geil.
Da er im Gegensatz zu "Django" weniger Hollywood-Charme versprüht, darf man ihn auch als gelungenere Hommage an den Spaghetti-Western bezeichnen. Es ist aber definitiv kein Tarantino den ich mir täglich mal so nebenbei reinziehen kann, daher kann ich gewisse Unzulänglichkeiten die wohl manche damit haben, durchaus verstehen.
Für die gebotene Geschichte war mir der Streifen definitiv zu lang und hat sich oft wie Kaugummi über meinen Screen gequält. Wurde damit einfach nicht warm und ich habe daher jetzt auch keine Lust hier pesudo-analytisch irgendwelche Botschaften in den Bildern von Paul Thomas Anderson zu entdecken.
Wo der ruhige Erzählstil mich bei "There will be Blood" noch beeindrucken konnte, wirkt dieses Tempo hier deplatziert und unnötig. Es muss ja nicht gleich eine Achterbahnfahrt wie in meinem PTA Liebling "Boogie Nights" sein, aber "Inherent Vice" war Stellenweise schlicht langweilig.
Das Production-Design und die Kameraarbeit ist jedoch mehr als gelungen und über die Schauspieler müssen wir hier wohl auch nicht grosse Reden schwingen. Dazu gibt es durchaus grossartige Momente im Film welche die Qualitäten hervorheben und das Potenzial dieser Mischung deutlich machen. Aber vielleicht war die Vorlage dann doch nicht gut genug um hier auf fast 150min breit geschlagen zu werden.
Daher, egal wie abgedroschen dies nun klingt, manchmal ist weniger eben auch mehr!
Nach dem vielen Halloween Horror tut eine Auszeit in einer anspruchslosen, lockeren Komödie recht gut. "Shes funny that way" bietet einen unterhaltsamen Cast welcher das Overacting oft voller Genuss zelebriert und damit der Situationskomik den nötigen Drive gibt.
Auch wenn bei mir nicht jeder Witz zünden konnte, bietet der Film das wohlige Gefühl unter Freunden zu sein. Erinnert er doch an Komödien vergangener Tage und streicht sich in manchen Szenen sogar einen gewissen Woody Allen Faktor als Tarnfarbe drauf.
Das Drehbuch hätte ruhig noch etwas deftiger sein können, aber immerhin ist das Tempo konstant hoch so dass keine Leerläufe entstehen. Der Unterhaltungswert bleibt damit auf konstantem Niveau und es sollte keine Langeweile aufkommen.
Das Ende hat dann noch einen tollen Cameo zu bieten und rundet diesen Film damit - auf überraschende Weise - gekonnt ab. Kein Meisterwerk, aber definitiv eine der besseren Komödien der letzten Jahre.
Bei Science-Fiction mit Horror-Elementen, kennt sich Paul W.S. Anderson bestens aus, ist er diesem Genre doch bis heute mehrheitlich treu geblieben. Mit "Event Horizon" inszenierte er eine durchaus frische Idee mit tollem Cast, welche man am besten als eine Mischung aus "Alien und "Doom" bezeichnen könnte. Das Production-Design könnte nämlich durchaus aus ersterem stammen, während "Doom" das Tor zu Hölle geöffnet hat.
Zwar kommt Murphys Law - was schief gehen kann, geht auch schief - hier unweigerlich oft zum Einsatz, dies schadet der durchaus spannenden Geschichte aber nicht. Auch wenn manches Verhalten einzelner Personen nicht rational erklärbar zu sein scheint, muss man dies eben auf die Umstände abwälzen, dass sich die Crew mit dem puren Bösen konfrontiert sieht. Warum auch immer es irgendwo das pure Böse zu geben scheint und die Story hier zugunsten gewisser Oberflächlichkeiten Potenzial liegen lässt, für Spannung bis zum Ende wird hier - mit Hilfe bekannten Stilmitteln - durchaus gesorgt.
Anstatt mich aber mit einem straighten Weltrum-Grusel abzuspeisen, hätte ich gerne mehr über die Reise und Hintergründe der Event Horizon erfahren. Aber evtl. liegt dies auch an meinen persönlichen Präferenzen, hier mehr Fragen als Antworten mitzunehmen. Man darf dem Streifen sogar hoch anrechnen, dass er gar nicht versucht mehr zu sein als er ist und daher für 90min unverfälschtes Unterhaltungskino sorgt. Wer gerne Space-Horror ohne fremde Wesen oder Zombies aus dem All sehen möchte, hat im Grunde genommen auch nicht viele Alternativen.
he always takes one! Wie bescheuert diese Phrase wirklich ist, wird einem leider erst bei der finalen Szene bewusst. Es ist weder ein wirkliches Schema noch ein Motiv zu erkennen und die Idee mit der Box verkommt so zu einem Gimmick die man hier am Laufmeter zu sehen bekommt.
Unser "Sammler" ist nämlich besonders unheimlich, da er eine schicke Maske trägt, Augen aus einer bösen Dimension zu haben scheint und körperlich Bäume ausreissen kann. Seine Lieblingsfilme sind "Home Alone" sowie "Saw", welche er hier auch genüsslich zu kombinieren weis. Fiese, tödliche Fallen, teleportieren sich wie aus dem Nichts in jede Ecke des Hauses.
Unser Antiheld Arkin sieht sich auf einmal mit dem puren Home Invasion Terror konfrontiert und lässt sich daher natürlich verdammt viel Zeit um Lösungen zu suchen. Immerhin wurde die ausgelutschte "Ich habe keinen Handy-Empfang" Regeln nicht verwendet - Denn es scheint überhaupt keine Telefone zu geben! Alls er es dann geschafft zu haben scheint, wurde ihm ein richtig idiotischer Grund ins Drehbuch geschrieben, der ihn wieder zurück zum Ort des Geschehens gehen lässt.
Einen Film der seine Unberechenbarkeit durch völlig willkürliche Plot-Twists aufbaut, kann man nicht gerade als Meisterwerk bezeichnen. Das übliche Vorgehen des Monsters, welches nie wirklich tot noch so richtig verschwunden ist, wurde in unzähligen Slashern bereits bis zum erbrechen verwendet. Und dennoch funktioniert es immer wieder so gut, dass man die Faust zusammenpresst und hofft, dass "das Ding" endlich die Fresse poliert bekommt. Natürlich wird dies durch die Dummheit der Protagonisten stets verhindert oder man "erfindet" einfach irgend einen Grund....erzählen kann man einem ja Alles.
Dennoch bietet der Streifen eine sehr gute Spannung welche bis zum Schluss anhält und der Einstieg ist richtig atmosphärisch gehalten, genau so wie die gute Regie- und Kameraarbeit. Daher konnte mich "The Collector" durchaus durch einen gemütlichen Halloween-Abend führen, auch wenn er bis auf ein paar nette Idee ziemlich sinnentleert daherkommt und ärgerlicherweise genau so dumm wie so viel Filme mit ähnlicher Thematik sind. Aber auf irgend eine Art erwartet man ja genau das, oder nicht?
3 Days to Kill eröffnet sich selber gleich mit einer furiosen Actionsequenz, wo die Bösewichte toll überzeichnet sind, der "Held" supercool und der Bodycount auf eine unaufdringliche Weise hoch ist. Ja, man freut sich so richtig auf die kommenden 90min mit Mr. Renner. Leider hält der Film das Tempo nicht konstant auf diesem Level.
Dies liegt zum einen an der Familienstory, wo der Vater wieder Kontakt zu seiner Tochter knöpfen möchte. Nebenbei muss er einen Auftrag für Vivi (Amber Heard, als Eye Catcher sehr gut, in Ihrer Rolle aber wirkungslos) und sich noch mit einer Migrationsfamilie in seiner Wohnung rumschlagen. Leider sind alle 3 Geschichten mehr oder weniger äusserst unglaubwürdig aufgebaut und man hat das Gefühl dass man hier einfach einige Zutaten (Action, Familie, Soziales Thema) in einen Topf werfen wollte und mit der Kevin Costner Kelle einfach mal umgerührt wird.
So funktioniert das Ganze dann eben nicht wie gewünscht, und es ergeben sich zwar witzige oder emotionale Situationen, die für den Handlungsverlauf der Geschichte aber völlig bedeutungslos sind.
Daher trauere ich dem verschenkten Potential, welches man mit dem Cast und der Geschichte gehabt hätte. Am Ende fühlte ich mich zwar gut unterhalten, nur wirkte "3 Days to Kill" zu wenig ausgearbeitet und an vielen Stellen belanglos.
Es gibt aber auch durchaus genialen Momente und wenn es mehr davon gehabt hätte, die Story etwas glaubhafter wäre und einige echt krasse Logiklücken (Ich sage nur Wodka, wer den Film gesehen hat darf gerne fragen warum) nicht wären, hätt es wohl ein echter Kracher auf den Screen geschafft. So kratzt Besson leider nur an der Oberfläche des möglichen, aber dafür meistens auf eine coole Art und Weise!
Eine Mischung aus "Seven" und "Der Exorzist", so steht es auf der Blu-Ray Hülle. Grosse Versprechungen, die gewisse Erwartungen schüren.
Wer auf die beide Filme abfährt, wird hier auf jeden Fall eine gute Mischung von beidem bekommen, auch wenn der Film zu keiner Zeit die Brillianz von "Der Exorzist" und schon gar nicht die Genialität von "Seven" erreicht.
Der Film beginnt mit einer spannenden Polizei Story, fährt dann ein wenig ab ins Mysteriöse und endet im Okkulten. Es ist im Grunde von allem ein wenig vorhanden: Polizei Action, Mysteriöse Todesfälle, coole Sprüche welche die Atmosphäre ein wenig auflockern, zu erwartende Todesfälle, Horror Klischees, Emotionen, Suspense etc.
Man hat zwar vieles schon so ähnlich gesehen und doch setzt der Streifen auch neue Akzente. Bei einer Laufzeit von 2 Stunden, wird einem zu keiner Sekunde langweilig und auch die Handlung ist zum grössten Teil nachvollziehbar, wenn auch nicht immer ganz logisch. Dennoch sind alle Figuren glaubwürdig geschrieben, was ein grosses plus bei diesem Horror-Thriller ist.
Dazu kommen gut gemachte und stimmig getimte Action Szenen, welche mit einer guten Portion Spannung unterlegt sind. Nie ist man sich sicher was als nächtes passiert und doch ahnt man gewisse Ereignisse voraus. Das Setting ist dabei ebenfalls passend gewählt, und die Locations vermitteln die richtige Stimmung für die jeweiligen Szenen. Sicher kein Film der auf der grossen Bühne Zuhause ist, aber als "Homevideo" Release perfekt funktioniert.
Das Finale war dann zwar Hollywood pur und absolut nichts Neues, aber ich fand die Auflösung in dieser Form nicht einmal störend sondern mehr befreiend. Damit hat der Streifen bei mir jedenfalls die richtige Wirkung erzielt.
Es wäre aber schön mal einen ähnlichen Streifen ohne Bezug auf die Bibel zu sehen. Das wirkt nach 1000+ Filmen mit diesem Thema, irgendwann einfach nur noch ausgelutscht. Und als jemand der in Sachen Religionen bis jetzt keinen Anzug gefunden hat der ihm passt, wirken die ewig zitierten Bibelverse um das "Böse" zu bekämpfen, manchmal eben auch irgendwie peinlich.
Luc Besson steht bei mir für geradlinige Filme die vor allem optisch überzeugen und diese spezielle französische "Coolness" haben. Der Herr schreibt meiner Meinung nach nicht nur einfache sondern sehr unterhaltsame Drehbücher verbunden mit gut gemachte Actionszeneen abseits des Hollywood Einheitsbreis.
Bei "Lucy" ist er mal wieder für Drehbuch und Regie verantwortlich. Die Story klingt interessant.....für meinen Geschmack, wenn man sich die "knappen" 98min Laufzeit anschaut, zu interessant und ich befürchtete dass die Länge der Geschichte nicht gerecht werden würde....zum Teil hatte ich leider recht.
"Lucy" ist im Grunde genommen ein typischer Besson Actionfilm. Starke Frau, coole Gangster, überzeichnete Figuren, mehr oder weniger simples Storytelling und das alles stylisch ausgestattet. Ja der Film ist für Fans sicher genau das was man erwartet und er bietet einen durchaus starken Einstieg. Scarlett Johansson passt ihre Rolle, auch sie selber und auch die anderen Figuren alle ziemlich eindimensional wirken. Morgan Freeman agiert als Erklärer für das Publikum und hätte durchaus etwas mehr Einfluss auf das Geschehen haben dürfen.
Der Film kann sich aber auch gar nicht die Zeit nehmen um die Figuren wirklich zu entfalten, hier geht es gleich von Beginn weg los, ohne zu Hinterfragen weiter und auf ein fulminantes Finale zu. So verkommen neben Lucy alle Figuren zur blossen Beilage und die Zeit die man gehabt hätte, wird zu grossen Teilen mit Pseudo-Wissenschaftlichen Erklärungen und Philosophischen Bildern gefüllt....einerseits geil gemacht, andererseits schade.
Positiv ist, dass der Film sich dafür keine Längen erlaubt, die eingestreuten Kunstgriffe nur von kurzes Dauer sind und im Grunde genommen die Geschichte ohne Verschnaufpause vorangetrieben wird. Lucy ist während 98min keine Sekunde langweilig und gerade optisch wird mit der grossen Kelle angerührt. Psychodelische Bilder, schöne Landschaften, tolle Effekte, rasante Actionszenen und ein Finale welches direkt aus einem japanischen Manga stammen könnte.
Audiovisuell ist "Lucy" ein toller Trip und als Popcorn Movie bietet er eigentlich eine ideale Laufzeit um Ihn gemütlich an einem Abend reinzuziehen. Jedoch bemerkt man auch das verschenkte Potenzial und 20-30min mehr Laufzeit sowie mehr Liebe zur Charakter-Entwicklung hätte hier sicher nicht geschadet.
Doch bei aller Oberflächlichkeit darf man immerhin sagen, dass der Film wenigstens ehrlich ist und nicht mehr vorgaukelt als er eben ist.
Ein straighter SciFi-Actionfilm ohne Längen, mit schönen Bildern und stellenweise auch richtig tollen Ideen.
Horror Klischees treffen auf Aliens und dabei ist der Streifen nur halb so gruselig wie er wohl sein möchte. Einige Figuren verhalten sich mal wieder als ob das Gehirn auf Zwangsurlaub wäre und vieles hat man so oder in ähnlicher Form schon besser gesehen.
Dennoch fand ich den Streifen gar nicht so übel und er bringt mit dem Alien Thema einen Hauch frischen Wind ins Horror-Genre. Obwohl hier höchstens die Story an einigen Stellen der Horror ist.
Aber ein netter Film für einen verregneten Sonntag ist es allemal, reisst aber auch keine Bäume aus und man verpasst nichts wenn man Ihn nicht gesehen hat.
Im Disney Stil inszenierter Mantel und Degen Film, welcher mit einem tollen Cast, locker-unterhaltsamen Dialogen und netter Action auftrumpfen kann.
Logan Lerman ging mir zwar an einigen Stellen extrem auf den Wecker und ich habe mich geärgert dass ausgerechnet D'Artagnan von so einem übermütigen Milchgesicht gespielt wird.
Dies tut dem Unterhaltungswert aber keinen Abbruch, denn das hohe Tempo und die vergnüglichen Figuren halten einem hier gut bei Laune. Wo ältere Verfilmungen des Stoffs mit einem anderen Charme daherkommen, brilliert diese moderne Interpretation mit einem gewissen Vergnügungspark-Flair.
Ich fand den überraschend gut und wer kurzweilige Unterhaltung sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.
Netter Trash Horror, wo ein Cop zum Werwolf und dann zum Wolfcop wird und welcher vor allem Freunde der üblichen Zutaten begeistern könnte. Netten Ideen und schlechte Special Effects, 0815 Story und durchschnittliche Schauspieler.
Einige kultige Szenen konnte ich dennoch entdecken und gerade zu Beginn fühlte ich mich sehr gut unterhalten.
Für Trash Fans könnte "Wolfcop" eine kleine Perle in der Sammlung sein.
Obwohl das Cast durchaus gut gewählt wurde und der Film ein interessantes Thema gehabt hätte, fand ich ihn relativ spannungsarm. Es ist nicht weiter schlimm dass die Vorgeschichte zur Apokalypse völlig unbeantwortet bleibt, sondern mehr dass sämtliche Themen welche man für herrliche Konflikte hätte nutzen können, explizit ignoriert werden.
Die ruhige Inszenierung darf man zwar durchaus als realistisch abstempeln. Hier gibt es keine konstruierten Spannungsmomente oder Effekthascherei. Oft erinnert der Film schon fast an ein Kammerspiel. Es fehlte über weite Strecken einfach ein gewisser Drive der einem so richtig zu fesseln vermag.
In wie weit die Buchvorlage hier 1:1 übernommen wurde, kann ich nicht beurteilen. Ich weis nur dass die Figur der Ann Burden im Buch erst 17 Jahre alt wäre. Im Film ist davon nichts zu spüren (Ann ist hier wohl gefühlt Anfang 20ig). Dabei hätte ein Teenager, welcher von 2 erwachsenen Männern Besuch bekommt, eine Ausgangslage geschaffen welche wenigstens von Grund auf Spannung erzeugt hätte. Dieses Potenzial wurde aber wohl auf Grund von moralischen Bedenken zu Grabe getragen. Schade!
Freunde von Endzeit Filmen dürfen natürlich ein Auge riskieren. Aber wer mit dem Thema partout nichts anfangen kann, oder bei sehr gemächlich inszenierten Filmen schon nach 15min einschläft, der sollte hier evtl. noch Punkte abziehen. Schauspielerisch ist der Film jedenfalls gelungen und die Regie macht eine solide Arbeit.
Unterhaltsame Verfilmung des grössten Coups des Philippe Petit. Joseph Gordon-Levitt zeigt, dass er auch ganz passabel einen Franzosen spielen kann. Und auch der Rest des Cast macht eine gute Arbeit damit für kurzweilige Unterhaltung gesorgt ist.
Der Aufbau ähnelt dabei im Verlauf des Films immer mehr einem Heist-Movie, geht aber auch nur so weit in die Tiefe damit der Zuschauer noch mitkommt. Auch auf viel technisches Geplänkel was das Seiltanzen betrifft, wird zu Gunsten des Unterhaltungswertes verzichtet. Es geht einzig und allein darum, dass Petit auf das WTC möchte, alles andere ist nur Füllmaterial welches äusserst amüsant zu beobachten ist.
So vergehen die ersten 90min bis zum grossen Coup fast wie im Flug. Und da zieht die Spannungsschaube bis zum grandiosen Finale auch immer mehr an. Nichts für Schwindelfreie und in meinen Augen - vor allem in 3D - fantastisch inszeniert!
Einzig Ben Kingsley fand ich etwas blass und gewisse Szenen hat man so in anderen Filmen schon besser gesehen. Aber die gefühlte Leichtigkeit welche über die Leinwand weht, macht einfach viel Spass beim zuschauen.
Dazu bietet der Film eine schöne Hommage an New York und seine beiden ehemaligen Zwillingstürme.
Ein netter Feel-Good Movie mit der richtigen Portion Kitsch-Romantik. Steve Carell ein seiner Standard Rolle als konservativer Langweiler, der nicht recht weis wohin mit seinem Leben. Genau dieses reduzierte Schauspiel passt in meinen Augen sehr gut zu seinem Charakter Dodge.
Keira Knightley war mir den ganzen Film über etwas zu "aufgedreht" und küsst oft die Grenze des Overactings. Jedoch bildet Sie so mit der Figur der Penny den idealen Gegenpool zum eher biederen Carell. Und wer nicht gerade ein Herz aus Stein besitzt, kann sich durchaus in diese Liebesgeschichte hineinfühlen!
Auflockerung gibt es immer wieder mit nettem Humor, welcher oft mehr subtil angedeutet wird. Es ist eben keine waschechte Komödie, denn die Stimmung am Rande des Weltuntergangs wird durchaus bedrückend dargestellt. Auch wenn das Drehbuch nach Schema F schmeckt, wo man am Ende mit Allem und Allen noch einmal ins Reine kommen soll, bis zur unweigerlichen Auslöschung.
Mir hat diese Mischung aus Romantik, Desaster, Drama und Komödie sehr gut gefallen. Unterstrichen vom passenden Soundtrack, findet man hier einen Streifen der nicht nur an einem verregneten Sonntag seine Wirkung erzielen kann. Typisch amerikanisch, aber wer damit keine Probleme hat, wird bis zum Ende die Reise der Zwei mit Spannung und Mitgefühl verfolgen.
Danny Boyle wagt sich zusammen mit Michael Fassbender an eine Verfilmung der Steve Jobs Biography von Walter Isaacson. Dabei ist dies - nach dem Film aus dem Jahr 2013 mit Ashton Kutcher - schon die zweite Verfimung über den Apple Gründer. Und ich fand den damaligen Film durchaus ansprechend, auch wenn er sehr nach Schmea F geschrieben wurde. Ashton Kutcher legte eine überzeugende Performance hin und sah Steve Jobs auch tatsächlich verblüffend ähnlich.
Ganz im Gegensatz zu Michael Fassbender, dessen Jobs wirkt auf mich äusserst kühl, berechnend und egoistischer. Fast schon roboterhaft hetzt er hier durch die Gänge um die von Sorkin geschriebenen Wort-Salven abzufeuern. Aber das tut der Geschichte ja keinen Abbruch, denn sein Schauspiel ist über jeden Zweifel erhaben, auch wenn es dadurch fast schon nebensächlich ist wen er spielt, sonder nur noch wie.
Aufgeteilt in drei Akte, erleben wir die Präsentation des Macintosh, Next und am Ende dem iMac. Dabei nahm Regisseur Danny Boyle für jeden Akt einen anderen Typ Film um atmosphärisch möglichst nahe am damaligen Zeitgeschehen zu sein. Jedoch steht bei dieser Verfilmung weder die Präsentation der Produkte, noch der Weg bis dahin im Mittelpunkt. Es ist die Beziehung zu Tochter Lisa, welche für diesen Steve eine grosse Herausforderung darstellt. Denn Gefühle lassen sich eben nicht programmieren!
Dazwischen gibt es immer wieder Konflikte welche Apple Internas betreffen und mit langezogenen Dialogen und Wortgefechten breitgeschlagen werden.
Überhaupt ist der Streifen äusserst Dialoglastig und gewisse Konflikte scheinen sich wie im Laufrad zu wiederholen. Regiseur Danny Boyle weis zum Glück wie man aus einem simplen Streitgespräch eine kräftige Symphonie zu gestalten weis und die vielzähligen, aber gut geschriebenen Dialoge ins richtige Licht rückt.
Apple-Fans, welche sich mehr für die Produkte interessieren, dürften etwas zu kurz kommen. Es gibt zwar massig Anekdoten, Zitate und auch genug Fanservice in welchen man sich suhlen kann. Jedoch - und ich bin froh darüber - wirkt der Film dennoch nicht wie eine einzige Lobpreisung auf einen Menschen oder ein Produkt.
Es steht der Mensch und seine zwischenmenschliche Konflikte im Vordergrund. Ob und wie dies nun tatsächlich stattgefunden hat, sollte hier nebensächlich sein, da es sich am Ende um einen Film handelt der einfach unterhalten möchte.
Wer etwas tiefer in die Geschichte der Firma blicken möchte, der muss sich mit dem Film aus dem Jahr 2013 begnügen.
Was mich am meisten gestört hat war, dass viele Goreszenen nur Mittel zum Zweck sind, die Story aber überhaupt nicht vorantreiben. Und oft wirkt der Film wie ein Best-Of aus diversen Vertretern des Splatter-Genres, ohne seine eigenen rote Linie zu finden. Inszenierung und Effekte sind jedoch überzeugend und man fiebert auch mit. Aber die Geschichte ist an vielen Stellen so wirr und "krank", dass es einem schon fast wieder langweilt.
Für mich ein durchschnittlicher Splatterfilm, der mal wieder nicht an die Qualität meiner Referenzen herankommt, Genrefans aber wohl befriedigen dürfte.
Im Grunde genommen ist dies einfach ein weitere B-Movie in dem irgendwelche Kids in eine abgelegene Hütte gehen und am Ende stark dezimiert sowie blutüberströmt wieder herauskommen. Natürlich darf eine Sex Szene, Verweise auf Klassiker des Genres und dämliches Verhalten der Protagonisten nicht fehlen. Dazu ein älterer Herr der völlig zufällig da vorbei kommt, die Geschichte vorantreibt und dann am Ende wieder verschwindet, womit die Scheisse auch zu Dampfen anfängt.
Bis dahin ist Dead Snow absoluter Genre Durchschnitt. Jedoch schafft er es dennoch sich durch einige originelle Ideen abzuheben. Ein paar flotte Sprüche dazu und die durchaus nette Idee dass die Zombies dieses mal eben durch Nazis dargestellt werrden, welche ihr Raubgold zurück fordern. Die Darsteller erledigen ihren Job immerhin recht unterhaltsam und die gut gemachten Zombies tragen ebenfalls dazu bei dass eine gute Zombie Atmosphäre aufzieht.
Da sieht man gerne über einige Regieschwächen hinweg, oder die Tatsache dass sich die Charaktere scheinbar nicht in der Gegend orientieren können, obwohl der See da die ganze Zeit sichtbar war....na ja
Teil 2 fand ich weit aus besser, hatte mehr Drive und nimmt sich zum Glück noch viel weniger ernst. Daher bleibt Dead Snow eine nette Hommage an einige Klassiker des Genres. Aber einen bleibenden Eindruck hinterlässt am Ende nur die Tatsache, dass es dieses mal "Nazombies" (oder Nazibies? ha ha) sind welche den Lebenden ans Fleisch möchten.
Ja der Film war gruselig, allerdings nicht wegen der Geschichte oder der Inszenierung, sondern weil es ein extrem durchschnittlicher Streifen mit hoher Kitschdichte ist.
Aber zuerst mal zu den Dingen die mir positv aufgefallen sind.....z.b der extrem coole Oldtimer mit dem die Untoten unterwegs sind! Und ja, das wars dann auch schon fast. Denn die Story fand ich nicht nur unglaubwürdig sondern auch viel zu hamlos inszeniert. Da der Streifen schon 24 Jahre auf dem Buckel hat und eine Kurzgeschichte aufgebläht werden musste, sollte man ein wenig Verständnis haben.
Leider werden interessante Ansätze nicht weiter ausgearbeitet, manche Dinge einfach nicht erklärt und das "Böse" zu handzahm inszeniert. Die ewigen Rückblenden und Heulanfälle, welche wohl zum dehnen der Laufzeit nötig waren, nerven mit der Zeit. Dazu bemerkt man an jeder Ecke dass es sich um eine TV Produktion handelt, aber Effekte aus der Hölle sind doch irgendwie passend, oder?
Das Ende mit Zuckerguss haut dem Ganzen dann noch den Deckel der Peinlichkeit drauf und man denkt sich als Zuschauer: "Dies hat Stephen King so geschrieben? Niemals!". Selbst die Dialoge wirken an manchen Stellen peinlich oder kindisch, egal ob im Original oder auf Deutsch.
Am Ende wird zwar für 90min Unterhaltung gesorgt, aber man ist dann auch froh, dass "sie" manchmal eben nicht wiederkommen".
Das schöne an Science-Fiction ist ja, dass man uns Alles erzählen kann, selbst solchen Schwachsinn wie hier!
Als bekennender T1 und T2 Anhänger und geschädigt durch 2 recht durchschnittliche Fortsetzungen, hatte es dieser Reboot wirklich nicht leicht bei mir. Aber sogar diese Erwartungen wurden noch unterboten! Emilia Clarke bringt so viel Schwung in die Geschichte wie ein Bremsklotz, Jai Courtney das Charisma eines Ziegelsteins und Arnie ist nun Papa und damit bei mir endgültig eine Parodie seiner selbst. Jason Clarke hätte zu gefallen gewusst....aber nicht in dieser Rolle.
Die ungeschriebene Regel der Terminator Filme, dass mit jedem Film der Antagonist noch krasser, abgefahrener und unbesiegbarer wirken muss, wurde nun so weit auf die Spitze getrieben dass es einfach nicht mehr weiter geht. T4 hatte immerhin den Ansatz die Zukunft zu zeigen. Ich hoffe dass dieser Film ganz weit weg von der Zukunft der Terminator Franchise ist.
Am liebsten würde ich einen T800 zurück in die Vergangenheit schicken, um die Leute die nach Teil 2 die Hände im Spiel hatten und die Bewegung in Gang brauchten die am Ende zu diesem Film führte, mit einem "Hasta la Vista, Baby!" zu verabschieden!
Warrior bietet zwar kein Boxen wie in Rocky, ist aber im Grundgerüst nicht weniger dramatisch. Denn am Ende geht es um grosse Emotionen welche sich vor, während und nach dem Kampf entladen. Hier prallen zwei Brüder aufeinander, welche sich in ihrem Sozialverhalten völlig unterschiedlich entwickelt haben. Und doch habe beide eines gemeinsam, es sind Kämpfer!
Interessant auch zu sehen wie sich Tom Hardy bis zum Finale des Films praktisch zum Antagonisten entwickelt, während Joel Edgerton den klassischen Underdog spielt, dem am Ende alle den Sieg wünschen. Daher kann man wohl sagen, Warrior ist äusserst klassisch geschrieben und offenbart keine wirklichen Überraschungen. Dennoch ist das Drama um diese zwei Brüder spannend, emotional und mit kräftigen Bilder inszeniert worden, welche einem direkt ins Gesicht ballern. Wut, Verzweiflung, Hoffnung, Liebe....die komplette Palette wird hier auf den Zuschauer abgefeuert.
Warrior bietet damit eine zeitlose Geschichte und wirkt dennoch irgendwie frisch und unverbraucht. Die gewählte Disziplin verkommt zur Nebensache, da die Art wie sich die Figuren hier auf die Fresse geben grundsätzlich austauschbar wäre. Aber es tut gut dass man hier kein weiteres Boxer-Drama oder unrealistisches Kung-Fu Geplänkel zu sehen bekommt, sondern bodenständige Fights mit tollen Charakteren.
Ein gute Mischung aus Alt und Neu welche ein grosses Abenteuer mit einem grossen Impact beginnt. Der Einstieg in eine neue Star Wars Ära ist den Machern auf jeden Fall gelungen.
Effekttechnisch bietet "Das Erwachen der Macht" einen modernen Look, ohne den sterilen Look der Episoden 1-3 zu übernehmen. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass mich einige Sequenzen und Szenen der original Trilogie nach wie vor optisch mehr vom Hocker reissen, hat J.J. Abrams für genügend Dreck gesorgt um die weit entfernte Galaxie glaubwürdig auf die Leinwand zu bringen.
Leider kann die Story nicht ganz mit der überzeugenden Optik mithalten. Dass man altbekannte Elemente wiederverwendet ist lobenswert, denn es gibt einfach Dinge die man in einem Star Wars Film sehen möchte. Aber an vielen Stellen wirkt der Film wie ein Best-Of der Vorgänger, einfach mit noch mehr Gigantismus. Der Todesstern war ja schon gewaltig und es ist sogar ein Prequel in Arbeit welches die mühsame Beschaffung der Pläne dazu beinhaltet. Hier haut man einfach mal etwas noch gewaltigeres raus, nur um damit im Verlauf des Films äusserst plump umzugehen. Aber auch unabhängig davon, ist Episode 7 näher an einem Reboot als einem echten Sequel. Selbst bei den Dialogen konnte man nicht widerstehen, und hat deren Oberflächlichkeit in die Neuzeit gerettet.
Dafür wirken die Lichtschwert Duelle nicht mehr wie im Zirkus und kommen nun kraftvoller den je rüber. Stark ist auch die neue Besetzung, welche mich von Anfang an überzeugen konnte. Und auch wenn man gerne auf "Bubiface" Adam Driver eingeprügelt hat, ist sein Charakter Kylo Ren eine spannende neue Figur innerhalb des Kontextes. Dass er ohne seine Maske an Charisma verliert mag man ihm verzeihen, so verkehrt finde ich ihn jedenfalls nicht in dieser Rolle.
Am Ende zwar etwas gefrustet über den fiesen Cliffhanger, aber auch voller Hoffnung dass mit Episode 7 ein würdiges Erbe angetreten wurde, um eine neue und spannende Geschichte zu erzählen. Vor allem da ich nach dem Film mehr Fragen als Antworten hatte, aber da bin ich ja nicht der einzige.
Im Grunde genommen bietet der Film keine Story, die Figuren bleiben von Anfang bis Ende mehrheitlich beim Status Quo. Und wie es dazu kam dass George auf der Strasse gelandet ist, wird nur kurz einmal etwas wirr - durch ihn selber - erklärt, aber nicht wirklich breitgeschlagen. Dabei wäre es spannend gewesen mehr über sein Leben zu erfahren und hätte sicher auch geholfen mich stärker in die Figur hinein zu fühlen.
So bleibt er eben einfach ein Typ der durch die Strassen zieht, immer wieder neue Jacken trägt, Bier trinkt und unfähig ist ein richtiges Gespräch zu führen. Man ist nahe an der Hauptfigur dran, und doch meilenweit entfernt. Aber der Film hat einen gewissen Reiz den ich nicht abschlagen kann. Wohl auch durch das glaubwürdige Schauspiel von Richard Gere.
Ganz zum Schluss kriegt der Film eine zwingend nötige dramatische Wendung, um damit doch noch eine Geschichte zu erzählen die einem nicht frustriert und unbefriedigt zurück lässt. Ein Film über Menschen und Menschlichkeit, der einem durchaus nachdenklich machen kann, aber wohl keine tiefen Narben hinterlassen dürfte.
Gefühlvoll wird hier ein Bild eines äusserst verletzlichen Genies gezeichnet, welcher sich zur falschen Zeit (Oder im falschen Leben) in die richtige Frau verliebt. Die wissenschaftlichen Theorien von Hawking bleiben dabei mehrheitlich im Hintergrund und dienen nur dem Unterstreichen seines Schaffens.
Der rote Faden ist die Beziehung zu seiner Frau Jane (Felicity Jones), welche ebenfalls eine sehr gute Performance abliefert. Zwischen Liebe, Hoffnung und Erschöpfung pendelt der Film geschickt durch die Krankheitsgeschichte des Physik-Ausnahmetalents. Zeit spielt hier eine äusserst starke Rolle, nicht nur in den Ausführungen von Hawking, sondern auch in der Beziehung zu seinen Mitmenschen. Denn die Zeit läuft ihm davon! Doch er schafft es immer wieder ihr ein Stück voraus zu eilen. 2 Jahre gaben ihm die Ärzte noch, über 40 sind es inzwischen geworden. Leider ist aber auch der Faktor Zeit genau der Punkt, wo man als Zuschauer irgendwie völlig alleine gelassen wird. Wer sich nicht wenigstens ansatzweise mit der Geschichte von Hawking befasst hat, der wird keine Bezugspunkte zur Chronolgie finden können.
Vom Tanzen zu den Krücken, von den Krücken zum Rollstuhl, vom Rollstuhl zum Sprachcomputer, vom Sprachcoputer in die gesamte Welt. Mir war jedenfalls nie richtig klar in welcher Epoche sich der Film gerade befindet, wie weit die Tragweite von Hawkings Theorien im Film gerade Anklang finden ja einfach wie lange der Zeitrahmen hier abgesteckt wurde. Es fehlten mir die Meilensteine die ein solche aussergewöhnliches Leben sicher zu bieten hat. Dies liegt evtl. auch am kaum ändernden Erscheinungsbild von Hawking. Veränderung nimmt man zwar durch den Fortschritt der Erkrankung wahr, aber man hat fast den Eindruck dass dies alles innerhalb einiger Monate stattgefunden hat. Kenner werden sich sicher gut zurecht finden, aber als neutraler Zuschauer ist es nicht immer nachvollziehbar.
Am Ende eine schöne, gut gespielte und tragische Romanze. Aber ich hätte es angenehmer empfunden wenn die verschiedenen Epochen klarer gezeichnet worden wären. So war ich während des gesamten Films irgendwie neutral und konnte mich schwer mit den Geschehnissen identifizieren. Hervorzuheben ist noch der passende Soundtrack und die durchaus gute Regiearbeit. Abraten kann ich eigentlich nur Leuten die etwas mehr in Hawkings Gedankenwelt eindringen möchten, denn dann lohnt es sich wohl eher sich eines seiner Bücher zu holen.
Das Remake schmückt sich mit einem grossen Namen und Regisseur Gil Kenan hat zwar noch keine wirkliche Horror Erfahrung (Wenn man vom Animationsfilm Monster House absieht) doch mit City of Ember bereits eine mehr oder weniger überzeugende Arbeit abgeliefert.
Wo im Erstling noch subtil Spannung aufgebaut wurde und sich die Ereignisse immer mehr steigerten, klatscht man hier gleich zu Beginn unheimliche Phänomene in die Fresse des Zuschauers und auch der "berüchtigte" Baum wird wie ein Wesen aus der Unterwelt exponiert. Warum erschliesst sich mir nicht richtig, aber man wollte wohl auf Biegen und Brechen Unbehagen erzeugen. Selbst der Clow verkommt im Verlauf des Films zur Effekt-Massenware und dient nur noch als Maskottchen um die Referenz herzustellen.
Von Sam Rockwell hätte ich mir auch mehr in seiner Rolle erwartet, was wohl auch dem schwachen Drehbuch geschuldet ist. Die Geisterjäger, die im ersten Poltergeist auf ihre Art glaubwürdige wirkten, verkommen hier zu Studenten-Nerds die lächerlicherweise sogar überrascht und verstört wirken. Deren Referenzen gehen wohl nicht über Gläserrücken hinaus und so verkommen ihre Rollen zu Erklärern für den Zuschauer.
Jared Haris als Tangina Ersatz besitzt bei weitem nicht das Charisma welches Zelda Rubinstein durch ihre Art und Statur aufbauen konnte.
Eher wirkt er wie ein TV-Esoterik-Ghostbuster, der hier mit seinem Koffer - über dessen Inhalt ich mich ehrlich gesagt schlapp gelacht habe - auftaucht, seine oberflächlichen Narben-Geschichten ablassen darf (Woho, Spannungsaufbau!) und am Ende noch den Helden spielt.
Die Effekte des Films sind übrigens recht nett, aber völlig übertrieben und in diesem Umfang für einen guten Grusler gar nicht nötig. Beim Finale wo es wirklich heftig zu und her gehen sollte, wirkt es lustiger weise wieder so, als wäre die Handbremse angezogen worden.
Nein, dieser Poltergeist macht so vieles falsch, dass man sich aus ganz anderen Gründen als die Protagonisten wünscht, dass der Spuk bald vorbei wäre.
Trotz starkem Beginn, welcher einem auf ein perfektes Abenteuer einstimmen mag, ist der Film leider nur Durchschnitt geworden. Einerseits wurde die Story im Gegensatz zur ersten Verfilmung leicht verändert und mit einer aufgesetzten Schnulze ausgeschmückt.
Dazu gibt es einige Szenen die nicht so recht ins Bild passen möchten, z.b warum jemand sich noch die Mühe macht einen ganzen Raum mit Wandtafeln vollzukritzeln, wenn die Maschine ja schon "ready to use" da steht. Wirkt wohl einfach "wissenschaftlicher", auch wenn es nichts zur Sache tut. Allgemein hätte man dem Drehbuch ruhig ein wenig mehr Beachtung schenken können!
Da nützt auch der grosse Name "Wells" nichts, der hier das Erbe seiner Familie leider nicht in Ehren halten kann. Verglichen mit dem Klassiker, ist die Neuverfilmung erschrecked blutleer und vor allem im zweiten Akt unglaublich zäh inszeniert. Klares Highlight sind die Effekte, welche auch heute noch recht eindrucksvoll die Veränderungen auf mich wirken konnten. Doch auch hier muss sich das Original nicht verstecken, selbst wenn die Effekte von damals natürlich überholt sind, besitzen diese doch mehr Charakter und Charme.
Den Vogel abgeschossen hat aber das unglaubwürdige Ende, welches mich ärgerlich auf der Couch zurückgelassen hat. Sogar ein klassisches Happy End hätte hier besser gepasst als dieser "over the top" Mist der einem da erzählt wird.
Ein zeitgenössisches Remake dieser Geschichte hätte ich durchaus begrüsst, da mich Zeitreise-Abenteuer ansonsten durchaus schnell begeistern können. Somit kann ich nur sagen, schaut Euch lieber die Verfilmung aus 1960 an. Diese bietet nicht nur nette Effekte, sondern auch die weit aus bessere Geschichte.