Filmtoast - Kommentare
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Alle Kommentare von Filmtoast
Starker Beginn, starkes Finale und dazwischen irgendwie gar nicht. Slaughterhouse hat zwar einen ikonischen Killer und ein besonderes Setting, schafft es aber nicht, diese über die volle Distanz zu nutzen. Dafür nimmt man im Mittelteil zu viel Luft aus dem Geschehen und schafft es nicht, die sowieso schon überschaubare Geschichte spannend auszuarbeiten. Für einen unrunden, aber irgendwie doch launigen Slasher-Snack für Zwischendurch kann man aber durchaus mal einen Blick riskieren.
Shameless ist eine realistische, unterhaltsame und inhaltlich durchaus anspruchsvolle Dramedy-Serie, die ohne moralischen Zeigefinger auskommt und dennoch viele gesellschaftliche Probleme aufgreift.
Zu Beginn einer jeden Staffel muss man sich vielleicht wieder kurz an die mangelnde Hygiene und bestimmte Handlungsweisen gewöhnen, aber schnell wundert man sich nicht mehr und sieht die Welt aus Sicht der Protagonist*innen. Der Erfolg der Serie verwundert also nicht. Wer sich für gesellschaftliche Entwicklungen, soziale Schichten und Parallelgesellschaft interessiert, wird hier genauso unterhalten, wie jemand, der einfach abwechslungsreiche und unvorhersehbare Serien mit starken Charakteren mag.
Obwohl die Handlung rund um kriminelle Drogendeals für das schnelle Geld keineswegs innovativ ist, kann die Serie überzeugen. Sie nimmt den Zuschauer mit in den rauen Alltag Berlin-Weddings und vermittelt dessen Perspektiven glaubhaft. Mit den vier Hauptfiguren sprengt man so manches Klischee und erhält die Spannung aufrecht. Zudem wird durch die weibliche Besetzung eine erfrischende Abwechslung zu alteingesessenen Gangster-Serien geschaffen, bei denen Frauen häufig als „schmückendes Beiwerk“ zu sehen waren.
Abschließend ist Para – Wir sind King eine tolle Referenz für eine deutsche Serie mit interessanten, polarisierenden Hauptdarstellerinnen. Die sechs Folgen bestechen mit einem Mix aus Leichtsinn, Humor und Spannung. Fans des Genres sollten sie definitiv auf die Watchlist setzen.
Wenn man eine dutzendfach ausgewalzte Thematik ohne jegliche Ideen erneut ausrollt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der fertige Film in nahezu jeder Hinsicht versagt. Das ist umso bedauerlicher mit Hinblick darauf, dass der Streifen handwerklich wirklich sauber inszeniert ist und einige stimmige Momente einzufangen weiß. Das rechtfertigt jedoch nicht, sich durch knapp 90-minütige Langeweile zu quälen. Umso ärgerlicher, dass Jackals besonders in Bezug auf seine Sektenthematik Potential verschenkt, welches das Geschehen hätte intensivieren können. So hätte trotz fehlender Innovation ein Fokus auf die Charaktere sicherlich ein Mindestmaß an Interesse für das Geschehen und mehr Spannung in den Schreckensszenarien generieren können. Dann lieber einmal mehr The Strangers oder die weit weniger gelungene, aber Kevin Greuterts Film deutlich überlegene Fortsetzung ansehen. Freiwillig sollte sich niemand Jackals nach Hause holen.
Zwischen Emily Blunt, Dwayne Johnson und Jesse Plemmons stimmt die Chemie und es macht einfach Spaß dabei zuzuschauen. Dennoch sollten die Erwartungen nicht zu hoch gesetzt werden. Denn der Film ist leider nicht besonders innovativ und für einen Abenteuerfilm gibt es doch zu wenig actionreiche Szenen. Nichtsdestotrotz schafft er ein solides und familienfreundliches Seherlebnis.
Insgesamt also ein recht launiges Abenteuer, was die Lachmuskeln an der ein oder anderen Stelle gerne mal in Anspruch nimmt. Insbesondere Liebhaber Johnsons bisheriger Komödien werden auch bei Jungle Cruise wieder auf ihre Kosten kommen.
Es ist schon erstaunlich, dass Xavier Dolan hier mittlerweile seinen bereits achten Spielfilm vorlegt – beim Dreh war er gerade 29 Jahre jung. Und die Erfahrung merkt man in der starken, routinierten Inszenierung, trotz deren der jugendliche Charme des Dramas nie verloren geht. Die Schauspieler, insbesondere Dolan selbst, glänzen und werden in tollen Bildern und mit einem besonders schönen Soundtrack gut in Szene gesetzt. Einzig im Drehbuch offenbaren sich über die fast zwei Stunden, vor allem in der Synchronfassung, dagegen einige Schwächen. Dennoch ist Matthias & Maxime interessant genug, um gespannt der weiteren Karriere des Kanadiers entgegenzublicken.
Blood Red Sky ist – so muss man leider festhalten – ein weiterer vergeblicher Versuch von Netflix mit einem Genrefilm in einer anspruchsvollen Nische Fuß zu fassen. Technisch solide, darstellerisch ausbaufähig und inhaltlich überambitioniert ordnet sich dieser Actionthriller in die Reihe der Durchschnittsproduktionen beim Streamingriesen ein. Mit knapp über zwei Stunden ist der Film zudem auf jeden Fall zu lang geraten, was nicht mal mit den hunderten Litern an Kunstblut kaschiert werden kann.
Fellinis Meisterwerk ist ein Klassiker der Filmkunst. Auch wenn La dolce vita einem jungen Publikum heute nur noch wenig Identifikationsmöglichkeiten zu bieten hat. Der episodenhafte Charakter des Films lässt kaum Langeweile aufkommen – sofern man sich auf diese Erzählweise einlassen mag. Fellini zeigt in brillanten Bildern ein vielschichtiges Porträt seiner Generation im Taumel zwischen Lust und Langeweile. Sein Blick ist kritisch, aber nicht verurteilend. Man spürt die ambivalente Haltung, die ihn mit seinem Alter Ego Marcello verbindet.
Gut erzählt und überzeugend gespielt, mit einigen Anregungen zum Nachdenken, berührt der Film ohne zu anstrengend oder gar deprimierend zu wirken. Denn Home hat auch einige witzige und hoffnungsvolle Momente – teils unterlegt mit dem Soundtrack aus Marvins Jugend. Im Film sind das die Donots, deren Songs hier perfekt passen. Die Geschichte, die Franka Potente hier erzählt, erweist sich als thematisch tiefgründig, mit einfachen, ehrlichen Figuren, die impulsiv handeln und dabei eine ganze Reihe an Themen streifen. Wer zurückhaltende Dramen mit guten Charakteren mag, sollte sich demnächst auf den Weg ins Kino machen.
M. Night Shyamalan ist dafür bekannt, dass man bei seinen Filmen manchmal über ein paar Lücken in der Logik hinwegsehen oder Sachverhalte einfach schlucken muss, um sie richtig genießen zu können. Auch die Twists, auf die der Regisseur so gerne reduziert wird, haben inhaltlich und qualitativ starke Schwankungen. Old macht da keine Ausnahme. Visuell ist der Film wirklich großartig, spricht ein Thema an, was alle betrifft und bringt mit dem Konzept des schnellen Alterns mal wieder frischen Wind auf die Leinwand. Auf der anderen Seite verlangt er viel von einem ab und handelt viele seiner Themen viel zu schnell ab, als würde er sie nur von einer Liste abhaken. Im Kern ist der Film unterhaltsam und man kann durchaus eine gute Zeit in den 108 Minuten haben. Ob man dafür aber bereit ist, sehr viel suspension of disbelief mit ins Kino zu bringen, muss jeder für sich entscheiden.
Der Action-Thriller fängt stark an und baut in der ersten Hälfte ein gutes Maß an Spannung auf, welche immer wieder durch subtilen Humor und gut inszenierte Action Set Pieces angenehm gebrochen wird. Die zweite Hälfte Cash Truck wirft dann alles über Bord und versucht verkrampft die Gegenpartei in den Mittelpunkt zu stellen, was leider durch den hektischen Schnitt und die schwache Charakterzeichnung nicht so richtig gelingen will. Die Coolness, die man aus Ritchies Filmen gewöhnt ist, kommt hier leider nur sehr selten ans Licht. Somit ist es mit Sicherheit nicht sein bestes Werk aber gerade wegen der sehr starken ersten Stunde doch durchaus sehenswert. Fans von Ritchie sollten die Erwartungen etwas anpassen, für alle anderen gibt es einen bunten Mix aus Rache-Thriller und Action-Film.
Dank in weiten Teilen recht guter Kameraarbeit und dem ernsthaften Stil-Bemühen ist You Die – Du lebst noch 24 Stunden kein vollständiger Rohrkrepierer. Gute Ansätze versacken jedoch in banalen Dialogen, mittelmäßigen Schauspielleistungen und fehlender Spezialeffekte. In einem Horrorfilm möchte man sich halt wenigstens etwas gruseln. Dem sichtlich ambitionierten Regie-Trio gelingt es nicht, die fehlenden finanziellen Möglichkeiten durch kreative Kompetenz auszugleichen.
Trolljäger – Das Erwachen der Titanen bringt die DreamWorks/Netflix-Serien-Trilogie zu einem würdigen und insbesondere für den Serienfan emotionalen Abschluss. Jedoch fühlt sich dieser phasenweise zu gehetzt an und nicht alle Figuren des großen Ensembles kommen zu einem zufriedenstellenden Ende. Gerade Nichtkenner der Serien werden hierdurch kaum eine gefühlsmäßige Bindung zu diesen aufbauen können. Ungeachtet dessen ist das Finale der Reihe ein actiongeladenes und visuell mehr als anschauliches Abenteuer, welches jeden geneigten Zuschauer in seinen Bann ziehen dürfte. Denn spätestens, wenn die Titanen zum Angriff ansetzen, beginnt der Film richtig spannend und fesselnd zu werden. Unter dem Strich ein düsterer und atmosphärischer Abschluss mit Witz und Herz.
Black Beach ist harter Stoff, doch in seiner Grundhaltung absolut ehrlich. Und damit auch aktuell. Denn nicht zuletzt im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung entzündete sich erneut die Frage nach latentem Rassismus auch bei gutmeinenden Weißen. Wer anders als die Unterdrückten könnte die wahre Geschichte der Unterdrückung schreiben? Das kann auch der spanische Regisseur Esteban Crespo nicht. Doch versteht er es, dieses Dilemma geschickt in seine Erzählung einzuflechten – und zum eigentlichen Kern der Geschichte zu entwickeln. Der Weiße kann niemals vollständig die Perspektive des Farbigen besetzen. Aber er kann dort seinen Beitrag gegen Unterdrückung leisten, wo seine Weltsicht sich anwenden lässt. Eine unbequeme Wahrheit, die vielleicht Vielen missfällt. Weshalb die User-Bewertungen im Netz den Qualitäten des Films auch nicht gerecht werden. Abgesehen von der äußerst spannenden Thriller-Handlung ist Black Beach ein wichtiger Beitrag zur Debatte über Rassismus und Kolonialismus, weshalb es bei uns fast volle Toastzahl gibt.
Nichtsdestotrotz ist dem Film – wie zu Beginn schon erwähnt – in seiner Popularität natürlich kaum was entgegen zu setzen. Egal, ob die Menschen die Muße haben, sich tiefer in die komplexen Gedankenwelten von Bateman und den beispielsweise damit verbundenen psychoanalytischen Werken von Sigmund Freud einzulesen, oder sich eben einfach nur wiederholt am Kettensägen-Kill erfreuen: American Psycho hat seinen Platz an der Sonne verdient.
Leichtes Drama oder ernste Komödie? Thomas Vinterbergs Der Rausch kommt als lebensbejahendes Feel-Good-Drama daher und nutzt die amüsante Prämisse von betrunkenen Lehrern als Katalysator für ernste Themen. Dabei navigiert Vinterberg meist so stilsicher zwischen den zwei genannten Genres, dass er die Glaubwürdigkeit seiner Figuren weder für Gags noch für überzogene Schicksalsschläge über Bord wirft. Erst das Schlussdrittel wirkt reichlich schablonenhaft und lässt den Eindruck entstehen, dass Vinterberg doch unbedingt zu einem konsensfähigen Abschluss seines Films finden wollte. Den moralischen Zeigefinger dürfen wir Zuschauer ebenfalls heben, dafür gestaltet sich die Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol doch etwas oberflächlich und unkritisch. Das starke Schauspiel, die greifbaren, liebenswerten Charaktere und die hochwertige Inszenierung machen Der Rausch nichtsdestotrotz zu einem gelungenen und empfehlenswerten Filmerlebnis.
Als zotiger Klamauk mit gelegentlichen Längen lädt die Piratenfilm-Parodie Dotterbart nicht wirklich zu Lachanfällen ein, denn oftmals zünden Gags nicht oder der Film verliert sich in nervigem Rumgehampel. Allenfalls sporadisch können die Comedy-Stars ihr Potenzial entfalten, ein Lichtblick sind vor allem die Auftritte von Cheech & Chong, die aber nur zu Anfang und am Ende die Bühne entern. Dazwischen gebiert sich der Film manchmal sehr zäh und laviert sich nur schleppend durch die Handlung. Fans der alten Recken werden sich sicherlich an der ein oder anderen Stellen amüsieren können, und Cameo-Auftritte, wie von Musiker David Bowie, lockern das Ganze auch mal auf. Aber letztlich erweist sich das Skript als zu umständlich und teils eben auch sehr lahm. Für eine Empfehlung reicht das lange nicht, einzig Hardcore-Fans der Komiker mögen vielleicht einzelne Szenen abfeiern.
Diese altmodische Theaterverfilmung kommt mit einem herausstechenden Look daher. Die Szenengestaltung im typischen 30er Jahre Look gibt dem Zuschauer viel zu bestaunen. Dennoch sollte nicht zu viel Tiefgang erwartet werden. Der Fokus liegt bei Da scheiden sich die Geister klar auf dem Unterhaltungswert. Und das gelingt ihm eindeutig! Daher kommt er mit einer angenehmen Leichtigkeit daher und nimmt sich vielleicht auch manchmal selbst nicht so ernst.
Wer also ein leichtes Filmerlebnis mit harmonierendem Cast, authentischer Anmutung sowie einer Portion Humor sucht, sollte sich den Film nicht entgehen lassen!
Abgesehen davon, dass die Biografie von John Forbes Nash jr. für diesen Film sehr glattgebügelt wurde, ist A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn ein zutiefst bewegender Film, genauer gesagt ein Drama mit gelungener Lovestory und Elementen eines Spionage-Thrillers. Gerade die Abweichungen von der Realität machen die Figuren sehr sympathisch, sodass der Zuschauer auf jeden Fall mit ihnen mitfühlen kann. Der Zerrissenheit des Kranken und auch die Schwierigkeiten für sein Umfeld erscheinen extrem authentisch, was nicht zuletzt an der herausragenden Leistung von Russel Crowe und Jennifer Connelly liegt. Für alle, die authentische Filme mit Gefühl mögen, ein absolutes Must See!
Die Erzählung von Zu schön um wahr zu sein – Die JT LeRoy Story rund um Laura Alberts Pseudonym ist im Kern ein waschechtes Drama. Auch wenn die Handlung relativ vorhersehbar ist, möchte er sich weiteren komplexen Themen annehmen. Ferner schafft er es aber nicht, diesem Vorhaben vollends gerecht zu werden. Somit fehlt dem Film etwas an Dynamik und Schwung.
Dennoch lohnt sich ein Blick für Fans des namenhaften Cast oder Werken des Pseudonyms JT LeRoy. Insbesondere Fans von Kristen Stewart werden hier auf ihre Kosten kommen.
Bei diesem kleinen, erzählerischen Experiment von Netflix ist eindeutig das Ganze mehr als die Summe der Teile. Jeder Part hat sich einer anderen Epoche des Horrorfilms gewidmet und wirkte dadurch teils etwas altbacken beziehungsweise wenig innovativ. Im Zusammenspiel ergeben viele der kleinen Stolpersteine und Ungereimtheiten dann mehr Sinn und offenbaren, dass Leigh Janiak hier doch etwas Neues gelungen ist. Die Fear Street Trilogie ist einerseits ein Best-Of verschiedener Horrorklassiker, immer gespickt mit zeitgemäßem Score und fantastischem Nostalgie-Soundtrack. Andererseits ist das Event eine Einstiegsdroge ins Genre, nach der man vor allem als junger Zuschauer wissen möchte, auf welche Filme hier alles angespielt wurde.
Philosophischer Science-Fiction-Kult und Film Noir: Mit der Frage nach dem Sinn des Lebens und der Bedeutung der eigenen Existenz, begibt man sich auf eine tief melancholische Reise in eine dystopische Zukunft. Schauspieler, Soundtrack und Setting wirken wie aus einem Guss, so ist Blade Runner ganz großes Kino zum Fallen lassen, Nachdenken und Staunen.
Mein Nachbar Totoro ist ein Film für die ganze Familie. Die Geschichte voller Fantasie und liebevoller Naivität lädt auch Erwachsene dazu ein, wieder Kind zu sein. Dabei ist das animierte Märchen und seine Charaktere nie bedrohlich und stets freundlich. Man könnte Studio Ghibli andernteils vorwerfen, der Film sei zu kindlich, nicht gruselig oder traurig genug und zu wenig differenziert. Aber genau das ist die Stärke: Mein Nachbar Totoro ist einfach nur schön, kurz und süß, ein Wohlfühlfilm zum Fallenlassen.
Benny Loves You ist ein moderner Trashfilm, der vor allem mit seinen Referenzen und seinem infantilen Humor punkten kann. Die Special-Effects sowie das gesamte CGI sehen leider eher unterdurchschnittlich aus, tragen aber dadurch auch ein wenig zu dem trashigen Charme bei, der den Film überhaupt trägt. Liebhaber von Trash-Filmen, die Lust auf einen unterhaltsamen und kurzweiligen Stofftier-Slasher mit vielen Zitaten an die Genre-Größen haben, können sich den Film bedenkenlos anschauen. Ein Kulthit oder gar ein neuer Chucky ist der Film aber nicht.
Lee Isaac Chungs Film erzählt im ersten Moment die klassische Geschichte über den American Dream aber stellt die Familie und die kulturellen Unterschiede in den Vordergrund anstatt einzig und allein auf die niemals endende Arbeit und den enstprechenden Payoff einzugehen. Die Charaktere werden alle sehr gut ausgeleuchtet und wirken lebensnah, was dazu führt, dass man tatsächlich an deren Schicksal interessiert ist und mit ihnen fühlt, anstatt einfach nur Beobachter zu sein. Dadurch hat Minari – Wo wir Wurzeln schlagen in meinen Augen auch fast keine Längen und lässt sich angenehm gucken. Wer mit Familiendramen etwas anfangen kann und sich für Charaktergeschichten interessiert, wird hier auf jeden Fall gut bedient.