J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

  • 4 .5
    J.F.Lannister 27.10.2022, 22:54 Geändert 27.10.2022, 23:00

    Meine Lieblingsszene der zweiten Staffel stammt aus der fünften Episode, in der Arminius' römischer Sohn Gaius im nächtlichen Wald von einem Wolf bedroht wird. Nach anfänglicher Angst liefert er sich einen körperlosen Dominanzkampf mit dem Wolf und gewinnt diesen. Metaphorisch gesehen für Gaius der letzte Schritt des Wandels vom Römer zum Cherusker, mit dem Wolf besiegt er den Römer in sich und besteht gleichzeitig seine erste Bewährungsprobe in der barbarischen Wildnis.

    Allgemein bewegt sich Staffel 2 qualitativ auf dem Niveau von Staffel 1, weder sonderlich gut noch sonderlich schlecht. Optisch macht die Staffel schon einiges her, schauspielerisch überzeugend, inhaltlich und charakterlich eher mau, mir fehlt es vor Allem an Dringlichkeit, an einem klaren Anreiz, warum man sich abseits der historischen Geschehnisse und Persönlichkeiten für die Geschichte interessieren sollte. Dass sich "Barbaren" an Mel Gibson orientiert und auf Sprachauthentizität setzt, gefällt mir, dies scheitert dann allerdings an der Umsetzung, wenn die Germanen Hochdeutsch und die Römer ein Latein-Italienisch-Gemisch sprechen.

    Die Serie nimmt sich einige Freiheiten, dass sie weiterhin auf die Vereinigung der Germanen pocht, gerät merkwürkig. Da schließen sich die westlichen Stämme mit den Markomannen gegen die Römer zusammen und wählen dessen Stammesführer Marbod zum König, obwohl die Markomannen laut historischer Überlieferung eigentlich für die Römer gegen die Arminius-Koalition kämpften. Unfreiwillig amüsant wirkt der letzte philosophische Monolog Thusneldas über den Kampf für die Freiheit, in 1000 Tausend würden die Germanen in friedlicheren Zeiten und in Freiheit ohne römischen Einfluss leben. Könnte man ihr nur erzählen, dass sich die deutschen Königreiche des Mittelalters als Nachfolger des Römischen Reichs verstanden.

    10
    • 8
      J.F.Lannister 25.10.2022, 20:58 Geändert 25.10.2022, 21:01

      Ein sehr berührender, charmanter und humorvoller Film, dem es mit einer perfekten Mischung aus Dramatik und Witz gelingt, das Lebensgefühl gebeutelter Menschen während der Great Depression auf die Leinwand zu bringen. Mein Comedyhighlight war der Abschnitt am Schluss, als der Tramp im Café kellnern und singen muss, das erste nicht hinbekommt, dafür wider Erwarten aber eine improvisierte, begeisternde Gesangs- und Tanzshow abliefert. Hervorragende Kombination von Stumm- und Tonfilm darüberhinaus.

      Beim Sehen musste ich während der ersten Filmhälfte oft an das Arbeiterlied "The Popular Wobbly" denken.
      https://www.youtube.com/watch?v=QNSq0dBmWuY

      They go wild, simply wild over me.
      Though I’ve never done them harm that I can see.
      I’m as gentle as a lamb
      But they take me for a ram,
      They go wild, simply wild over me.

      Oh the cop he went wild over me,
      And he held his gun where everyone could see,
      He was breathing rather hard
      When he saw my union card
      He went wild, simply wild over me.

      Then the judge he went wild over me.
      And I plainly saw we never could agree,
      So I let the man obey
      What his conscience had to say.
      He went wild, simply wild over me.

      Then the jailer he went wild over me,
      And he locked me up and threw away the key
      Oh, it seems to be the rage
      So they keep me in a cage,
      He went wild, simply wild over me.

      13
      • Die ersten 17 Sekunden haben überraschenderweise schöne Spider-Tobey-Vibes.

        Und Bill Murray spielt einen Schurken, lol. Kann ich mir gar nicht vorstellen.

        6
        • 5
          J.F.Lannister 23.10.2022, 15:29 Geändert 24.10.2022, 18:18

          Audiovisuell und schauspielerisch sicherlich eine Meisterleistung.

          Nur, diese vollkommen schwülstig und romantisch-nostalgische Verklärung der Südstaaten kann ich nicht erstnehmen. Der einzige Unterschied zu "The Birth of a Nation" besteht letztendlich darin, dass sich "Vom Winde verweht" nicht so radikal sondern gemäßigter präsentiert, seinen Rassismus subtiler verpackt, insbesondere indem er das menschenverachtende Dasein der Sklaven einfach ignoriert.

          Die Rolle der Frau in der früheren Gesellschaft hat der Film wiederum gut herausgearbeitet. Als Drama über die Irrationalitäten der Liebe - jahrelang an der Möglichkeit einer wahren Liebe festhalten und dabei die andere Liebe und das Glück im Bestehenden übersehen, um deswegen am Ende beides zu verlieren - ebenfalls stark. Beide Punkte verbindend dann noch die Heirat aus Liebe oder Zweck.

          Dafür hätte es ein kürzerer Film allerdings auch getan.

          12
          • 8

            Staffel 4, Epsode 13 "Dinner Party"

            Michael und Jan laden einige Leute aus dem Büro zu sich nach Hause zu einer Dinnerparty ein. Was zum Teufel habe ich da gerade gesehen? Die Geschehnisse lassen sich kaum in Worte fassen. Mit fortschreitender Stunde wird es (für die Gäste) immer unangenehmer und schlimmer, bis es eskaliert, gemessen am Verlegenheitslevel hätte das theoretisch auch ein Homehorrorfilm sein können. Die toxische Liebesbeziehung zwischen Michael und Jan wird dadurch perfekt charakterisiert, gleichzeitig werden dieser noch drei andere Beziehungen gegenübergestellt. Mit Jim und Pam eine gesunde Liebe, mit Andy und Angela eine Beziehung, die bereits in den Ansätzen scheitert, und schließlich was auch immer das für eine fleischliche Beziehung zwischen Dwight und seiner Babysitterin sein soll. Definitiv eine der besten Episoden der Serie.

            11
            • 8 .5

              Orangutan driving golf cart like in The Sopranos
              Monkepranos, I like. Orangutan drives, like he totally owns the place.

              https://www.youtube.com/watch?v=DJsn1QivbKM

              8
              • 9
                J.F.Lannister 14.10.2022, 23:53 Geändert 14.10.2022, 23:56

                "Breaking Bad" vor dem Hintergrund von "Better Call Saul":

                In circa sechs Handlungsjahren "Better Call Saul" (inklusive des Zeitsprungs) begleiten wir Saul Goodman, Mike Ehrmantraut und Gus Fring beim Aufbau ihrer (semi)kriminellen Karrieren, nur um dann in 1-2 Handlungsjahren "Breaking Bad" zu erleben, wie ein Hochschullehrer und kompletter Amateur all dies bis auf die Grundfesten niederreißt und die Personen ins Grab bringt oder zum Untertauchen zwingt. Das ist unter diesem Blickwinkel betrachtet unberechenbar und gewaltig, Walter White als Schimpanse mit Maschinengewehr.

                Nicht nur Saul, Mike und Gus betrifft das, auch Hank hat Walt auf dem Gewissen, hier lassen sich sogar Parallelen zu Howard Hamlin erkennen. Beide Charaktere befinden sich in einem Konflikt mit dem/den Hauptprotagonisten, beide Charaktere werden kurz nach dem Höhepunkt des Konflikts unerwartet von einer dritten Partei erschossen, zu der sie vorher keinen Kontakt hatten. Mitten im Satz und mit einer Pistole per Kopfschuss, während die Hauptprotagonisten in Schock zusehen müssen. Beide Charaktere werden schließlich zusammen mit einer zweiten Person an einer von Walts Kochstellen in einem Loch vergraben.

                In der vorletzten Episode "Breaking Bad" werden beide Serien durch die jeweiligen Szenen im Untergrundraum des Staubsaugerverkäufers Ed Galbraith miteinander verknüpft. Spannenderweise versucht Saul in der "Breaking Bad"-Szene, Walter davon zu überzeugen nicht unterzutauchen, sondern sich zum Wohle seiner Familie zu stellen und die Schuld auf sich zu nehmen. Walter verneint, beide Männer tauchen vorrübergehend unter. Der Unterschied liegt nun darin, Walter kehrt nach Albuquerque zurück, um Rache zu nehmen, und regelt seine Angelegenheiten auf alte kriminelle Weise, Saul hingegen wendet sich nach seiner Rückkehr letztendlich von seinen alten Methoden ab und bekennt seine Schuld.

                17
                • Oh man :(

                  Aber, wie es Robbie Coltrane selbst mit einem Lachen im Reunion Special sagte:
                  "I'll not be here sadly. But Hagrid will, yes!"

                  13
                  • 5 .5
                    J.F.Lannister 12.10.2022, 22:24 Geändert 12.10.2022, 22:38

                    Eine Ausnahme unter den Dschungelbuch-Adaptionen, bei dieser man sich mal nicht die Mogli-Geschichten heraussuchte sondern die Erzählung "Toomai von den Elefanten". Der Junge Toomai lebt zusammen mit seinem Vater und ihrem Elefanten Kala Nag, sie bewerben sich erfolgreich für die Expedition eines britischen Elefantenjägers. Toomai möchte auch einmal Elefantenjäger werden, wird von den Erwachsenen aber nicht ernstgenommen, er solle laut ihnen erst einmal die Elefanten tanzen sehen, was bisher jedoch noch niemandem gelungen ist.

                    Als Abenteuerfilm in Ordnung, dahingehend lebt "Elephant Boy" vor Allem von der Handschrift Robert J. Flahertys ("Nanook of the North", "Moana"), der hier erneut eine fiktionale Handlung mit Dokumentaraufnahmen kombiniert und damit das Zusammenleben und -arbeiten von Menschen und Elefanten vortrefflich in Szene setzt. Daran anknüpfend Aufnahmen von wilden Elefanten, einem Koboldmaki(?) und einem Tiger. Des weiteren wird der Film getragen vom Hauptdarsteller Sabu, später insbesondere aus Abenteuerfilmen der 40er Jahre bekannt, sowie von Walter Hudd als Expeditionsleter, der mich hier an den jungen Alec Guinness erinnert.

                    Die finale, positiv konnotierte Elefantenjagd schmälert das Sehvergnügen leider deutlich, da wird eine verängstigte Elefantenherde durch den Wald und einen Fluss getrieben, wobei Jungtiere möglicherweise beinahe ertrinken. In diesem Zusammenhang handelt es sich bei Kiplings Vorlage im Vergleich um ein zeitloses Werk, eine solche Elefantenjagd beschreibt er eben nicht, sondern legt den Fokus auf den oben erwähnten Tanz der Elefanten. Im Film etwas ulkig umgesetzt, ein Tier dirigiert die anderen Elefanten mit seinem Rüssel als Taktstock^^

                    Zu sehen auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=zlaXQ9VwmFA

                    11
                    • Haben sie dem Film das Budget gekürzt oder ist das Interesse unter den Hollywoodschauspielern nicht mehr so groß wie früher? Die beiden Vorgänger bewarben sich selbst unter Anderem ja durch einen Cast voller großer Namen, den neuen Cast müsste ich bis auf Michelle Yeoh erst einmal googlen.

                      4
                      • 7
                        • 5
                          J.F.Lannister 09.10.2022, 00:47 Geändert 09.10.2022, 01:03

                          1823, das westafrikanische Königreich Dahomey ist mit dem Oyo-Imperium verfeindet, sie bekämpfen sich gegenseitig oder andere Stämme und verkaufen die Gefangenen dann an die portugiesischen Sklavenhändler. Der neue, junge König der Dahomey (John Boyega) möchte den Sklavenhandel beenden, für ihn kämpft eine Elitetruppe an Soldatinnen, die Agojie (u.A. Viola Davis und Lashana Lynch), die das Privileg genießen, auch ohne Ehemann eine Stellung in der Gesellschaft innezuhaben und eine Meinung vertreten zu dürfen.

                          Insgesamt scheitert der Film für mich am standardisierten und vereinfachten Drehbuch. Neben der Generalin Nanisca (Davis) steht die Ausbildung und der Werdegang des aufmüpfigen Mädels Nawi (Thuso Mbedu) im Zentrum, die jeden potentiellen Ehemann abwies, daher zu den Agojie geschickt wurde und es fortan jedem beweisen möchte. Es folgen Verwicklungen mit der Generalin und einem Afroportugiesen, der mit den Sklavenhändlern reist. Die Grenzen zwischen Gut und Böse sind deutlich abgesteckt, der Konfliktverlauf ist altbekannt und emotional gewollt herbeigeführt. In meinen Augen steht es dem Film auch zu sehr auf die Stirn geschrieben, etwas über starke und unabhängige Frauen, über Unterdrückung durch Männer, über Rassismus und den Sklavenhandel erzählen zu wollen, anstatt es abgesehen von Allgemeinplätzen und Kampfparolen dann auch tiefergehend zu tun. Der gesamte Themenkomplex hätte echt ein besseres Drehbuch verdient gehabt.

                          Abgesehen davon bewegen sich Szenenbild, Kostüme und so weiter wie zu erwarten auf hohem Produktionsniveau, Viola Davis spielt großartig wie gewohnt und gefühlt alle an die Wand. Ansonsten gefiel mir Lashana Lynch noch sehr, sie verkörpert die toughe Ausbilderin der Agojie, performt mehr von der physischen Seite aus, die ideale Kriegerin, und hat hier und da noch einen flotten Spruch auf den Lippen.

                          Allgemein würde ich behaupten, wer eine realhistorische Version von "Black Panther" sehen möchte, dem wird "The Woman King" zusagen. Hauptinspirationsquellen waren "Der letzte Mohikaner", "Braveheart" und "Gladiator".

                          21
                          • 7
                            über Athena

                            Stabiler Film. In den ersten 50-60 Minuten sehr dynamische und adrenalingeladene Action wie selten zuletzt gesehen, danach folgt ein bitteres Drama über Verlust und Rache. "Athena" erreicht als Milieu- und Gesellschaftsstudie Frankreichs zwar nicht die Tiefe des geistigen Vorgängers "Les Misérables" (Ladj Ly wieder Drehbuchautor), setzt den Fokus ohnehin anders, aber lohnt sich nichtsdestotrotz alleine schon wegen der Stärke der Inszenierung.

                            17
                            • 6
                              • Cool, cool, cool. Ob der Film nun gut oder schlecht wird, ist mir erstmal egal (Staffel 6 war auch schon nicht mehr das Gelbe vom Ei), Hauptsache der Film erscheint.

                                Eine Rückkehr von Donald Glover wäre noch das i-Tüpfelchen. Bei Chevy Chase halte ich es nach den kreativen Differenzen zwischen ihm und Harmon und dem unschönen Abgang aber echt für unwahrscheinlich. Vielleicht ja wieder als Hologramm^^

                                7
                                • 9 .5
                                  J.F.Lannister 01.10.2022, 03:15 Geändert 01.10.2022, 11:05

                                  "Breaking Bad" vor dem Hintergrund von "Better Call Saul"

                                  Hector Salamanca tritt in "Better Call Saul" in 22 Episoden auf, in zwei Staffeln der Serie als Hauptantagonist. In "Breaking Bad" hingegen sieht man ihn nur in insgesamt acht Episoden als kleinen Nebencharakter. Auf den ersten Blick erscheint dies vor dem BCS-Hintergrund als merkwürdig und es frustriert. Auch wenn in "Breaking Bad" natürlich klar Walt und Jesse im Zentrum stehen, hätte ich mir für Hector, diesen ehemals so einflussreichen Don, eine größere Rolle gewünscht, zumal er im Duell gegen Gus auch eine entscheidende Rolle spielt.

                                  Auf den zweiten Blick fügt sich dies jedoch sehr schön in den Gesamtkontext ein. Mit Lalo, Tuco, Marco, Leonel und Joaquin, mit Juan Bolsa, Eladio Vuente und seinen Capos verliert Hector nach und nach all seine Familienmitglieder und früheren Kartellbeziehungen, in den meisten Fällen direkt oder im Hintergrund verantwortet durch Gus Fring. Seit seinem Herzanfall ist Hector über Jahre hinweg an das Pflegeheim Casa Tranquila gebunden, für ihn eine langweilige und banale Welt, ein Gefängnis der anderen Art. Er vereinsamt, mit jedem der oben genannten Verluste mehr, zum Schluss ist er sozial isoliert. Persönlich habe ich die Vermutung, dass ihn dabei insbesondere der Tod von Lalo getroffen hat, intellektuell scheint er mir der einzige Salamanca auf Hectors Augenhöhe gewesen zu sein. Dass Hector nun in "Breaking Bad" zum kleinen Nebencharakter degradiert wird, zeugt schlussendlich vom Offensichtlichen, seine letzten Lebensjahre haben nichts Erwähnenswertes und Bedeutsames mehr an sich, es bleibt nur die Langeweile, Banalität und Isolation des Pflegeheims. Seit Lalos Tod ist Hectors Stern im Untergang begriffen.

                                  Als ihm Walt den Deal zur Ermordung Gus Frings unterbreitet, wird dies Hectors einzige Möglichkeit sein, sich nicht nur final an seinem größten Feind zu rächen, sondern auch noch ein letztes Mal in sein altes Leben als Gangster und Kartellgröße einzutreten. Noch einmal den Cops bzw. der DEA ans Bein pinkeln, noch einmal sich mit Widersachern messen, noch einmal das letzte Machtwort sprechen. Die Salamancas legten stets Wert auf ihr Familienblut als Teilfundament des Kartells, hier vergießen sie nun ihr letztes.

                                  14
                                  • Überlegung: Freya Allen spielt die aus dem Original bekannte Nova als junge Frau, die bereits in "Survial" als kleines Mädchen eingeführt wurde.

                                    4
                                    • 9 .5
                                      J.F.Lannister 28.09.2022, 19:55 Geändert 28.09.2022, 20:05

                                      "I think, the Saul who served seven years, is the sauliest Saul who ever sauled."

                                      Sympathischer Podcast zur Serie mit Co-Showrunner Peter Gould sowie den Drehbuchautoren Tom Schnauz, Gordon Smith, Alison Tatlock, Ann Cherkis und Ariel Levine.

                                      (Steht in der Playlist aktuell auf Platz 3 von oben.)

                                      https://foreverdogpodcasts.com/podcasts/the-writers-panel/

                                      4
                                      • 8

                                        After his death in 2016, Rickman left a trove of revealing journals. In this exclusive extract, he recounts his 10 years playing Professor Snape – and the many political and Hollywood dramas along the way

                                        https://www.theguardian.com/film/2022/sep/24/alan-rickmans-secret-showbiz-diaries-harry-potter

                                        3
                                        • 9 .5

                                          "Breaking Bad" vor dem Hintergrund von "Better Call Saul", übergreifende Serien-Detailliebe:

                                          In Episode 10 ermordet Gus Fring Don Eladio und hochrangige Kartellmitglieder mithilfe einer vergifteten Flasche der Tequilamarke Zafiro Añejo. In "Better Call Saul" ist der Genuss einer solchen Flasche Zafiro Añejo das Ziel des ersten Betrugs, den Jimmy zusammen mit Kim durchführt. Der ikonische Kronenverschluss dieser Tequilamarke steht seitdem als Symbol für Kims Entwicklung hin zur Slippin' Kimmy.

                                          7
                                          • Wer könnte das im "Star Wars"-Fandom sein?

                                            A) George Lucas
                                            B) Hayden Christensen
                                            C) J. J. Abrams
                                            D) Rian Johnson

                                            5
                                            • 9 .5

                                              "Breaking Bad" vor dem Hintergrund von "Better Call Saul":

                                              Staffel 3 Episode 9 bis Staffel 4 Episode 5 (fortlaufend):

                                              Mit Hanks Physiotherapiestunden findet Skyler aus der Familienliebe heraus einen sinnvollen Grund, um Walts Drogengeld zu verwenden. Im Folgenden offenbaren sich der bisher ehrbaren und gesetztestreuen Skyler ungeahnte Talente für kriminelle Aktivitäten, beeinflusst durch und inspiriert von Walt und Saul. Sie blüht förmlich darin auf, sich Lügengeschichten und Intrigen auszudenken, um Walt ein Alibi zu verschaffen und sein Drogengeld zu waschen. Sie erfindet für die Familie Walts Gambling-Vergangenheit, wohingegen Walts Erklärungen (Gretchen & Elliot Schwarz, Reise zu seiner Mutter) auf weitaus kürzen Beinen stehen. Außerdem kümmert sie sich selbstständig um die Übernahme der Autowaschanlage, kommt sogar auf Idee des Betrugs mit der angeblichen Bodenverunreinigung durch die Waschmittel. Saul hätte es nicht besser machen können.

                                              Unweigerlich erinnert mich dies an Kims Entwicklung, nur dass in ihrem Fall Lebenspartner/Ehemann und Saul Goodman natürlich ein und dieselbe Person sind. Ebenfalls eine normalerweise ehrbare und gesetzestreue Frau, die sich immer mehr für die kriminelle Seite begeistert. Eine schöne Parallele.

                                              10
                                              • 9
                                                J.F.Lannister 22.09.2022, 18:37 Geändert 22.09.2022, 18:41

                                                "Breaking Bad" vor dem Hintergrund von "Better Call Saul":

                                                In der zweiten Episode gibt es eine Szene, in der sich Walt und Saul über die Wichtigkeit der bestehenden Liebe/Familie und einen Neuanfang unterhalten. Walt möchte Skyler zurückhaben, Saul schlägt vor, sich eine neue Frau aus Osteuropa oder Südostasien zu holen. Abseits davon sieht man keine Regung von Saul.

                                                Da ist jetzt spannend, wie man das interpretiert. Vince Gilligan und Peter Gould werden damals wohl kaum Kim Wexler bereits auf dem Schirm gehabt haben. Kontinuitätsfehler? Man könnte meinen, man müsste es Saul während des Gesprächs ansehen, dass er eine solch intensive Beziehung und Ehe hatte, auch weil er selbst Jahre später als Gene noch an Kim hängt. Darüberhinaus hätte Saul Kim auch als Argument mit ins Gespräch einbringen können, in dem Versuch Walt zu überzeugen, über Skyler hinwegzukommen und mit dem Meth Kochen fortzufahren. Die andere Möglichkeit, das Leben und Arbeiten als Saul sind so dominant und erfolgreich, dass Jimmy in dieser Phase gar nicht an Kim denkt oder ihn der Gedanke nicht emotional belastet.

                                                In der dritten Episode treffen zum ersten Mal in der Serie Juan Bolsa, Hector Salamanca und Gus Fring aufeinander, in meinen Augen wirkt dieses Treffen merkwürdig und passt nicht wirklich in den Kontext. Hier erzählt Juan Gus, Tuco hätte Hectors Geschäfte nach dessen Anfall übernommen. Keine Erwähnung davon, dass Tuco zu diesem Zeitpunkt noch im Gefängnis saß und es erst Lalo war, der die Geschäfte übernahm.

                                                14
                                                • "Dragonball" mit Tom Hardy als Son Goku.

                                                  "Dementsprechend leicht schien Hardy die Herausforderung in Milton Keynes gefallen zu sein, wo er laut Bericht alle Gegner besiegte. Der Schauspieler praktiziert Brazilian Jiu-Jitsu bereits seit mehreren Jahren."

                                                  Auf der anderen Seite wurde Tom Hardy einmal von Shia LaBeouf K.o. geschlagen, als es zwischen den beiden am Set von "Lawless" zu einer Schlägerei kam. Vielleicht hat er erst danach mit dem Kampfsport angefangen^^

                                                  6
                                                  • 8
                                                    J.F.Lannister 21.09.2022, 17:13 Geändert 21.09.2022, 17:33

                                                    Die Finalepisode der Serie aus dem Jahr 2019, spielend im Februar 2022:

                                                    Hintergrund: Wassyl Petrowitsch Holoborodko (Wolodymyr Selenskyj) wird von den Oligarchen und seinem politischen Widersacher aus dem Präsidentenamt geschasst, der Widersacher verwandelt die Ukraine in sein persönliches Unternehmen. Politisches Chaos bricht aus, Präsidentenwechsel und Maidanproteste im Monatetakt, die Ukraine zerbricht in 33 einzelne Staaten. Holoborodko wird in der Kernukraine wiedergewählt, im Folgenden gelingt es ihm und seinem Kabinett, das Land wiederzuvereinigen. Mit Ausnahme zweier sich feindlich gesinnter Staaten: dem Königreich Galizien und der UdSSR (Donbass).

                                                    Februar 2022: In Galizien geschieht ein Minenunglück, 57 Bergarbeitern bleiben nur wenige Stunden, bis ihnen der Sauerstoff ausgeht. Experten aus der Bergbauregion des Donbass werden zur Rettung angefragt, dessen Regierung verbietet es. Gegen den Willen der eigenen Regierung eilt ein Trupp Bergarbeiter aus Luhansk und Donezk zur Unglücksstelle, um die Verschütteten zu retten, dies gibt letztendlich den Auslöser für die vollständige Wiedervereinigung der Ukraine.

                                                    Solch eine tragische Ironie des Schicksals lässt sich nicht ausdenken :(
                                                    Obendrein erinnert das Szenario noch an G. W. Pabsts "Kameradschaft" aus dem Jahr 1931.

                                                    7