J.F.Lannister - Kommentare

Alle Kommentare von J.F.Lannister

  • J.F.Lannister 24.11.2022, 20:47 Geändert 27.11.2022, 22:27

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  • Dwayne Johnson kann nur von einem Blatt Papier besiegt werden.

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      J.F.Lannister 20.11.2022, 21:52 Geändert 20.11.2022, 21:53

      Das Retro-70er-Setting mit entsprechender Popkultur (im King/Hill-Universum mal etwas erfrischendes) und die Einführung der Kids mit Schulalltag haben mir noch gefallen, Ethan Hawke als Antagonist ebenfalls, der Rest hat den Appeal der Episode einer schlechten TV-Serie. Billiger Horror, falls überhaupt vorhanden, ansonsten ein vollkommen banaler Film, der nichts zu erzählen hat.

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      • Greta Gerwig ist also weiter an Populärmarken interessiert.

        Wenn ich eine weitere Narnia-Adaption sehen möchte, dann eine des orientalisch beeinflussten "Der Ritt nach Narnia". Von den restlichen Büchern bräuchte ich keine Neu- oder Erstadaptionen.

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          Ein Film mit Katastrophensetting, der sich überraschend und erfrischenderweise von den meisten Katastrophenfilmen abhebt, indem er sich weniger auf die Katastrophe inklusive Effektorgie fokussiert (bezeichnenderweise bekommt man den großen Kometeneinschlag auch gar nicht zu Gesicht), sondern stattdessen ein mitreißendes und unpathetisches (Familien)Drama über die Schwierigkeit erzählt, während des Zusammenbruchs der Gesellschaft voller Chaos, Panik und Überlebensdrang von Punkt A nach Punkt B nach Punkt C nach Punkt D zu gelangen. Eingeschlossen eine Szene voller Rohheit, in welcher der Hauptprotagonist gezwungen ist, einen Menschen umzubringen.

          Der beste Film mit Gerard Butler.

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            über Blond

            "Blonde" gelingt es, Norma Jeanes Leidensgeschichte zu erzählen, ohne sich dabei am Martyrium zu ergötzen oder einem hechelnden Voyeurismus anheimzufallen, der Film bleibt stets sensibel und charakterisiert die Täter deutlich als Täter, im Fall der häuslichen Gewalt durch Joe DiMaggio lässt Dominik die Tat sogar im Off geschehen und verlässt sich einzig auf den Horror des zu hörenden Glaszersplitterns und der Schläge. Zumal "Blone" ohnehin nicht nur ewiges Martyrium zeigt, Arthur Miller wird als umsorgender Liebhaber und Ehemann dargestellt, mit dem Norma Jeane glücklich war, des weiteren davor noch während der polyamorösen Beziehung mit Charlie Chaplin Jr. und Eddy G. Robinson Jr., da hatte sie ebenfalls eine glückliche Zeit, dem dann jedoch ihr Agent wegen ihrer Karriere einen Riegel vorschob.

            Es handelt sich um den empathischen, tiefgehenden und detaillierten Blick in die Psyche einer labilen Frau mit Vaterkomplexen, durch die surreale und experimentelle Form des Films unterstützt, die sich für ihre Karriere und die Marke Marilyn Monroe verstellt und verzerrt, vom misogynen und sexistischen Studiosystem gnadenlos ausgenutzt wird, von einer ebensolchen Gesellschaft begafft oder als Hure verdammt wird und obendrein noch mit Joe DiMaggio und John F. Kennedy an zwei Chauvinisten und Predatoren gerät.

            Allein schon die politische Brisanz, einen Nationalhelden wie Kennedy, gleichzeitig eine Ikone wie Marilyn Monroe ihrerseits, so negativ mit gewaltsamem Oralverkehr darzustellen und darüberhinaus sogar noch eine Entführung und erzwungene Abtreibung durch den Secret Service in den Raum zu stellen, um das politische System im Kalten Krieg vor Kennedys Frauengeschichten zu schützen (der Oralsex mit Norma Jeane wird schließlich auch mit Panzerkanonen im TV-Programm und Szenen aus einem SciFi-Film gegengeschnitten, in denen parallel zum Orgasmus das Washington Monument und das Weiße Haus zerstört werden), das muss man in den USA erst einmal bringen.

            Der Oralverkehr wechselt ferner noch auf die Kinoleinwand vor Publikum über und Norma Jeane fragt sich, ob Marilyn sie hierhergebracht habe, dadurch erfolgt zudem noch ein Zirkelschluss zurück zur sexuellen Ausbeutung der Marke Marilyn Monroe und zur sexuellen Ausbeutung von Frauen durch die Pornographie im Generellen. Beim ersten Zusammentreffen mit Norma Jeane meinen Chaplin und Robinson, sie wären früher tatsächlich Pornodarsteller gewesen, und die Art und Weise, wie sie Norma verführen, hätte 1:1 aus einem Porno stammen können. Von der JKF-Szene bin ich restlos begeistert.

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              J.F.Lannister 17.11.2022, 22:30 Geändert 18.11.2022, 16:49

              Insgesamt ein außerordentlich in Szene gesetztes Fantasydrama, die Showrunner und Regisseure haben ein gutes Händchen für den Weltenaufbau. Ich liebe das Slow Pace, wie sehr sich die Serie in der Welt ausbreitet, sich Zeit lässt und mäandert, sich für jedes Volk, für jeden Stock und Stein interessiert. Ich mag, wie bei Ortswechseln vorher die Landkarte abgefahren und wie bei den verschiedenen Völkern mit Hochenglisch und Dialekten gearbeitet wird. Das passt alles perfekt zu Tolkien, erst recht zu einer Teiladaption des Silmarillions, es fühlt sich genuin nach "Mittelerde" an, mit dezenten Jackson-Anleihen aber auch klar als etwas Eigenständiges. Die Welt selbst ist hier bereits ein Hauptdarsteller.

              Über einige cinematographische Unzulänglichkeiten kann ich deswegen leicht hinwegsehen, beispielsweise der extrem schlechte CGI-Kampf gegen den Warg oder wenn die Elben-Action zu sehr nach Greenscreen aussieht. Szenen wie der Ausfahrt der Schiffe aus Númenór Richtung Mittelerde oder dem Schmieden der Elbenringe fehlt im Vergleich mit den Jackson-Filmen letztendlich auch das gewisse Etwas an Würde, Größe und Epik, diese Attribute hätten diese Szenen eigentlich verdient und nötig gehabt.

              SPOILER

              Die Ausarbeitung und Umsetzung der Charaktere und Handlungsstränge sind ebenfalls qualitativen Schwankungen unterlegen, bilden im Großen und Ganzen aber ein solides Fundament für die Zukunft. Der númenórische Edelmann Elendil (Lloyd Owen), die aufgeweckte und abenteuerlustige Nori Brandyfoot (Markella Kavenagh), die ebenso neugierige und lebensfrohe Poppy Proudfellow (Megan Richards), die innige Freundschaft zwischen Elrond und Durin (Robert Aramayo und Owain Arthur), das sind bisher meine persönlichen Highlights unter den Protagonisten. Charaktere, die Wärme ausstrahlen. In der letzten Episode gesellt sich noch der geheimnisvolle Istar hinzu, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Gandalf handelt ("When in doubt, always follow your nose."), Daniel Weyman lehnt seine Interpretation deutlich an Ian McKellen an und spielt die Rolle mit ähnlicher Sanftmütgkeit, Güte und Verschmitztheit.

              Als am Spannendsten entpuppen sich hier die Handlungsstränge der Antagonisten. Adar (Joseph Mawle), der die Orks nicht für eigene Zwecke missbraucht, sondern mit ihnen als verstoßenes Volk mitfühlt, ihnen eine Heimat schaffen möchte. Das ist ein Inhaltsaspekt, der so bei Tolken nicht existiert und das Lore erweitert. Des Weiteren Sauron, dessen Offenbarung durch kluge Vorausdeutungen vorbereitet wird (so lautet sein erster Satz zum Beispiel "Looks can be deceiving" und er wird oft beim Schmieden gezeigt) und dafür auch treffend gecastet wurde. Mit Charlie Vickers sieht man hier einen typischen jungen und attraktiven Mann, der normalerweise in Young-Adult- oder Fantasyserien den Protagonisten spielen und dort mit Galadriel anbandeln würde. Ich hoffe nur, Vickers kann in Zukunft den wachsenden Anforderungen seiner Rolle gerecht werden. Ansonsten bin ich bisher positiv überrascht über Saurons anscheinendes Reuemotiv, wie er behauptet, die Ringe der Macht nutzen zu wollen, um seine vergangenen Taten unter Morgoth wiedergutzumachen. Stark sein dezent eomotionaler Ausbruch gegenüber Galadriel mit der (doppeldeutigen) Aussage "And in the stillness of that first sunrise, at last, I felt the light of The One again."

              Meine Lieblingsepisode ist die sechste Episode "Udûn", in deren Zentrum die kataklystische, die boden- und markerschütternde Entstehung Mordors steht. Anonyme Massenvernichtung auf der einen Seite, individuelle Todeskämpfe auf der anderen Seite, man beobachtet, wie Orks genüsslich Schwerter in Menschen rammen. Auf solch eine Härte war ich beileibe nicht vorbereitet, "Udûn" ist roher, brutaler und blutiger als alles, was Jackson zuvor zu Mittelerde gedreht hat.

              Speziell das Intro, welches die Geschichte des Silmarillions, die Entstehung der Welt und wichtige historische Ereignisse umreißt, kommt einem Meisterstück gleich, nicht zuletzt wie zu Jackson-Zeiten wegen der Musikuntermalung durch Howard Shore.

              Für die erste Staffel vergebe ich 8 von 10 Punkten. Auf dass die zweite Staffel möglichst bald erscheint!

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              • Pathos- und Actionregisseur Antoine Fuqua dreht ein Drama über die Sklaverei, da schrillen bei mir eher die Alarmglocken, als dass ich dem Film entgegenfiebere.

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                • Ich würde beides gerne nehmen. "The Cursed Child" mit der alten Darstellerriege wäre mit Sicherheit toll, und da es 20 Jahre später spielt, hätte man hier auch noch mehrere Jahre Zeit, bis für die ehemaligen Jungdarsteller genügend Gras über ihre Rollen gewachsen ist und sie eher für eine Rückkehr bereit wären. Ralph Fiennes wiederum steht schon in den Startlöchern und würde gerne erneut Voldemort spielen.

                  Eine Rebootserie würde ebenfalls nicht schaden. Ich mag die Filme sehr, die Schauspieler, die Kulissen, die Ausstattung, die Musik, die Kinomagie. Ikonischer geht es kaum bis gar nicht. Nur hatten die Drehbücher im Vergleich mit den Romanen stets mal mehr mal weniger Luft nach oben und die besten Schauspieler waren die Jungdarsteller jetzt auch nicht. Warner Bros soll einfach mal HBO daransetzen.

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                  • Wenn Disney unbedingt Piratenfilme drehen möchte, sich mit "PotC" aber schwertut, warum dann nicht einfach "Monkey Island" verfilmen.

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                      J.F.Lannister 13.11.2022, 22:40 Geändert 14.11.2022, 11:45

                      Ein tschechisches Nationalhistorienepos, allerdings mehr ein Actionfilm. Bei einem Film über den Heerführer Jan Žižka und die (Vorgeschichte der) Hussitenkriege bin ich sofort dabei, bei den Hussitenkriegen handelte es sich um - letztendlich gescheiterte - religiös, national und sozial motiverte Revolutionskriege im Böhmen der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Empfehlenswert dazu die polnische Narrenturm-Trilogie von Andrzej Sapkowski ("Der Hexer"-Zyklus).

                      Leider bleiben Handlung und Geschichte in "Medieval" zu unfokussiert und oberflächlich, gehen unter all dem Schlachtengetümmel verloren. Die technische und handwerkliche Umsetzung inklusive des Drehs an Originalschauplätzen hat dafür große Klasse, mich freut es, dass mittlerweile immer mehr Länder abseits von Hollywood Geld für solche aufwendigen Produktionen in den Hand nehmen (können). Das sieht man hier auch am internationalen Cast, der sich um Ben Foster ("Todeszug nach Yuma", "Hell or High Water"), Michael Caine und Til Schweiger* versammelt. Als Warnung noch für Menschen mit schwachen Nerven, der Film ist ziemlich brutal.

                      *Til Schweiger spielt hier im Übrigen auch nicht besser oder schlechter als die anderen Nebenschauspieler. Und im Deutschen wird er sogar synchronisiert, seine für solche Rollen oft unpassende hohe Nuschelstimme hört man hier also gar nicht.

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                      • über Forum

                        Risse in der aktuellen Gesellschaft. Ein Kurzfilm.
                        https://www.youtube.com/watch?v=eHpsCzdwbCI

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                        • Leonardo DiCaprio, ein Dackel und der Fiat 500
                          https://www.youtube.com/watch?v=PAoUl9OvjNU

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                            J.F.Lannister 12.11.2022, 01:14 Geändert 12.11.2022, 01:38

                            Ok, wow. Noch nie hat mir ein MCU-Film so wenig gegeben wie dieser hier.

                            Keine einzige spannende Figur mit Ausnahme von Ramonda und Shuri, die auf ihrem Trauerpfad zwischen Rache und Vergebung - gegenüber sich selbst und anderen - hin- und hergerissen ist. Das einzig Interessante an Namor und dem Talokan-Volk ist der Maya-Hintergrund, ansonsten entwickelt sich der Film nach Teil 1 aber im Prinzip nicht weiter und erzählt noch einmal die Geschichte darüber, dass sich hochtechnologisierte Völker isolieren wollen, weil man der Menschheit das Vibranium und darauf basierende Technologien nicht anvertrauen könne. Warum es einen 160-Minuten-Film benötigte, in dem sich Wakanda und Talokan bekriegen, habe ich nicht verstanden, erst recht nicht, weil beide Völker ja eigentlich sauer auf die Menschen sind und nicht aufeinander. *SPOILER* Dahingehend dürfte es zumindest spannend sein, wie die Geschichte fortgesetzt wird, "Wakanda Forever" stellt einen potentiellen Weltkrieg zwischen der Menschheit und Wakanda/Talokan in den Raum. *SPOILER*

                            Der peinliche Wakanda-Nationalismus inklusive des Armgrußes und des "Wakanda Forever"-Ausrufes nervt weiterhin, das wird nun sogar noch auf Talokan übertragen, die ebenfalls einen Armgruß verwenden. Der Marvel-Humor zündet mal wieder überhaupt nicht und die Action kommt wegen der hässlichen und sterilen Greenscreen-Aufnahmen überhaupt nicht zur Geltung.

                            Und den Abschied von Chadwick Boseman? Den bringt "Wakanda Forever" finde ich auch nicht so gut rüber. Was zum einen an der emotionslosen Musikuntermalung liegt und zum anderen daran, dass sich die Handlung mit dem Vibranium-Talokan-Plot schnell in eine gänzlich andere Richtung entwickelt und langzieht, die T'Challa-Szenen mal hier mal dort eingestreut werden *SPOILER* und schließlich durch den Tod Ramondas in der Mitte noch eine wichtige Bezugsperson aus dem Film genommen wird. *SPOILER* Die Szene zum Schluss mit Shuri am Strand und dem Gedankenstrom-Memorial gefällt jedoch sehr.

                            Den stimmungstechnisch perfekten Abschied gab es meiner Meinung nach bereits in Form des Juli-Teasers und in Form des Songs "Lift Me Up" von Rihanna, der abgekoppelt vom Film erschien.

                            https://www.youtube.com/watch?v=RlOB3UALvrQ
                            https://www.youtube.com/watch?v=uz2-eYojYAM

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                            • Hat schon jemand erwähnt, wie verboten heiß Henry Cavill auf dem Bild aussieht? <3

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                              • Und gleichzeitig läuft der Film in meinem Stammkino immer noch, in der 24. Woche! Wahnsinn, wie der sich hält.

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                                  "The Horror Short Film In Spider-Man 2" - Sam Raimi <3

                                  https://www.youtube.com/watch?v=VNxwdkzEM1s

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                                  • "We haven’t had a ‘Superman’ movie in 13 years. We haven’t done a ‘Harry Potter’ movie in 15 years."

                                    Da hat David Zaslav irgendetwas durcheinandergebracht.

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                                    • Dusty Bun and the Dust Bunny

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                                        J.F.Lannister 03.11.2022, 20:13 Geändert 03.11.2022, 20:54

                                        Ich kenne die Romanvorlage nicht, nur die Filmadaption von 1930, im Vergleich mit dieser handelt es sich hier jedoch sozusagen um eine Verschlimmschlimmerung, eine Abschwächung und Verdummisierung der Antikriegsbotschaft.

                                        Viele essentielle und ausdrucksstarke Aspekte werden eingekürzt (der nationalistische Lehrer, der Kreislauf der Kriegskleidung, das Rendezvous mit den Französinnen, der Franzose im Bombenkrater) oder ausgelassen (Drillausbildung unter dem eigentlich freundlichen Briefträger, der desillusionierende Heimaturlaub), dafür dann durch die Waffenstillstandsverhandlungen sowie den überzeichneten und von Devid Striesow peinlich gespielten, deutschen General ersetzt.

                                        Die neu eingefügten Handlungsstränge haben lediglich Relevanz für das Ende, ansonsten hätte man sie herausstreichen können, jenes Ende schlägt dann allerdings schon tief in die Magengrube und wird der Intention eines Antikriegsfilms gerecht. Die restliche Handlung zeigt redundant Soldaten im Schützengraben, die Laufzeit von 150 Minuten ist eigentlich nicht gerechtfertigt. Großes Lob gebührt unabhängig davon dem hervorragenden Einsatz der Kamera und der Filmmusik.

                                        Warum Matthias Erzberger prophetisch protestieren darf, die Franzosen sollten einen gerechteren Vertrag anbieten, was sie bekanntlich nicht tun, sonst würde sich das unschuldige(!) deutsche Volk gegen die Verträge der Alliierten auflehnen, habe ich überhaupt nicht verstanden. Das Märchen von der alleinigen oder zumindest Hauptschuld des Versailler Vertrags am Aufstieg der Nazis. Der Perspektivwechsel zum Schluss weckt klar Sympathien für die Franzosen, davor werden die französischen Soldaten tendenziell einseitig und abwertend dargestellt. Die modernern Kriegstechnologien (Giftgas, Flammenwerfer, Panzer) sind hier einzig Mittel der Franzosen, mit denen sie über die ausschließlich mit Gewehr und Bajonett bewaffneten Deutschen hinwegrollen, in einer Szene wird ein sich ergebender Deutscher bestialisch verbrannt. Die Sinnlosigkeit des Krieges, der sich ständig wiederholende Kampf um den immer gleichen Landstrich, wird dadurch ins Gegenteil verkehrt. Ferner mutiert ein französischer Bauernsohn zur Horrorgestalt eines Backwoodslashers, den deutschen Delegierten in Compiègne werden süffisant und heimlich alte, nicht mehr schmackhafte Brötchen gereicht.

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                                          Die Meinung von damals Anfang der 2010er Jahre hat sich leider nicht geändert. Die erste Hälfte gefällt noch sehr, Richard Löwenherz, Robins Weg zurück nach England, Schutz der Krone und dann das Land der Loxleys nach sieben armen Jahren wieder strukturieren, aufbauen und bestellen.

                                          Mit dem Magna-Carta-Plot, der Invasion Frankreichs inklusive der Jagd der Franzosen nach Robin überhebt sich das Drehbuch dann, zu überladen und/oder uninteressant. Merkwürdig auch, dass der D-Day hier als Angriffskriegsinvasion umgemünzt wird.

                                          Das Mittelaltersetting und die Schlachtenszenen lassen sich dank Ridley Scott und der herausragenden Ausstattung allerdings schon gut angucken, das wertet den Film auf.

                                          Amüsant aus heutiger Sicht ist es, die damals noch jungen und unbekannteren Oscar Issac und Léa Seydoux wiederzusehen. Zudem Mark Addy vor Robert Baratheon in GoT als Bruder Tuck. Die Hauptdarsteller sind tendenziell zu alt für ihre Rollen.

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                                            Netflix, We Want to Watch the Credits
                                            https://www.change.org/p/netflix-we-want-to-watch-the-credits-netflixcredits

                                            Mal eine sinnvolle Petition.

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                                              Auch heute noch ein frischer und erfrischender Mantel-und-Degen-Film. Errol Flynn ultimativ charismatisch als Robin Hood, dann noch Basil Rathbone, der aussieht wie Charles Dance, als fieser Hauptantagonist. Dazu die hochwertig umgesetzten Degenduelle und Bogenschießszenen, schließlich noch das neuartige Technicolor. Ein Rezept für den Erfolg damals.

                                              Merkwürdig bis ulkig dieser Gesellschaftskampf zwischen den unterdrückten Angelsachsen und dem Herrschergeschlecht der Normannen, Richard Löwenherz erklärt am Ende dann alle zu Engländern. Das passt historisch meines Wissens nach überhaupt nicht, findet sich in weiteren Verfilmungen danach auch nicht mehr wieder. EDIT: Ok, findet sich doch auch später noch, zufällig nur in keiner der Verfilmungen, die ich bisher gesehen habe^^

                                              Und wie einflussreich der Film war. Dass sich George Lucas die Lichtschwertduelle von "Robin Hood" absah, wusste ich auch noch nicht. Oder dass Stan Lee den Asgard-Krieger Fandral in den Comics auf Basis Errol Flynns konzipierte und er im MCU dann auch an Flynn angelehnt wurde.

                                              Den Produktionshintergrund finde ich ebenfalls interessant, Warner Bros war in den 1920er Jahren für gesellschaftskritische und billiger produzierte Gangsterfilme und Melodramen bekannt, wollte in den 1930ern dann einen Imagewechsel und beweisen, dass sie auch aufwendig produzierte Unterhaltungsfilme können.

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                                                Im Großen und Ganzen ein gelungener Film, witzig, mit sympathischen und nahbaren Charakteren und überzeugenden Schauspielerleistungen bishin zu den überdrehten Nebenrollen. Im letzten Drittel kommt "Booksmart" leider etwas ins Stolpern, möchte noch das große Drama sein, lenkt die Geschichte mit zweckdienlichen Plotpunkten in die gewünschte Richtung (der Pizzabote) und lässt die lesbische Protagonistin für meinen Geschmack zu oft ins Fettnäpfchen treten (Erbrechen, Poloch).

                                                Origineller Abspann mit den Wasserbomben ins Gesicht eines jeden Schülers, das mochte ich.

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                                                  J.F.Lannister 29.10.2022, 23:28 Geändert 29.10.2022, 23:42

                                                  Henry Cavill verlässt "The Witcher" (wegen seiner Superman-Rückkehr?), ab Staffel 4 übernimmt Liam Hemsworth.

                                                  Was für ein Kack. Sollte es tatsächlich an seiner Rückkehr ins DCU liegen, doppelt ärgerlich, in dem Scherbenhaufen hätte ich ihn gar nicht mehr benötigt.

                                                  https://www.netflix.com/tudum/articles/the-witcher-season-4-liam-hemsworth

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