Johannes Jarchow - Kommentare

Alle Kommentare von Johannes Jarchow

  • 6

    Das Problem von AMOK: Die Hauptfigur ist völlig überzeichnet und so devot, dass sie nervt und sonst nichts. Und hier ist viel zu viel Satire am Werk, als dass man die Konstrukte ernst nehmen kann. Es gibt keine einzige Figur, die plausibel ist. Da macht es sich AMOK sehr einfach. Und Slater ist nicht wirklich überragend. Also kurzum: Zum komisch sein, ist es zu ernst, zum ernst sein, ist es zu komisch, zum gut sein, ist es viel zu doof. Und auf so ein entzückendes Attribut kann natürlich nur eins folgen ...

    Bunnyfaktor: GAME OVER

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    • 5

      Findet eigentlich irgendwer, dass Thomas Kretschmann ein guter Schauspieler ist?! Das Thema interessiert mich (obwohl natürlich zigfach erzählt), also trotzdem vorgemerkt. ;)

      • 6 .5

        ... vom Autor, der ein einziges, grandioses Buch geschrieben hat, und es seitdem alle Jahre wieder in neuer Variation herausbringt. Dies hier ist die Verfilmung der letzten. Bestimmt ok, bestimmt nicht grandios. Wenn es originalgetreu verfilmt wurde, gibt es immerhin einen kleinen lesbischen Twist, liebe Queer Cinema Gemeinde!

        • 7
          Johannes Jarchow 18.09.2014, 12:11 Geändert 18.09.2014, 12:16

          Staffel 2: Ich kenne keine Serie, die jemals eine solch geniale Metaebene erreicht hat. So viel Bosheit und Wahnsinn, Bi-Gottheit und American Alptraum. Die X FILES haben Jahre darauf verwendet, um dort hinzugelangen, wo AHS in 13 Folgen gelandet ist. In der Entblößung menschlicher Beschränkheit, Psychiatrie, Religion, Homophobie, Gut und Böse, so hilflos, so rührend. Happiness is a warm gun, Mama!

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          • 7

            ++ SPOILERWARNUNG ++ BITTE STRÖMEN SIE AUSEINANDER, ES GIBT HIER NICHTS ZU SEHEN!! ++ DANGER ZONE ++ DO NOT ENTER ++ SPOILERWARNUNG ++

            Großartig! Endlich hat mal einer die Eier, die Stars vorzeitig auszurangieren und die Nonames überleben zu lassen. Aprospros Nonames. Ich dachte damals schon beim Trailer, einer von ihnen sei unser Max. Pustekuchen. Anyway. Jedenfalls. Ich ergreife dann endlich die Gelegenheit beim Schopfe und eröffne mit Carriers die oft kopierte, selten erreichte Liste misanthropischer Manifeste. Denn. Natürlich enden wir nicht Arm in Arm, sondern im Kampf. Einander niederringend. Hass öffnet keine Himmelspforten.

            ++ SPOILERWARNUNG ++ BITTE STRÖMEN SIE AUSEINANDER, ES GIBT HIER NICHTS ZU SEHEN!! ++ DANGER ZONE ++ DO NOT ENTER ++ SPOILERWARNUNG ++

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            • 3

              Ach Billy, du bist der beste Indikator für trashigen Unsinn. Das ist nun die Strafe dafür, dass du Ally verarscht hast. Abbruch nach 20 Minuten. Hilfe!

              • In AMERICAN HORROR STORY spielt sie alle an die Wand - was bei diesem tollen Cast ne Leistung ist. Congenial auch ihre Synchronstimme Cathlen Gawlich. Chapeau!

                • 4

                  Komplett und schlecht von Apocalypto geklaut.

                  Bunnyfaktor: 5.5

                  • 9

                    Allein der opulente Score ist der pure Wahnsinn, insbesondere die Zitate aus Coppolas Dracula. Die vielen LGBT-Bezüge, der tolle Cast, die Bilder, das Setting - ich bin süchtig! Und verzeihe Murphy seinen THE NEW NORMAL - Totalausfall. Hoffentlich kann die zweite Staffel das Niveau halten oder gar steigern...

                    Queerfaktor: 6.5
                    Bunnyfaktor: 7

                    • 7 .5

                      Vorhersage 2.5? Das prangere ich an!

                      Als ich hörte, der hätte einen Bären gewonnen, hab ich das schlimmste befürchtet. War aber gar nicht schlimm. Die müssen bei der Preisvergabe was verwechselt haben.

                      Bunnyfaktor: 2

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                      • 7
                        über Test

                        Trailer, Bilder, Kritiken:
                        ><((°> http://www.queermdb.de/film/test-2013.html

                        Toller Soundtrack, der ordentlich Atmosphäre reinbringt. Die Tanzszenen sind leider schlecht geschnitten. Tanzen können die Jungs und Mädels, schauspielern eher weniger.

                        Queerfaktor: 10
                        Bunnyfaktor: 8

                        • 6

                          Ästhetisch eine Ohren- und Augenweide, aber viel zu wirr. Ohne die Inhaltsangabe von Wiki wär ich verloren.

                          Bunnyfaqtor: 2

                          2
                          • 4

                            Vorhersage: 4. Ich bin begeistert. Also von der Vorhersage. Der Film ist sterbenslangweilig.

                            Bunnyfaktor: 6.5

                            • 3 .5

                              Kunstgeschichtlich mag der Relevanz haben, aber mit heutiger Sehgewohnheit kann man das nicht mehr ernst nehmen. Zu plump, zu lang, zu albern. Nach 20 Minuten hab ich mich bis zum Ende durchgezappt, das immerhin mit origineller Ästhetik und trashiger Musik Stimmung macht. Meine Version war übrigens bunt. Ich bin genauso überrascht wie Sie!

                              • Wenn der Film wirklich so mittelmäßig ist, ist der Trailer grandios gemacht.

                                • 6

                                  Achtung Spoiler:

                                  Anfang Szene 1
                                  Zwei mit rot markierte Bäume
                                  Ende Szene 1

                                  Anfang Szene 2
                                  Alter Mann dreht sich im Kreis und kiekt ratlos in die Kamera. Im Hintergrund spielen zwei Hunde.
                                  Ende Szene 2

                                  Anfang Sene 3
                                  Papa sitzt mit Kind beim Traktorenwettrennen. Beide langweilen sich.
                                  Ende Szene 3

                                  Anfang Szene 4
                                  Alter man zieht sich n Schlüppi und ne Hose an.
                                  Ende Szene 4

                                  Anfang Szene 5
                                  Papa versteckt Ostergeschenke in Baumstämmen. Kind freut sich. Mama auch.
                                  Ende Szene 5

                                  Anfang Szene 6
                                  Alter Mann schneidet Kohlrabi.
                                  Ende Szene 6

                                  Anfang Szene 7
                                  Straßenverkehrsunfall. Papa macht als Polizist verkleidet Bilder von Leichen.
                                  Ende Szene 7

                                  Anfang Szene 8
                                  Alter Mann isst geschnittenen Kohlrabi im Napf.
                                  Ende Szene 8

                                  Auf keinen Film habe ich in dieser Saison sehnsüchtiger gewartet als auf diesen. Und kein anderer Film hat mich gleichermaßen entsetzt und gelangweilt. Geschätzte 10 Minuten, gefühlte 30 Minuten, werde ich von einem schwarzen Bildschirm mit ermüdenden Botschaften in Form weißer Buchstaben bedrängt (Schema: Blende - Ende Kapitel XX - Blende - Anfang Kapitel XY - Blende). Nach der Hälfte des Filmes kann ich ein "Bitte nicht!" nicht mehr unterdrücken, das mich überfällt, jedes Mal, wenn ich dem alten Mann dabei zuschauen muss, wie er freudlos seine Alltäglichkeiten vorführt. Ich fürchte mich davor, dass er in einer der nächsten Szenen scheißend und berlinerkurierlesend auf dem Klo sitzt. Kurz bevor ich ratlos und enttäuscht das schönste Kino der Welt (FLKFH) verlassen will, fangen plötzlich die starken Bilder an.

                                  DIE FRAU DES POLIZISTEN ist kein Drama, schon gar kein Psychogramm, kein Film über Gewalt, sondern ein formal strenger Kunstfilm, der viel mehr sein will, als er ist und sich in einer wahnsinnig unsinnigen Idee verrennt. Was für ein Geniestreich!, muss sich der Regisseur gedacht haben, als ihm eingefallen ist, wie er sein endloses, uninteressantes Kurzfilm-Bildmaterial in die Frau des Polizisten unterbringen kann. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Zieht man den Unrat ab, bleibt bestimmt ein solides Arthaus-Drama übrig, keine Ahnung, ich sehe den Wald vor lauter rot markierter Bäume nicht.

                                  Übrig bleibt ein über die Maßen begabtes Kind, das in seinem Spiel mit erschreckender Leichtigkeit authentisch, präsent und ausdrucksstark ist. Es bleibt mir ein Rätsel, wie man so etwas aus den Kindern (es sind zwei in einer Rolle) herausholen kann. Allein das und die lars-von-trier-esken, surrealen Aufnahmen beeindrucken mich doch sehr. Übrig bleibt auch eine faszinierende Beziehungsdynamik, die mich allerdings nicht angeht. Zu künstlich, zu unwahrscheinlich ist das aus Kitsch und Ingmar Bergman - Filmen zusammengeklaubte Improvisorium.

                                  Dennoch, gerade fange ich an, gebannt zu sein und mich wohl zu fühlen, da kommt ENDE SZENE 50, ANFANG SZENE 51 - und ein alter Mann trägt traurig einen Sack Kartoffeln in den Keller. Drei zermürbende Minuten lang. "Bitte nicht!", sage ich. Neben mir erwacht jemand aus dem Halbschlaf und kichert. Es ist Ende August und kühl, niemand verlässt freiwillig seine mitgebrachten Wärmeutensilien, bevor der verdammte Abspann gelaufen ist und die müden Kinomitarbeiter einen zum Ausgang drängen.

                                  Bunnyfaktor: 5

                                  2
                                  • 7

                                    Ich hoffe, dass der polnische Film den gesellschaftlichen Umbruch vorwegnimmt und das Erschrecken im Angesicht der zermürbenden Auswirkungen auf die Unterdrückten mehr als nur die reflexhafte Empörung und das Aufsagen zweifelhafter Zitate eines Märchenbuchs auslöst. 2005 erschien der erste (sic!) polnische schwule Film HOMO FATHER, 2013 dann neben TIEFE WASSER das mehrfach ausgezeichnete Drama IM NAMEN DES ..., das sich mit religiösen Motiven von Homophobie auseinandersetzt.

                                    ><((°< http://www.queermdb.de/film/tiefe-wasser-2013.html


                                    Weitersehen: East/West - Sex & Politics
                                    ><((°< http://www.queermdb.de/film/east-west-sex-and-politics-2008.html

                                    • 7 .5
                                      über Gravity

                                      Ich liebe solche Filme! Ein Kammerspiel im bombastischen SciFi-Look. Zwei meiner Lieblingsgenren vereint. GRAVITY ist im Grunde gar kein Science Fiction - Film, es geht nicht um Weltraumschrott oder Katastrophen oder Abenteuer, es geht um eine Frau, die ihre Tochter verloren hat. GRAVITY ist ein Psychogramm, ein unterhaltsames dazu. Und die verzaubernde Sandra Bullock, ach Mensch, langsam wirds kitschig...

                                      Wer den Bunnyfaktor kennt und den Film gesehen hat, kriegt diesmal einen verwirrenden Nachschlag ... Bunnyfaktor: 7 (Ich bin genauso überrascht wie Sie!)

                                      2
                                      • 7

                                        Sowas passiert, wenn ein geniales Drehbuch auf die passende Crew trifft. Und der echte Sturz am Anfang, eingeflochten in das Danach, so wie Andersons Schwangerschaft in die Entführungsromantik, sehr elegant. Ich möchte mehr davon sehn, gerne Überlänge.

                                        • 6 .5

                                          LOVELACE wird der großen Ambivalenz der Hauptfigur leider nicht gerecht. Seyfried überrascht positiv, aber Drehbuch und Regie haben ganz klar versagt. Wenn man sich das Making-Of und Behind-The-Scenes anschaut, wird außerdem klar, dass viele Szene der Schere zum Opfer fielen, insofern trägt vielleicht auch der Schnitt dazu bei, dass LOVELACE eher eindimensional geblieben ist.

                                          Bunnyfaktor: 6 (as crazy as it seems)

                                          • Fandango ... oder: Der tiefe Fall des Luke Perry.

                                            • 6 .5

                                              Direct-To-DVD? Sowas will ich im Kino sehen! :(

                                              • 7

                                                Klar, ist FREEZE FRAME reinster Trash, aber schön. Toller Look! Tolle Paranoia! Hab ich so noch nicht gesehen. Und die Idee ist auch nicht von schlechten Eltern.

                                                Bunnyfaq: 0

                                                • 6 .5
                                                  Johannes Jarchow 14.08.2014, 16:41 Geändert 19.07.2016, 23:01

                                                  Wie alle Krimiserien der reinste Trash, aber einer der sympathischen Sorte. Und natürlich ein wichtiger Meilenstein für die queere Emanzipation. Thumbs up!

                                                  Bunnyfaqtor: 7.5 (Körper, Körper, Body, Sex)
                                                  ▶▶ http://queermdb.de/serien/mit-herz-und-handschellen-2006.html

                                                  • 8

                                                    Sehr mutiger, beeindruckender Schlussakkord.