mattxl - Kommentare

Alle Kommentare von mattxl

  • 8

    Liest man den Klappentext auf der DVD, findet man kein einziges Wort zum Inhalt des Films. Recht ungewöhnlich, würd ich mal sagen. Vielleicht liegt es an einem der (Haupt-) Themen des Films: Es geht um die Privatisierung von Wasser. Ein so elementares Bedürfnis, wie das nach Wasser, scheint in unseren Gefilden, wo wir zwischen 127 Mineralwassern für 23 cent im Supermarkt wählen können, nicht werbeträchtig genug zu sein. Kann man aus einem solchen Thema überhaupt einen tollen Film machen?

    Man kann. "Und dann der Regen" ist noch viel mehr als ein Film über dieses elementare Bedürfnis nach Wasser, das durch die Globalsierung in Bolivien 2000 fast unerschwinglich verteuert wurde und massive Unruhen auslöste. Es ist auch ein Film über die grausamen und positiven Seiten von Religion, über die Grenzen und Potentiale der Kunst des (politischen) Filmemachens, über das Konservative und Revolutionäre in der Tradition und behebare und nicht behebbare Verständigungsschwierigkeiten beim "culture clash".

    Obwohl es die DVD-Klappentext-Autoren anscheinend nicht recht glauben wollten: Das ist massenwirksames, traditionelles, emotionales Erzählkino. Wenn nur einem der Zuschauer klar wird, was es heißt, sich bei einem Freund mit einem Fläschen Wasser zu bedanken, so wie es Daniel am Ende des Films tut, dann würd ich sagen: "Mission completed".

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    • 7

      "Ich bin der Chef unserer Widerstandsorganisation".

      Ganz wunderbar dieser Fassbinder-Cameo-Auftritt in "Lili Marleen". Ein bisschen arg feist und zottelig ist er, der Chef. Aber dieser Widerstandsorganisation hätte ich mich sofort angeschlossen. Oder vielleicht doch nicht? Man hört ja immer wieder Schreckliches aus seinem Umfeld. Wieviel Selbstironie liegt in dieser Szene? Am Ende gar keine? Der Regisseur als "Chef" der Widerständler - ja, das trifft wohl RWF Selbstverständnis ganz gut.

      Teil dieser Widerstandsorganisation war auch Gottfried John, von dessem Tod wir nun leider gestern hören mussten und der in Lili Marleen den "Aaron" spielt. Das ist sicher nicht seine prägnanteste Rolle, erinnert gleichwohl daran, wie wichtig die "Talentschmiede Fassbinder" für die deutsche und internationale Filmgeschichte (gewesen?) ist. Ruhe in Frieden, mein Lieber und grüß mir den Rainer!

      Lili Marleen gehört nicht zu Fassbinders Besten. Wer aber sagt "Auftragsarbeit" und "Fassbinder mit Geld - geht gar nicht" macht es sich definitiv zu leicht. Lili Marleen ist ein guter Film, wenn auch ein bisschen zu glatt. Mein MP-Freund RobertPires schreibt unten, die Message sei "Kunst ist doch unpoltisch". Das glaube ich nicht. Die Message ist beunruhigender: Anhand der Konjunktur des Liedes Lili Marleen zeigt Fassbinder, dass es Zufälle sein können, die darüber entscheiden, ob etwas politisch wird oder nicht. Lili Marleen ist ein vieldeutiges Zeichen, es kann zu einer Metapher für "soldatischen Durchhaltewillen", aber auch zu einer Metapher für eine die "Wehrkraft" zersetzende Sehnsucht werden (Goebbels, der das Lied nie mochte, hat das gespürt. Er meinte, der Song sei von "Leichengeruch" umweht, musste dann später allerdings seine Bedenken zurückstellen). Bei allem Glanz, Widerstandspathos und trotz Semi-Happy-End: Lili Marleen ist ein ziemlich resignativer Film.

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      • 5 .5

        Patrice Chereau: Der Mann mit den famosen Soundtracks. Was der hier wieder alles versammelt hat: Doors, Portishead, Björk, Nina Simone, Charles Aznavour, Massive Attack, Jeff Buckley, The Divine Comedy - und ja, tatsächlich, inmitten von Trip Hop und Chanson, Gustav Mahler.

        Leider drängt sich die Musik hier allerdings ein bisschen zu sehr in den Vordergrund. "Wer mich liebt ..." ist vor allem in der ersten halben Stunde ein ziemliches Durcheinander von unendlich vielen Namen und Gesichtern, deren Zuordnung zumindest meinem Gehirn nicht immer leicht viel, was durch ein überreiches voice over und rasante Kameraschwenks noch verstärkt wurde. Vermutlich ist dieser Effekt beabsichtigt, visualisiert er doch das "Chaos", das der Tod eines Menschen bei den Hinterbliebenen hinterlässt. Leider erschwert dieses Durcheinander allerdings, dass man eine Beziehung zu den Figuren aufbaut bzw. dies geschieht erst in der zweiten Hälfte des Films. Daher: Hat mich leider nur so mittel abgeholt.

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        • 8

          Die Qualität eines Films kann man an ganz unterschiedlichen Dingen bemessen. Ein Maßstab könnte z.B. sein, wie sehr der Zuschauer dazu gebracht wird, "das Böse" zu hassen. Insbesondere emotionales Überwältigungskino funktioniert nach diesem Prinzip. Das wird nicht jeder mögen, denn es ist zweifelohne manipulativ. Es personalisiert, es überzeichnet, zielt eher auf den Bauch als den Kopf.

          Legt man diesen Maßstab an, ist "Wir wollten aufs Meeer" grandios: Ich habe "Andreas" (großartig: August Diehl) wirklich gehasst. Er ist - wenn auch ein armes Würstchen - tatsächlich eine der widerlichsten Figuren der jüngeren deutschen Filmgeschichte. Nicht gehasst habe ich hingegen den "Boss" von Andreas, Stasi-Oberst Seier - das liegt nicht an Rolf Hoppe, der ebenfalls fantastisch spielt, sondern eben an der für das Melodram typischen Personalisierung, die eher das "Zwischenmenschliche" (die eigenartige Freundschaft von Cornelis und Andreas) in den Blick nimmt als gesellschaftliche Zusammenhänge. Aus dem "Hass auf die Stasi" wird der "Hass auf Andreas".

          "Wir wollten aufs Meer" wird oft als "Polit-Melodram" bezeichnet. Schon das Wort ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Kritsch-aufklärerischer Anspruch und Emotionalität sind schwer miteinander zu versöhnen. Verglichen mit "Barbara" oder "Das Leben der Anderen" schlägt das Pendel hier deutlich in Richtung Emotion aus - ohne dass es kitschig wird. Angesichts von vier darstellerischen Topleistungen (Diehl, Zehrfeld, Fehling, Hoppe) und einer packend erzählten Story gibt das von mir 8 Punkte.

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          • 6

            Das "Paradies" schwankt unentschieden im Niemandsland zwischen Klamotte und Sozialdrama. Das ist leider nur gelegentlich amüsant und noch seltener spannend. Die Story: Nun ja - vielleicht umhüllt man die besser mit dem Mantel des Schweigens. Sechs Punkte gibt es trotzdem - weil ich Bibi und Moritz stundenlang zuhören/zusehen könnte, egal was für einen Unsinn das Drehbuch von ihnen verlangt.

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            • 6

              "Wie Feuer und Flamme" ist ein typischer "Zielgruppenfilm": Man spürt sehr deutlich, dass Regie und Drehbuch ein bestimmtes Alterssegment vor Augen (und Ohren) haben und man muss - je nach Stimmung - freud- oder leidvoll zugestehen, seit langem nicht mehr zu dieser recht eng umzirkelten - sehr jugendlichen - Zielgruppe zu gehören. Bedenkt man dies, ist er gar nicht mal so schlecht ....

              Ich kommentiere mal nicht mit Punk, wie es sich hier eigentlich gehören würde, sondern mit Jazz. Wie sang Chet Baker so schön nölig: "They're writing songs of love - but not for me ..."

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              • 6 .5

                Wunderbarer Beginn: Wie die Hepburn da in einer absurden, aber sehr schicken Givenchi-Klamotte (Modell: aparter Helm für das Frühstücksei) diesem Mini-Autobianchi-Cabrio entsteigt, in dem man eher Tick, Trick und Track vermutet hätte als die Stil-Ikone. Putzig auch die Dame mit dem aufgeweckten Hündchen bei der Auktion: Nein, das war dann doch kein Gebot.

                Die Darsteller sind alle glänzend aufgelegt. Hugh Griffith sollte man vielleicht hervorheben, weil er bei den Lobpreisungen für die üblichen Verdächtigen gerne einmal untergeht. Aber: Verglichen mit den für mich großen Krimi-Komödien aus dieser Zeit von Stanley Donen (Arabeske, Chararde) fällt diese hier von William Wyler doch ab. Ich mäkel sonst selten an der Länge rum, aber vor allem der erste Teil (also vor dem Raub) hätte für meinen Geschmack mehr Pepp brauchen können. (Große Zweifel habe ich, ob es überhaupt eine gute 2-Stunden-Komödie gibt. Wie so oft in der Kunst scheint gerade in diesem Genre das Gesetz zu gelten: Weniger ist mehr). Vergnüglich-charmant ist das Ganze aber zweifelsohne.

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                • 6 .5
                  über Decoder

                  Revolutionäres Fiebertraum-Kunst-Kino a la Kenneth Anger aus deutschen Landen: igendwie genial, irgendwie völlig dilletantisch, eigentlich nicht wirklich zu bepunkten.

                  Worum es geht: Wir befinden uns in einer fiktiven Jetzt-Zeit, die der geübte Zuschauer unschwer als Mitte der achtziger (1984) identifizieren wird. Auch der geheimnisvolle Ort, an dem zunächst alle Menschen durch Easy-Listenining Musik bis zur debilen Zufriedenheit betäubt werden, um sich dann in brave Burgerking-Angestellte zu verwandeln, ehe schließlich aufgrund einer ganz anderen, "zerhackten" Musik die Revolution ausbricht, ja: das ist Hamburg (und das ist der Burgerking in der Mö, - den gibt's nicht mehr -, in dem ich - ich weiß nicht wieviele Burger gefuttert habe. Aber das nur am Rande.)

                  Praktischer Weise konnten die Macher des Films für die Visualisierung der "Revolution" auf Found-Footage Material zurückgreifen: Die Auseinandersetzungen um die Hafenstraße waren noch in vollem Gang.

                  Was für eine hübsche Idee: Man nehme den Leuten das übliche Kaufhaus-/Fahrstuhl -/Radio-Gedudel weg - und die Revolution bricht aus. Das Tonbandgerät und der Kasettenrecorder als Umsturzmittel? Was heute vermutlich eher amüsiert, war damals durchaus ernstgemeinte These. Erstaunlich aktuell wird DECODER wiederum durch die Big-Brother-Thematik, auch wenn sich die am Projekt Beteiligten die Kontroll-Exzesse, von denen wir heute wissen, vermutlich noch nicht wirklich vorstellen konnten.

                  Wenn es ein Drehbuch gab, so ist es den Machern geschickt gelungen, dies unter Verschluss zu halten. Die "Geschichte" ertrinkt, wenn man so will, in einer Bilderflut, und kümmert sich kein Stück um Narration, Spannungsbögen, Entwicklungen, Figurenzeichung oder dergleichen. Die Bilderflut bringt allerdings tatsächlich - ohne jede Ironie - Erstaunliches heror. (Lediglich der übermäßige Gebrauch von Solarisationen stößt dann doch etwas auf.)

                  Dem leider bereits verstorbenen Muscha gelang es für DECODER renommierte Mitstreiter zu gewinnen: Beteiligt sind u.a. Christiane F.(elscherinow), Wiliam S. Burroughs (auf dessen Buch THE JOB basiert der Film). die Einstürzenden Neubauten, FM Einheit, Genesis P-Orrirdge, Ralf Richter, Bill Rice, Soft Cell und The The. - Nicht nur aus historischen Gründen durchaus sehenswert.

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                  • 8 .5

                    "Soll ich jemanden aufgrund eines Bauchgefühls etwas besser oder etwas schlechter verteidigen?"

                    So freundlich sich die beiden Damen auch stets anlächeln - schon früh ist klar: Ina Weisse (Verteidigerin) und Barbara Auer (Richterin) befinden sich im Krieg. Nein, natürlich tun sie das nicht, dazu geht es hier vor Gericht viel zu geordnet zu. Anträge stellen, Zeugen verhören, Glaubwürdigkeit in Frage stellen, Glaubwürigkeit erhärten - das übliche halt. Die Contenance verliert hier keiner. Und doch sind die Dialoge der beiden von einer Giftigkeit, die man im deutschen Fernsehen lange wird suchen müssen (tolles Drehbuch von Magnus Vattrodt!). Da wird schon die Übernahme der Kosten für Fotokopien zu einem Spiel von Macht und Unterwerfung, in dem jede Geste/jedes Wort nichts anderes sagt als: Ich - Oben; Du - Unten.

                    Ist das unprofessionell? Nein, die beiden machen einen erstklassigen Job. Niemand wird am Ende Verfahrensfehler oder dergleichen feststellen können, auch wenn der ein oder andere Tiefschlag nicht unbedingt der Gipfel an Fairness ist. "Das Ende einer Nacht" reizt bis zum letzten das spannungsreiche Verhältnis von beruflichem Ethos, beruflichem Ehrgeiz und "Bauchgefühl" aus.

                    Neben Ina Weisse und Barbara Auer muss man hier natürlich Jörg Hartmann loben: Opfer einer Falschbeschuldigung oder brutaler Psycho-Arsch? Beides nimmt man ihm auf das Glaubhafteste ab. - Tolle kleine Fernsehperle, die zu Recht diverse Filmpreise eingeheimst hat.

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                    • 9

                      Was auch immer mich damals einen Bogen hat machen lassen um den Film: Vielleicht war es eine Ivory-Übersättigung? Vielleicht war es Emma Thompson, die ich nie so so richtig toll fand? Vielleicht war es eine Liebe, die mich von kulturellen Aktivitäten abhielt? Ein Urlaub irgendwo? Ich weiß es nicht. Irgendwie ist der Film an mir vorbeigerutscht. Heute schäme ich mich ein bisschen, den erst jetzt geguckt zu habe. "Was vom Tage übrig blieb" ist für mich das, was Kino sein soll. Dass ich "nur" 9 Punkte vergebe, liegt schlcht daran, dass ich ungern 10 Punkte nach der unmittelbaren Sichtung vergebe. Ich schau gern noch mal nach und leg dann was drauf.

                      Was Anthony Hopkins hier leistet - ich hänge mich mal weit aus dem Fenster - ist für mich eine der großartigsten schauspielerischen Leistungen der letzten 20 Jahre. Woran ich das fest mache: Dieser Mann mit dem "Stock im Arsch", dieser entsetzlich unpolitische Mensch, der bis zum Exzess seine Höflichkeitformeln auslebt und zelebriert - der hat mich berührt, und zwar ganz tief. Als Drehbuchtext wäre er mir wahnsinnig auf die Nerven gegangen. Aber Hopkins macht aus diesem Menschen, der sich redlich Mühe gibt diese Welt zu verstehen, und der sie doch nicht zu verstehen vermag - mich. Das ist so unglaublich berührend - inklusive dieser Liebesgeschichte, die nun wirklich zum Ungewöhnlichsten gehört, was uns das Kino erzählt hat: Haben Liebende sich jemals weniger Liebesbezeugungen entgegengebracht als Hopkins und Thompson ? Und war man jemals stärker überzeugt von der Liebe der beiden Formeln-Austauschenden? Das ist einfach GANZ GROSS. (Ich schreibe und nähere mich der 10).

                      Als eine "Liebe der unterdrückten Gefühle" wäre "Was vom Tage übrig bleib" sehr gut. Was ihn darüberhinaus hebt, ist die politische Dimension, die mit der Liebesgeschichte unentwirrbar verwoben ist. Das ist kein Nachklapp. Vielleicht ist "Was vom Tage übrig blieb" auch einer der politischten Filme der letzten 20 Jahre. Nur dass dies bei Merchant/Ivory niemand erwartet hatte.

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                      • 8

                        Sind ja kunterbunt die Wertungen bei meinen MP-Freunden ... was soll man davon halten?

                        Ich bin ganz froh, dass mir die schlechten Wertungen sehr geschätzer MP-Freunde nicht die Lust auf den Film verleidet haben. Vorab: An die großen Klassiker des Episodenfilms (für mich: Babel, LA Crash, Magnolia) reicht er nicht heran. Negativ vermerken muss man einfach eine recht penetrante Botschaft des Films: "Internet ist böse". Die wird - spät - etwas relativiert. Aber das ist sehr spät - und die Relativierung geschieht eher am Rande.

                        Ich vermute: Nicht wenige der negativen Voten dürften daher rühren, dass man sich ein bisschen ertappt fühlte. Schon die Erfindung der Schrift rief erbitterte Kontroversen hervor, weil sie der unmitellbaren Kommunikation in mancher Hinsicht überlegen war. und gleichzeitig "Unpersönlichkeit" begünstigte. Manchmal wiederholt sich Geschichte dann doch.

                        In "Disconnect" wird ganz viel NICHT kommuniziert. Es ist für mich ein technologischer Zufall, dass diese Nicht-Komunikation am Internet festgemacht wird. Getürkt und verschwiegen wurde auch vorher reichlich. Aber die drei Geschichten fand ich packend erzählt und in Bilder gefangen. 8 Punkte vor mir..

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                        • 8
                          mattxl 09.08.2014, 11:43 Geändert 16.03.2015, 09:28

                          Entsetzlich gut. Und definitiv keine Gelegenheit, um zum Menschenfreund zu werden. Frau Gebbe empfiehlt sich eindrücklich für das noch auszulobende Von-Trier-Haneke-Stipendium.

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                          • 7 .5

                            Bitte nicht von dem kitschigen DVD-Cover abschrecken lassen. Und auch nicht vom deutschen Titel, der eine Rosamunde-Pilcher-Schmonzette nahelegt und die Nuancen, die in "Still mine" (Originaltitel) mitschwingen, leider nicht wiedergibt. "Still mine" ist gefühlvoll, aber nicht kitschig. Und: Ja, das ist eine wahre Geschichte (hier nachzulesen: http://www.theglobeandmail.com/globe-debate/all-i-wanted-to-do-is-build-a-house/article4346687/).

                            Es geht um Craig und Irene, die, so möchte man meinen, seit Hunderten von Jahren miteinander verheiratet sind. Geradezu unfassbar verliebt sind die beiden. Und vital (mit 88!) - bis sich bei Irene Alzheimer bemerkbar macht, und das gemeinsame Haus für sie nicht mehr bewohnbar ist. Kurzerhand macht sich Craig daran, eine neues zu bauen, mit großer Souveränität übersehend, dass es soetwas wie Bauvorschriften gibt - Auslöser für einen jahrlangen Kampf mit den Baubehörden. Craig ist stur und verfügt über eine Dickköpfigkeit, die nicht nur den Behörden, sondern auch den eigenen Kindern ganz schön zu schaffen macht.

                            James Cromwell als liebevoller, bärbeißiger Craig ist zum Niederknien - ebenso wie die bezaubernde Genevieve Bujold als Irene. Wer sich von den beiden nicht anrühren lässt, wenn sie nach ihren Händen greifen, sich durchs Haar fahren ... ach, ich ertappe mich dabei, ins bewundernde Schwelgen zu geraten und das würde verkennen, dass es da ja noch dieses fies-diabolische Alzheimer gibt. Also ich streiche das Schwelgen. Aber bei der Bewunderung bleibt es!

                            Am Rande: Bei Cromwell finde ich es irgendwie faszinierend, wie der (nach vielen, vielen kleinen Rollen) erst im Alter zu den Rollen seines Lebens findet, sei es z.B. als paranoider Stiefvater in Six Feet Under, als sadistischer Irrenarzt in AHS oder jetzt hier als Craig. Ungewöhnliche Karriere, die hoffentlich noch ganz lang andauert!

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                            • 8 .5

                              "Bleiben Sie übrig!" Das ist die Grußformel, mit der man sich gegen Ende des 2. Weltkriegs in einem kleinen schwäbischen Nest verabschiedet. Seit langem ist klar: der Krieg ist verloren. Es kann sich nur noch um Tage handeln, bis er zu Ende ist. Aber wie "bleibt man übrig" in dieser chaotischen Zeit, in der es reichen kann, die Weißwäsche aufzuhängen, um SS und GESTAPO auf den Plan zu rufen? In der es reicht, "Sentimental Journey" statt "Sing Nachtigall" zu singen. um den Argwohn der Immer-Noch-Durchhaltewilligen auf sich zu ziehen. Reicht es überhaupt, "übrig zu bleiben"?

                              Auf eine harte "Probe" gestellt werden die Dorfbewohner, als die SS aufgrund eines Lokomotivschadens vier Waggons mit KZ-Häftlingen auf dem örtlichen Bahnhof abhängt. Der Bahnhofsvorsteher (großartig: Walter Schultheiß) ist ausser sich. Nicht etwa, weil er sich über den Inhalt der Waggons und die unmenschliche Unterbringung der Häftlinge empören würde - nein, die SS hat damit eindeutig gegen Reichsbahnvorschriften verstoßen. Doch wo ist die Instanz, die diesen Verstoß gegen die Vorschriften ahnden könnte? Was soll man nun machen mit diesen vier Waggons?

                              "Drei Tage im April" geht zurück auf eine wahre Begebenheit. Nicht selten erinnert der Film an ein Stück von Dürrenmatt (dies gilt insbesondere mit Blick auf die Dialoge der "Honoratioren" im Wirtshaus). Exemplarisch werden hier Strategien der Verleugnung, aber auch Prozesse der Bewußtwerdung in Szene gesetzt. Sehr sehenswert ist "Drei Tage im April" nicht zuletzt wegen der tollen Darsteller, von denen ich Karoline Eichhorn und Walter Schultheiß hervorheben möchte.

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                              • 7 .5

                                Dominik Grafs "Hotte" macht es einem nicht leicht, ihn zu mögen. Da ist diese gräßliche Mini-DV-Ästhetik, flach, kalt und billig. Sieht aus wie filmgewordenes KIK. Und da ist eine Hauptfigur, ein Zuhälter-Frischling namens Hotte, der einem in seiner Rolex-Goldkettchen-Jaguar Coupe-Versessenheit schon bald wahnsinnig auf die Nerven geht (schöner Kontrast. Wie billig diese teure Welt hier doch aussieht!!!). Ein bisschen kann man "Hotte" wohl als eine Vorstudie zum milieuverwandten "Im Angesicht des Vebrechens" betrachten.

                                Gibt es das wirklich? Menschen, die sich zu 100 % über Statussymbole und die Außenwelt definieren? Menschen, an denen alles Schein und Oberfläche ist, und bei denen (fast) nichts soetwas wie ein "Selbst" erahnen lässt? Hotte ist so einer. Naiv, aber bauernschlau, brutal, wild entschlossen, sich seinen Platz im Zuhältermilieu zu sichern, unfähig zur Liebe: Jeder seiner "Beziehungsversuche", wenn man den überhaupt von solchen sprechen will, endet buchstäblich in Prostitution. Hotte: Eine Übertreibung des Regisseurs?

                                Warum wird diese nervige Figur überhaupt interessant? Es sind die "Beziehungen" zu Jenny (toll: Nadeshda Brennicke) und Rosa (Birge Schade), in denen dann doch in homöopathischer Dosis etwas aufblitzt, was den Rolex-Goldkettchen-Jaguar-Komos in Frage stellt. Spannung wird hier nicht aus Rotlicht-Thriller-Elemente generiert, sondern aus dem Auf und Ab dieser höchst eigenartigen und sehr unterschiedlichen Beziehungen.

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                                • 9

                                  Da lässt die ARD doch glatt den Epilog weg.... bei RTL und SAT 1 hätte ich ja nix anderes erwartet, aber dass die ARD nun auch schon dazu übergeht , durch Filmverstümmelung Pointen zu versemmeln - finde ich schon SEHR ärgerlich .... es hat schon seinen Grund, dass der Film 80 Minuten dauert - und nicht wie in der ARD 75 Minuten!

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                                  • 9

                                    Nun stecke ich mitten in der zweiten Staffel und muss mich zu meiner Sucht bekennen. Und wie immer bei Süchten: Es begann viel eher. Es begann, als ich merkte: Es ist 24 Uhr - ich muss morgen um 8 auf der Matte stehen - aber eine Folge geht noch. Da war es nur schon zu spät ...

                                    Ich bin ein "Prohibitions-Fan" - also bitte keine Missverständnisse: Ich liebe Prohibitions-Filme. Wie die kleinen und großen Ganoven in der Serie liebe ich dieses schwachsinnige Gesetz, das eigentlich gegen sie gerichtet ist. Ich liebe es - aber aus anderen Gründen als die Ganoven, denen das Gesetz, das ihnen eigentlich den Garaus machen sollte, letztlich nur eine optimale Gewinnmaximierung ermöglichte. Ich liebe es, weil diese Episode der Geschichte die ganz grundsätzliche Frage aufwirft (und diese Episode der Geschichte beantwortet die Frage auch zugleich): Was kann man eigentlich mit Verboten erreichen?

                                    Und ich liebe es, weil jede Folge um das typische Scorsese-Thema kreist (er ist wirklich sehr deutlich als Produzent spürbar, auch wenn er nur in der ersten Folge Regie geführt hat): Wie stellt man Moralität her in einer komplett amoralischen Welt? Was heißt hier überhaupt Moralität? Nie ist "das Recht" (hier grandios durch Michael Shannon verkörpert) ätzender zur Person geworden als in Nelson Van Eldon - und nie hatte man mehr Sympathien für die kleinen und großen Arschlöcher , die sich ihre ganz eigene Ethik zusammenbasteln . Beschönigt/verklärt wird da nichts. Boardwalk Empire schildert eine abscheuilche Welt. Aber eine abscheuliche Welt mit vielen vielen Grautönen. Ja, so unfassbar komplexe Figuren wie z.B. Magaret Schroeder - da könnte man Doktor-Arbeiten drüber schreiben.

                                    Nur am Rande, aber auch das man muss dass hier hervorbeben: Da ist eine unglaubliche Liebe fürs Detail zu spüren, das ist sowas von gut recherchiert...

                                    HBO - was hast du der Serien-Welt nur angetan.... was ist da passiert, dass ein völlig ausrangiertes Film-Format (die Serie) plötzlich ganz weit vorn ist... Und ist das nicht auch ein schönes Zeichen: Die Leute haben bock auf komplexe Stories. Sie sind bereit, mehr als 3 Hauptakteure zu akzeptieren. Sie sind bereit für verwickelte Geschichten und vielschichtige Charaktere. Alles gut oder?

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                                    • 8 .5

                                      "Je mehr wir uns in die Probleme einer unglücklchen Zeit vertieften, desto mehr wurden wir von dem ungemütlichen Gefühl heimgesucht, uns in einer Irrenanstalt zu bewegen. (...) Alle geistigen Krankheiten der modernen Zeit schienen uns in Hülle und Fülle vorhanden. Schizophrenie, Größenwahn, Schwachsinn... vor allen Dingen viel Schwachsinn. Hoffentlich sind wir nun alle aus dieser Irrenanstalt herausgekommen. Ganz sicher darf man da nicht sein." (Marcel Ophüls)

                                      Erst 1981 konnte diese Dokumentation zum Thema Restistance und Kollaboration im französischen Fernsehen gezeigt werden, in Deutschland bereits 1969 - aber es ist eben auch sehr leicht, die Schuld der anderen auszustellen... "Holocaust", kein guter Vergleich, kam 1979 ins deutsche Fernsehen. Es braucht offensichtlich gut 40 Jahre bis "Vergangenheitsbewältigung" massenwirksam geschieht oder funktioniert (je nach Standpunkt des Betrachters).

                                      40 Jahre sind eine lange Zeit. Die Geschichte von "Das Haus nebenan" erinnert daran, wie wichtig es ist, einen langem Atem zu haben. Und wie wichtig es ist, früh Zeugen zu gewinnen, zu verführen, die bereit sind, Auskünfte aus der "Irrenanstalt" zu erteilen. Ophüls ist es gelungen, seine "Fundstücke" zum Sprechen zu bringen, so, dass es einem nicht selten dem Atem verschlägt. Und man versteht, wenn er - hoffentlich übertrieben, aber nachvollziehbar - konstatiert:

                                      "Ist dieser klassische Satz, "Mein Herr ich beschäftige mich nicht mit Politk" nicht eine eine offene Tür für zukünftige Krematorien?!

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                                      • 7 .5

                                        1964 : Da feierte Doris Day mit "Schick mir keine Blumen" Erfolge - aber da gab es eben auch schon das Abseitige, anachronistisch in schwarz-weiß, mit wilder Jazz-Musik unterlegt - und das an den Kinokassen dann auch nicht ganz so erfolgreich war. Von den Themen und der Bildsprache her war es dann doch die Zukunft. Und da gehört Sam Fuller sicher zu denjenigen, die da einen Riesen-Schluck aus der "Fortschritts-Pulle" genommen haben... (der dann übrigens später auch, Tatort-Fans werden das wissen, für Turbulenzen in der ARD sorgte).

                                        Man kann leider über die Themen von "Der Nackte Kuss" hier nicht zu viel verraten, weil dann eine der Pointen versemmelt wäre. Aber nicht wenigen wird es gehen wir mir, die sich fragen werden: "Ach, das ware auch schon 1964 Thema?" (Dass eine Prostituerte zur Heiligen wird, das ist ein Thema das mindestens 2000 Jahre alt ist - also: DAS ist NICHT gemeint.)

                                        So riichigt toll ist "Derr nackte Kuss" allerdings nicht. Zwar Avantgarde, aber dann doch seltsam spieißig. Mutig im Aufgreifen von sperrigen Themen, aber dann doch wieder zu brav, um gestanzte Männer-Frauen-Typen in Frage zu stellen. Und das Storytelling: Ja, das hat das Mainstream-Kino damals einfach besser hinbekommen ...

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                                        • 8

                                          Abwärts - oder die große Peter Jordan-Show. Das ist (mal wieder) einer dieser Krimis, die weniger vom Fall als von den Darsteller und den Dialogen leben. Und da ist hier wirklich besonderes gelungen: "Tolles Familientreffen hier. Hat jemand Drogen dabei?"

                                          Schlechtgelaunte Ermittler sind im Moment sehr in Mode - aber Brasch und Drexler schaffen es, die nach unten hin offene Übellaunigkeitsskala noch mal um ein paar Punkte im Minussegment anzureichern. Da stimmt die Chemie bisher überhaupt nicht - und das ist gut so! Die beiden bräuchten dringend einen Refresher "Teambuilding" - und man ist dankbar, dass ihnen diese Fortbildung noch nicht verordnet wurde. Pampt euch nur schön weiter an! Zwischen intoleranten Rauchern und Nicht-Rauchern kann es eh keine Freundschaft geben! Die persönlichen Geschichten am Rande - oft störendes Beiwerk - machen hier Sinn. Wann musste sich eine Ermittlerin im Tatort oder Polizeiruf mal mit "Heil Hitler, Mutti" verabschieden lassen? Überzogen? Ich befürchte: Nein.

                                          Aber über allem zu loben ist hier Peter Jordan... das ist einfach ganz große Klasse ... richtig groß ...

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                                          • 7

                                            "The Reluctant Fundamentalist" macht es einem nicht leicht, ihn zu mögen. Der Hauptprotagonist ist genau von der Sorte Mensch, die man in seinem Freundes-/Bekanntenkreis nicht wirklich haben möchte. Karrieregeil bis unter die Zehennägel , und letzlich nur das eine im Kopp: "The American Dream" - mit dem einen Unterschied, dass er nie wirklich von unten anfangen musste, sondern seiner Herkunft nach "ein Prinz" ist, in welcher Liga auch immer. Intelligenzbestie aus Pakistan, wahnsinnig erfolgreich in the US - bis zum 11. September. Dann wendet sich das Blatt - Anfeindungen, Verleumdungen etc. sorgen für einen Karriereknick. Zurückgekehrt nach Pakistan hat er Verbindung zu Terrornetzwerken. Wer ist dieser Mann, dem wir da begegnen? Ein Terrorist? Ein Humanist? Something in between?

                                            Bemängeln muss ich, dass hier leider allzu heftig mit Klischees opperiert wurde: Im Westen denkt man nur an Gewinnoptimierug, im Osten hingehen feiert man Poesie und Tradition , ach nee... komm... , zwischenzeitlich war ich sogar ein bisschen verärgert......

                                            Besänftigt hat mich allerdings die letzte halbe Stunde.

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                                            • 8 .5

                                              Bergman über die nicht einfachen Dreharbeiten mit DER Bergman:

                                              "Sie hörte sich das Chopin-Präludium an, das im ersten Akt des Films einen Höhepunkt bildet. Es wird erst von der Tochter und dann von der Mutter gespielt. "Gott im Himmel, soll dieses langweilige Musikstück z w e i m a l gespielt werden. Aber Ingmar, das ist doch W a h n s i n n, das Publikum wird einschlafen, du hättest zumindest etwas S c h ö n e r e s und Kürzeres aussuchen können, dies wird zu langweilig, ich gähne mich zu Tode."

                                              Ja, auch große Schauspielerinnen können irren - und Gott sei dank hat sich der Regisseur hier gegenüber der Diva (so hat er sie wohl wahrgenommen) durchgesetzt. Ganz große Szene - kein bisschen langweilig, kein bisschen zu lang. Da ist jeder Satz und jeder Blick ein Pfeil - geschossen mit unendlich vergifteter Freundlichkeit. Der Chopin ist allerdings tatsächlich öde.

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                                              • 9

                                                Eigentlich wollte ich gar nichts zu Hotel Terminus schreiben, weil ich mich jetzt, kurz nach der zweiten Sichtung (hab ihn damals im Kino zum ersten Mal gesehen), noch auf einer emotionalen Achterbahnfahrt befinde, bei der einem nicht recht Worte einfallen wollen. Aber dann fand ich es doch so schlimm, dass dieses Meisterwerk hier bei MP so unbekannt zu sein scheint, dass ich dann doch ein bisschen dazu beitragen möchte, dies abzuändern.

                                                Oberflächlich gesehen geht es in "Hotel Terminus" um die Geschichte von Klaus Barbie, dem "Schlächter von Lyon", der das Hotel Terminus zu seiner Folterzentrale machte, verantwortlich für den Tod von Jean Moulin und das Verbrechen an den Kindern von Izieu. Ich schreibe bewußt "oberflächlich", denn: Es geht um viel mehr als diese Person, es geht um die Verheerungen des Nationalsozialsmus bis in die Gegenwart hinein, es geht um Täter und Opfer, Widerständler und Kollaborateure, um widerständige Kollaborateure und kollaborierende Widerständler, es geht um echte und falsche Erinnerungen, um große und kleine Akte des Mutes, Verdrängung, Verleugnung, Unbelehrbarkeit, Sündenstolz und pure Lüge - kurz: es geht um die ganze Palette des Menschlichen, die Marcel Ophüls hier auffächert. Oft, sehr oft, lässt Ophüls Aussage neben Aussage stehen. Was damals gewesen ist, ist eben nur (schmerzhaft) rekonstruierbar, aber eben deshalb muss auch versucht werden, es zu rekonstruieren.

                                                Und es geht um das unselige Wirken von Geheimdiensten, die die Frage nach Moralität und rechtem Handeln noch einmal zusätzlich verkomplizieren, die Barbie deckten und für die er arbeitete. Hätte Ophüls damals gewusst, was wir heute wissen, dass nämlich Barbie auch für den BND gearbeitet hat - der Film wäre um eine besonders obszöne weitere schreckliche Episode zu ergänzen gewesen.

                                                Schmerzhaft erinnert werden wir auch daran, dass die unäglichen Le Pens uns nunn schon seit dem Ende der achtziger quälen. Papa Le Pen kommt zu Wort. Er findet den Prozess gegen Barbie "unnötig" und, ja, die Gaskammern: die seien "ein Detail des zweiten Weltkriegs".

                                                Manch einer wird sich vielleicht daran stören, das Ophüls bei seinen Fragen nicht vor komischen Momenten zurückschreckt. Ich glaube allerdings: Die mehr als vier stündige Dokumentation braucht diese Momente. Auch wenn man bestimmte deutsche Volkslieder - nach Hotel Terminus - nicht mehr wird hören können.

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                                                • 4 .5

                                                  Hochglanz-Fantasy, die mich emotional und intellektuell in etwa soviel beansprucht hat, wie die GALA-Lektüre im Wartezimmer einer Arztpraxis. Das ist nicht unlustig, ab und an gar ganz amüsant, putzig, immer mal wieder auf die bekannten Gesichter in verrückter Maskierung zu stoßen, jaja, herzerweichende und herzzerreißende Geschichten ... Doch irgendwann packt man das Heftchen dann endlich aus der Hand und weiß genau: Hängenbleiben wird von diesem ganzen Tüdelkram nur wenig. Vielleicht Robert de Niro im Tutu? Mal sehen.

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                                                  • 7

                                                    Die einen werden einen Satz wie: "Wir machen weiter wie bisher. Aber positiv. Und jetzt mit Arbeitskreis." saulustig finden und darin eine tolle Verarsche von Verwaltung und Marketing sehen. An anderen wird ein solcher Witz spurlos vorrüber gehen. So ist das nun mal mit Witzen.

                                                    Die einen werden sich biegen vor Lachen, wenn die fantastische Thalbach gegen Jauch zu Felde zieht ("Immer nur kofen kofen kofen.. aber irgendwann wird Euch Günther Jauch auch nicht mehr helfen !!!") - den anderen wird das nicht mehr als ein Stirnrunzeln entlocken.

                                                    Bin SEHR positiv überrascht, war eher mit Trash-Erwartung an den Film gegangen (und TRASH im "normalen SInn" ist das definitiv nicht). Leider ist die letzte halbe Stunde nicht mehr ganz so toll - sonst hätte ich glatt noch mehr als 7 Punkte gegeben.

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