Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
War ganz nett und in der ersten Hälfte sogar ziemlich gut. Pechschwarz, derb und heftig überzeichnet, sowohl was die Geschichte als auch die Inszenierung und die Charaktere angeht. Katherine Heigl als Haustyrannin mit obsessiven Hang zum Überperfektionismus und psychopathisch-mörderischen Neigungen sowie Patrick Wilson als ihr dezent trotteliger Ehemann, der in jeder Hinsicht von ihr unterdrückt wird, waren ein klasse Team und haben beide auch gut gespielt. Und Jordana Brewster passte da auch voll rein in ihrer lasziven und verführerischen Rolle. Mitte des Films kam dann auch noch ganz schön bösartiger und makaberer Humor und satirische Züge hinzu, aber ab dann ging dann leider auch rapide bergab. Blieb zwar weiterhin unterhaltsam, wurde aber dann auch zunehmend nervig und blöd, so dass es letztendlich doch nur guter Durchschnitt war.
Großartige malerische Bilder, klasse Setting&Kostüme und ein grandioses Schauspiel von Timothy Spall als exzentrischer und griesgrämiger britischer Maler J.M.W. Turner aus dem 18./19.Jahrhundert. Aber der Film selbst war leider so dermaßen langwierig und zähflüssig, dass es schon nach wenigen Minuten ziemlich ermüdend und über die Laufzeit von zweieinhalb Stunden total anstrengend und quälend war. Ich kann zwar die zahlreichen überschwänglichen positiven Kritiken nachvollziehen (hat zig Preise abgesahnt und war für 4 Oscars nominiert), aber nicht teilen. Definitiv ein interessanter Charakter mit einem interessanten Leben, aber für mich war das einfach alles zu zäh, langweilig und anstrengend erzählt.
Keine gute Tat ist kein guter Film, und das ist noch sehr mild ausgedrückt. Gähnend langweilig, fad, nervig und größtenteils einfach nur saudumm, was die Geschichte und das Verhalten der Charaktere betrifft. Das grottige Drehbuch war ein einziges Verbrechen und der Film eigentlich zum Abschalten, wären da nicht Elba und Henson dabei gewesen, die für 2/10 unverdiente Gnadenpunkte sorgen weil sie ihr Bestes geben in diesem schwachen Film. Wobei man sich aber auch fragen muss, warum die da überhaupt mitgespielt haben, das haben sie doch überhaupt nicht nötig, die sind doch viel zu gut für sowas.
Hätte mit mehr Biss wesentlich besser sein können, aber war im Großen und Ganzen schon okay und als harmlose Unterhaltung für zwischendurch durchaus spaßig anzuschauen. Story ist natürlich alberner Quatsch (2 Loser-Chaoten verkleiden sich und geben sich aus Zufall als echte Cops aus, machen ne Menge Blödsinn und geraten dann zunehmend in Gefahr, als gefährliche Typen sie umbringen wollen), aber zumindest in der ersten Filmhälfte hat das funktioniert ohne nervig zu werden. Was auch an den beiden Charakteren lag (der eine übertreibt die ganze Sache, der andere will es nicht übertreiben, wird aber ständig mit reingezogen), die eine gute Chemie miteinander hatten. Die Witze schießen zwar oft am Ziel vorbei, aber ein paar wenige Volltreffer gab es dann doch in Form von Sprüchen oder Szenen, bei denen es gut was zu lachen gab. Erfreulicher-/Erstaunlicherweise gab es recht wenige Treffer unterhalb der Gürtellinie, zumindest waren es weniger als ich bei der Story und vor allem bei dem Darsteller-Gespann erwartet/befürchtet habe. Gegen Mitte des Films hatte der Film dann sein Pulver weitestgehend verschossen, doch am Ende konnte er nochmal nachladen. Insgesamt gesehen nichts Tolles aber auch nichts, was weh tut.
Solider Actionthriller, aber auch ganz klar der schwächste der Taken-Reihe. Der gewohnt gute Liam Neeson diesmal a'la Dr. Kimble auf der Flucht, unschuldig des Mordes verdächtigt die eigentlichen Täter ausfindig machend und von Forest Whitaker hartnäckig verfolgt. Zwar keine typische Taken-Handlung, aber klang vom Grundsatz her nicht mal schlecht. Und war, trotz allerhand Logiklöcher und Merkwürdigkeiten, weitestgehend unterhaltsam anzuschauen. Aber für meinen Geschmack und in Bezug auf Taken war mir die Story nicht so simpel und straff erzählt wie man es gewohnt war, irgendwie schlingerte das hin und her und war auch unnötig verwinkelt, zumal man eh schon mit der allerersten Szene wusste, wie der Verlauf sein und was letztendlich dahinterstecken würde. Auch fand ich, dass man durch die Verlegung der Handlung raus aus Europa rein in die USA der Sache irgendwie den Reiz genommen hat. Ein weiterer Negativpunkt waren für mich die Actionszenen. Zum einen waren die katastrophal gefilmt und geschnitten. Und zum anderen passen halsbrecherische Verfolgungsjagden, Massenkarambolagen, Explosionen und Sonstiges a'la "Stirb Langsam" mal überhaupt nicht zur Taken-Reihe. Letztendlich ein einigermaßen enttäuschender aber dennoch okayer Abschluss der Reihe, die damit aber auch beendet sein sollte.
Sympathischer Würgereflex. Kommt im Film andauernd vor, denn daran leidet der Hauptcharakter. Beim Schauen dieses Films habe ich auch fast sowas entwickelt. Zugegeben, er hatte seine witzigen Momente, gerade zu Beginn fand ich ihn eigentlich recht unterhaltsam bzw zumindest amüsant (Mortdecai's hochnäsig-lyrische Off-Kommentare z.B.), auch wenn es da schon oft an den Rand der Schmerzgrenze ging und die Witze mehr müde denn lustig gewesen sind. Aber dann.... Also ich hab ja echt nichts gegen ungeniertes Geblödel, wenn es gut gemacht ist und einem zum Lachen bringt, aber das war hier abgezogen wurde an Sprüchen, Slapstick und sonstigem Klamauk war so dermaßen gestellt, dass es nicht lustig war sondern zunehmend nervtötend wurde. Und so leid mit das jetzt auch tut zu sagen, aber es lag ausschließlich an Johhny Depp, der mir im Verlaufe des Films so derart auf den Senkel ging, so dass die seltenen Szenen, in denen er mal nicht im Bild war, eine wahre Wohltat waren. Die eh schon total überzogen und schräg angelegte Rolle des Mortdecai (eine aristokratische Mischung aus Inspector Clouseau, Frank Drebin, Johnny Englisch und allen 3 Stooges zusammen) spielt er so extrem affektiert, dass man sich am liebsten ständig auf die Faust beißen möchte. Wie gesagt, einige amüsante Szenen gab es auch durch ihn, aber zum großen Teil war er unfassbar nervtötend, im Prinzip bestand er nur noch aus Grimassen, Rumgehampel und Blödeleien (also so wie immer, nur dass er diesmal nicht geschminkt war). Ich mag ihn zwar, aber seine Rollenauswahl sollte er mal überdenken, denn das ist einfach nicht mehr lustig. Aus dem Murder-Mystery rund um das verschollene Goya-Gemälde hätte man auch so viel rausholen können, aber das verschenkt wie sonst was. So ist es schlussendlich der klasse Nebencast, der den Film dann doch noch ein bisschen über Wasser hält. Paul Bettany als Schläger fand ich total witzig, ebenso wie Ewan McGregor als unsterblich-hoffnungslos Verliebter, der Gwyneth Paltrow für sich gewinnen will.
"Ich habe gerade 6 Taliban in Pakistan erledigt. Jetzt fahre ich nach Hause zum grillen"
Good Kill = Good Movie über ein aktuelles und kontroverses Thema. Pathos war hier nicht zu finden (höchstens in ein paar Ansagen von Bruce Greenwood's Charakter) und die USA werden auch nicht als Helden im Kampf gegen den Terrorismus dargestellt, ganz im Gegenteil. Die ganze Sache um den "Konsolenkrieg" (nein, nicht Playstation vs XBox) wurde hier sehr kritisch beleuchtet, allerdings nie gänzlich auf die "Alles ist böse und verwerflich"-Seite zu verfallen, was ich ziemlich gut gemacht fand, weil man sich deswegen ein gutes Bild von der Sache machen und sich selber seine Meinung bilden konnte. Wobei natürlich der Tenor ganz klar auf der kritischen Betrachtungsweise lag, was zum Ende hin dann auch deutlich zunahm. Ethan Hawke spielt einen Drohnen"piloten", der trotz er "nur" ein bisschen den Joystick bewegen und auf einen Knopf drücken muss, mit seinem zermürbenden, psychisch belastenden, moralisch fragwürdigen, zur Routine gewordenen Job und mit der neuen Art der Kriegsführung nicht mehr klar kommt und langsam aber sicher daran zerbricht. Vor allem als die CIA dann mit dem Töten nach Verhaltensmustern als präventiver Selbstschutz mit Inkaufnahme akzeptabler Kollateralschäden (selber Schuld, wenn die in dem Land wohnen und beim Einschlagpunkt in der Nähe sind) gegen eine unmittelbare Bedrohung gegen die USA daherkommt. Eindringlich, unaufgeregt und zunehmend beklemmend erzählt, das flaue unangenehme Gefühl im Magen nahm stetig zu. Klasse (Antikriegs)Film über ein wie gesagt kontroverses und sehr aktuelles Thema, mit einem stark spielenden Ethan Hawke und einer ebenso klasse January Jones in einer Nebenrolle.
Spielt (fast) ausschließlich in einer Wohnung (zumindest die Kamera bleibt immer da), in der sich Salma Hayek gefühlt 719848 Killern erwehren muss, die sie mit allerhand Waffengewalt killen wollen und denen sie mit allerhand Waffengewalt begegnet. Klang eigentlich ganz cool und nach nem netten Shoot-Out-Fest. Zumal das Ganze auch ein bisschen auf Trash ausgerichtet war. Aber leider war das dann doch ein ziemlicher Totalausfall und einfach nur dummer Schwachsinn, weil sich die ganze Sache auf einmal so total ernst genommen hat. Anfangs war dem noch nicht so, da gabs so einige makabere Szenen und das Konzept ging einigermaßen auf. Aber dann wurde es aus unerklärlichen Gründen zuerst stinklangweilig, es kamen auf einmal total unnötige Torture-Revenge-Elemente an der Grenze zur Widerwärtigkeit rein und es war wie gesagt plötzlich todernst und somit saublöd. Kills gabs zwar reichlich, der Bodycount war hoch, es ging generell blutig und gewalttätig zu und Salma Hayek machte ne gute Figur, aber der Film war war schlussendlich ziemlicher Mist und Zeitverschwendung.
Hat mir gut gefallen. Der Anfang war zwar ein bisschen blöd, aber mit dem ersten Auftritt von Baymax wurde es dann schlagartig besser und sehr unterhaltsam, hat ab da durchgehend Spaß gemacht. Die Geschichte war nichts besonderes, im Grunde genommen eine klassische "Außenseiter werden zu Helden und retten die Welt vor den üblen Zerstörungsplänen eines Schurken"-Story ohne Überraschungen und mit allerhand Klischees, war aber dennoch gut aufgebaut und erzählt. Was ich vermisst habe war dieser typisch freche und selbstironische Marvel-Humor, der gut in den Film gepasst hätte. Humorvoll und amüsant wars zwar, aber da hätte man durchaus mehr rausholen können. War mir auch ein bisschen zu zielgruppengerecht bisweilen und am Ende gabs natürlich die übliche Disney-Moral, aber das war zu erwarten und soll auch kein wirklicher Kritikpunkt sein. Dafür gabs im Gegenzug ein Marvel-typisch sehr actionreiches Finale und generell, wie schon erwähnt, einen guten Unterhaltungsgrad.
Aber das Highlight des Films war zweifellos Baymax. Mit seiner tollpatschigen, naiven und sympathischen Art ein total liebenswerter Charakter, der für etliche coole, rüherende und witzige Szenen sorgte. Vor allem in der ersten Filmhälfte war jede Szene mit ihm super, schon allein wie er sich immer bewegt oder ständig in seiner eigentlichen Funktion als Gesundheitsberaterroboter Ratschläge gegeben hat, war urkomisch. Eigentlich schade, dass man letztendlich einen Superhelden-Film draus gemacht hat, das nahm der ganzen Geschichte um Hiro und Baymax ein bisschen den Charme. Sehenswert war dieser Animationsfilm aus dem Hause Disney/Marvel aber dennoch.
Unfassbar mies. Ich hatte meine Erwartungshaltung eh schon sehr tief angesetzt, aber die wurde sogar noch weit unterboten. Stinklangweilig ohne Ende, habe selten einen Horror-/Gruselfilm (wobei die Bezeichnung für diesen Film eine Beleidigung für das Genre darstellt) gesehen, bei dem mir schon mit den ersten Minuten zum Einschlafen zumute war. Schnarchige Story, grottige Dialoge und miserable Darsteller (Olivia Cooke mal ein bisschen ausgenommen, die war die einzig halbwegs brauchbare in der Riege). Von Grusel, Thrill und Spannung überhaupt keine Spur, was bei derart Filmen absolut tödlich ist. Nicht mal die obligatorischen und weit vorhersehbaren Jump-Scares konnten für Belustigung sorgen (für Schrecken haben sie ja eh nicht gesorgt) und der standardmäßige Twist am Ende war genauso müde wie alles andere auch. Das einzige was wirklich zum Fürchten war war der ewig langsame Sekundenzeiger der Uhr, der das ersehnte Ende dieses grauenhaften Film einfach nicht kommen lassen wollte.
Solider Cyberthriller und das wars dann auch schon. Hatte durchaus seine Spitzen, was Story und Spannung angeht, aber die waren für meinen Geschmack dann doch zu selten. Denn im Großen und Ganzen war das eine ziemlich fade und langwierige Angelegenheit, vor allem in der ersten Hälfte, die ich bisweilen ganz schön langweilig fand. In der zweiten Hälfte wurde es dann besser und auch spannender, aber Längen waren immer noch drin. Story war zwar keineswegs uninteressant aber zu mau und belanglos umgesetzt. Und die Laufzeit mit 130 Minuten definitiv zu lang. Michael Mann verspielt so allmählich seine Reputation Seit Collateral (2004) kam nur noch Durchschnitt von ihm...
Hat mich leider nicht ganz so gepackt wie ich erwartet/erhofft hatte, aber war dennoch ein guter Film mit einer sehr starken Reese Witherspoone, deren Charakter sich auf den 1000 Meilen langen Pacific Crest Trail begibt und versucht, diesen Trotz Wind&Wetter, Hitze&Kälte, diversen Rückschlägen und heftigen Gedanken ans Aufgeben irgendwie zu meistern. Selbstfindungstrip natürlich, aber ohne Selbstaufopferung, gab reichlich Zwischenstopps, Kontakt mit der Zivilisation und Begegnungen mit anderen Menschen. Ein kleines bisschen Cheaten war meiner Meinung nach auch dabei. Warum sie den Trip unternimmt wurde in zahlreichen Rückblicken nachvollziehbar nähergebracht, für meinen Geschmack aber waren das dann irgendwann mal zu viel, weil sie auch mehr und mehr mit der Gegenwart verschmolzen sind. Also da wäre weniger definitiv mehr gewesen, aus meiner Sicht hat das die eigentliche Handlung, nämlich die um die Wanderung, oftmals ausgebremst und den Film an gewissen Stellen etwas unschön anschauen lassen. Aber insgesamt gesehen hat's mir, mit einigen Abstrichen, gut gefallen. Interessante Geschichte einer real existierenden Person, starke Hauptdarstellerin, klasse gefilmt (die Landschaftasufnahmen waren wie zu erwarten grandios), ehrlich&authentisch erzählt.
"Warum ist mir nur so als müsste ich mich übergeben?" ... sagt jemand zu Beginn und ich habe mich das gleiche gefragt. Der Film war wahrlich schwer auszuhalten und am liebsten wäre ich nach nur wenigen Minuten mit meinen Antischwerkraftschlittschuhen schreiend weggesurft, aber ich habe mir es doch bis zum Ende angesehen, einfach weil ich sehen wollte, was da jetzt noch so alles kommt.
Wie zu erwarten war dieses merkwürdige Machwerk der merkwürdigen Wachowski-Geschwister debiler Schwachsinn galaktischen Ausmaßes und käsiger Schund, der einen die Augen Tränen treibt (sei es vor verzweifeltem Lachen oder vor Schmerz, weil man sich geistig den Kopf so hart gegen die Wand geschlagen hat, dass es körperlich wehtat). Diese hochgestochenen Schmarrn-Dialoge ... unfassbar.... Ich musste am Anfang des Films desöfteren zurückspulen, weil ich einfach nicht glauben konnte, dass das gerade gesagt wurde. Vorgetragen wurden sie von lächerlichen Charakteren in ihren lächerlichen Kostümen, die die Fremdschamgrenze neu definiert haben. Und dann halt noch Channing Tatum als Lykatant aka Halb-Albino, der nur saudumm in der Galaxie rumglotzt und einen auf cool macht. Aber ich war ja schon froh, dass er nicht den ganzen Film mit nacktem Oberkörper durch die Gegend düst, sondern nur den halben. Was auch noch richtig "geil" war waren die ganzen Kreaturen, die sich an jeder Ecke getummelt haben, ich kam mir so vor, als ob ich ne Mischung aus tschechischen Märchenfilmen aus den 80ern und trashigen SciFi-Filmen a'la "Flash Gordon" oder "Masters of the Universe" schaue, denn genau da schienen die alle herzukommen. Aber was das Ganze erst so richtig absurd machte war, dass im Gegenzug Sachen gab, die optisch wirklich richtig beeindruckend waren.
Aber das passt irgendwo auch zu den Wachowskis. Die scheinen immer zigtausend Ideen und Fantasien gleichzeitig in ihren Köpfen zu haben, aber wenn sie diese dann zusammenstecken kommt so ein wirrer und dezent geisteskranker Quark raus. Die Story war ja auch mal wieder zum Jupiter schreiend gaga. Unbegreiflich für mich, wie die überhaupt so ein Meisterwerk wie "Matrix" erschaffen konnte, wenn man sich das hier so anschaut und was sie sonst so verzapft haben.... Und was ich mir auch die ganze Zeit während des Schauens gedacht habe, dass das ein Film ist, der gut und gerne auch auf SyFy laufen hätte können (wäre die Optik und die Effekte nicht so gut gewesen).
Nichtsdestrotz, und man mag es kaum glauben, gab es dennoch die ein oder andere coole Szene (Stichwort Zulassungsstelle ) und das Finale hatte action-, krawall- und effekttechnisch einiges zu bieten. Aber die von den Wachoski's angepeilte Soap Opera epischen Ausmaßes war es nur in deren Gedanken. Aber auch als reiner Trash funktioniert der Film nicht wirklich. Zumindest wars während des ganzen Kopfschüttelns etc bisweilen unterhaltsam (wenngleich freilich nicht so, was man eigentlich unter Unterhaltung versteht).
Außerdem: Sean Bean!!!
Das war er dann also, der Film der fast den Dritten Weltkrieg ausgelöst hätte.... :p
Ich fand ihn sehr geil und saukomisch, schon bereits von der ersten Szene (Eminem, WTF?!) an. Klar, war natürlich alles vollkommener Blödsinn und dementsprechend wurde auch gewaltig rumgeblödelt und gekalauert, aber ich steh ja eh auf Franco, Rogen und den Rest ihrer Bande, so dass auch dieser Film bei mir humortechnisch größtenteils voll ins Schwarze getroffen hat. Die Dialoge, vor allem in der ersten Filmhälfte, waren einfach zum Schießen. Rogen war da eher noch halbwegs seriös unterwegs und der mit den mahnenden Worten, aber Franco hat voll die Sau rausgelassen als total überdrehter, rumblödelnder und von sich selbst überzeugter Entertainer mit seinem Grinsen über beide Ohren und seinen ständigen "Herr der Ringe"-Metaphern. Die beiden waren mal wieder ein klasse Duo und die Dialoge wie gesagt saukomisch, als der Film schon weiter gelaufen ist musste ich noch über einige Sprüche von vorher lachen. Ebenso als sie dann beide als begriffsstutzige Vollidioten die CIA und hier vor allem Lizzie Caplan total zur Weißglut gebracht haben. Und in Nordkorea wurde die ganze Sache und die Story dann natürlich auf die Spitze der Absurdität getrieben. Etliches war natürlich wieder heftigst unter der Gürtellinie und es gab reichlich versaute Sprache (oder wie es eine Nordkoreanin ausgedrückt hat: "Ihre Sprache lässt so entzückende Wortspiele zu, gerade auf sexueller Ebene"), aber es hielt sich in Grenzen bzw hat man ja eh erwartet. Im letzten Drittel gabs dann nen leichten Durchhänger, aber dafür gings im Finale total ab ... und wie!
Wenig erwartet und unverhofft sehr viel bekommen, denn der Film war zu meiner großen Überraschung richtig gut. Zwar bisweilen arg reißerisch inszeniert, aber hat mich nicht gestört, es war spannend, temporeich, packend, intensiv und auch ganz schön drastisch. Der Titel war Programm und in der ersten Stunde gab es auch keine Szene, bei der man mal durchschnaufen konnte, es ging nonstop ab und es wurde zunehmend bedrohlicher und auswegloser.
Was der Film auch sehr gut geschafft hat und weswegen er auch so mitreißend war, dass man mit Owen Wilson, Lake Ball und deren beiden Filmtöchtern bedingungslos mitfiebert, weil man die gut, sympathisch und vor allem mit seiner sehr glaubhaften Chemie untereinander eingeführt und weil alle 4 auch richtig stark gespielt haben, die Angst und Verzweiflung kam verdammt überzeugend rüber. Owen Wilson mal abseits des Komödienfachs zu sehen war anfangs gewöhnungsbedürftig aber er hat's hervorragend gemeistert. Und was die beiden kleinen Mädchen geleistet haben ist eigentlich unglaublich. Also die Familie und deren Chemie untereinander hat funktioniert, weswegen auch der Film funktioniert hat und so dermaßen intensiv und spannend war, weil man einfach bei ihnen war und gehofft hat, dass sie durch das blutige und brutale Chaos irgendwie lebend durchkommen und den Kampf ums nackte Überleben in einer schlagartig und zunehmend bedrohlicher werdenden Umgebung heil überstehen, was sie bisweilen auch zu extremen Maßnahmen gezwungen hat.
Im letzten Drittel baut der Film ein kleines bisschen ab, weil es mir da ein bisschen zu zufallsbasiert zuging und ein paar Sachen reinkamen, die ich nicht so gut fand. Wurde dann auch ein bisschen zu typisch, ich sag nur Pierce Brosnan und dass er genau das spielte, was man erwarten musste. Auch fand ich den Einsatz der Zeitlupe zu Beginn des Films zur Unterstreichung von dramatischen Szenen total unnötig, denn das hat auch ohne schon funktioniert. Nichtsdestotrotz und insgesamt ein Film, der mich sehr überrascht und mich sehr gepackt hat.
Die Reihe ist weiterhin jenseits von gut (und wird es mit dem dritten Teil gewiss auch nicht mehr werden), aber die Fortsetzung hat mir ein kleines Stück besser gefallen als der Vorgänger, weil sie (zumindest in der ersten Filmhälfte) wesentlich rasanter inszeniert war anstatt gelangweilt den inmitten einer Lichtung hockenden Charakteren dabei zuzusehen, wie sie eine schlechte Partie "Herr der Fliegen" spielen. So war hier zumindest von Beginn an etwas mehr Unterhaltungswert geboten, auch wenn der lediglich daraus bestand, allerlei Gefahren zu entkommen und von einem Checkpoint zum nächsten zu hetzen, denn man natürlich nur mit knapper Not erreicht. Spannend war das nicht sonderlich, auch weil einem die Charaktere und deren Schicksale sowas von egal sind. Konnte mir auch nur den Namen des Hauptcharakters und den seiner Freundin merken, alle anderen waren eh nur irgendwie dabei und wenn da mal einer verletzt wurde oder umgekommen ist... who cares? Aber es war wie gesagt rasant und einigermaßen unterhaltsam gemacht, bei den zahlreichen Wegrenn-Szenen waren ein paar ziemlich gut inszenierte dabei. Dem ganzen Film haftetet auch ein ziemlicher "The Walking Dead"-Vibe an, ob das nun positiv oder negativ war sei mal dahingestellt. Zwischendrin als Verschnaufpausen für die Charaktere gabs natürlich wieder reichlich Young-Adult-Stuff, das schwerlich auszuhalten war und in der zweiten Filmhälfte immer mehr wurde... und blöder, Stichwort Drogenparty. Dazu gesellten sich reichlich Szenen mit Blabla-Erklärungen, um eine nicht vorhandene Story vorzutäuschen, was aber mal so überhaupt nicht funktioniert hat, denn in dem Film ging es um irgendwie rein gar nichts und Sinn&Logik war eh ausgeschaltet. Von der titelgebenden Brandwüste hatte ich optisch wesentlich mehr erwartet, aber gab dennoch ein paar nette postapokalyptische Einstellungen.
Was ich persönlich noch ganz witzig fand war, wieviel "Revolution"-Hauch Giancarlo Esposito in den Film reingebracht hat (ob das nun positiv oder negativ war sei mal dahingestellt).
Die Grundprämisse des Films rund um rituellen Missbrauch durch eine satanische Sekte in einer Kleinstadt war sehr interessant und zugleich beängstigend, aber nach gutem Beginn konnte der Film dieser leider nicht gerecht werden und hat das große Potenzial dieser Story leider nie ausschöpfen können. Atmosphärisch wars durchaus okay, auch wenn da auch weitaus mehr rauszuholen gewesen wäre, aber dem Film mangelte es hauptsächlich an Spannung und unheimlichen bzw intensiven Szenen, die einen unter die Haut gehen und einem ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend verursachen, was gerade bei dieser Thematik kein Problem hätte darstellen sollen. Nur leider plätscherte die Story träge dahin und streifte oftmals die Grenze der Langeweile. Gab zwar hier und da eine paar gut gemachte Szenen und die Themen, die sich aus der Geschichte entwickelt haben waren auch okay (mal abgesehen von dem schwachem Ende), aber insgesamt war das ein sehr enttäuschender und müder Film, bei dem auch die grundsoliden Darstellerleistungen von Emma Watson, Ethan Hawke und David Thewlis nicht viel rausreißen konnten.
Fing eigentlich recht ordentlich an und die Grundidee mit dem riesigen Labyrinth fand ich zu Beginn ziemlich faszinierend, aber das hielt alles nicht wirklich lange an und der Film wurde zunehmend langwieriger und entwickelte sich zu einer recht nervigen Angelegenheit. Young-Adults-Survival-Big-Brother, bei dem auf einer Lichtung inmitten des kreisförmigen Labyrinths ein paar Halbstarke einen auf "Herr der Fliegen"-light machen und dabei Dialoge und Weisheiten vom Stapel lassen, die so hölzern waren wie die Darstellerleistungen. An und für sich wäre ja auch diese Grundthematik recht interessant gewesen, aber dazu war die Gruppendynamik unter den Jungs einfach zu schlecht geschrieben als auch umgesetzt. Und so war Warten angesagt. Warten darauf, dass sie endlich in den Cube ... ähm ... das Verrückte Labyrinth gehen, denn ich wollte wissen, was da Unheimliches los ist, was es da zu entdecken gibt und wo es sie letztendlich hinführen würde (wenn das Außenrum nicht passt werde ich bei sowas extrem ungeduldig). Und das waren auch wirklich die einzigen lohnens- und sehenswerten Szenen, die einen davon abhielten, den Film vor lauter Ungeduld und Stirnrunzeln vorher schon abzuschalten. Also das war gut gemacht, allerdings hatte ich mir das doch ein bisschen anders (besser) und auch länger vorgestellt, aber es rettete den Film zumindest vor dem totalen Absturz. Ein Twist am Ende musste kommen, klar. Und Fortsetzung folgt, eh klar. Aber genau das ließ alles was vorher war, sogar noch halbgarer wirken, so dass man sich schlussendlich fragen musste, was der ganze Humbug nun eigentlich sollte...?
Sehr geiler Actionstreifen, bei dem ich während des Schauens die ganze Zeit irgendwie nur diesen einen Gedanken im Kopf hatte: "Verdammte Scheiße, SO hätte der "Max Payne"-Film aussehen müssen!!". Im Grunde genommen haben nur die Voice-Over gefehlt, ansonsten war da echt wirklich alles vorhanden, sogar so Details wie Painkillers oder die hervorgehobenen Worte bei den Untertiteln. Aber mal abgesehen davon war das ein superguter Racheactionthriller mit einem sehr überzeugenden Keanu Reeves (auch in den seltenen ruhigen Szenen), für den diese Rolle echt das Comeback bedeuten könnte. Den Einstieg in die Geschichte fand ich zwar ein bisschen merkwürdig und aus der Luft gegriffen (aber gut, dass war ja beim ähnlich gelagerten "Shoot 'em up" noch krasser), aber dafür war der Grund, warum Wick die Hölle lostritt, für mich absolut nachvollziehbar, bei der Szene bin ich geistig auch zum Berserker geworden. Hart, düster, kompromisslos und brutal wird getötet, der Body-Count war enorm und die Kill- und Action-Szenen waren stylish und teilweise fast schon poetisch gestaltet. Vor allem die Nahkampf-Shootouts waren genial choreographiert. Reeves war cool und badass unterwegs, allerdings ohne unbesiegbar zu sein, er wird getroffen, blutet wie ein Schwein und muss sogar die Waffe nachladen. Dazu noch zynischer und grimmiger Humor und ein super Nebencast, der es irgendwie geschafft hat, dem Film neben der ganzen Rachgeschichte noch einen dubiosen und geheimnisvollen Background zu geben.
Großartige Tragikomödie mit einem überragenden Bill Murray. Genial war er ja eh schon immer und seit jeher, aber hier nochmal ganz besonders. Er spielt einen trinkenden, runtergeranzten, abgebrannten, welten- und menschenhassenden alten Ätzer, der sich mit dem neuen Nachbarjungen anfreundet und ihm die wichtigen Dinge des Lebens (Nasen brechen, Pferdewetten usw) beibringt und im Gegenzug ein kleines bisschen umgänglicher wird. Eigentlich ne Standard-Story, aber Bill Murray mit seiner lakonischen und grundcoolen Art macht sie ganz besonders und extragut. Feel-Good-Movie mit einer äußerst gelungenen Mischung aus schönen, warmherzigen, witzigen und traurigen Szenen (wobei mir im letzten Drittel dann fast zu viel Drama drin war, aber der Film hat zum Glück noch die Kurve weg von der Depression bekommen). Der geniale Soundtrack passte zudem wie die Faust aufs Auge. Nur das Ende war vielleicht einen Tick zu rührselig. Außerdem dabei Naomi Watts in einer sehr strangen aber witzigen Rolle als schwangere Stripperin mit russischem Akzent. Und Melissa McCarthy hat sich angenehm zurückgehalten als besorgte Mutter und nichts von ihrem assigen Humor raushängen lassen.
Ich fand den im Großen und Ganzen eigentlich nicht mal so schlecht und bisweilen sogar sehr okay, allerdings kam der Film für mich irgendwie total schizophren rüber. Was zum einen am Found Footage lag, dass zwar in einigen Szenen sehr gut funktioniert hat (mal abgesehen von den herausragenden Director's Skills, dass das Mädchen in ihrem Alter zu haben schien, und dass am Ende, als es brenzlig wurde, keiner die Kamera weggeworfen und die Flucht ergriffen hat (also so wie immer in diesem Genre)), ich mich aber oftmals gefragt habe, warum das überhaupt ein Found Footage Film sein musste. Denn dadurch hat man es sich manchmal verbaut, auch durch einen Score, Atmosphäre und Spannung aufzubauen. Aber war wohl so billiger und Blumhouse ist ja auch nicht gerade eine Produktionsfirma, die mehr als 3,50 Dollar für einen Film ausgibt.
Zum anderen lag es an diesem total merkwürdigen Ton, den der Film schon seit Beginn an an sich hatte. Irgendwie war mir nicht so ganz klar, ob das wirklich ein Gruselfilm oder doch eher eine Komödie sein soll. Gab so einige Szene mit den Alten, die ich ganz schön creepy fand, aber bereits in der nächsten, wenn nicht sogar in der selben Szene, kam da auf einmal Humor rein, den ich bisweilen ziemlich unpassend fand und der Szene, die eigentlich gut gruselig gemacht war, vieles weggenommen hat.
Und zu guter Letzt lag es an den Darstellern. Die Alten haben stark gespielt und die Jungen waren eigentlich auch in Ordnung, was ihr Schauspiel anging, aber die waren so unfassbar neunmalklug und somit nervtötend angelegt/geschrieben, dass es mitunter schwerlich auszuhalten war. Vor allem der rappende Klugscheißer-Junge mit seinem achso-coolem Rumgetue ging mir so dermaßen auf den Senkel und hat für mich als Witzebringer absolut nicht funktioniert.
Letztendlich bleibt zu sagen, dass das kein wirklich guter Film war, definitiv aber seine Momente hatte (das Finale hatte schon gut was zu bieten), wobei nie so wirklich klar war, ob das jetzt lustig oder gruselig sein sollte. Fest steht für mich aber, dass "The Visit" auf jeden Fall besser als die letzten 4 Shyamalan-Filme zusammen ist (Das Mädchen aus dem Wasser, The Happening, Die Legende von Aang, After Earth) und vielleicht kommt er ja durch solche kleinen Projekte doch mal wieder auf den eigentlich für unmöglich gehaltenen aufsteigenden Ast.
"Nicht ganz mein VERFLUCHTES TEMPO!!!!!"
Krasser und verdammt intensiver Film, nachdem man erstmal eine Verschnaufpause braucht und die nächsten Jahre erstmal keinen Jazz mehr hören kann. J.K. Simmons hat sich den Oscar aber mal sowas von verdient, was der hier spielt ist der absolute Wahnsinn. Und ich kann mir auch keinen besseren vorstellen in der Rolle dieses unbarmherzigen, eiskalten, cholerischen, aggressiven Lehrer/Dirigenten einer Jazz-Band einer Musikakadamie, der aus der Besessenheit für Perfektion heraus seine Schützlinge mit Beleidigungen, Demütigungen und Psychoterror überschüttet und sie sowohl emotional als auch physisch bis aufs Blut (im wahrsten Sinne des Wortes) quält, um das beste aus ihnen herauszuholen. Die Szenen bei den Proben waren oftmals so intensiv, dass sie schwer auszuhalten waren, zeitgleich waren sie aber total mitreißend, so dass man irgendwie gar nicht genug von ihnen bekommen konnten. Kleines bisschen ein Problem war, dass der Hauptcharakter, auf den es Simmons richtig heftig abgesehen hat, auch ein gänzlicher Unsympath war, so dass man sich nicht wirklich auf dessen Seite stellen mochte und somit der Hass, den man auf Simmons' Charakter unweigerlich aufgebaut hat, etwas gemildert wurde (relativ gesehen natürlich, bei mir hat trotzdem die Zornesader wie verrückt pulsiert).
Neben dem überragenden Schauspiel und der packenden nervenzerfetzenden Inszenierung war das Ganze zudem super gefilmt und geschnitten (die Kamera war sehr nah am Instrument), stimmig bebildert und mit einem perfekten Sound ausgestattet (logisch), was die Atmosphäre nur noch verstärkt hat. Und dann noch das Ende..... Hatte zwar was komplett anderes erwartet, aber die letzten Minuten ... einfach nur krass...
"Beliebtheit ist die nuttige kleine Schwester von Wertschätzung."
Das war ja mal einer der seltsamsten und abgedrehtesten Filme den ich in letzter Zeit gesehen habe. Hatte eh irgendwas komplett anderes erwartet und brauchte eine Weile, um mich da reinzufinden. Und just, als das geschehen war, wurde es wieder einen Zacken schräger und zunehmend surrealer. Faszinierendes und verstörendes Erlebnis zugleich. Schon allein die obergeniale Kameraführung war der Hammer, ich habe anfangs erstmal gar nicht geschnallt, dass der ganze Film im Grunde genommen ein einziger One-Shot ist (okay, hab nachgelesen dass es dann doch nicht so krass ist, aber so sollte es aussehen und es hat auch perfekt so gewirkt), was ich, als das in mein Gehirn eingedrungen ist, einfach nur total faszinierend und verblüffend fand. So geil gemacht mit den Kamerafahrten durch die Räumlichkeiten hin und weg zu den Personen.
Die Schauspieler waren auch richtig stark drauf und haben sich teilweise die Seele aus dem Leib gespielt, irgendwie hatte jeder seine große Szene (Naomi Watts, Emma Stone usw). Aber Hauptaugenmerk lag auf Edward Norton und Michael Keaton, von denen einer besser als der andere war und die sich beide gegenseitig an die Wand gespielt haben. Wobei sowas bei Norton ja nicht wirklich was Neues ist, der spielt ja immer so intensiv. Aber was Michael Keaton hier abgeliefert hat als abgewrackter Schauspieler (Superheld), der seiner den Bach runtergegangenen Karriere und seiner in Vergessenheit geratenen ruhmreichen Filmvergangenheit durch die Inszenierung eines Theaterstücks irgendwie kompensieren will, war absolut beeindruckend. Und auch ganz schön meta, denn von ihm hat man echt schon ewig nichts mehr gesehen und seine Rolle als "Batman" ist auch schon eine halbe Ewigkeit her, so dass das wunderschön miteinander verschmolzen ist.
Generell gab es in den genialen und spitzfindigen Dialogen eh total viele sarkastische und bissige Seitenhiebe auf das Filmgeschäft und allem was damit zusammenhängt, die man beim ersten Mal schauen nur im Ansatz mitbekommt. Der Comicverfilmungshype kriegt sein Fett weg ebenso wie hauptsächlich/natürlich Hollywood, Schauspieler, Produzenten, Studios und sogar Kinobesucher. Das war irgendwie so richtig clever gemacht, die ganze Filmgeschäft aus Theatersicht zu betrachten. Wobei aber das auch mal umgedreht wurde und auch die Theater- und Kritikerszene was einstecken musste, allerdings nicht so sehr wie die Filmseite. Also in den Dialogen steckte ungemein viel drin .... und im Film sowieso, wie gesagt hat man beim ersten Sehen nur einen Bruchteil mitgekriegt, so dass man sich den ruhig nochmal öfter anschauen kann.
Mockumentary aus Neuseeland über eine Vampir-WG. Klingt irre und wars auch. Aber es war auch richtig geil und saukomisch, ich habe fast die kompletten 80 Minuten Tränen gelacht. Die Ideen- und Witzvielfalt und -frequenz war unglaublich hoch, im Grunde genommen gabs in jeder Szene was total Cooles und Lustiges, es wäre unmöglich das alles aufzuzählen. Es werden Klischees gnadenlos auseinandergenommen und kommentiert, zeitgleich aber auch wieder bestätigt. Schon allein die Zusammensetzung der WG mit den unterschiedlichen alten und somit natürlich aus verschiedenen Epochen kommenden Vampiren war super und die ganzen Dockumentary-Szenen wie man sie z.B. durch die Nacht auf der Jagd nach Beute (was sich in unserer heutigen Welt etwas schwieriger gestaltet) begleitet hat natürlich auch, es steckte wie gesagt in jeder Szenen enorm viel drin. Und es ging bisweilen auch nicht gerade zimperlich zu, der Humor war eh total makaber und morbide. Und manchmal auch ein bisschen zu albern, ein paar wenige Szenen hätte es mMn nach nicht gebraucht. Auch das mehr oder weniger abgehackte Ende fand ich ein bisschen schwach. Aber ingesamt wars ne superlustige und ideenreiche Komödie, hat unglaublich viel Spaß gemacht, das war ein kleiner Geniestreich.
Starker Tobak. Weniger Dokumentation im herkömmlichen Sinn sondern ein total wilder, zunehmend verstörender und depressiver Trip durch Kurt Cobain's Leben und auch irgendwie durch seine Psyche (zumindest hat man es versucht darzustellen, was ich weitestgehend gut gelungen fand, aber die ganze Sache auch total hart zu schauen machte). Es wurden in heftigen Schnitten reales Bildmaterial, "lebendig werdende" Notizen/Zeichnungen/Briefe, Zeichentrick-Elemente usw zu einem absolut faszinierenden aber wie gesagt bisweilen auch sehr verstörenden Seh-Erlebnis kreiert, das ich schwer beschreiben kann und man selber sehen muss. Alles natürlich mit Nirvana-Songs unterlegt. Interviews gibts wenige (und waren für meinen Geschmack ein kleines bisschen zu oberflächlich; außerdem fehlte Dave Grohl, was ja mal überhaupt nicht klar geht), dafür gabs reichlich Originalaufnahmen, angefangen mit Home-Videos aus Cobain's Kindheit über Selbstaufnahmen Cobains' bei Proben etc über Konzertaufnahmen/TV-Berichte über den krassen Erfolg von Nirvana natürlich hin zu Videoaufnahmen von ihm und Courtney Love und später seiner Familie. Ging ziemlich intim und persönlich zu, irgendwie war man mittendrin in seinem Leben ... und das war phasenweise ganz schön unschön anzuschauen, besonders im letzten Drittel. Also für Nirvana- und Cobain-Fans ist diese klasse und stark gemachte und bebilderte Doku meines Erachtens ein absolutes Muss. Mich hat sie begeistert, mitgerissen, deprimiert und niedergeschlagen, auch wenn ich ein paar Sachen ausführlicher hätte sehen und intensivere Interviews hätte haben wollen. Das Ende fand ich irgendwie arg abgehackt, aber vielleicht ist das auch ganz gut so.... With the lights out, it's less dangerous ....