Mr_Phil - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr_Phil
Das hast du dir verdient :)
Glückwunsch und freut mich total, dass der Kommentar der Woche zu so einem Werk geschrieben wurde!
Toy Story ist nämlich genial - genau wie dein Kommentar.
Robert De Niro...warum denn bloß? Warum? :(
Und so ein Film lief wirklich nicht in den deutschen Kinos?
Eigentlich ja unfassbar, denn "Spring" ist ein fantastischer Genremix geworden.
Einfühlsame Romanze gepaart mit mehr als interessanten Horrorelementen und heraus kommt dabei eine bestechende Mischung, welche unterhält, zum Nachdenken anregt und gegen Ende auch zutiefst berührt.
Es ist dabei mit Sicherheit kein gewöhnlicher Film, der sonstige 'Horrorklischees' bedient. Nein, ganz im Gegenteil. Ich möchte an dieser Stelle jetzt aber auch nicht zuviel verraten - überzeugt euch einfach selbst und seht ihn euch an.
Soviel sei zumindest verraten: die Idee an sich ist schlicht umwerfend inszeniert - Kamera, Schnitt und Soundtrack sind dabei immer passend aufeinander abgestimmt und lassen die Laufzeit wie im Fluge vergehen.
Ich hätte den beiden noch weitere Stunden zuschauenn können und hätte jede Sekunde genossen.
Insgesamt somit ein unglaublich stimmungsvoller Film - also eine ganz klare Empfehlung meinerseits für Leute, die zur Abwechslung mal intelligente Genrekost sehen möchten.
Wurde ja auch echt mal wieder Zeit, dass ein neuer Artikel bezüglich Marvel/DC herausgebracht wird. Ist bestimmt schon 5 Stunden her.
Habe es jetzt also schon fast vermisst - aber auch nur fast.
Terrence Malick entführt uns in "To The Wonder" in eine Welt, in der augenscheinlich alles perfekt ist.
Liebe, Glück und Leidenschaft - die beiden Hauptcharaktere haben alles, wovon man nur träumen kann.
Wie so oft im Leben ist aber alles leider vergänglich.
Hass, Schmerz und Verzweiflung verdrängen immer mehr und mehr die einst vorherrschenden positiven Gefühle. So lange, bis sie komplett an diese Stelle treten und nichts mehr von den anfänglichen Emotionen übrig ist.
Kälte und Abneigung sind die Folge und sind von nun an die treibende Kraft.
Malick versteht es, genau diese Wechselwirkung der Gefühle perfekt zu inszenieren.
Helle, fröhliche Einstellungen wechseln sich mit kalten, distanzierten Einstellungen ab.
Wer eine ausschweifende Handlung sucht, sucht hier vergebens. Die Geschichte rund um das Paar nähert sich mit fortlaufender Spieldauer nämlich dem Nullpunkt an und kommt zum Erliegen - und genau hier liegt vielleicht auch die größte Problematik für die meisten.
Malick erzählt keine Geschichte, nein. Er will es aber auch gar nicht. Er will ein Gefühl vermitteln. Ein Gefühl, dass einem zugänglich wird oder eben nicht. Man spürt es oder man spürt es eben nicht.
Nach dem großartigen "The Tree of Life", in der er all sein Schaffen perfektioniert zu haben scheint, ist dieses Werk deutlich weniger imposant, weniger aussagekräftig, ja fast schon zurückhaltend in seiner philosophischen Tragweite.
Nichtsdestotrotz schafft er es erneut, mit seinen wunderbar eingefangenen Aufnahmen, seinem extrem (!) ruhigen Tempo eine Art Trancezustand zu entwickeln, aus der es die knapp zwei Stunden kein entkommen gibt.
Viele sehen in Malick lediglich einen Blender.
Ich hingegen sehe in ihm einen Mann, der sehr philosophisch und dabei fernab des Mainstream-Kinos einfach seiner Liebe zum Film nachgeht - und das dazu noch mit Erfolg.
Es ist durchaus erstaunlich zu sehen, wie amateur - und stümperhaft manche Filmschaffende zu Werke gehen.
Bereits nach wenige Minute wird folglich klar, dass das hier nichts werden kann - und das obwohl die Voraussetzungen für einen brauchbaren Film doch auf dem Blatt Papier durchaus gegeben waren. Schade, schade.
Die Zeitschleife ist inzwischen zwar gewiss als alles andere als als (so viele als?) neue innovative Idee anzusehen, doch trotzdem - sie birgt fast immer wieder, egal wie oft sie nun schon eingesetzt worden sein mag, einzigartige Möglichkeiten eine Story spannend zu erzählen. Fast immer zumindest. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, weshalb man "Wake up and Die" vielleicht wenigstens dies zu Gute halten könnte.
Dank dieses Filmes wird einem nämlich vor Augen geführt, was tunlichst unterlassen werden sollte.
Den Film zurückspulen (ja, es wird in der Tat die Aufnahme einfach zurückgespult und noch dazu in einer miesen Qualität), um wieder zur Ausgangssituation zurückzugelangen, nachdem eine der 185739 Handlungsalternativen durchgespielt wurde - ernsthaft jetzt?
Zwischen dem Zurückspulen und dem erneuten Beginn kurze Sequenzen einbauen, die gleich weitere Schlüsselszenen kommender Handlungsabwandlungen vorweg nehmen - Spannung? Ja, die ist im Folgenden dann fast schon garantiert.
Den Möglichkeitenpool dieses Szenario wenig bis gar nicht ausschöpfen und die Charaktere dabei sogar oftmals selten dämlich agieren lassen - wieso denn bloß so unkreativ?
Die Handlung überhaupt 185739x durchspielen, um dann in einem nun wirklich lachhaften Abschluss/Auflösung zu münden - nein, danke.
"Wake up and Die" oder einfach eine Runde durchschlafen tut es auch. Gute Nacht.
Filme sind genau dann besonders, wenn sie eine Geschichte erzählen, eine Situation lebensnah abbilden, also etwas widerspiegeln, wie es sich eben genau so, hier und jetzt bzw. zur damaligen Zeit, zugetragen haben kann.
Unaufgeregt aber mit einer immense Kraft, die das Menschliche in einem selbst zum Leuchten bringt.
Zwei Menschen, zwei grundverschiedene Individuen, die sich eigentlich so fern und doch so nah sind.
Sie atmen nämlich die gleiche Luft, haben dieselben Grundbedürfnisse und teilen ein ähnliches Schicksal.
Sie streben nach Anerkennung und suchen einen Platz in der Gesellschaft, die geprägt ist von Vorurteilen und Oberflächlichkeiten.
Unerfüllt von diesem alltäglichen Leben, was schon längst zur Routine geworden ist, führen sie demnach ein tristes Dasein und sind folglich unbedeutend für die Gesellschaft.
Eine wirkliche Interaktion mit ihrer Umwelt geschieht indes nicht.
Es ist unbedeutend bedeutend auf eine gewisse Art und Weise, denn schließlich ist es doch ihr Leben.
Somit ist und bleibt es ein solches Leben, das vielleicht ein jeder von uns so oder so ähnlich führt.
Wie schön, dass es zumindest noch diese schicksalhaften Ereignisse gibt, die einem wie der erste Sonnenstrahl an einem sonst so verregneten Tag vorkommen können. Das Leben schreibt nun mal seine ganz eigenen Geschichten - und das ist vielleicht auch gut so.
Den hatte ich mir doch in der Tat deutlich schlechter vorgestellt.
Natürlich, die Schwächen sind kaum zu übersehen - völlig losgelöst von den vorherigen Teilen erzählt dieser Film nämlich die Geschichte eines Hochzeitstages, bei der ein (das bekannte?) Virus ausbricht. Wieso ist dieser Film dann eine Fortsetzung, wenn inhaltlich plötzlich nicht mehr an die Vorgänger angeknüpft wird? Die Marketingstrategie lässt dabei möglicherweise grüßen.
Wer damit aber kein Problem hat, ist scheinbar schon toleranter als die meisten anderen Zuschauer. So wäre der für meine Begriffe ein bisschen zu strenge Durchschnittswert zumindest teilweise zu erklären.
Wer darüber hinaus dann kein Problem damit hat, dass nach etwa zwanzig Minuten das gesamte Konzept der Filmreihe über Bord geschmissen wird, hat durchaus Chancen, diesen Film zu mögen. Das Found-Footage-Prinzip gehört folglich ab da an der Vergangenheit an.
Viel neues sollte fernab der genannten Punkte aber letztendlich nicht erwartet werden - solide Kost, mit dem ein oder anderen amüsanten Moment. Genau diese Augenblicke, wenn sich Horrorfilme nicht allzu ernst nehmen, stellen aber generell einen gewissen Reiz dar. Diese gezwungen wirkende, verbittert eingehaltene Ernsthaftigkeit nimmt den meisten Filmen dieses Genre nämlich die Glaubhaftigkeit - oder sollte ich paradoxerweise von Ernsthaftigkeit reden?
Es ist jetzt natürlich legitim zu behaupten, dass das aber alles der bisherigen Reihe wenig bis gar nicht gerecht wird und somit entgegen der vorherigen Prinzipien gehandelt wurde - ich behaupte aber, dass manchmal etwas Neues zu wagen, der bessere Weg ist. Dass das nicht dem Konsens der breiten Massen entspricht und dazu noch eine breite Angriffsfläche bietet, liegt dabei natürlich auf der Hand.
Trotzdem wurde ich, entgegen meiner Erwartungen oder vielleicht auch gerade aufgrund derer, letztendlich doch recht gut unterhalten - und das muss dann, "Konzeptbruch" hin oder her, honoriert werden.
Das ganze hier soll jetzt aber auf keinen Fall heißen, mit riesigen Erwartungen an diesen Film heranzutreten - denn manchmal, ja manchmal, kann es Filmen nur zugute kommen, wenn von Anfang an einfach weniger erwartet wurde.
Viel Positives konnte in letzter Zeit über den 8. Film von Tarantino nicht gerade vernommen werden. Die begeisterten Rezensionen hier hielten sich also stark zurück.
Was bleibt mir nun als Tarantino-Fan nach dem Kinobesuch zu sagen? Vielleicht habt ihr irgendwo Recht - irgendwo aber auch so gar nicht.
Klar, ich sehe auch gewisse Abnutzungserscheinungen. Rassismus, Gewaltverherrlichung und Coolness - Tarantino scheint nie müde zu werden und bleibt seinen Prinzipien stets treu - leider auf Kosten der Innovation. "The Hateful Eight" fühlt sich dabei nämlich gar nicht so unverbraucht und neu an, wie man es vielleicht aus früheren Werken von ihm gewohnt war - im Gegenteil. Vieles hat man so schon gesehen (manches sogar besser) und manches will man so vielleicht erst gar nicht sehen.
Die erste Hälfte ist insgesamt auch schon extrem langatmig und hat mich beinahe gelangweilt. Ein Glück schafft er es dann zumindest im späteren Verlauf sein Geschick was Storyinszenierung angeht, immer besser zu zeigen. Jetzt frag ich mich natürlich - wieso dann nicht gleich so?
Keine Frage, Tarantino hat mit 'Pulp Fiction' Geschichte geschrieben und dies kann ihm auch keiner mehr nehmen.
Aber auch später mit seiner Schlachtplatte 'Kill Bill: Volume 1' hat er beispielsweise erneut beweisen können, was ihn eigentlich auszeichnet - damit aber nicht genug, denn mit dem zweiten Teil gelang ihm wirklich anspruchsvolles und ansprechendes Kino, was aber gleichzeitig dem Kanon der breiten Masse entspricht.
Mit 'Inglourious Basterds' ist ihm schließlich sein stärkstes neues Werk in meinen Augen gelungen.
Und ja, seitdem bis heute, bleibt das wohl auch vorerst so.
"The Hateful Eight" ist dabei mitnichten ein schlechter Film geworden - für Tarantino-Verhältnis nur eben ungewöhnlich gewöhnlich und uninspiriert.
Bereits 'Django Unchained' ließ ja vermuten, dass Tarantino nicht ewig nur Meisterwerke herausbringen kann.
"The Hateful Eight" ist nun leider, auch wenn es mir schwer fällt dies zu akzeptieren, der ernüchternde Beweis geworden.
Sein nächster Film wird folglich endgültig richtungsweisend - ruht er sich weiter auf seinem Erfolg aus oder schafft er es, wieder zu alter Stärke zurückzufinden? Wir werden es sehen.
Früher gab es Zeiten, in denen ich mich nachts heimlich aus meinem Zimmer herausgeschlichen habe, um Filme anzuschauen, die ich extra aus unserer Fernsehzeitschrift lange im Vorfeld ins Visier genommen hatte - vorausgesetzt natürlich, dass sie eigentlich für mein damaliges Alter ungeeignet waren. Streng genommen fing meine Liebe zu Filmen somit schon unterbewusst viel früher an - oder war es schlicht der Tatsache geschuldet, etwas "verbotenes" zu tun?
Wie dem auch sei - der Wecker wurde gestellt und ab ging es auf Geheimmission.
Und genau eines solcher Erlebnisse verbinde ich mit genau diesem Film.
Schon interessant, wie früh ich demnach mit dem großen Sam Raimi in Kontakt kam, ohne überhaupt Kenntnis davon zu nehmen. Noch viel interessanter wird es, wenn man bedenkt, vor was man als Kind so alles Angst hatte.
"The Gift" war für mich nämlich extrem bedrohlich zu der Zeit und blieb mir auch noch lange im Kopf. So lange, dass ich ihn sogar ein zweites mal ansehen musste - schlaflose Nächte daraufolgend natürlich inklusive.
Und plötzlich, vor ein paar Tagen, fiel mir der Streifen wieder in die Hände. Eigentlich komplett in Vergessenheit geraten, aber dann, ja dann waren die Erinnerungen wieder da.
Meine Augen haben gestrahlt, wie als wäre Weihnachten und Ostern auf einen Tag zusammengefallen.
Jetzt, weit über 1.000 gesehenen Filmen danach und vielleicht weit über 10 Jahre später, ist der Film leider nur noch solide Kost gewesen.
Diese Erinnerung an früher bleibt jedoch für immer - und das ist ja vielleicht viel wichtiger.
Das nenne ich dann mal eine ziemliche Überraschung.
Selten wurde der Ton so genau getroffen, der Takt so exakt eingehalten, das Lied so wunderbar eigens interpretiert - "Crazy Heart" traf mich einfach mitten ins Herz.
Jeff Bridges ist eine Offenbarung und in Kombination mit der musikalische Komponente wird dem Film ein derartiger Rhythmus verliehen, der einem sofort in Fleisch und Blut übergeht, ohne dass man sich dessen Wirkung entziehen kann.
Die Geschichte rund um den alkoholkranken, heruntergekommenen und damit seine besten Tage bereits hinter sich habenden Countrysänger ist dabei bestimmt nichts Außergewöhnliches - irgendwie wird man aber die ganze Zeit über das Gefühl nicht los, als hätte der Film eine eigene Seele, die auf den Zuschauer direkt übergeht.
Wenn ein Film also derartige Emotionen in einem hervorrufen kann, muss es dann komischerweise doch ein ganz besonderes Filmerlebnis sein, oder etwa nicht?
Durch dieses Werk verspüre ich sogar wieder den Drang dazu, meine Gitarre, welche seit Jahren in meinem Schrank verstaubt, zu schnappen und mir so die Sorgen von der Seele zu spielen.
Im Leben verläuft nämlich nicht immer alles nach Plan, nicht immer geht es nur bergauf. Die Kunst dabei ist jedoch, immer wieder aufzustehen und nie aufzugeben, egal wie hoffnungslos es auch erscheinen mag - für irgendetwas lohnt es sich schließlich immer zu kämpfen. Das hat Bad Blake (Jeff Bridges) begriffen, das habe ich begriffen und ihr sicherlich schon längst.
"Crazy Heart" ist also nicht bloß ein Film, sondern viel mehr ein Werk, welches einen nach 110 Minuten mit gestärktem Rücken in den Alltag zurückkehren lässt.
Wie hat es ein Freund hier so schön formuliert?
'Pure Poesie'.
Und meine Güte - treffender und knapper kann man dieses Werk wohl auch nicht zusammenfassen. Respekt.
Der Film ist eine reine Ekstase.
Jede Sekunde ist Kunst.
Alles ist zum Niederknien schön inszeniert.
Bildsprache, Farbspiel, Kameraaufnahmen - alles, vor allem optisch, ist auf höchstmöglichem Niveau.
Auch die Inszenierung der Geschichte an sich kann durchaus als gelungen betrachtet werden, auch wenn sie mich von der Art her ein wenig an 'Harakiri' erinnert hat, welcher mir im Vergleich dann aber eben noch ein Stück besser gefallen hat. Diesen hier als Maßstab jedoch heranzuziehen, wäre schlicht nicht fair.
Ich könnte nun an dieser Stelle noch weiter ausführen, weshalb ich "Hero" als beachtlichen Vertreter des Martial Arts ansehe. Kein Wort der Welt kann jedoch das beschreiben, auf was es bei dem Film ankommt - nämlich das Gesehene selbst erleben, fühlen und greifen können.
"Hero" wurde somit vollkommen zurecht hier in einem Artikel als einer der schönsten Filme betitelt - wahre Schönheit liegt aber nunmal im Auge des Betrachters.
Wie schön, dass mich meine Augen diesmal nicht enttäuscht haben und ich dem fast einstimmig beipflichten kann, auch wenn ich es hier und da doch, besonders gegen Ende und auch stellenweise davor, als ein wenig zu übertrieben empfunden habe.
Wer jedoch ein Fan solcher Vertreter ist, wird diesen hier ohne Einschränkungen lieben.
Einer der Überraschungserfolge des vergangenen Jahres.
Und ja, wie ich finde, mit Recht.
"The Gift" ist dabei absolut kein gewöhnlicher Film.
Durch eine stilsicher Inszenierung schafft es Joel Edgerton bereits früh, den Zuschauen in den Bann zu ziehen.
Clevere Farbgebung, geschicktes Spiel mit Licht und Schatten und eine daraus resultierende bedrückende Atmosphäre machen den Film zu einem sehenswerten Erlebnis. Gute Thriller sind ohnehin rar gesät - dies ist aber mal wieder ein gelungenes Beispiel dafür, wie mit wenigen Mitteln das Optimum herausgeholt werden kann.
Ein Mann bringt euch regelmäßig ein Geschenk vorbei - nett oder einfach nur beängstigend?
Ein Mann wirft Fragen zur Vergangenheit deines Partners auf - zurecht oder alles eine Lüge?
Ein Mann bringt euer sonst so geregeltes Leben somit ins Wanken - war dies vielleicht nötig oder ist es alles wirklich nur eine Lüge?
Fragen über Fragen - und nur ihr kennt die Wahrheit.
Lügen über Lügen - oder stimmt es etwa doch?
'The Gift' weiß auf vielen Ebenen zu überzeugen und liefert einen mehr als ordentlichen Genre-Beitrag ab.
Wer sich seinen innersten Dämonen also endlich stellen will, ist bei diesem Film folglich genau richtig.
Schön, dass "Barry Lyndon" bei dir so gut ankam.
Wird von vielen ja leider vergessen, wenn es um die besten Werke von Stanley Kubrick geht.
Dass dich darüber hinaus auch Moonrise Kingdom so begeistert hat, kann ich sehr gut nachvollziehen und freut mich extrem!
Als Lynch-Verehrer muss ich zu "Blue Velvet" ja nichts sagen, denke ich. Aber auch der Rest ist natürlich eine schöne und bunte Auswahl.
Also, auf ein vielleicht noch besseres Jahr 2016. :)
Alles Gute, Herr Alleskönner.
An ihm führt kein Weg vorbei, wenn es um meine Lieblingsregisseure geht. Streng genommen ist er wahrscheinlich sogar meine Nummer 1.
Wer mich kennt, weiß auch, dass "Mulholland Drive" mein unangefochtener Lieblingsfilm ist. Aber ebenso seine weiteren Werke sind nahe der Perfektion.
Egal ob es der surreale"Lost Highway", der unheimliche "Eraserhead" oder der mysteriöse "Blue Velvet" ist - ich würde diesem Mann, wenn ich es könnte, ein Denkmal vor meiner Haustür errichten lassen.
Also, auf weitere gesunde Jahre und auf hoffentlich noch einen neuen Film von dir, denn dann würde endlich ein Traum von mir in Erfüllung gehen - Lynch im Kino bestaunen dürfen.
Es war einfach ein Fest - ein Fest des Fremdschämens.
Manchmal muss man einfach ins Kino gehen, auch wenn man im Vorfeld weiß, dass der Film nichts taugen wird.
Überzeugung ist schließlich alles.
An alle YouTube-Fans - ihr habt es geschafft, Kartoffelsalat zu unterbieten - aber ist das wirklich eine Kunst? Mitnichten.
Dieser Film ist genauso ein Nicht-Film - herzlichen Glückwunsch übrigens dafür, ihr habt es geschafft, meine niedrigen Erwartungen nochmals zu unterbieten - wie alle davor und nach danach kommenden Produktionen. Ich hoffe, ihr lernt zumindest daraus.
Ich bin insgesamt enttäuscht und vielleicht viel mehr.
Es gibt unzählige Filme, die ein jedes Jahr herauskommen - "Bruder vor Luder" gehört ein Glück nicht dazu, denn dieser Film offenbart alle Schwächen, die ein Film haben kann.
Ich bin folglich froh, dass ich die Erfahrung (endlich) gemacht habe, denn dieser Film ist eine weitere bodenlose Frechheit in dem YouTube-Universum.
Wirklich schade, dass ich nicht der einzige bin, der das Gesehene für unsagbaren Schrott befunden hat. Wirklich schade.
Deusfantasy und Mr_Phil in den masochistischen Fängen des italienischen Kinos - 'Salò o le 120 giornate di Sodoma.
#1 unserer persönlichen Kommentar-Reihe - geplant sind dieses Jahr noch weitere Rezensionen zu Filmen, auf die wir uns im Vorfeld einigen werden. Beginnen möchten wir heute mit einem der umstrittensten Werke der Filmgeschichte. Also, Film ab!
War ich mir jemals zuvor so unsicher bezüglich einer Bewertung? Wohl kaum.
War ein Film jemals zuvor so radikal, so verstörend? Wohl kaum.
War ich jemals zuvor einem ähnlichem Film ausgesetzt? Wohl kaum.
'Salò o le 120 giornate di Sodoma' ist kein Film, sondern eher als Appell an die Menscheit zu verstehen: Respektiere deinen Nächsten.
Was man nämlich in den 115 Minuten zu sehen bekommt, ist einfach nur abstoßend und kaum zu glauben.
Wenn man dann noch bedenkt, dass es solche Zustände tatsächlich gegeben hat/gibt, kann einem nur schlecht werden. Diese Erniedrigungen kann kein Mensch der Welt aushalten. Ich möchte gar nicht daran denken, was vielleicht gerade, jetzt in diesem Moment, irgendwo auf dieser Welt vor sich geht. Unfassbar.
Meine vergebenen 7 Punkte sind folglich auch keinesfalls als solche zu werten. Es bedeutet lediglich, dass dieser Film als "sehenwert" von mir eingestuft wurde, denn ein Jeder muss dieses Werk zumindest einmal in seinem Leben gesehen haben - ich schätze viel öfter geht ohnehin nicht. Wer es öfters kann, dem gebührt mein größter Respekt. Ob der Film danach als gut oder schlecht eingestuft wird, spielt eigentlich keine Rolle.
Ob der Film also letztendlich 3 oder 9 Punkte verdient hat, liegt ganz allein an einem selbst.
Entscheidend ist nur: Kommt die Botschaft richtig an? Weiß ich, warum der Film solch verstörende Szenen explizit zeigt?
Ich habe das alles soweit verstanden, keine Frage. Alles, was Gegenstand des Films ist, muss ich aber dann trotzdem nicht für gut befinden, denn mit so einigem hatte ich so meine Probleme.
Eine Zweitsichtung müsste folglich eigentlich Pflichtprogramm sein - doch möchte ich mir das wirklich nochmal antun? Somit habe ich mich vorerst(?) für einen zugegebemmaßen feiglinghaften Zwischenweg entschieden. Heute bin ich aber so gerne ein Feigling, wie selten zuvor.
Schlimm. Ganz schlimm.
Nach Tarr bin jetzt also zurück auf den Boden der Tatsachen angekommen - es gibt sie, die ganz, ganz schlechten Filme.
Sobald in einem Film die Charaktere bereits anfangen, in einer verstellten Stimmlage zu reden, was ihre Gedankengänge darstellen sollen bzw. was sie als nächstes tun sollten oder vielleicht besser doch nicht, hört es bereits auf bei mir.
Ich finde Filme in Ordnung (vor allem im Horror-Genre), die das Rad nicht neu erfinden wollen und folglich inhaltlich wenig neues zu bieten haben.
Ich finde Filme allerdings nicht in Ordnung, wenn sie obendrein handwerklich eine bodenlose Frechheit darstellen.
Ob die Beteiligten wissen, wie man Schauspiel und Effekte schreibt, mag ich an dieser Stelle stark bezweifeln.
Würde ich mich mit meinen Freunden einen Tag lang zusammen hinsetzen - glaubt mir, wir würden etwas ansehnlicheres auf die Beine stellen!
Wenn jetzt noch das Produktionsjahr berücksichtigt wird (2012), bin ich mit meinem Alphabet am Ende. Haben sich manche denn kein bisschen weiterentwickelt bzw. wenigstens die grundlegenden Sachen abgeschaut?
Den einen Punkt gibt es für die 1-2 Momente, in denen so etwas ähnliches wie Atmosphäre aufkommt.
Ach und bevor ich es vergesse - Maniac, mein Guter, vielleicht liest du das hier ja gerade. Du hast dir diesen Film als einziger meiner Freunde vorgemerkt. Lass dir einen guten Rat von mir mit auf den Weg geben - es ist nur ein Klick ('entvormerken') und du hast einen Grund weniger, dich in deinem Leben aufzuregen.
Okay, wow. Mein 'Tarr-Tag' neigt sich jetzt dem Ende entgegen und ich bin um mindestens eine Erkenntnis reicher geworden - dieser Mann ist ein Genie. War ich von 'Sátántangó' schon äußerst angetan, ist dieser Film tendenziell gar noch eine Nuance besser.
Allein die Anfangssequenz ist pure Filmkunst. Diese Bildkompositionen sind schlicht und ergreifend mit das Beste, was ich je gesehen habe.
39 Einstellungen und jede davon ist perfekt.
Die Kamera ist dabei insgesamt auch eine derartige Wucht, dass ich gar nicht weiß, ob ich durchgehend applaudieren oder einfach nur vor Freude weinen soll. Immer wenn dann diese Musik einsetzt, bin ich zutiefst berührt und bekomme Gänsehaut.
Interessant ist auch zu sehen, dass Tarr in 'Werckmeister harmóniák' wieder mit einigen mir bekannten Gesichtern arbeitet - nach zuvor gut 7 Stunden 'Sátántangó' sind diese aber ja auch praktisch direkt zu Familienmitgliedern aufgestiegen und mit dem Ungarischen klappt es so langsam ja auch. Sprachbarrieren? Von wegen.
Viel mehr kann ich zu diesem Werk jetzt leider auch nicht schreiben, denn dazu fehlen mir ehrlich gesagt die Worte.
Ich würde so gern so viel mehr sagen - ich kann und will es aber im Grunde auch nicht. Jeder muss dieses Erlebnis für sich selbst machen.
Herr Tarr, hiermit reihen sie sich binnen kürzester Zeit zu meinen Lieblingsregisseuren ein. De jó!
Der Film-Marathon ist zu Ende - leider.
Darf man in diesem Zusammenhang aber überhaupt von einem klassischen Film reden?
"Sátántangó" ist nämlich zu keiner Zeit etwas, was einen sonst so überlichweise erwartet, wenn sich dafür entschieden wurde, einen 'Film' anzuschauen.
"Sátántangó" ist ein reines Erlebnis.
Ein Erlebnis, bei der jede einzelne Sekunde es wert ist, angesehen zu werden.
Es ist dabei schlicht eine überragende Inszenierung einer Geschichte rund um ein Dorf in Ungarn in den 1980ern Jahren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Wie sich die Geschichte dann langsam entfaltet und alle Stränge zusammenlaufen, ist wirklich meisterlich.
Die vorkommenden Plansequenzen sind typisch für Tarr zum Dahinschmelzen und lassen ein jedes cineastisches Herz höher schlagen.
Mein Fernseher wollte sich dann irgendwann sogar schon automatisch ausschalten. Diesen Gefallen habe ich ihm natürlich nicht getan. 7 Stunden sind folglich lange - aber nicht zu lange.
Als ich mit diesem Erlebnis anfing, war es zudem noch hell draußen.
Jetzt, nachdem ich schließlich fertig bin, ist alles um mich herum dunkel.
So dunkel und aussichtslos wie das Schicksal der Dorfgemeinschaft selbst.
Ich hoffe, ich finde noch einmal die Zeit, mir diesen Film am Stück anzusehen. Was Tarr hier nämlich geleistet hat, ist schlicht nicht mit Worten aufzuwiegen.
Im ernst, dass sie dieses Remake gedreht haben?
Was ein sinnloser Quatsch ins Quadrat.
Einer der Filme, die ich wohl nie ansehen werde.
Es gibt Filme wie Sand am Meer.
Einige überzeugen einen, einige eben nicht.
Manche schaffen es dabei sogar, einen im Innersten zu berühren. Einfach immer wieder aufs Neue.
Für mich ist "Into The Wild" eben genau so ein Film.
Jeder träumt doch davon, dem Alltag endlich zu entkommen und einfach genau das zu tun, nach was einem gerade zu Mute ist.
Wir sind gefangen in Konventionen, die uns einschränken.
Kinderkarten, Schule, Ausbildung/Studium und dann folgt die Arbeit.
Jeder durchlebt die gleichen Stadien, jeder ist gebunden an die selben Vorschriften.
Muss das aber sein?
Christopher aus "Into The Wild" hat alles und gleichzeitig nichts. Er fühlt sich nicht wirklich wohl in dieser Gesellschaft und möchte aus eben genau dieser ausbrechen und sein Leben endlich leben. Er ist es satt, dass Jeder und Alle immer nur nach dem Materialistischem streben.
Auch ich stelle mir ab und an die Frage - was ist eigentlich der Sinn des Lebens? Auf was kommt es wirklich an?
Jeden morgen aufstehen und seinen Pflichten nachkommen, ohne wirklich davon erfüllt zu werden - ist das wirklich das Leben, was ich führen möchte?
Er wird zwar von seinen Eltern geliebt, aber ein dunkler Schatten ruht auf seiner Vergangenheit und lässt ihn nicht los.
Ich muss zugeben, auch ich habe eine ähnliche Familienkonstellation miterlebt, wie sie in diesem Film geschildert wurde.
Auch ich hatte oftmals das Gefühl, dass ich das so nicht mehr aushalten könnte und war kurz davor, einfach wegzulaufen. Weit weg, wo mich keiner finden würde.
Dass ich nicht den Mut dazu gehabt habe, ist vielleicht im Nachhinein gar nicht so verkehrt.
Das Leben läuft nämlich nicht immer nach Plan und manchmal gibt es eben Situationen, die einen an den Rand der Verzweiflung bringen. Aber ganz genau solche Situationen machen einen stark und prägen einen. Fortlaufen ist also nicht immer eine Lösung, denn Probleme holen einen früher oder später ein.
"Into The Wild" gibt mir trotzdem bei jedem Ansehen das Gefühl, unendlich frei zu sein.
Der Soundtrack und die Bilder entwickeln eine derartige Sogwirkung, dass ich nicht anders kann, als immer wieder berührt dem Geschehen zuzuschauen, vor allem da ich einen persönlichen Bezug zu dem Ganzen aufbauen kann.
Jeder hat eine subjektive Meinung über Filme, das steht außer Frage.
In den meisten Augen ist "Into The Wild" vielleicht dabei bei weitem kein perfekter Film.
Ein Glück sehen wir die Dinge aber alle etwas verschieden.
Durch meine Augen ist er es nämlich, weshalb für mich nur die Höchstwertung in Frage kommt.
Die ganz Großen des Genres fehlen da aber noch :)
Oder hast du diese hier bewusst außen vor gelassen?
Heute "The Revenant - Der Rückkehrer" zum zweiten Mal im Kino gesehen.
Und schon wieder wurde der Saal nach diesem irren Trip wie erschlagen verlassen.
Am Ende des Films ist man dann zwar auch mindestens genauso erschöpft wie Leo selbst - all die Strapazen haben sich aber erneut gelohnt.
Das Kinojahr kann jetzt fast nur noch schlechter werden.
Aber ein Glück haben wir ja schon Januar...
Erstmal tief durchatmen, Gedanken sammeln und das Gesehene revue passieren lassen.
"The Revenant - Der Rückkehrer" war der mit Abstand heiß ersehnteste Film bis jetzt im Jahr 2016 - und nach nur 15 Minuten war es einfach nur zum Weinen schön gefilmt.
Irre Kamerafahrten (oder sind es bereits Kamera-Stunts?), unfassbar schöne Landschaftsaufnahmen und ein dazwischen wahnsinnig aufspielender Cast machen ein unvergessliches Kinoerlebnis möglich - dieser Film wird definitiv auf Ewigkeiten in Erinnerung bleiben!
Ab der ersten Sekunden besteht kein Zweifel daran, dass dieser Film seine unermesslich hohen Erwartungen erfüllen würde. Ich bin schier überwältigt, was Iñárritu, Lubezki und Co. hier auf die Beine gestellt haben.
Jede Einstellung ist perfekt, jeder Schnitt genau zur richtigen Zeit gewählt, jeder Wimpernschlag der Schauspieler exzellent getimed - ja geht es denn eigentlich besser?
Mir fehlen tatsächlich die Worte. Der Film liefert die besten Bilder der letzten Jahr(e)zehnte ab und lässt immer wieder die Frage offen - wie um alles in der Welt soll sowas jemals in Zukunft überboten werden?
Bereits in "Children of Men" war ich zum Beispiel sehr angetan von der dargebotenen Kameraarbeit.
"Gravity" war dann mit seiner Plansequenz zu Beginn schlicht atemberaubend choroegrafiert und ließ mich auch im weiteren Verlauf staunend zurück.
"Birdman" konnte dann darauffolgend ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen und weckte schließlich vollends das Interesse an dem Kameramann Lubezki.
Und was macht dieser Kerl nun in "The Revenant"? Er stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Der dritte Academy Award in Folge ist für mich folglich reine Formsache. Dieser Mann ist definitiv nicht von dieser Welt.
Ich bin unendlich froh, dieses Werk nun endlich gesehen zu haben.
Noch erfreuter bin ich allerdings, dass es am Dienstag bereits erneut ins Kino geht.
10 oder keine 10, das ist hier die Frage.
Am Dienstag werden wir es wissen.
Eine Art Vorahnung habe ich aber bereits.
Kino für die Ewigkeit - soviel steht jedenfalls jetzt schon fest.