Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
"Stake Land" ist eine atmosphärisch dichte Mischung aus postapokalyptischem Road Movie und Vampirfilm. Das Ganze ist zwar durchaus interessant, konnte mich persönlich aber trotzdem nicht vollständig überzeugen, da alles irgendwie zu zäh erzählt wird und der Film sich leider nicht so ganz entscheiden kann, wo er letztendlich hin will. Dafür entschädigen die schönen Bilder aber zumindest teilweise. Außerdem gibt es hier Vampire so wie sie sein sollten, bissig, brutal und blutgeil.
Was für ein absolut kranker Film! Ohne große Anlaufzeit ist man sofort mitten im Geschehen und begleitet die junge Julia bei ihrem Blind Date mit ihrem Internet-Lover. Dass der gar nicht so nett ist, wie es anfangs scheint, muss sie alsbald auf äußerst schmerzhafte Art und Weise herausfinden. Doch auch Julia hat einiges auf dem Kasten. So wird der Spieß ganz schnell umgedreht und es entwickelt sich ein perfides Katz-und-Maus-Spiel, bei dem keiner ist, was er zu sein scheint.
Obwohl der Film relativ geradlinig aufgebaut ist, entzieht sich die Handlungsentwicklung immer wieder jeglicher Vorhersicht und endet schließlich in einem bluttriefenden Finale, in dem es ordentlich zur Sache geht, ohne dass jedoch alles in ein sinnloses Splatter-Massaker ausartet.
Die Spielchen der Akteure gehen gen Ende immer hin und her, weshalb der Film an vielen Stellen gerne etwas abwechslungsreicher hätte sein können. Langweilig wird die ganze Sache jedoch nie. Dafür sorgen der rabenschwarze, bitterböse, extrem derbe und wundervoll zynische Humor, die psychopathischen Charaktere, sowie allerlei durchgeknallte Situationen und abgefahrene Ideen.
Die Inszenierung ist gelungen, der 3D-Effekt, wenn auch wie so oft nicht unabdingbar, wurde gut eingesetzt und den Darstellern sieht man den Spaß wirklich an, wodurch "Julia X" alles in allem ein rundum gelungenes, sympathisches Filmchen und ein wahrhaft irrsinniges Vergnügen ist, das einfach enorm viel Spaß macht.
5 Punkte einzig und allein für Wotan, der wirklich herausragend war. Ansonsten war der Film leider dasselbe, was ich auch auf der Stulle hatte, welche ich nebenbei gegessen habe. Käse. Absoluter Käse.
Mein Brot hat sehr gut geschmeckt, der Film war weniger grandios. Hölzernes Schauspiel, eine klischeebeladene, vorhersehbare Story, schwache Charakterzeichnung und unausgewogene Dramaturgie mit wenig Spannungsaufbau. Schade eigentlich, hätte echt was werden können, da das moderne, allgegenwärtige und dennoch kaum präsente Thema des Streifens mutig angegangen wurde, eigentlich sehr interessant ist und der Film wirklich gute Ansätze hatte.
Und was ist mit "One Night in Paris"? ;)
Es ist natürlich schwierig, heute noch einen guten Spukhausfilm zu machen. Alles ist irgendwie schon mal da gewesen, und so wirklich hat ja auch kaum noch jemand Angst vor der Dunkelheit. Aaaaber, Guillermo del Toro ist natürlich ein Name, der für Qualität steht. Und obwohl del Toro nur am Drehbuch mitgeschrieben und den Film produziert hat, zeigt sich diese Qualität auch hier. Genauso wie der Stil, bzw. der Einfluss des Mexikaners, denn Regieneuling Troy Nixey, der für die Inszenierung verantwortlich war, hat gut von ihm gelernt, sodass der Film stellenweise durchaus an andere Werke del Toros, wie etwa "Pans Labyrinth" erinnert.
"Don't be afraid of the Dark" ist eindeutig mehr als gelungen. Zwar kommt die wunderschön märchenhaft erzählte Geschichte nicht vollkommen ohne Klischees aus, diese werden jedoch meist geschickt umschifft. Die Story konzentriert sich außerdem nicht ausschließlich auf die in der bedrohlichen Dunkelheit lebenden, fiesen kleinen Monster, sondern auch auf die großen Monster, denen das Licht nichts ausmacht. Der emotionale Teil des Films in welchem die Beziehung zwischen Sally und ihrem Vater, sowie dessen neuer Lebensgefährtin näher beleuchtet wird, ist mindestens genauso spannend, wie der gespenstische Horror-Teil.
Die Inszenierung des Streifens ist großartig. Während in actionreicheren Szenen elegante Dynamik erzeugt wird, lassen einen ansonsten ruhige, lange Kamerafahrten das geheimnisvolle Haus näher kennenlernen, sodass man nahezu jeden Winkel und jede Ecke genauestens unter die Lupe nehmen kann. Der durchweg präsente, unheimliche Score sorgt dabei für eine schaurig-schöne Untermalung des Ganzen und lässt eine beklemmende, magisch grauenvolle Atmosphäre enststehen, die einen ganz schnell das Fürchten lehrt. Richtige Schockmomente sind zwar rar gesät, dafür aber immer gut platziert und perfekt eingesetzt.
Über die Besetzung lässt sich ebenfalls nicht meckern. Guy Pearce spielt seine, leider ein wenig eindimensional angelegte Rolle auf gekonnt hohem Niveau, Katie Holmes wird immer dünner und die kleine Bailee Madison ist das wahre Highlight des Films. Trotz ihrer zarten 11 Jahre ist sie ihren älteren Kollegen durchaus ebenbürtig, agiert glaubwürdig, sowie sehr authentisch und kommt dabei sogar noch sympathisch rüber.
"Don't be afraid of the Dark" ist bis zum aufreibenden Finale und dem äußerst bösen Ende durchweg spannend, extrem gruselig und dennoch sehr witzig. Grundsätzlich hat der Streifen zwar dennoch nicht besonders viel Neues in das Spukhaus-Genre einzubringen, versprüht aber eine Menge Charme und ist trotz seiner Finsternis doch so liebevoll detailiert gestaltet, dass es ein wahrer Genuss ist, der kleinen Sally bei ihrer Reise in die unheimliche Dunkelheit beizustehen. Und wenn man danach vielleicht einmal mehr überlegt, ob da in den undurchsichtigen Schatten, in der unheimlichen Dunkelheit, im grauenvollen Zwielicht nicht doch irgendetwas sitzt und auf einen lauert, dann lässt sich daraus nur schließen, dass hier wohl alles richtig gemacht wurde.
Nicky Cage schuldet mir noch das Eintrittsgeld für "Knowing".
Unschuldig! Ist nicht ihre Schuld, dass der Film mies ist.
Ich bin für Mila Kunis.
Mit "Mother" erzählt Bong Joon-ho eine rührende Geschichte über tiefgreifende Mutterliebe verpackt in einen ungewöhnlichen, spannenden Thriller. Dabei schafft es der Film, dessen bedächtig erzählte Geschichte mit einigen gelungenen Wendungen zu überraschen weiß, seine Zuschauer voll und ganz zu fesseln, was vor allem der herausragenden Inszenierung zu verdanken ist. Der Streifen trumpft hier mit sagenhaften Drehorten, einer großartigen Kameraführung, sowie einem melodischen, einfühlsamen Score, der die Atmosphäre perfekt unterstützt. Aber auch die interessanten, außergewöhnlichen und gut gespielten Figuren tragen ihren Teil dazu bei.
Trotz der Dramatik und der durchgängigen Traurigkeit des Erzählten, sowie des Streifens selbst, kommt "Mother" locker, leicht und fröhlich beschwingt daher und verzichtet keineswegs auf humoristische Elemente. Diese drängen sich jedoch zu keiner Zeit in den Vordergrund, sodass man den Film trotzdem noch ernst nehmen kann und mit "Mother" einen fabelhaften, bizarr schönen, einprägsamen Krimi geliefert bekommt, welcher einmal mehr bestätigt, dass die Koreaner im Filmemachen momentan ganz weit vorne mit dabei sind.
"König der Fischer" ist ein typischer Terry Gilliam-Film. Er vermischt hier gekonnt schrullige Charaktere mit einer tiefgründigen Story. Das Ganze ist optisch sehr vielfältig und prächtig gestaltet und die Story wird interessant und spannend erzählt. Außerdem harmonieren Jeff Bridges und Robin Williams perfekt miteinander und liefern zudem wahre Glanzleistungen ab, sodass man mit "König der Fischer" ein fantasievolles Märchen geboten bekommt, welches liebevoll zum Träumen einlädt.
Nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber dank des großartigen Casts, allen voran Christopher Walken, der hier abermals voll und ganz glänzen kann, trotzdem ziemlich gelungen.
Wie "The Prophecy" in der deutschen Übersetzung zu "God's Army - Die letzte Schlacht" werden konnte, weiß wohl auch nur...nun ja...der liebe Gott.
Aber egal, der Film gefällt mir trotzdem gut. "The Prophecy" ist ein spannender Mystery-Horror-Thriller, der viele religiöse und okkulte Motive verwendet. Die Story ist dabei flott und interessant erzählt und die Darsteller, wie etwa Amanda Plummer oder Eric Stoltz wissen ebenfalls über alle Maßen zu überzeugen. Hierbei ist das Gelingen des Films, auch wenn der kurze Auftritt von Viggo Mortensen als Luzifer durchaus stark im Gedächtnis bleibt, vor allem der fabelhaften, sehr einnehmenden und nahezu göttlichen Performance von Christopher Walken als Erzengel Gabriel zu verdanken, die "The Prophecy" letztendlich in den Himmel hebt und zu einem wahrhaft höllischen Vergnügen macht.
Zäh erzählt, dafür aber mit einer sehr intensiven Atmosphäre, sind die lustigen Spiele der beiden Buabn und die ungemütlich, da sehr realistisch dargestellte Gewalt vom Grundsatz her schon interessant. Ansonsten kann ich dem Ganzen nicht viel abgewinnen, weil die Kritik der Medien billig aufgesetzt und der Film zu gewollt provokativ wirkt. Hanekes überhebliche Inszenierung ist beleidigend und unsympathisch und der Film verstört höchstens aufgrund anstrengender Langeweile.
"Brotherhood" ist ein sehr harter, erschreckend realistischer und, da ohne viel Pathos erzählt, äußerst abschreckender Kriegsfilm. Die abwechslungsreiche Story wird nicht nur rasant und ohne Längen erzählt, ist daher keine Sekunde lang langweilig, sondern ist außerdem sehr detailiert gestaltet. Der Streifen zeigt sämtliche Abscheulichkeiten und Brutalitäten des Krieges auf, weiß dabei jedoch sehr gut, alles differenziert zu betrachten und nicht einfach in "gut" und "böse" zu unterteilen. Der Krieg wird hier als das dargestellt, was er ist, eine menschenverachtende Grausamkeit, in der jeder Fehler macht, in der niemand dem anderen moralisch überlegen ist, und in welcher es keinen Sieger und schon gar keine Helden gibt.
"Brotherhood" ist großartig inszeniert. Die unglaubliche Kulisse, die starke Kameraführung und der mitreißende Soundtrack erschaffen eine Atmosphäre, die das ganze Geschehen sehr nah erscheinen lässt. Die Schauspieler können ebenfalls überzeugen, sodass "Brotherhood" alles in allem ein absolut sehenswertes Spektakel ist. Nachdenklich, fesselnd, intensiv und nervenaufreibend, trotz allem aber auch kurzweilig und äußerst unterhaltsam.
"An dieser Stelle verlassen nun bitte alle unter 18 diesen Artikel, denn er ist nicht jugendfreundlich. Vielen Dank."
Ich muss mir gerade vorstellen, wie alle Minderjährigen, die das lesen plötzlich verängstigt sind und ganz schnell die Seite verlassen... :)
Verwirrend, hypnotisierend, faszinierend, spannend, mysteriös und dabei außerdem noch grandios gefilmt.
Arnold Schwarzenegger und Danny DeVito als ungleiche Zwillingsbrüder, allein schon die Idee ist super. Der Film ist leichte Kost für Zwischendurch und lebt vor allem von der großartigen Harmonie der beiden Hauptdarsteller. Sehr unterhaltsam und absolut witzig!
"I did nothing. The pavement was his enemy."
Die Story von "Repo Men" ist im Grunde dieselbe wie die des 2 Jahre zuvor erschienen "Repo! The Genetic Opera". Es geht darum, dass man in der Zukunft Organe wie Autos auf Raten kaufen kann. Sollte es jedoch vorkommen, dass man mit der Zahlung im Verzug ist, wird ein so genannter Repo Man beauftragt, um das gute Stück zurückzuholen. Die beiden Filme sind allerdings schwer zu vergleichen, weil die Geschichten trotz gleicher Grundidee doch extrem unterschiedlich sind. Meiner Meinung nach ist "Repo Men" also auch nicht besser oder schlechter als "Repo! The Genetic Opera", sondern einfach anders. Und auch anders gut. Denn "Repo Men" hat mir wirklich ganz vorzüglich gefallen.
Der Film ist eine durchgeknallte, bunte und extrem blutige Mischung aus Science-Fiction-Streifen, Satire und Actionfilm, gewürzt mit einer äußerst starken Prise zynischen, schwarzen Humors.
Die Story hätte stellenweise vielleicht ein kleines bisschen zügiger vorankommen können, ist aber trotzdem durchgängig rasant und sehr spannend, auch wenn die gelungene Auflösung beim zweiten Anschauen natürlich nicht mehr ganz so überraschend ist.
Die Inszenierung des Streifens ist exzellent, obwohl die offensichtliche Vorliebe des Regisseurs für "Oldboy" am Ende doch sehr offensichtlich war. Das macht aber nichts, das geht als kleine Hommage schon in Ordnung, da sich alles sehr gut ins Gesamtbild einfügt und der Film alles in allem optisch einfach sehr gelungen ist. Die stilsichere Kameraführung und die hervorragende Farbgestaltung lassen prächtige Bilder enstehen, welche die nahe Zukunft des Jahres 2025 sehr finster, sehr düster, irgendwie steril und unheimlich, zugleich aber auch lebendig, sehr authentisch, angenehm und irgendwie paradiesisch erscheinen lassen. Diese außergewöhnliche Atmosphäre wird durch den abwechslungsreichen Soundtrack perfekt unterstützt.
Die Besetzung ist ebenfalls großartig. Die beiden Repo Men Jude Law und Forest Whitaker passen ausgezeichnet zusammen und spielen sehr nuanciert, wodurch sie ihren Charakteren, welche wie ich finde alles in allem leider etwas dezent angelegt sind, durchaus eine gewisse Tiefe verleihen können. Auch Liev Schreiber als zwielichtiger Chef der beiden und Alice Braga als flüchtiges Ersatzteillager machen eine äußerst anständige Figur.
Der Film ist sehr mutig und unkonventionell, blutige Splattereinlagen und verstörende Szenen werden mit gemütlicher, eher ruhiger Musik unterlegt und die insgesamt relativ ernste, bedrückende Story wird immer wieder mal durch amüsante Augenblicke aufgelockert.
"Repo Men" ist daher ein wirklich einzigartiges Erlebnis. Der extrem sehenswerte und gestalterisch auf einem absolut hohen Niveau angesiedelte, wilde Genre-Mix ist nicht nur sehr einfallsreich und unterhaltsam, sondern auch witzig, mitreißend, klug und sexy.
Der Film brauchte für mich anfangs einen Moment, um so richtig in Fahrt zu kommen, da mir nicht sofort klar war, worauf das Ganze hinauslaufen würde, hat sich dann aber zunehmend gesteigert und konnte mich spätestens ab dem Augenblick, in dem das Spiel losging, vollends begeistern und komplett in seinen Bann ziehen.
Durchweg sehr schleimig und schön eklig, ist "eXistenZ" ein spannender, intelligenter Thriller, der nicht nur mit fantastischen Darstellern aufwarten kann, sondern in seinem Verlauf zudem die ein oder andere interessante Wendung zu bieten hat und am Schluss mit einem hervorragenden Mindfuck zu überraschen weiß.
"Mimic" ist ein sehr spannender, gut inszenierter Horrorfilm, welcher vor allem durch überzeugende Darsteller und eine ausgezeichnete Atmosphäre punkten kann. Außerdem haben die "Killerinsekten" hier keinen übernatürlichen Ursprung, sondern es wurde versucht, eine wissenschaftliche, nachvollziehbare Erklärung für das Geschehen zu finden. Dadurch wirkt die Bedrohung viel näher und irgendwie auch gruseliger und gefährlicher. Insgesamt ist dieses etwas frühere Werk von Guillermo del Toro zwar dennoch kein Meilenstein, dafür fehlt es dem Streifen einfach an zu viel, angefangen bei der doch recht dürftigen Story, sehenswerte, überaus gelungene Unterhaltung bekommt man aber dennoch geboten.
Die Story ist jetzt nicht unbedingt sonderlich innovativ oder gar überraschend, der Film gefällt mir trotzdem gut, da der gelungene Score zusammen mit den wunderschönen Landschaftsbildern eine angenehme, idyllische Atmosphäre erschafft, die einfach mal zum Entspannen und Genießen einlädt. Außerdem punktet der Film mit entzückenden, süßen kleinen Gänsebabys und einer ausgezeichneten Besetzung (Amy zieht im Film von Neuseeland zu ihrem Vater nach Kanada. Wikipedia verrät mir: "Anna Helene Paquin ist eine kanadisch-neuseeländische Schauspielerin." Besser geht's doch gar nicht. ;) ).
"Underworld" ist schön düster und sehr stylish gehalten. Wirkliche Spannung mag aber dennoch nicht aufkommen und zu allem Überfluss wird die Story, welche sowieso schon sehr dünn ist, leider sehr langatmig erzählt und wirkte auf mich größtenteils auch ziemlich langweilig. Insgesamt ist der Film also eher nicht mein Fall, was eigentlich schade ist, da er doch recht vielversprechend begonnen hatte.
Wow, noch kein Kommentar und keine Bewertung für diesen Film. Na gut, dann mache ich einfach mal den Anfang. :)
Dass "Mulholland Drive - Ein Hollywood-Mythos" anscheinend recht unbekannt ist und wenig Interesse erweckt ist zwar schade, aber irgendwie auch verständlich. Denn schließlich geht es in dieser einstündigen Dokumentation nur um eine Straße. Und ich muss zugeben, sich intensiver mit dem Porträt eines Stück Asphalts zu beschäftigen klingt eigentlich wirklich nicht besonders verlockend.
Aber halt, wir reden hier ja nicht nur von irgendeiner Straße. Immerhin geht es um den Mulholland Drive, eine der bekanntesten, prestigeträchtigsten und wichtigsten Straßen von Los Angeles.
Die Dokumentation, in der unter anderem Paul Haggis und Laura Harring zu Wort kommen, ist sehr gelungen. Man erfährt Näheres über den Bau des Mulholland Drive, sowie seinen Namensgeber, erhält einen Einblick in die finstere Seite der Straße und die hier verübten Verbrechen und bekommt das Wichtigste über die Verbindung des Mulholland Drive zu Hollywood und die Bedeutung der Straße für die Kunst erzählt. Denn der Mulholland Drive diente tatsächlich schon vielen Künstlern, darunter zum Beispiel David Lynch und R.E.M.-Frontmann Michael Stipe, die hier auch beide erwähnt werden, als Inspiration.
Des Weiteren werden sehr schöne Aufnahmen der kalifornischen Landschaft gezeigt, und auch sonst ist die Dokumentation inszenatorisch sehr gelungen. "Mulholland Drive - Ein Hollywood-Mythos" ist außerdem sehr spannend und interessant, da man trotz der relativ kurzen Laufzeit eine Menge Informationen geboten bekommt. Daher empfinde ich den Film als sehr sehenswert und durchaus weiterzuempfehlen.
Spaßiger Actionkracher, der an der Grenze zum Trash kratzt. Der Film ist zwar auf jeden Fall ganz unterhaltsam, aber dennoch überhaupt nichts im Vergleich zu den beiden großartigen Vorgängern.
Paul Haggis oscarprämiertes, episodenhaft erzähltes Drama "Crash", welches von Schicksal, Vorurteilen, Konfrontationen und Rassismus in der sonst so glamourösen Stadt der Engel erzählt, ist für mich einer der besten Filme, die ich je gesehen habe, da das Werk auch nach mehrmaliger Sichtung nichts von seiner Intensität einbüßt und weil hier einfach alles stimmt.
Das Drehbuch ist großartig geschrieben, trotz einer Vielzahl an auftretenden Figuren und den durch diese entstehenden Handlungssträngen bleibt genügend Zeit, um sich mit jeder von ihnen ausgiebig zu befassen. Die einzelnen Episoden sind clever miteinander verflochten und erzählen eine fesselnde, emotionale Geschichte, deren ganzes Ausmaß sich natürlich erst nach und nach entfaltet, wenn die Geschichten langsam alle aufeinanderprallen. Des Weiteren ist das Geschehen auch nicht immer ganz vorherzusehen, wodurch "Crash" die ganze Zeit über spannend gehalten werden kann.
Die Charakterzeichnung ist auf extrem hohen Niveau, die Figuren sind nicht nur schwarz-weiß gehalten, sondern allesamt sehr vielseitig, mit Stärken und Schwächen gesegnet, und, was noch viel wichtiger ist, sie entwickeln sich im Verlauf des Films deutlich weiter. Auch wenn diese Entwicklungen der Figuren für den relativ kurzen Zeitraum, in welchem der Film spielt möglicherweise etwas weit hergeholt sind und unrealistisch wirken können, so sind die Wandlungen an sich trotzdem herausragend durchdacht. Als bestes Beispiel hierfür lassen sich die beiden Police Officers John Ryan und Tom Hansen, dargestellt von Matt Dillon und Ryan Phillippe nennen. Während ersterer am Beginn der Story als äußerst ungemütlicher, rüder Zeitgenosse mit stark rassistischen Ansichten dargestellt wird, was sich vor allem in seinem Umgang mit der Sachbearbeiterin bei der Versicherung seines Vaters ("Shaniqua. Big fucking surprise that is!"), sowie bei der Kontrolle des von ihm im Straßenverkehr angehaltenen Paares zeigt, so wird im späteren Handlungsverlauf deutlich, dass er keineswegs so simpel ist, sondern dass es sich bei ihm auch um einen liebevollen, ruhigen Menschen handelt, der sein Verhalten einfach der Situation in der er sich gerade befindet und der Reaktionen seiner Mitmenschen anzupassen scheint.
Sein Partner hingegen, welcher anfangs noch als der unvoreingenommene, gutherzige Polizist gezeigt wird, gerät während seines Arbeitstages zunehmend in brenzlige, eskalierende Situationen, die ihn immer mehr fordern und ihn schließlich seiner Gutherzigkeit berauben, ihn sogar soweit bringen, dass er sich schlussendlich, was man zuerst nicht von ihm gedacht hätte, von Vorurteilen und Stereotypen blenden lässt.
Auch die restlichen Figuren sind großartig charakterisiert und entwickelt, Vorurteile und Klischees werden erfüllt, um danach stilvoll umgangen, aufgelöst und umgekehrt zu werden. Außerdem macht der wunderbare, durchweg überzeugende Cast seine Sache hier wirklich ausgezeichnet.
Die Inszenierung des Streifens ist ebenfalls überaus gelungen. Der grandiose Schnitt, die saubere Kameraführung und die interessanten Einstellungen erschaffen zusammen mit der hervorragenden musikalischen Untermalung eine düstere, bedrückende, traurige und dennoch sehr lebendige, fesselnde und Gänsehaut erzeugende Atmosphäre.
Was ich dem Film ankreiden würde, ist einzig und allein die Tatsache, dass hier teilweise einfach zu dick aufgetragen wird, zu viel Kitsch, zu viel Pathos, und die Botschaft zwar glaubhaft, aber einfach auch viel zu direkt und holzhammermäßig vermittelt wird. Mir wäre es lieber gewesen, wenn man die ganze Sache vielleicht etwas subtiler angegangen wäre.
Aber das ist Meckern auf höchstem Niveau, da "Crash" trotzdem ein packendes, nachdenklich stimmendes, absolut sehenswertes Meisterwerk ist.
"It's the sense of touch. In any real city, you walk, you know? You brush past people, people bump into you. In L.A., nobody touches you. We're always behind this metal and glass. I think we miss that touch so much, that we crash into each other, just so we can feel something."