stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Immer noch nicht genug von humoristischen Zombiefilmen? Lautet die Antwort „Ja“, dann bitte, schaut euch „Freaks of Nature“ an. Zwar verpasst die Komödie die ganz große Chance mehr zu sein als ein einfacher Horror-Ulk, aber zum befriedigen anspruchsloser Genre-Gelüste, ohne jedoch zu explizit zu sein, reicht es dennoch aus.
[...] Eine unheilvolle Stille überzieht die gesamte Inszenierung und die ruhigen wie idyllischen Bilder bieten nicht nur visuell oftmals eine ungehörige Größe und Weite. Doch das alles verliert nach und nach an Kraft. Das mysteriöse Kontemplative des Films wird zur reinrassigen Lethargie [...]
[...] „Red Rock West“ [erzählt] im Prinzip auch die weitestgehend pessimistische Geschichte einer ehrlichen Haut, die sich plötzlich damit konfrontiert sieht, sich gegen eine Gruppe von Falschspielern, Mördern und Manipulatoren behaupten zu müssen. Dabei sticht vor allem der Opportunismus hervor, den alle Figuren fälschlicherweise erliegen und der mit dafür sorgt, dass es zwar viele fingierte Partnerschaften in „Red Rock West“ gibt, am Ende aber jeder für sich alleine kämpft und als ob John Dahl uns allen zeigen will wie unzerstörbar und vor allem unausweichlich das Ergebnis von Gier und Manipulation ist, lockt und navigiert er Held Mike immer wieder zurück in dieses kleine Kaff, welches nach dem Ende der Geschichte ein paar Einwohner weniger hat [...]
Eigentlich ist „Zufällig allmächtig“ keine wirklich schlechtes Genrewerk, aber in Anbetracht des vergeudeten Potenzials ist es durchaus ein Film, der einen schon etwas fassungslos und auch desillusioniert zurück lässt.
[...] Wie beim Vorgänger von Regisseur Antoine Fuqua („Training Day“) wird auch hier alles was nicht amerikanisch ist entweder als gefährlich, durchtrieben oder schlicht und ergreifend inkompetent dargestellt. Das gipfelt dann sogar in Szenen, in denen andere Führer großer Nationen zuerst mit allerlei Klischeegesuppe vorgestellt werden, nur um sie dann meist explosiv über die Klinge zu schicken. Sogar unsere Bundeskanzlerin erhält ein nicht unbedingt gut getroffenes Double [...] Was noch um einiges schmachvoller ist, ist jedoch wie dreist „London Has Fallen“ moralisch zu Werke geht. Wenn die Terroristen töten, wird dies immer als grausam und menschenverachtend dargestellt (was es ja auch ist), aber wenn der Held des Films, Mike Banning, auf teils rabiateste und widerlichste Weise seine Gegner foltert und exekutiert, zelebriert „London Has Fallen“ dies mit einer solch denkwidrigen moralischen Blauäugigkeit, dass es mental schmerzt. „London Has Fallen“ ist zweifelsohne die perfekte Masturbationsvorlage für Leute wie Donald Trump [...]
„Familienfest“ schliddert immer äußerst knapp an der Karikatur entlang. Am Ende kann Regisseur Lars Kraume dann den hitzigen Kurs nicht mehr länger halten, so dass das Drama mit großem Getöse ins Uninteressante abdriftet. Bis dahin unterhält die Produktion dank eines tollen Ensembles sowie bekannter und dennoch ergiebiger Figurenmodelle aber recht gut.
[...] Quasi als Entschuldigung für seine satirische Dekonstruktion des männlich-heroischen Ideals in „Pain & Gain“ inszeniert Michael Bay mit „13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi“ einen, auf den ersten Blick, einfachen wie tobenden Kriegs-Actionfilm, der auf wahren Begebenheiten beruht und wohl versuchen will Ridley Scotts „Black Hawk Down“ zu beerben. Ob er diesen von seinem morschen Thron stürzen kann bleibt abzuwarten, verdient hätte er es allerdings! Michael Bay ist ein intensiver Ritt mitten hinein in einen schwelenden Konflikt gelungen. Das hätte alles noch viel differenzierter und vor allem ambivalenter ausfallen können und vermutlich sogar müssen, aber dennoch erweist sich „13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi“ als seriöser Beitrag zur Kriegsthematik, der die wahren Vorfälle vom 11. September 2012 in Libyen nicht nur für die eigenen Zwecke instrumentalisiert, sondern durchaus auch eine kritische Stellung vertritt. Dass diese im donnernden Kugelhagel oftmals zur reinen Staffage verkommt ist durchaus ärgerlich, ändert aber nichts daran, dass hier mehr getan wird als die Sinnlosigkeit des Krieges zu romantisieren.
[...] Ähnlich wie Levinson „Good Morning, Vietnam“ aus dem Jahre 1987, versucht „Rock the Kasbah“ den Irrsinn des Krieges mit Hilfe einer klassischen Fish-out-of-Water-Story offen zulegen. Das gelingt aber leider nur bedingt. Zum einen weil der Verlauf der Geschichte ohne sonderlich überraschende Vorkommnisse voranschreitet, zum anderen dass das Drehbuch von Autor Mitch Glazer, der schon einige Male perfekte Rollen für Bill Murray schrieb, zwar durchaus Kritik an der afghanischen Kultur äußerst, sich aber niemals traut auch die andere Seite der Medaille zu benennen und zu untersuchen. Stattdessen ist es letztlich sogar ein westliches TV-Format, welches einer jungen Afghanerin die Tore zur Welt öffnet. Das ist alles schon recht einseitig und stellenweise auch wirklich bieder [...]
[...] Die Serie nimmt ihre Protagonisten immer ernst, verurteilt sie nicht und konfrontiert sie und somit auch uns mit der Frage, ob es möglich ist seine Träume zu verwirklichen, ohne dabei andere Menschen (vor allem die, die wir lieben) zu verletzen. Die Antwort darauf ist immer tragikomisch, oft einhergehend mit einer tiefen Melancholie und Einsamkeit aber niemals hoffnungslos oder total verbittert. Das Leben ist eben kompliziert [...]
[...] Das alles inszenieren die Coens als wunderbare Geschichte, die angetrieben wird von Bewunderung und Spott. Zum einen huldigen sie der damaligen Zeit, ihrer Professionalität, künstlerischen Akribie und Strebsamkeit, zum anderen lassen sie auch immer einen ironischen Ton walten. Das was „Hail, Caesar!“ dabei so überzeugend macht, ist dass er diese beiden Elemente nicht voneinander trennt, sondern immer miteinander vermengt [...]
[...] Eigentlich nur ein guter Animationsfilm in einem Rudel von vielen anderen mit gleichwertiger Qualität. Doch die Macher nutzten ihre Chance und basteln aus der alten Fabel vom Hasen und dem Fuchs eine spaßige wie nicht unkritische Reflexion unserer gegenwärtigen Gesellschaft, einhergehend mit einer universellen Botschaft, die sich gegen Rassismus und Vorurteile ausspricht
[...] Allgemein scheint die Serie nicht wirklich der Imagination zu trauen. Zu viel wird visualisiert. Der eigentliche Schrecken dahinter, das Dunkle des Mytischen, wird teils unschön ans Licht gezerrt. Das tut der Atmosphäre nicht gut. Ein weiterer und dabei besonders großer Schwachpunkt ist vor allem Hauptdarstellerin Zoe Saldana. Der gelingt es zu keiner Zeit die ansteigende Paranoia ihrer Figur überzeugend zu vermitteln. Da wo Mia Farrow zerbrechlich wie eine Puppe durch den Film schlich und nach und nach jegliche Kontrolle über die verschiedenen Ebenen ihres Lebens verlor, huscht Saldana im entnervten Dauerwinsel-Modus durch die Handlung. Da will keine Empathie aufkommen [...]
[...] Rocher inszeniert das alles ohne größere Mätzchen. „Antigang“ hat so gut wie kein Gramm Fett zu viel auf den Rippen und huldigt den alten Cop-Klischees nicht mit besonders großem Scharfsinn dafür mit Dampf unterm Kessel. Dabei ist immer wieder ersichtlich, bei welchen Genre-Vorbildern er sich bedient. Vor allem Michael Manns Cop-gegen-Ganster-Epos „Heat“ und Gareth Evans' „The Raid 2“ stand in Sachen Action deutlich Pate. Wenn „Antigang“ nach gut 50 Minuten eine scheinbar endloses Duell der Projektile in der Pariser City präsentiert, ist die Verbeugung vor der legendären Straßenschießerei aus Manns Meisterwerk mehr als offensichtlich. Die Kinetik und Intensität seiner Vorbilder erreicht Benjamin Rocher dabei zwar nie, für ordentliche Kurzweil reicht es aber dennoch [...]
Ich bereue es jetzt schon das geschrieben zu haben, aber:
- Knock Knock
- Wer ist da?
- Na, ein guter Film isses nicht.
Ja, ist ziemlich misslungen. Witz wie Film.
Die ganz große Erweiterung ist die Extended Fassung von „Evil Dead“ sicher nicht und dennoch ist sie besser als die Kinofassung. Die Gewaltszenen, die nun noch etwas bösartiger sind, waren aber nicht wirklich für mich ausschlaggebend, viel mehr waren es die kleinen aber feinen Zwischenszenen der dämonisierten Mia im Keller, die dem Schmodder-Horror wirklich gut getan und die Garstigkeit von „Evil Dead“ noch etwas mehr in die Höhe getrieben haben. Das zusätzliche Ende hingegen hätte ich nicht gebraucht, dafür war die finale Einstellung der Kinoversion visuell zu schön und narrativ herrlich pessimistisch. "Evil Dead" bleibt immer noch ein gelungenes Remake und irgendwie hoffe ich wirklich, dass diese Fassung eines Tages noch offiziell ihren Weg in die Regale der Fans findet. Ich freu mich jedenfalls auf Fede Alvarez nächsten Film, „A Man in the Dark“. Der Mann hat nämlich definitiv Talent
Ich bin wahrscheinlich nicht „Rocky“-Fan genug, aber abseits von seiner gelungenen Inszenierung hat mich das ziemlich kalt gelassen. Stallone darf halt wieder seinen Senior-Rocky auspacken und den Krebs bekämpfen, während der von mir sehr geschätzte Michael B. Jordan sich als Heißsporn versucht und sich als Mister Missverstanden 2015 durch die vorhersehbare und durch und durch mutlose Geschichte krakeelt. Ein Film der komplett im Underdog-Tiefflugmodus unterwegs ist und der „Rocky“-Reihe wenig, bis kaum Neues hinzufügt.
Satire ist schön, Satire ist wichtig und Satire kann und darf gerne auch mal richtig schön stumpf und scheiße sein. So wie „Heil“. Da wird sich genüsslich über dumme V-Männer und die noch dümmere Staatssicherheit lustig gemacht, die ostdeutschen Neonazis schmieren „Weit Bauer“-Graffitis auf die Bahnhofsmauern und in den Talkshows der Republik wird alles zu Tode diskutiert, inkl. Selbstdarstellungsbühne. Das alles hat was, trifft hin und wieder sogar voll ins komödiantisch Rabenschwarze und dennoch bleibt „Heil“ nur oberflächlicher Klamauk, der Relevanz vorgaukelt und niemals wirklich wagt seine Thematik so zu behandeln, dass mehr übrig bleibt als bloße Plattheiten.
[...] Bereits in „Django Unchained“ erzählte Tarantino von Rassismus, Vorurteile und – natürlich – Rache. „The Hateful Eight“ nimmt sich dieser Thematiken erneut an, anders als bei seinem ersten Western verzichtet er aber darauf dies mit einer fast schon comicartigen Patina zu belegen. So ganz auf zitierfähige Oneliner und natürlich teils absurde Gewalteskapaden kann Tarantino zwar auch hier nicht verzichten, doch der Tonus von „The Hateful Eight“ ist weit aus ruppiger, düsterer und durchzogen von einem alles verdunkelnden Pessimismus, der allerdings im letzten Akkord aufbricht und am Ende die Hoffnung obsiegen lässt, auch wenn diese blutbesudelte und versifft daher kommt. Doch bevor es dazu kommt schwelgt Tarantino in einer filmischen Symphonie der Bilder und Figuren und dies in einer Geschwindigkeit die man am ehesten als gemächlich bezeichnen kann. Wie gewohnt sind die Dialoge lang und die Figuren Stereotypen. Zumindest zu Beginn. Nach und nach werden diese charakterlichen Blaupausen aufgebrochen. Aus diesem Kokon schlüpfen aber keineswegs (Anti-) Helden. Vielmehr ist „The Hateful Eight“ eine Ansammlung von Schurken. Das Gute, welches am Ende – mit der allerletzten Szene – beschworen wird, hat hier weder in einer Pferdekutsche, noch in der Herberge mitten im verschneiten Wyoming Platz. Tarantino zelebriert die Poesie des Bösen: Rassismus, Neid, Misstrauen, Gewaltbereitschaft, Niederträchtigkeit und Verrat. Mit großer Verve zerlegt er den Mythos des Helden [...]
Es ist irgendwie immer das Gleiche mit diesem Russell. Seine Darsteller geben sich Mühe, die Geschichte ist auch nicht uninteressant und die Inszenierung besitzt durchaus ihre ganz spezifischen Eigenheiten. Doch narrativ wirkt es immer so, als ob Russell selbst irgendwie keine rechte Lust auf das Projekt hat und doch lieber was anderes machen würde. Das wird gerne auch immer dann deutlich, wenn seine Filme plötzlich einen stilistischen Sprung machen, der sich so gar nicht einpassen will und ein Gefühl der einfallslosen Kuriosität zurücklassen. Bei „Joy“ ist das auch nicht anders. Wieder ein Werk von David O. Russell, was sich seltsam unfertig anfühlt.
David O. Russell, Troy Duffy, Tom Hooper, Susanne Bier
The Wolf of Wall Street
Total grässlich: Der blutige Pfad Gottes
Eine kleine Entdeckung. Die aufgerüsteten Kindheitserinnerungen von Comedian Bill Burr erweisen sich als gute Mischung aus Humor, Tragik und Milieustudie. Eine der wenigen Trickserien, die einem das Gefühl geben, dass es hier auch wirklich um etwas geht.
Sympathisch wie unkritisch und formal etwas wirsch zusammengesetzt. Für echte Fans gewiss ein netter Zeitvertreib und als Zelebrierung der Reihe sowieso geeignet. Wer es kompakter und/aber auch etwas informativer will, dem seien die Wikipedia-Beiträge zu den Filmen ans Herz gelegt.
Radiohead <3
Bricht man die Doku auf ihren eigentlichen Kern herunter, geht es um Missbrauch und natürlich ist diese Thematik unwiderlegbar vorhanden. Doch es gibt dennoch mehr Elefanten im Raum. Dass sich „Hot Girls Wanted“ aber recht rigoros verweigert, auch diese genauer zu betrachten, lässt die Netflix-Produktion in einem äußerst fragwürdigen Licht erscheinen.