stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Das Blockbusterkino 2016 war voller Enttäuschungen und auch „Rogue One: A Star Wars Story“ ist nicht der Instant-Klassiker geworden, den sich viele erhofft, bzw. herbeigesehnt haben. Aber trotz Makeln schafft es Regisseur Edwards einen zu packen und alleine für den dritten Akt des Films lohnt sich der Kauf einer Kinokarte – vor allem für Fans.
Robert Zemeckis präsentiert uns nicht mehr als einen Film, der sich am besten mit dem Wörtchen klassisch beschreiben lässt. Alles, vom Erzähltempo, den Figuren bis hin zur Geschichte selbst, wirkt traditionell, unaufdringlich elegant und teils schwelgerisch emotional. "Allied - Vertraute Fremde" versteht sich als Emulation altehrwürdiger Hollywood-Tugenden. Ja, der Film transportiert seine Absicht mit dem dicken Knüppel, dennoch funktioniert sie, diese Erzählung aus Romantik, Spionage, Tragik und süffisantem Edelkitsch.
[...] sehr einseitige und vor allem monoton Angelegenheit, auch weil innerhalb der Doku das vielleicht wichtigste Element des Spielens, Daddelns und Zockens viel zu kurz kommt: der Spaß. Es geht letztlich nur um die Haptik, den Besitz und das drängt die Schönheit der Nintendo-Leidenschaft in einen Bereich der seltsam unterkühlt und fast schon bürokratisch wirkt [...]
Typische R-Rated-Comedy, die so tut als ob sie rebellisch und wirklich ungezügelt wäre. Unter ihrer Eskapismus-Oberfläche verbirgt sich aber nur eine seichte Weihnachtskomödie, die mit ihren vorhandenen Chancen und Talenten nicht wirklich weiß vernünftig umzugehen.
[...] Salt and Fire (kann) zu einer massiven Geduldsprobe werden, erst recht wenn Herzog mit dem Erzählfluss sowie der Kontinuität experimentiert und absurde Situationen so einsetzt, dass es nicht wirklich ersichtlich ist, ob er es ernst meint, oder vielleicht eben doch den Schalk im Nacken trägt [...]
Nach „Zoomania“ wirkt „Vaiana“ schon etwas rückständig und wagt recht wenig. Nichtsdestotrotz haben die Disney-Veteranen Ron Clements und John Musker einen stimmungsvollen, bunten und abenteuerlichen Familienfilm vor frischer Kulisse zusammengezimmert, der das Potenzial besitzt die aktuelle Erfolgsspur der Disney Animation Studios beizubehalten. Ob „Vaiana“ dann wirklich eines Tages zu den wahren Meisterwerken des Studios gezählt wird, bleibt abzuwarten.
[...] Das Original wird achselzuckend neu erzählt sowie erweitert, die Action bleibt inspirationslos und ohne echten Dampf im Kessel und Jean-Claude Van Damme darf als Meister Durand die meiste Zeit so agieren, wie der gesamte Film sich anfühlt: lustlos.
Durch und durch interessante, wenn auch recht unkritische und wenig reflektiernde Dokumentation über Daft Punk, die im Prinzip nicht mehr bietet wie ein Wikipedia-Beitrag. Allerdings macht „Daft Punk Unchained“ dann schon mehr Lust und Laune auf die Musik des Duos, als ein schnöder Online-Artikel.
Ja, „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ versucht viel zu zwanghaft das Gefühl eines neuen, großen Fantasy-Franchise zu evozieren. Doch für diese Höhen reicht der Beginn der Reihe noch nicht aus. Macht aber nichts, denn trotz einer nicht gerade optimalen ersten Hälfte überzeugt dieses Märchen mit teils wonnigen Figuren, einer überraschungsarmen aber stimmungsvollen Atmosphäre und leichtem, kritischen Subtext.
[...] Am Ende, wenn die Masse von Knebworth Oasis zujubelt, die Band versucht nicht selbst in einen euphorischen Rausch zu verfallen und Supersonic endet bleibt zunächst als Fan auch eine gewisses Glücksgefühl zurück. Nostalgie macht sich breit. Melancholie und Freude gröhlen die größten Hymen des Britpops mit und verneigen sich vor den Gallgher-Brüdern. Dann wenn der Abspann einsetzt und „The Masterplan“ einsetzt, kommt dennoch ein gewisses Maß an Ernüchterung zum Vorschein. "Supersonic" ist eine wirklich gute Dokumentation, aber sie versteht sich mehr als Zelebrierung und Aufarbeitung der ersten Jahre. Knebworth war der große Höhepunkt der Oasis-Zeit (nicht, dass es danach keine mehr gab) und war ebenso ein Trennstrich. Die wesentlich umfangreichere Story folgte danach und es wäre schön wenn Mat Whitecross diese Zeit auch beleuchtet hätte, denn sie bietet neben Hurra-Momenten eben auch das, was man heutzutage mit Oasis, neben ihren Songs, verbindet: Das hinterherjagen früherer Erfolgsgröße und die endgültige Trennung des Duos Liam und Noel.
Das deutsche Fernsehen kann nur Standard-Krimis, Krankenhaus-Dramen und billige Kopien von großen Vorlagen? Nein, das stimmt nicht und "Weinberg" ist dafür nicht der beste, aber ganz klar ein sauberer Beweis.
[...] Die Komödie, die immer wieder lautstark zu verstehen gibt, dass sie dem bösen Humor frönt, erweist sich als ziemlich abgeschmackte Angelegenheit. Die Figuren schwanken zwischen parodistisch und uninteressant, schablonenhaft skizziert sind sie aber allesamt. Die schwarzen Komik die hier dargeboten wird versucht immer wieder zu zwanghaft und verkrampft zu schockieren, doch wirklich überzeugende oder gar überraschende Pointen kommen dabei nicht heraus. Viel mehr versackt Let's Kill Ward's Wife schnell in einem humoristischen Autopilot-Modus und die Handlung und damit auch die Entwicklungen fließen zähflüssig vor sich hin [...]
Der Kölner Karneval wird hier weder neu entdeckt, noch für Unwissende erschlossen. „Alaaf You“ ist eine gute gemeinte, aber dennoch wenig ergiebige Collage aus Erlebnissen, die für Jeckenfremde wohl nicht mehr bietet als verwackelte Partybilder. Die Faszination der fünften Jahreszeit, sie wird für Außenstehende auch nach dieser Dokumentation ein Mysterium bleiben.
Kurz vorm Start des grandios besetzten „Florence Foster Jenkins“ kommt diese künstlerisch teils hochwertige Doku in unsere Kinos. Wer sich für die Thematik und natürlich vor allem für Miss Jenkins interessiert, sollte einen Blick riskieren. Alle anderen könnten mit dem Spielfilm vielleicht besser aufgehoben sein, da dieser, trotz einer längeren Laufzeit, wesentlich flotter erzählt und nicht so viskos ist, dabei aber fast den selben Informationsgehalt bietet.
„Jack Reacher 2 – Kein Weg zurück“ setzt leider nicht auf die Stärken des Erstlings, sondern lieber auf die bereits vertrauten Fähigkeiten seines Hauptdarstellers. Die eher redundante Action und die dösige Entwicklung der Handlung machen aus dem Sequel einen Film, der wohl nur echte Cruise-Fans zufrieden aus dem Kinosaal entlassen wird.
„Willkommen bei den Hartmanns“ ist ein überspitztes Lustspiel, dass uns zeigt, in welchem Irrenhaus von Welt wir leben. Regisseur und Autor Simon Verhoeven präsentiert uns hier eine überaus ambitionierte Komödie, die einen menschlichen Blick auf die Flüchtlingskrise evozieren möchte. Es ist gelungen, auch wenn der Film dennoch einen ambivalenten Charakter hat und in Sachen Witz leider arg archaisch daher kommt.
Diese Sketch-Anthologie der wohl besten Komikergruppe, die jemals über die Bildschirme flimmerte und tobte, mag die Kohärenz fehlen, doch damit ist die Ansammlung einiger der besten Ideen der Pythons wohl das Werk, was die Essenz der frühen Jahre am besten einfängt. Für alle, die Monty Python auch abseits der bekannten Spielfilme kennen lernen wollen, gibt es wohl keinen besseren Einstieg als diesen hier.
[...] Confirmation wird durch seine Art des Erzählens gewiss sein Publikum spalten. Denn zum einen ist seine objektive, fast schon analysierende Art der Narration durchaus packend und informativ, andererseits bleiben die Figuren, trotz teils herausragender Schauspieler, fremd und unnahbar. Die HBO-Produktion ist eben der ehrenwerte wie ambitionierte Versuch die Ereignisse von einst so wiederzugeben, dass nicht die Personalie im Gedächtnis bleibt, sondern das Ergebnis der damaligen Diskussion. Für Freunde großer Gesten und Gefühlsstürmen ist das definitiv nicht geeignet [...]
[...] Interessant beim finalen Abenteuer ist die Erweiterung der Welt. Spielte Teil 1, Rico, Oskar und die Tieferschatten, noch ausschließlich im Mehrfamilienhaus der beiden Helden sowie in der Berliner Dieffenbachstraße, wurden die Ermittelungen für den zweiten Fall, Rico, Oskar und das Herzgebreche, bereits bis auf die Stadtgrenze ausgeweitet. Mit dem Diebstahlstein kommen die beiden nun sogar an die deutsche Ostsee. Das bietet innerhalb der Trilogie Abwechslung, ist zeitgleich aber auch die wohl größte Schwäche des Films, denn es war gerade die Kauzigkeit der Dieffenbachstraße und deren Anwohner, die die Filme vorher so liebenswert und eigen gemacht haben [...] Rico, Oskar und der Diebstahlstein kann also nicht mehr ganz mit der Qualität der anderen Teile mithalten, aber noch immer gilt, dass die Rico und Oskar-Filme Produktionen sind, bei denen man auch als Zuschauer jenseits der zwölf Jahre, noch seine Freude mit haben kann. Auch wenn der Abschluss etwas zu undynamisch und weniger originell wirkt wie die beiden Vorgänger. Wer mit denen aber schon große Freude hatte, sollte sich aber auch den Diebstahlstein nicht entgehen lassen, weil auch dieser Teil beweist, wie frech, vital und ungezwungen der deutsche Kinderfilm sein kann.
[...] viel Neues fügt das Reich der Magie nicht ins Marvel Cinematic Universe ein. Das Erfolgsrezept, die mittlerweile verlässlichen wie aber mehrfach aufgewärmten sowie durchgekauten Ingredienzie bleiben auch hier bestehen. Das ist wenig zauberhaft, wenn auch nicht ohne Schauwerte und Glanz, bleibt aber knietief im Morast der Gleichgültigkeit hängen [...] Doctor Strange ist ein großer, lauter, bunter Knall mit bekannten Namen und viel Getöse – aber noch ohne echte Kinomagie. Wenn man bedenkt das Wes Craven (A Nightmare on Elm Street) einst vor hatte aus dem Comic- einen Filmhelden zu machen, stimmt einen das jetzige Endergebnis fast ein wenig missmutig.
Regisseur Nicholas Stoller versucht sich an seinem ersten Animationsfilm. Das Ergebnis ist ein wilder, cartoonesker Ritt, der Kinder gewiss ordentlich belustigen wird. Für ein erwachsenes Publikum bietet Störche – Abenteuer im Anflu dann aber deutlich zu wenig, auch wenn Stoller hin und wieder wunderbar bescheuerte Ideen auffährt.
[...] Zwar hält Regisseur O'Connor die Bahn des Thrillers-Genres, aber auch dort findet der Mittel und Wege den Film umzukrempeln. Das wird gewiss für einige Zuschauer eigentümlich, wenn nicht sogar störend sein, doch wenn man sich darauf einlässt offenbart sich nicht nur eine im Korsett des Handelsüblichen getarnte Anarchie, sondern auch eine wunderbare Kaltschnäuzigkeit, die The Accountant sogar den Anstrich einer Satire verpasst.Es erinnert an Gone Girl – Das perfekte Opfer von David Fincher. Auch dieser Film war vordergründig nur ein Thriller, doch hinter seiner Oberfläche verbarg sich eine gallige Beziehungs-Satire. Ähnlich ist das nun auch mit The Accountant, nur dass dieser eine Satire über das Thriller-Genre selbst ist. Eine Farce, die Spaß macht [...]
[...] Die Hatz nach Langdon verkommt zu einem wenig ergiebigen Erledigungs-Prozess. Wie von den Vorgängern gewohnt wird ein historisches Setting nach dem anderen besucht, untersucht und schließlich wieder verlassen – meist mit den Verfolgern im Nacken. Das war bereits bei Sakrileg – The DaVinci Code unglaublich repetitiv und das ist auch bei Inferno so, der sich teilweise wirklich wie eine Art Reboot der ersten Dan Brown-Verfilmung anfühlt. Da sitzt man im Kino und im Prinzip wird einem die selbe Sauce wie 2006 und 2008 aufgetischt. Kein Wunder, dass Robert Langdon unter Amnesie leidet, ansonsten wäre ihm wahrscheinlich aufgefallen, dass er im Grunde jetzt schon zum dritten Mal das selbe macht [...]
[...] Desierto – Tödliche Hetzjagd bietet innerhalb seiner Geschichte viele Momente, um diesen Sam zu einem psychopathischen Derwisch verkommen zu lassen, ähnlich wie den Killer Mick Taylor in den Wolf Creek-Filmen, doch er verzichtet darauf. Sam ist ein manchmal fast schon sympathisches wie verbittertes, wandelndes Stereotypenersatzlager, aber in seiner direkten und geerdeten Art nicht uninteressant. Vor allem weil seine Motivation sowie seine Entscheidung statt Hasen nun Menschen zu jagen so unspektakulär wie lapidar erscheint. Das ist sein Land, die illegalen Einwanderer sind für ihn Vieh. Auch wenn Sam es niemals frontal ausspricht, seine Haltung und Einstellung ist im Grunde eine radikale Kanalisierung des heutigen Rassismus. Ihm ist es egal, warum diese Menschen, die er mit seinem Gewehr aufs Korn nimmt, in den Staaten wollen. Sie gehören für ihn einfach nicht dort hin. Ordnung muss für ihn eben sein, mit allen tödlichen und barbarischen Konsequenzen. Sein direkter Gegenspieler Moises, ein überlegter wie hilfsbereiter Kerl, bietet da den passenden Kontrast. Doch Desierto – Tödliche Hetzjagd macht es sich schon sehr einfach diese beiden Figuren gegenüber zu stellen und recht rasch verliert sich das Kritische der Handlung und was übrig bleibt ist pure Genre-Ware - eben eine Hetzjagd durch die Wüste. Jäger und Gejagter [...]
Noch nie konnte ich viel mit den Werken des Duos Rogen/Goldberg anfangen. Doch jetzt haben sie mich endlich gekriegt. Sausage Paarty ist komödiantisch irgendwo zwischen stilistisch zerfasert, clever durchdacht und ziemlich stoned anzusiedeln und weiß oftmals selbst nicht so genau, wie das Narrative fortgeführt werden soll. Macht aber nichts, denn dafür bietet der Animationsfilm die wohl klarste, kräftigte und unverblümteste Glaubenskritik, die ich seit langem in einem US-Film gesehen habe. Sausage Party kritisiert nicht nur Religion und Glaube, nein, er erklärt dieses Konzept zum absoluten Humbug. Sausage Party ist eine Liebeserklärung an den Atheismus. Vorgetragen mit viel Vulgarität aber eben auch mit purer Überzeugung. Massaker an Mensch und Lebensmitteln, eine handfeste Orgie sowie die Zelebrierung harter Drogen gibt es quasi als Bonbon obendrauf.