stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Eine vielversprechende und funktionelle (wahre) Geschichte kann "Divertimento - Ein Orchester für alle" sein Eigen nennen und auch die Mission, die Attraktivität und menschliche wie gesellschaftliche Vielseitigkeit der Musik zu offenbaren, verfolgt Regisseurin und Co-Autorin Marie-Castille Mention-Schaar äußerst wirksam. Was aber fehlt, ist Schwung, die Kraft einen mitzuziehen, selbst dann, wenn man keinerlei Berührungspunkte mit Klassik oder den Ziouani-Schwestern hat.
"The Boogeyman" ist generisch und wenig genuin. Dafür ist er aber überzeugend inszeniert und findet immer wieder gelungene Wege, den dargebotenen Horror zu vermitteln. Kein Meisterwerk des Schreckens, sondern schlicht und ergreifend ein effektiver Gruselspaß.
Die Zeichen standen auf Enttäuschung, doch "Und dann kam Dad" erweist sich als ganz vergnüglicher Zeitvertreib. Kein Film für die Ewigkeit, aber einen netten Abend kann man mit Robert De Niro als griesgrämigen Vater schon verbringen.
Ich mag die Bezeichnung guilty pleasure nicht. Warum sollte ich mich schuldig fühlen, einen Film zu mögen, den viele nicht wertschätzen? Aber ich gebe zu, bei "xXx 2" fühlt sich die Freude ein wenig schmutzig an. Sei's drum. Gestern nach langer Zeit hab ich das Sequel nochmal gesehen und es war so, wie ich es in Erinnerung hatte: Totaler Quatsch, so hinreißend doof und beschränkt, dass es immer noch ein Freudenfest war. Alleine wie Ice Cube konstant mit stets derselben angepissten Visage durch den Film trampelt, ist für mich ein nicht zu unterschätzender Spaßfaktor. Die Geschichte, die Figuren, die Dialoge … alles Mumpitz. Entweder aus der Tonne oder Retorte, meistens beides. Dafür ist die Action sogar recht ordentlich und alleine, dass sie hier versucht haben aus Ice Cube einen Bulldozer-007 zu machen, der liebe Shakes als Martinis säuft und dazu 2Pac zitiert, muss ich einfach mit ein wenig Begeisterung würdigen. Keine Frage, das ist der totale Nonsens, der sich (anscheinend) auch relativ ernst dabei nimmt, aber genau darin liegt der Spaß. Und auch daran, dass keine 5 Minuten vergehen, in denen hier nicht durch die Blume oder den After Vin Diesel gedisst wird, der ja erst beim dritten Teil wundersamer Weise, wieder Bock auf die Reihe hatte.
Abseits von neuen Songs und netten Aktualisierungen im Bereich Diversität und Emanzipation fügt auch dieses Live-Action-Remake eines Disney-Trickfilmklassikers der Vorlage kaum etwas hinzu. Trotz einer wesentlich längerer Laufzeit erweist sich die Neuverfilmung in Sachen Erzählung sogar als weniger vielfältig, als das Original, welches alleine schon wegen seinem zeitlosen Look der Neuverfilmung überlegen ist.
Sieht toll aus und hat seine Momente, versagt aber doch recht deutlich, wenn es darum geht einen wirklichen erzählerischen Rhythmus darzubieten. Die Action reißt es auch nur bedingt raus, weil sie doch nicht so wild und ungehemmt derb ist, wie proklamiert. Die Zeiten von ehrlichem Exploitationkino sind anscheinend einfach vorbei und was bleibt sind gut gemeinte wie gut gemachte Imitationen. "Blood & Gold" ist so eine und auf die können wir lächelnd zeigen und "Inglorious Basterds" rufen, um uns das Gefühl zu geben, dass wir uns mit Filmen auskennen, auch wenn die Netflix-Produktion gewiss auf andere Vorbilder schielt, aber ohne deren Energie und Eigenheit zu erreichen. Wie gesagt, es ist Mimikry.
Das Lustigste an "Im Reich der Mitte" ist, dass er trotz der diversen Versuche moderne Themen und Anspielungen unterzubringen, noch antiquierter wirkt, als die ersten Animationsfilme des Galliers. Die sind aber wenigstens auch heutzutage noch charmant und amüsant. Der fünfte Realfilm ist hingegen, genau wie seine Vorgänger, nur wieder eine ziemliche Verschwendung von Ressourcen, Talent und Zeit.
So schön und verdient es auch ist, dass Darstellerinnen wie Bergen, Fonda, Keaton und Steenburgen noch größere Rollen in Produktionen bekommen, so ernüchternd ist es doch auch, dass es meist Werke wie "Book Club - Ein neues Kapitel" sind: Müde Mixturen aus Touristenwerbung, Glückskeksweisheiten und Kalendersprüchen. Leinwandlegenden haben etwas Besseres verdient – genau wie ihr Publikum.
Eigentlich wäre "Champions" der perfekte Comeback-Film für Regisseur Bobby Farrelly, der einst mit Komödien wie "Verrückt nach Mary" bewies, wie dank Charme selbst krasseste Zoten unters Volk gebracht werden können. Doch seine neue Komödie reicht nicht an alte Höhepunkte seines Schaffens heran. Das liegt nicht an der omnipräsenten Vorhersehbarkeit der Geschichte, sondern an der erstaunlich braven sowie biederen Inszenierung. Sympathisch sowie herzlich ist "Champions" geraten, aber ein nettes Schulterzucken bleibt ein Schulterzucken.
Der Aufbau der Geschichte ist zu mühselig, vor allem im Kontrast dazu, dass irgendwann einfach alle Storyfäden losgelassen werden, um einfach Chaos darzubieten, welches dank diversen lauten Schocks nicht so einschläfernd daher kommt, aber dennoch die meiste Zeit diffuse Spannung mit Monotonie verwechselt.
"Piggy" ist "The Whale" des Horror-Genres und nein, das ist kein Kompliment. Der zugrunde liegende Kurzfilm ließ vieles offen und unklar, endete am besten Punkt, damit die Geschichte beim Publikum im Kopf weiter wachsen kann. Der Spielfilm spinnt daraus nun einen ziemlich schwunglosen Genre-Happen, der die Leerstellen der Vorlage grobschlächtig ausfüllt und am Ende auch nur wieder Formalitäten durchexerziert.
Allen Limitierungen zum Trotz ist der chilenische "The Fist of the Condor" eine liebevolle Verbeugung vor dem klassischen, vornehmlich asiatischen Martial-Arts-Kino der 1960er und 1970er Jahre und dürfte daher für Fans und Kenner interessant sein, die mehr in dem Werk sehen, als nur den parodistischen Aspekt.
Total auf Sicherheit konzipiert, fokussiert und inszeniert. 90 Minuten lang ein andauerndes "Genau wie (damals) im Spiel". Wird ein Riesenerfolg, vollkommen egal, dass hier letztlich nichts Eigenständiges abgeliefert wurde. Aber okay, es war kurzweilig, bunt und detailliert. Und ich war wirklich positiv überrascht, wie wenig mich der Film genervt hat. Kommt bei Illumination sehr selten vor.
Der Bär ist auf Koks, der Film auf Hustensaft.
32 Jahre nach "Manta, Manta" bietet Teil Zwo eine Fortsetzung, die bei der Laufzeit den Tank bis zum Rand voll macht, dafür Lokalkolorit, Charme und Witz zu fossilen Brennstoffen erklärt und weitestgehend erfolgreich versucht diese Qualitäten so gut es geht zu vermeiden.
Ein durch und durch liebenswerter Blockbuster, dessen Familienthematik sympathisch funktioniert und bei dem es zu hoffen ist, dass diese Reihe beim großen Restart von DC nicht hinten runterfällt. Wer den ersten Teil mochte, dürfte auch mit dem zweiten Teil eine vergnügliche Zeit im Kino verbringen, außer man erwartet mehr als charmante Gefälligkeit.
Ein reinrassiger B-Movie, der nichts los stoßen, sondern einfach nur konzentriert seine schön simple Geschichte erzählen will. Auf dem Papier zumindest. Auf der Leinwand zittert sich „65“ entscheidungsunfähig zwischen Genre- und Drama-Unterhaltung umher, ohne einen befriedigenden Konsens zu finden. Ein Kinofilm, bei dem es seltsam wirkt, dass am Anfang nicht das Netflix-Logo eingeblendet wird.
Jetzt wurde auch "Scream" vindieselfiziert. Macht nix, auch wenn Teil sechs nicht mehr an letzte und alte Höhen heranreicht.
Unglaublich dynamisch wie auch eindringlich setzte Regisseur David Wnendt den Roman von Felix Lobrecht um. „Sonne und Beton“ gehört ganz klar zu den Highlights des modernen deutschen Kinos. Ein Film, der triumphal Sensibilität und Kompromisslosigkeit zusammenführt. Das Ergebnis ist nicht nur eine Milieu-Studie, sondern auch ein Blick auf Söhne und ihre Mütter mitten im Moloch einer Trabantenstadt.
Die Relevanz kann und sollte man nicht absprechen, aber als Film betrachtet ist "Der Zeuge" eine Enttäuschung. Wie wenig die Möglichkeiten des Mediums genutzt wurden, ist fast schon verblüffend. Wenn ein Film genauso gut als Hörspiel funktioniert hätte, ist hoffentlich irgendwas schiefgelaufen. Falls es Absicht war: auweia.
Die 'Todesszene' (29:00 bis 30:10) war mit die beste schlechteste Szene, die ich seit langem gesehen habe. Da war einfach alles so hinreißend falsch. Da war schon irgendwie toll.
Es gibt zwei Dinge an Michael B. Jordans Regiedebüt, die wirklich gut sind: Zum einen Jonathan Majors, zum anderen der Verzicht auf Rocky. Der dritte Teil der "Creed"-Reihe löst sich respektvoll, aber rigoros von seinem Mäzen und versucht endlich auf eigenen Füßen zu stehen. Darüber hinaus bietet das Boxer-Drama alle typischen Standards des Genres, die zweckmäßig umgesetzt wurden und weder zum frenetischen Applaudieren noch zum stetigen Monieren einladen.
"Seneca" sollte wohl ein philosophisches wie ethisches Biest von einem Film werden. Es wirkt aber mehr wie ein abgefilmtes, affektiertes Off-Theaterstück, in dem Darsteller mit großer Lust am noch größeres Gestus ihrer Passion nachgehen, etwas zu erschaffen, was wahrscheinlich sie emotional erreicht, aber nur wenig andere.
Mit Natürlichkeit erzählte Tragikomödie, deren Dramatik unterschwellig immer weiter brodelnd ansteigt, bis der Ausbruch die einzig noch vorhandenen Möglichkeit ist. Stark gespielt und im besten Sinne beschaulich in Szene gesetzt. Memoiren aus Schmerz, Wehmut und rückblickender Heiterkeit.
"Ant-Man and the Wasp: Quantumania", der mittlerweile 31. Kinofilm der Marvel Studios, wäre ein herrlich altmodischer, phantastischer Abenteuerfilm geworden, der seine eigene Identität besitzt. Doch durch den ganzen Ballast, den er mit sich herumschleppt, wurde daraus leider nur mal wieder ein MCU-Werk von vielen. Der wahre Nemesis der Marvel-Helden ist nicht Kang, es ist die Systematik.