Die besten witzigen Filme der 2000er aus Deutschland

  1. DE (2007) | Komödie, Road Movie
    Bis zum Ellenbogen
    6.6
    6.4
    74
    26
    Komödie von Justus von Dohnányi mit Jan Josef Liefers und Stefan Kurt.

    Lebenskünstler Willi Kolb und Achim Delvental - Juniorchef einer Reederei - könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, der andere genießt den puren Luxus der modernen Wirtschaftswelt. Ein Verkehrsunfall führt das ungleiche Paar zusammen - und auf eine einsame Hütte im Berner Oberland zu Sven, dem sympathischen Bänker aus Sylt. Beim nächtlichen Saufgelage ereignet sich das nächste Unglück, bei dem Sven ums Leben kommt. Achim und Willi fühlen sich nicht ganz unschuldig an seinem Tod. Sie beschließen, ihm seinen letzten Wunsch zu erfüllen: eine Seebestattung am Ellenbogen auf Sylt. In der Hoffnung auf den Ausnahmezustand zur WM startet das "Dreier-Team" zu einer irrwitzigen Reise quer durch Fußball-Deutschland, im Gepäck den absurden Plan, den toten Sven als "Strohmann" zu benutzen, um an die Schwarzgeldkonten seiner Filiale zu gelangen und so die eigene Finanzmisere zu beheben.

  2. AT (2009) | Komödie, Road Movie
    6.7
    6.1
    184
    43
    Komödie von Michael Glawogger mit Michael Ostrowski und Raimund Wallisch.

    Es geht um eine Tasche.

    Harry, ein deutscher Autohändler, Ganove und Freizeitphilosoph, soll für den geheimnisvollen Woytila eine Tasche aus Krakau holen, will sich dabei aber nicht selbst die Finger schmutzig machen, sondern schickt lieber seinen „besten Mann“ – Schorsch.

    Schorsch macht normalerweise alles, was Harry will. Allerdings hat er einen Hang zum Irrationalen, zu schnellen Autos und im Moment keinen Führerschein. Mit sanftem finanziellen Nachdruck schafft er es, Mao den Job anzudrehen. Mao hat jedoch auch gerade andere Sorgen, da sie auf Sissy, die achtjährige Tochter einer Freundin aufpassen muss. Aber sie hat ja Max und Johann auf ihrer Lohnliste, die für sie – mehr schlecht als recht – die Imbissbude Wurst und Durst führen. Dabei versteigt Max sich gerne in originelle Marketingkonzepte, während an Johann tatsächlich ein Fleischermeister verloren gegangen ist. Letzteres trägt dazu bei, dass die beiden schließlich nach Polen aufbrechen.

    Harry ahnt rasch, dass da etwas nicht stimmt, und findet Schorsch zu Hause vor, bei Bier, Joints und vor dem Fernseher. Entsetzt muss er feststellen, bei wem Woytilas Auftrag gelandet ist, und fährt mit Schorsch den beiden nach, um im Falle einer Panne selbst eingreifen zu können.

    Max und Johann kommen fast ohne Umwege in Krakau an und in den Besitz der Tasche. Sie könnten ebenso schnell wieder nach Österreich zurückkehren, ziehen es aber vor, sich erst einmal einem schönen Abend in Krakau zu machen. Max nimmt Drogen, und Johann wird „contact high“. Sie stolpern mit der Tasche in der Hand von einem Rauschzustand in den nächsten und involvieren dabei in zunehmendem Maß ihre ganze Umgebung. Sie taumeln durch zu kleine Hotelzimmer, nehmen falsche Züge, verwechseln Taschen, verlieben sich auf das Melodramatischste, himmeln Fleischerinnen an und wissen bald gar nicht mehr, wo und wer sie sind.

    Harry und Schorsch sind ihnen immer auf den Fersen, wären ihnen aber doch so gerne einen Schritt voraus. Als es ihnen einmal doch gelingt, die Tasche an sich zu nehmen, schlägt die Wirklichkeit auf ungewöhnliche Weise zurück und lässt sie, im Karma verwundet, aber einander nähergekommen, zurück.

    Mao kämpft inzwischen mit Sissy, der das Leben im Allgemeinen wie im Besonderen zu langweilig ist. Bevor sich diese beiden jedoch aneinander gewöhnen können, werden sie in einen von Max ausgelösten Sog gespült, der sie zum Schlüssel in einer verkehrten Welt der Wahrnehmungen macht.

    Ein schwebender Moment in dem alle Figuren miteinander Kontakt haben. Nur Johann behält einen klaren Kopf und rettet die Tasche. Was er da gerettet hat, macht alles bunter, wilder, romantischer, gefährlicher und verstörender. Aber hätte er es gerettet, wenn er gewusst hätte, worum es dabei geht?

    Also wie gesagt, es geht um eine Tasche…

  3. DE (2009) | Drama, Psychodrama
    6.8
    6.3
    171
    55
    Drama von Maximilian Erlenwein mit Fabian Hinrichs und Jürgen Vogel.

    Frederik Feinermann ist ein aufstrebender junger Bankangestellter, dessen Leben in geordneten Bahnen verläuft. Als sich ein Bankkunde, dem Frederik freundlich den Kredit kündigt, vor seinen Augen die Kugel gibt, knallt in Frederik eine Sicherung durch. Er beschließt kurzfristig bei seinem alten Kumpel und Ex-Knacki Vince Holland eine Ausbildung der besonderen Art zu absolvieren: zum Gangster. Zwar nicht staatlich anerkannt, aber mit einem großen Praxisanteil. Und tatsächlich: die zwei entwickeln sich zum unschlagbaren Team, dessen Geldbeschaffungsmaßnahmen innovativ, kreativ und gewalttätig sind. Irgendwo in Mitten der Gewalt scheint Frederik so etwas wie “sich selbst” wieder zu finden. Doch was als Spaß beginnt entwickelt sich zur Sucht und langsam zum bitteren Ernst. Beflügelt durch seine neue Karriere versucht er endlich auch seine alte Jugendliebe Nadine zurück zu gewinnen. Aber was sagt die zu seinem zweiten Bildungsweg?

  4. 5.4
    5.2
    71
    336
    Romantische Komödie von Til Schweiger mit Til Schweiger und Nora Tschirner.

    In der Liebeskomödie Keinohrhasen von und mit Til Schweiger lernt dieser bei der Abarbeitung seiner Sozialstunden die Kindergärtnerin Anna kennen und lieben.

  5. 5.3
    5.8
    37
    88
    Slapstickkomödie von Cyrill Boss und Philipp Stennert mit Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka.

    Im Sequel Neues vom Wixxer müssen sich Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka erneut mit dem Wixxer auseinandersetzen - mit unterhaltsamen Konsequenzen.

  6. DE (2006) | Drama, Tragikomödie
    6.4
    4.8
    212
    73
    Drama von Oskar Roehler mit Moritz Bleibtreu und Christian Ulmen.

    In der Romanverfilmung Elementarteilchen müssen Christian Ulmen und Moritz Bleibtreu sich für oder gegen die Liebe entscheiden.

  7. 6.4
    6.1
    82
    14
    Tragikomödie von Oskar Roehler mit Moritz Bleibtreu und Herbert Knaup.

    Drei Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Hans-Jörg (Moritz Bleibtreu) ist Bibliothekar und seinen sexuellen Obsessionen verfallen - ein leidenschaftlicher Voyeur. Werner (Herbert Knaup), ein erfolgreicher Polit-Karrierist, der sich den Diffamierungen seines Sohnes (Tom Schilling) und der abflauenden Liebe seiner Frau ausgesetzt sieht. Und Agnes (Martin Weiß), die früher einmal ein Mann war und sich nun als Tänzerin durchs Nachtleben treiben lässt. Sie alle verbindet die Hassliebe auf den Mann, der ihr Leben entscheidend geprägt hat - ihr exzentrischer Vater. Eines Tages holt einer von ihnen zum großen Befreiungsschlag aus...

  8. DE (2001) | Drama, Komödie
    6.8
    6.5
    129
    8
    Drama von Benjamin Quabeck mit Marie-Lou Sellem und Daniel Brühl.

    Der 19jährige Daniel (Daniel Brühl) glaubt, sein Leben und vor allen Dingen die Liebe gingen an ihm vorbei. Luca (Jessica Schwarz) ist bezaubernd, atemberaubend, aufregend, Daniels große Liebe und: unerreichbar für ihn! Daniel kreuzigt sich aus Verzweiflung in der Kirche, wird daraufhin von seinem Zivijob gefeuert, lernt dadurch aber Diakonieschwester Anna (Marie-Lou Sellem) kennen, zerstreitet sich mit seinem besten Freund Dennis (Denis Moschito), schläft zum ersten Mal mit einer Frau, überfällt eine Tankstelle und bei seinem neuen Job stirbt dann auch noch ein pflegebedürftiger Opa. Doch alle diese kleinen und größeren Katastrophen lassen ihn schließlich erkennen, daß Leben das ist, was dazwischen passiert. Und deshalb hat Daniel nichts zu bereuen...

  9. DE (2007) | Drama, Mediensatire
    6.6
    4.8
    160
    126
    Drama von Hans Weingartner mit Moritz Bleibtreu und Elsa Schulz Gambard.

    Kritik an der deutschen Fernsehlandschaft und dem Quotensystem mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle

  10. DE (2007) | Komödie
    6.2
    5.9
    49
    55
    Komödie von Armin Völckers mit Alain Morell und Anna Hausburg.

    Im Mittelpunkt steht der 17-jährige Berliner Schüler Leroy: deutsch, kultiviert, gut erzogen – und schwarz. Er spielt Cello und geht in Ausstellungen, anstatt HipHop zu machen und Basketball zu spielen. Das einzig “Coole” an ihm ist sein riesiger Afro-Look. Trotz fehlender Coolness und eines übernatürlichen Talents für Ungeschicklichkeiten jeglicher Art passiert das Unbegreifliche: Leroy erweckt die Aufmerksamkeit der süßen Eva. Doch das Glück der beiden wird auf eine harte Probe gestellt. Denn Evas Familie entpuppt sich als rechtsradikal und ihre fünf humorlosen Skinhead-Brüder verprügeln am liebsten Schwarze. Aber Leroy kämpft um Eva und so erfährt die Black Power-Bewegung der 70er Jahre ein Revival der ganz besonderen Art.

    Vollständige Handlung von Leroy
    Leroy (Alain Morel) ist anders als viele seiner Mitschüler. Der junge Afrodeutsche fällt zunächst durch Hautfarbe und Afro-Hairstyle auf, aber auch seine Interessen sind ungewöhnlich. Während sein draufgängerischer Kumpel „Dimi“ Dimitrios (Constantin von Jascheroff) ohne Unterbrechung vom schöneren Geschlecht und von Sex erzählt, liest Leroy Goethe oder spielt Mozart auf dem Cello. Nicht mal ein Handy besitzt er. Zusammen mit seiner deutschen Mutter und seinem afrikanischen Vater, der ständig an eigenartigen Erfindungen herumtüftelt, lebt er im Berliner Stadtteil Schöneberg.

    Als Mitschülerin Eva (Anna Hausburg) beginnt mit ihm zu flirten, kann der noch unerfahrene Leroy nur unbeholfen agieren. Trotzdem wird aus beiden schnell ein Paar. Doch die Sache hat einen Haken: Evas Vater (Conrad F. Geier) ist REP-Abgeordneter, ihre Brüder kahlrasierte Schlägertypen, die Wellensittiche der Familie heißen Kaltenbrunn und Rommel. Das Urteil von Evas Familie über ihren neuen Freund steht fest: er möge zu den Affen gehen, wo er herkäme. Doch Eva bleibt optimistisch.

    Zwischenzeitlich setzen ihre Brüder ihre Nazi-Clique auf Leroy an, um ihn zusammenzuschlagen. Doch es ist Eva, die ob ihres energischen Einschreitens getroffen wird und mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus landet. Als die Situation für das junge Paar am aussichtslosesten erscheint, besinnt sich der bisher eher passive Leroy auf seine Wurzeln: inspiriert von schwarzen Legenden wie Martin Luther King, Malcom X und den Helden des Blaxploitation-Kinos, leistet er dem braunen Mob Widerstand. In einem Final Battle schlagen Leroy, seine Freunde, Evas Ex-Freund und eine militante Lesbengruppe die Nazis zusammen. Leroys Theorie zufolge muss die Neonazi-Kultur einfach nur popularisiert und vor allem kommerzialisiert werden, da das bisher der Untergang einer jeden Untergrundbewegung war. Das Ende des Films zeigt in einem Musikvideo Evas braune Brüder als erste Nazi-Boygroup der Welt.

  11. DE (2009) | Melodram, Drama
    5.9
    6.3
    56
    27
    Melodram von Andreas Dresen mit Henry Hübchen und Corinna Harfouch.

    Der Schauspieler Otto Kullberg ist ein Mann, den die Frauen lieben und die Männer mögen. Gelegentlich trinkt er zu viel. Als er deshalb einen Drehtag seines neuen Films verpatzt und auszufallen droht, wird ein jüngerer Kollege engagiert, mit dem alle Szenen zur Sicherheit ein zweites Mal gedreht werden: Leo, der Produzent, will kein Geld verlieren. Otto Kullberg, ein Sprücheklopfer und Mittelpunktmensch, muss seine Rolle im Film behaupten, im Kostüm der 20er Jahre, als Mann zwischen zwei Frauen. Und er versucht, seine Rolle im Leben neu zu verstehen. Viele Filme zurück gab es eine Liebesgeschichte zwischen Otto und seiner Partnerin Bettina, die jetzt die Frau des Regisseurs ist. Geraten Kino und Wirklichkeit durcheinander? Im Duell der Darsteller will keiner verlieren. Alle lieben die Wahrheit und jeder lügt.

  12. DE (2001) | Drama, Komödie
    6.1
    5.4
    36
    20
    Drama von Gregor Schnitzler mit Til Schweiger und Sebastian Blomberg.

    Til Schweiger, Nadja Uhl, Sebastian Blomberg und Co. müssen sich in Was tun, wenn’s brennt? ihrer Hausbesetzer-Vergangenheit stellen, nachdem einer ihrer alten Sprengsätze explodiert ist.

  13. 5.9
    6.4
    84
    38
    Drama von Carsten Ludwig und Jan-Christoph Glaser mit Fabian Hinrichs und Christoph Bach.

    Florian, Otto, Henning, Christian, Tamer und Mischa sind Freunde, die sich mit ihrer 66/67 – Tätowierung das Versprechen gegeben haben, immer füreinander ein zustehen – Freunde fürs Leben. Hinter dem Fan-Dasein steckt jedoch ein tiefer Wunsch nach einer Konstanten im Leben, die unantastbar ist. Doch die sechs Jungs stellen nach und nach fest, dass sie sich mit ihren individuellen Schwierigkeiten nicht mehr länger hinter der Gruppe verstecken können: Florian hat studiert, hält aber seinen viel zu guten Abschluss vor seinen Freunden und seiner Geliebten Özlem geheim; für den schwulen Otto kommt nach Hartz IV, Hartz V, Hartz VI u.s.w.. Henning ist das schwarze Schaf in einer Polizisten-Familie, er will zur Kriminalpolizei, um sich abzunabeln; Christian hat sein Leben bis zur Rente in einem Notizblock durchgeplant, doch sein Plan droht zu scheitern; Tamer ist deutscher Türke und hat neben dem Cafe Yildiz, der Vereinskneipe von “66/67”, noch seinen todkranken Vater zu versorgen; Mischa zieht zwar überall mit, ist aber mehr Beobachter. Und so steht jeder der Protagonisten im Mai 2008, kurz vor dem lang erhofften Aufstieg in die neue 3. Liga, vor Problemen, die sich hauptsächlich außerhalb des Stadions befinden: Die erste wahre Liebe und die berufliche Zukunft werden auf einmal wichtiger als der Verein…

    Handlung des Films 66/67
    Für sechs junge Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, bildet der Fanclub des Fußballvereins Eintracht Braunschweig das Zentrum ihres Lebens und ihrer Freundschaft. 66/67 ist der Name ihres Clubs und das Jahr, in dem Eintracht Braunschweig Deutscher Meister wurde. Florian, Otto, Henning, Christian, Tamer und Mischa haben sich mit ihrem 66/67-Branding nicht nur heroisch das Versprechen gegeben bedingungslos, für einander einzustehen, sie zelebrieren nach Abpfiff der regulären Spielzeit auch den Spaß an der Gewalt in der dritten Halbzeit. Dabei gehen sie mit einer Radikalität vor, die keine Rücksicht auf Schmerzen zulässt.

    Hinter dem Fan-Dasein steckt jedoch der tiefe Wunsch, eine Konstante im Leben zu finden, die unantastbar ist – ihre Freundschaft Nach und nach entdecken die Jungs jedoch, dass ihre individuellen Schwierigkeiten nicht mehr innerhalb der Gruppe zu lösen sind. Jeder der Protagonisten hat seine eigenen Probleme, die sich hauptsächlich außerhalb des Stadions befinden. Die Freunde müssen feststellen, dass nicht ihr Verein, sondern sie selbst vor ihren größten Herausforderungen stehen…

    Rezeption des Films 66/67
    Der Film erhielt überwiegend gute Kritiken. Für Ulrich Kriest von der Stuttgarter Zeitung gehört 66/67 zu den positiven Überraschungen dieses Filmjahres. Rainer Gansera von der Süddeutschen Zeitung lobt, dass “„66/67“ in seinen stärksten Momenten an den frühen Scorsese erinnert”. Oliver Baumgarten (schnitt.de) spricht von einem ungewöhnlichen Porträt einiger Kleinstadtexistenzen, die der gesellschaftliche Druck und die Angst vorm Leben zu komplettem Stillstand führt. […] Das erschreckend Pathologische ihres Handelns verleiht dem gut gespielten Film etwas Extremes, das der leicht eigenwilligen Dramaturgie auf spannende Weise in die Karten spielt." Peter Körte lobt in der FAS: “Wie man es anders machen, wie man von Handlungen erzählen kann, die strafbar und moralisch unakzeptabel sind, ohne sich zu übernehmen, das zeigt einer dieser kleinen Lichtblicke, auf die man im deutschen Kino gelegentlich doch noch trifft.” Er betont: “Dass man als Fußballfan den kryptischen Titel entziffern kann, heißt nicht, es sei ein Fußballfilm.”

    Viele Kritiker heben die Besetung von “66/67” hervor. Rainer Gansera von der SZ freut sich über brilliante Darsteller (allen voran Fabian Hinrichs) und ungemein präzise, lebendige, mit dramtischer Hochspannung aufgeladene Dialoge. Ulrich Kriest spricht in der Stuttgarter Zeitung von einem interessanten Darstellerensemble, das zwar manchmal seine Theatererfahrungen nicht zu zügeln weiß, “sich aber immer wieder zu intensiven Szenen aufschwingt.” Stefan Volk (film-dienst.de) hat einen “dramaturgisch überzeugend aufgebauten Ensemblefilm” gesehen. Sebastian Handke vom Tagesspiegel lobt die “begabten Darsteller” und Nino Klingler (critic.de) betont: “Die Darstellerriege ist ausnahmslos großartig. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Figuren nicht unter den manchmal arg hölzernen Dialogen leiden.” Nur Michael Meyns (programmkino.de) moniert: “Die jungen Schauspieler agieren nicht immer überzeugend”, ihre zur Schau gestellte Härte wirke bisweilen forciert und unglaubwürdig.

    Gänzlich überzeugt zeigt sich die Kritik von Kamera und Filmoptik von “66/67”. Der Tagesspiegel spricht von einem “ansprechend fotografierten Film”, Michael Meyns meint, er sei “stark gefilmt, meist sehr atmosphärisch”. Nino Klingler von critic.de: “Der Film überzeugt, nicht nur durch seine Darsteller, sondern auch durch eine stimmige Optik. Sehr undeutsch sieht das aus, ein körniges Bild, entsättigte Farben und diffuse Schatten. Die Kamera von Ngo The Chau ist mobil, ohne übertrieben wackelig zu sein, stets auf der Suche nach den Gesichtern der Figuren. Die Farbdramaturgie folgt dem zeitgenössischen amerikanischen Kino, Hautfarben werden ergänzt durch gedeckte Komplementärtöne in Blau, Grün und Grau.”

  14. 5.8
    5.4
    86
    84
    Komödie von Neele Leana Vollmar mit Christian Ulmen und Lino Banfi.

    In der Komödie Maria, ihm schmeckt’s nicht! trifft Christian Ulmen auf die italienische Großfamilie seiner Filmfrau in spe, Mina Tander.

  15. DE (2005) | Liebesfilm, Drama
    6.6
    4.4
    100
    82
    Liebesfilm von Til Schweiger mit Til Schweiger und Alexandra Neldel.

    In der romantischen Tragikomödie Barfuss muss Til Schweiger als Versager unverhofft die Verantwortung für eine traumatisierte junge Frau übernehmen.

  16. 6.2
    5.2
    65
    33
    Komödie von Anno Saul mit Emanuel Bettencourt und Denis Moschitto.

    Ibo (Denis Moschitto), kreativ-chaotischer Hamburger Türke und absoluter Bewunderer von Bruce Lee, wünscht sich nichts mehr im Leben, als den ersten deutschen Kung Fu-Film zu drehen. Mit einem Werbespot für die Dönerbude seines Onkels wird er über Nacht zum heimlichen Star seines Viertels und als neuer Steven Spielberg gefeiert. Die Schwangerschaft seiner Freundin Titzi (Nora Tschirner) bringt sein Leben dann aber gehörig durcheinander. Erst sieht Ibo bei seinem Vater Mehmet die rote Karte, weil die Mutter seines Kindes keine Türkin ist. Und weit davon entfernt, sich aufs Windeln wechseln oder Kinderwagen schieben vorzubereiten, fliegt er auch bei Titzi raus. Ibo bleiben nur noch seine Kumpel und die Werbespots. Und das Gefühl, dass er sein altes Leben wieder haben will - vor allem Titzi, aber auch den Vater und am liebsten die ganze Familie...

  17. 6
    5.3
    61
    69
    Klamaukfilm von Marco Petry und Axel Block mit Lavinia Wilson und Mina Tander.

    In Marco Petrys Film Schule stellen sich mehrere Freunde rund um Daniel Brühl dem Leben, das sie nach dem Abitur erwarte.

  18. 6
    4.6
    47
    126
    Komödie von Anno Saul mit Til Schweiger und Jürgen Vogel.

    In Wo ist Fred? gibt sich Til Schweiger als Rollstuhl-Fahrer aus, um eine Frau zu erobern.

  19. DE (2009) | Komödie, Satire
    6.5
    6.1
    71
    37
    Komödie von Alain Gsponer mit Daniel Brühl und Hannah Herzsprung.

    Der Erstlingsroman Lila, Lila von David Kern (Daniel Brühl) stürmt die Bestsellerlisten. Dumm nur: David ist nicht der Autor dieser tragischen, in den 50er Jahren angesiedelten Liebesgeschichte. Der unscheinbare Kellner hat das Manuskript in einem Nachttisch vom Trödler gefunden und gibt den Text als seinen aus, um die schöne Marie zu erobern. Die beiden werden tatsächlich ein Paar und die Medien reißen sich um David. Doch das Unheil nimmt seinen Lauf, als bei einer Autogrammstunde plötzlich Jacky vor ihm steht, ein abgehalfterter Herumtreiber, der sich als Autor von “Lila, Lila” zu erkennen gibt…

    Lila, Lila ist die Verfilmung des gleichnamigen Beststellers von Martin Suter.

  20. DE (2009) | Komödie
    6
    4.8
    79
    118
    Komödie von Simon Verhoeven mit Til Schweiger und Florian David Fitz.

    Die romantische Komödie Männerherzen erzählt uns die Geschichten geschlechtsreifer Berliner zur Paarungszeit.

  21. DE (2008) | Schicksalsdrama, Drama
    6.3
    6.6
    56
    25
    Schicksalsdrama von Sven Taddicken und Jakob Ziemnicki mit Jacob Matschenz und Ludwig Trepte.

    Ein elfjähriger Türke, zwei Jugendliche aus der Kleinstadt und ein gehörnter Provinzpolizist: sie alle verschlägt es am 1. Mai nach Kreuzberg – wo wie jedes Jahr die Emotionen hoch kochen. Der kleine Yavuz hungert nach Anerkennung. Er will auf der Demo “einen Bullen platt machen”, um seinen großen Bruder zu beeindrucken. Doch durch die unverhoffte Begegnung mit dem Alt-68er Harry, entwickelt sich sein Tag völlig anders als geplant. Die Jungs Jacob und Pelle aus Minden erhoffen sich das große Abenteuer in der Hauptstadt. Sie sind neugierige Krawalltouristen – scheinbar ziellos driftend zwischen Touri-Programm, dem besten Dönerladen Berlins und dem Demonstrationszug des schwarzen Blocks. Polizist Uwe wiederum hat ganz andere Sorgen, als die Krawalle in Kreuzberg, die er zusammen mit seinen Kollegen deeskalierend begleiten soll: Seine Frau geht fremd und er steht mitten in einer handfesten Lebenskrise. Ob der Tipp der Kollegen, sich in einem polizeifreundlichen Puff auf andere Gedanken zu bringen, die erhoffte Erlösung bringt? Vier Leben, vier unterschiedliche Biographien und Ausgangssituationen. Vier Menschen, die ihren ganz persönlichen 1. Mai erleben, nach dem nichts mehr sein wird wie zuvor.

    Yavuz

    Yavuz (Cemal Subaşı) sieht zu seinem Bruder Nebi (Oktay Özdemir) auf, will erwachsen sein und sich vor ihm beweisen. Zum 1. Mai nimmt er sich deshalb vor, einen Polizisten fertig zu machen. Nebi verbietet ihm, zu den Demonstrationen zu gehen, er muss stattdessen auf seinen kleinen Bruder aufpassen. Aber Yavuz zieht trotzdem los und trifft auf seinem Streifzug den Altlinken Harry (Peter Kurth). Als die beiden gerade eine Straßenblockade bauen, werden sie von der Polizei überrascht und flüchten in Harrys Wohnung. Als Yavuz Harry von seinem Plan erzählt, kommt es zum Streit. Yavuz zieht einen Hammer und schlägt Harry nieder.

    Uwe

    Die Ehe von Uwe (Benjamin Höppner) ist zerrüttet, denn seine Frau geht seit Monaten mit dem Metzgerssohn fremd. Uwe, unfähig sich zu artikulieren, hat den Frust darüber seit Monaten in sich reingefressen. Als wäre das nicht schlimm genug, muss er am 1. Mai gemeinsam mit seinen Kollegen nach Berlin. Um Uwe auf andere Gedanken zu bringen, erhält er von seinen Kollegen einen anrüchigen Tipp. Ganz in der Nähe seines Einsatzortes gibt es nämlich ein Bordell, das am 1. Mai Sonderkonditionen für Polizisten anbietet. Anfangs skeptisch, entschließt sich Uwe schließlich zu einem Besuch. Doch gerade als er seine Hosen runterlässt, beginnt ein Einsatz. Aufgeregt springt rennt er aus dem Bordell und wird unglücklicherweise vom Wasserstrahl des eigenen Einsatzwagens erfasst. Trotz leichter Verletzung hat Uwe sich schnell erholt, doch als er seinen Dienst wieder aufnehmen will, stellt er fest, dass seine Waffe weg ist.

    Ausflug

    Jacob (Jacob Matschenz) und Pelle (Ludwig Trepte) sind auf dem Weg von Minden nach Berlin und wollen ein wenig Aktion. Kaum in Berlin angekommen, gibt es auch schon Ärger mit einer Gruppe junger Türken. Die Freunde flüchten und landen in einem Hinterhof, da bietet ihnen eine junge Frau Drogen an. Doch anstatt die Drogen zu erhalten, verschwindet sie. Jacob und Pelle machen sie auf die Suche nach ihr und geraten in eine kuriose Theatervorstellung. Als sie wieder zur Demo wollen, werden sie abermals von der Gang attakiert. Jacob wird zusammengeschlagen, aber Pelle zieht eine Waffe und schlägt die Angreifer in die Flucht. Die Waffe gehört eigentlich Jacobs Großvater und Pelle ahnt noch nicht, welche Geschichte sich hinter ihr verbirgt.

    Wissenswertes

    Cemal Subasi stand für 1. Mai zu ersten Mal vor der Kamera, er wurde bei einem Streetcasting in Kreuzberg entdeckt.
    Die Episode “Ausflug” basiert auf einem tatsächlichen Vorfall, in der ein Jugendlicher seine Familie umbrachte und anschließend bis zur Entdeckung sein gewohnheitsmäßiges Leben weiterführte.
    Die Episode “Uwe” wurde als einzige nicht am ersten Mai gedreht. Das Riskio einen blutenden Polizisten in Kampfmontur über die 1. Mai Demo irren zu lassen, erschien dem Regisseur zu unkalkulierbar.

  22. 7
    6.9
    55
    11
    Dokumentarfilm von Peter Dörfler mit Norbert Witte.

    Norbert Witte hatte einen Traum: er wollte aus dem Berliner Spreepark – einem Freizeitpark, der zu D.D.R.-Zeiten unter dem Namen “Plänterwald” berühmt geworden ist – den größten Rummelplatz des gerade wiedervereinigten Deutschlands machen. Stattdessen ging der König der Karusselle pleite und setzte sich mit seiner Familie und dem größten Teil seiner Gerätschaften im Jahre 2002 nach Peru ab. Er hinterließ der Stadt Berlin einen Riesenberg Schulden und ein großes Chaos. In Peru verwickelt er sich und seinen 20jährigen Sohn in Drogengeschäfte. Beide landen im Knast: Norbert Witte in Deutschland, sein Sohn in einem der härtesten Knäste der Welt…

  23. DE (2008) | Liebesfilm, Komödie
    6.7
    5.1
    74
    47
    Liebesfilm von Leander Haußmann mit Tom Schilling und Maruschka Detmers.

    In Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe versucht Tom Schilling eine ältere Frau für sich zu gewinnen.

  24. DE (2009) | Komödie
    5.9
    6.2
    37
    47
    Komödie von Ali Samadi Ahadi mit Navid Navid und Anna Böger.

    Mohsen Taheri hat es nicht leicht. Der schmächtige Deutsch-Iraner ist bereits Ende 20 und lebt immer noch bei seinen Eltern. Obwohl er kein Blut sehen kann, arbeitet er in der Kölner Familienmetzgerei. Sein Vater hält ihn für einen Versager, gibt ihm jedoch nie eine Chance, das Gegenteil zu beweisen. Mohsen hat für sich zwei Wege gefunden, damit fertig zu werden. Entweder rettet er sich in Tagträumereien oder - wenn es ganz dick kommt - strickt er, um zu entspannen. Mohsen strickt viel. Beim Versuch die elterliche Metzgerei zu retten, havariert er mit seinem Kleinlaster ausgerechnet in der tiefsten ostdeutschen Provinz: in einem verstaubten kleinen Dorf, dessen Bewohner alles Neue und Fremde nach 1989 misstrauisch beäugen. Ausländer werden dort gar nicht gern gesehen. Doch das ist Mohsen egal. Denn er findet seine Traumfrau: Ana, die Automechanikerin, groß, stark und blond. Aber dann verstrickt sich Mohsen in die größte Lüge seines Lebens: Um der Vegetarierin Ana zu gefallen, gibt er sich als Textilhändler aus. Und schon wittert ganz Oberniederwalde den fetten Coup, allen voran Anas Vater: Der reiche Sohn soll den stillgelegten VEB "Textile Freuden" kaufen und zu neuem Aufschwung verhelfen! Aus einer kleinen Notlüge entsteht bald eine gewaltige, bunte Blase voller Hoffnung, Zuversicht und Irrtümer. Das alles würde Mohsen vielleicht noch irgendwie deichseln können, doch eines Tages steht der väterliche Mercedes vor der Tür.

  25. DE (2000) | Sozialdrama, Drama
    6.6
    5
    147
    40
    Sozialdrama von Wim Wenders mit Jeremy Davies und Milla Jovovich.

    The Million Dollar Hotel ist eine Geschichte über Freundschaft und Betrug, und über die Kraft bedingungsloser Liebe. Eine Gruppe von Freaks und Außenseitern lebt in einem heruntergekommenen Hotel in Downtown Los Angeles, in einem Viertel voller Drogenabhängiger und Obdachloser. Die Geschichte wird durch die Augen eines liebeskranken Träumers erzählt, den alle „Tom Tom“ nennen. Seine Angebetete ist Eloise, ein gefallener Engel. Es gibt Ärger in diesem Tollhaus. Einer der Bewohner, der exzentrische Junkie Izzy, ist vom Dach gefallen. Oder wurde er in seinen Tod gestoßen? Weil sich zur Überraschung aller Bewohner herausstellt, dass Izzy der Sohn eines Multi-Millionärs und Medien-Bosses ist, tritt der Detektiv Skinner auf den Plan, der Izzys Tod aufklären soll. Nur ahnt niemand, dass dieser verlängerte Arm des Gesetzes noch kaputter ist als all die liebenswerten und lebensuntauglichen Gestalten im Million Dollar Hotel. Die Idee zu dem Film stammte von Bono, der auch für den Soundtrack verantwortlich zeichnete. Gedreht wurde im tatsächlichen Rosslyn Million Dollar Hotel und in den umliegenden Straßen. Der Film gewann einen Silbernen Bären bei der Berlinale 2000. (Wim Wenders Stiftung) (Text: Berlinale)