flowzone - Kommentare

Alle Kommentare von flowzone

  • 4 .5
    über Troja

    Uff, wenn mich Troja (DC) nicht stellenweise amüsiert hätte, wäre meine Wertung locker noch tiefer ausgefallen. Immerhin wissen die Kampfszenen etwas zu gefallen, teilweise auch echt schöne Bilder, Kulissen und Kostüme.
    Aber alles in allem zu glattgestrichen. Zu viele unfreiwillig komische, unlogische, absurde Szenen. Über historische Fehler kann man noch hinwegsehen (vorhandene Helme z.B.). Ich konnte den Streifen einfach nicht ernst nehmen. Männer, richtige Männer, testosterongetränkt. Bis auf Orlando Bloom, der flennt nur rum. Dazu die Frauen, welche schön brav auf ihre Männer warten und wirklich nur die besorgtesten Blicke drauf haben. Vieles kam mir zu aufgesetzt rüber. Brad Pitt, den ich eigentlich immer gerne sehe, spielt hier völlig unglaubwürdig. War teilweise echt lustig, die Mimik und das Auftreten..
    Natürlich darf neben der Leidenschaft und Brutalität auch nackte Haut nicht fehlen. Ölbeschmierte stählerne halbnackte Männer- und softe Frauenkörper. Wirkte alles überhaupt nicht gestellt..
    Der Film ist tatsächlich irgendwie sehr ernst und emotional, aber wie ein 0815 Blockbuster-Reisser inszeniert. Wirkt auf mich völlig beliebig und uninspiriert verfilmt. Als Jugendlicher hätte ich den Film sicher gefeiert.

    6
    • flowzone 24.12.2019, 13:39 Geändert 24.12.2019, 13:40

      Ich bin vielmehr auf die Serienverfilmung von seinem im letzten Jahr erschienen Bestseller "The Outsider" gespannt. Fand ich super und hat mich ein paar Mal auf dem falschen Fuss erwischt!
      Die 10-teilige Mini-Serie, von HBO, mit Jason Bateman und Ben Mendelsohn, startet bereits in 2.5 Wochen.
      Schade gibts dazu keine News, bzw. wird nicht mal erwähnt.

      1
      • TENet -> Zehn. In beide Richtungen. Also vor und zurück. Ich vermute die Agenten können mit "TENET" die Zeit 10 Sekunden (oder Minuten?) vor und zurück manipulieren.
        Auch das Filmplakat mit dem Filmtitel könnte man als Uhr interpretieren.
        Dazu die Hauptfigur mit der Atemmaske – liegt er im Spital? Im Koma oder so?
        Der Film könnte wieder ein wunderbar cleveres Mindfuck-Fest à la Memento, Prestige und Inception geben. DANKE NOLAN :)

        1
        • Scheisse wie geil! Der Trailer ist einfach grandios, wow! Mitreissend und übermittelt gekonnt die Stimmung, ohne zu viel zu verraten.
          Sieht so aus als ob die Zuschauer wieder mit einbezogen und entzückt entzückt werden, wie bei Memento, Prestige und Inception. Wird bestimmt wieder ein cleveres Kunststück! Aber bitte nicht zu viel erklären, Chris. Ich hoffe sehr, dass die Zuschauer "es"“ und/ oder Tenet nicht wirklich verstehen können, sondern fühlen müssen.

          4
          • "Miller's Crossing"?! Für mich einer der besten Mafiafilme überhaupt! Community-Durchschnittswertung liegt bei 7.5 - hätte also durchaus anstelle der beiden falschen "Sleepers" und "True Romance" in die Top 10 gepasst.
            Sowieso wäre eine Top 20 Liste interessanter gewesen, weil es noch viele weitere sehenswerte Mafiafilme gibt.

            4
            • 10

              „You can't always get what you want
              But if you try sometimes you might find
              You get what you need“

              Unglaublich grandios komponiertes Meisterwerk!

              Angefangen beim Cast: Bis in die Nebenrollen spielen alle richtig souverän und total authentisch. Um die Highlights aufzuzählen reicht eine Hand nicht aus. Hier werden echte, vielschichtige Menschen gezeigt, völlig natürlich, locker von der Hand mit Leben gefüllt.
              Reese Witherspoon als Madeline Martha Mackenzie sticht hier besonders hervor. Sie stielt mit ihrer unfassbar genialen Leistung allen die Show. Nicht weniger begeisternd ihre Serien-Tochter Chloe. Wie kann eine 10 Jährige dermassen grossartig spielen?!
              Alle Haupt- und Nebenfiguren werden hervorragend besetzt erstklassig gespielt. Bereits nach 2 Folgen habe ich etliche Lieblings- und Kultfiguren für mich ins Herz geschlossen.

              Die Dialoge gehören zu den Besten überhaupt. Messerscharf, frech, ausgeklügelt, tiefgründig, doppeldeutig, vielschichtig und verdammt clever. Dazu oftmals zum Schreien komische Szenen, total durch, und dann im nachfolgenden Moment tief berührend. Ehrlich, schräg, durchgedreht, nah. Gesunde und perfekt zündende Ironie.

              Gefüllt mit unzähligen Kleinigkeiten und Details ergibt das ein faszinierend stimmiges Werk. Ob Musikauswahl, Bild, Schnitt, Dialoge, Charaktertiefe, Situationen, Inszenierung, Story und wie diese erzählt wird. In der Komposition schlichtweg perfekt.
              Ein grossartiger Kniff, den Zuschauer direkt in der ersten Szene über einen Mord zu informieren, um dann mit eingestreuten Aussagen aufmerksamer Anwohner viele Tage vor diesem Vorfall die Serie zu beginnen. Dank den Kommentaren über unsere Hauptfiguren und Vorkommnissen kommt es zu unzähligen grotesken Szenen.

              Am Anfang lacht man noch über die Superreichen mit ihren Problemen und erfreut sich an der Sezierung des aufgesetzten Scheins. Grossartig. Selten hab ich mich so amüsiert. Köstlich!
              Doch bald stellt man fest, dass sich hinter der Fassade echte Menschen mit nachvollziehbarem Verhalten verbergen. Ehrlich und emotional, sowie erstklassig inszeniert öffnet sich eine menschliche Tiefe, mit der ich nicht gerechnet hätte.

              Vom dramatischen, menschlichen und ehrlichen Aspekt her erinnert mich das Feeling an "Sharp Objects" – meiner Meinung nach einer der besten Serien der letzten Jahre. Trotz der ernsten Themen und dem nicht zu unterschätzenden dramatischen Unterton, bleibt Big Little Lies anfangs erfrischend frech, luftig und lustig. Überrascht und fasziniert immer wieder mit kongenial geschriebenen Dialogen und Wortgefechten. Ein Fest für Fans von gehobener cleverer Unterhaltung.
              Aber auch der dramatische und eher düstere Part kommt nicht zu kurz. Wenn einige Geheimnisse offenbart werden, sich herauskristallisieren, ist das ganz und gar nicht einfach zu verdauen.
              Diesbezüglich möchte ich Nicole Kidman hervorheben. Anfangs verhältnismässig dezent (aber souverän) und eher als Darstellerin neben Reese Witherspoon. Später sitze ich fassungslos und völlig überrumpelt da. Was sie abliefert. Was alle hier zeigen, spielen, leben! Dazu HBO Typisch grandios inszeniert.
              Selbst verhältnismässig "kleinere" beziehungs- und liebestechnische Dramen werden derart menschlich und nah gezeigt, dass es mich völlig fertig macht. Zutiefst berührend.

              Mit einem Schlussakt, den man derart ergreifend und genial komponiert höchst selten erlebt! Auf mehreren Ebenen ein emotionales und inszenatorisches Feuerwerk. Absolut grossartig, hypnotisch, einnehmend.
              Ausklingend mit wunderbar herzerwärmenden Szenen.
              Was für ein Meisterwerk.

              Madeline: „Das Meer ist schon gewaltig. Aber vor allem riesengross. Es ist voller Leben, voller Geheimnisse. Wer weiss schon, was sich unter der Oberfläche befindet.“ Chloe: „Monster?“ „Monster? Vielleicht. Träume, versunkene Schätze. Das grosse Unbekannte. Und das ist das Meer.“

              8
              • 8 .5

                "Die Brücke" ist eine gleichermassen packende wie überraschend amüsante Krimi-Serie. Spannung und geerdeter Humor auf höchstem Niveau. DAS nenne ich gehobene Unterhaltung. Ein Genuss.
                Wie Ernsthaftigkeit und Humor in einer Krimi-Serie so gut zusammen funktionieren können, hätte ich nicht für möglich gehalten. Vor allem die Situationskomik zwischen dem Ermittler-Duo ist einfach grossartig. Unzählige herrlich amüsante Momente. Überraschend gut und erwachsen. Mit Saga Norén hat man schlichtweg ein Kult-Charakter erschaffen. Die Autistin wird grandios von Sofia Helin verkörpert.

                Die Serie legt den Fokus auf die Ermittlungen und die darin involvierten Charaktere. Hat also mit Fastfood TV-Krimis wie "CSI", "NCIS" oder wie die alle heissen, nichts zu tun. Der realistische Ansatz ist eher mit ebenbürtigen, atmosphärischen und deshalb intensiveren Genrevertretern wie "The Killing", "Luther", "True Detective", "Broadchurch", "The Fall" oder entfernt (weil anders) "The Wire" vergleichbar.

                Staffel 1 überrascht mit einer ehrlichen und treffenden Gesellschaftskritik. Generell nimmt die Serie kein Blatt vor den Mund. Das Ganze kommt richtig taff rüber und Spannung ist eigentlich permanent vorhanden. Auch werden einige beklemmende und sehr ungemütliche Situationen direkt aus dem Leben gezeigt.

                Ausserdem ist hervorzuheben, wie spannend neue Figuren eingeführt werden. Man taucht einfach in deren Leben ein, ohne Erklärung wie diese Person wo mit was oder wem zu tun hat. Teilweise bleiben Handlungsstränge einfach offen. Wunderbar wird auch hier der Zuschauer gefordert, sich selbst ein Bild zu machen. Bis sich nach und nach Vermutungen und Ahnungen herauskristallisieren. So wird eine authentische Spannung erzeugt, welche einem permanent am Ball hält. Oftmals richtig ausgeklügelt und genial inszeniert. Teilweise im Sand verlaufend, teilweise überraschend. Es gibt nichts blöderes, als wenn man schon nach den ersten Folgen weiss wer der Killer ist.

                Abgesehen vom einen oder anderen wirklich krassen Twist, hat mich die Entwicklung gegen Ende der ersten Staffel nicht so wirklich aus den Socken gehauen. Auch muss man über gewisse Dinge, wie schauspielerisches Können betreffend Extremsituationen, hinwegsehen. Trotzdem haben auch ein paar wichtige Details dann doch gepasst und waren konsequent!

                Ausgezeichnete erste Staffel mit viel Charme und Spannung!
                Reiht sich bei mir direkt zu den Top authentischen Ermittler-Serien ein, direkt unter: "The Killing", "The Wire", "True Detective S01" und "Luther".

                S01: 8.5/10
                S02 folgt wahrscheinlich bald

                5
                • 8

                  "Als erwache ein Traum zu pulsierendem Leben"

                  Zum 10. Jahrestag des Dahinschlachtens begeben wir uns erneut nach Deadwood und erleben, wieder gekonnt entschleunigt und nah, einige Zeit an diesem Ort, mit den uns ans Herz gewachsenenen Menschen.

                  Die Rückkehr ist absolut stimmig inszeniert. Eine wahre Freude, alle Charaktere wiederzusehen. Wunderbar, wie Swearengen wieder draussen auf der Brüstung seiner Bar steht und beobachtet, das tragisch-romantische Knistern zwischen Bullock und Mrs. Ellsworth, Jane und Charlie, Doc Cochran, die wieselartige Kreatur E.B. Farnum etc.
                  Man fühlt sich direkt wieder in die Serie zurückversetzt. Das liegt vor allem daran, weil der Spirit der Serie in diesem Film in jeder Faser weiterlebt. Der Film IST die Serie, und als grösstenteils unglaublich würdige Abschlussfolge dieser anzusehen.
                  Es werden unzählige Details der Serie aufgenommen. Figuren, Beziehungen, Vorkommnisse, Sprüche, Orte, Kameraeinstellungen usw. Durchs Band wieder diese 1a authentische, ruhige und nahe Stimmung aus der Serie.
                  Und wieder wünsche ich mir, dass es nie endet..!

                  Trotz aller hervorragenden und absolut stimmigen Aspekte, wirkt der Film aufgrund seines Endes wie angerissen. Gerade weil man so sehr auf einen der Serie gerecht werdenden Abschluss hofft. (Weil diese quasi mittendrin eingestellt wurde).
                  Mit der Rückkehr von Hearst werden bei den Bewohnern von Deadwood und auch beim Zuschauer gekonnt alte schmerzhafte Wunden aufgerissen. Mit fortschreitender Handlung kocht das Ganze wieder ordentlich hoch. Dieser gottverdammte Hearst!! Das ist somit die perfekte Vorbereitung für eine hoffentlich endlich eintretende Gerechtigkeit.
                  Wie das Ganze schlussendlich gelöst wurde, stellt mich aber nicht wirklich zufrieden. Da wäre deutlich mehr drin gewesen. Mehr Thrill und eine gewisse Eskalation hätte ich durchaus begrüsst! So wirkt der Schluss auf mich viel zu abrupt, unfertig, und ungewiss wie es nun weitergeht.. Wirkt eher "für den Moment" gelöst, aber nicht mehr. Das ist eher ernüchternd und tragisch.

                  Dennoch gibt es von mir ne 8 mit Herz, da ich diesen Kurzurlaub in Deadwood unglaublich genossen habe und der Film trotz unbefriedigendem Schluss einer Meisterleistung gleichkommt.

                  6
                  • 8

                    El Camino sollte man weder als herkömmlichen Film, noch wie eine weitere Breaking Bad Folge ansehen. Denn er hat keine packende Geschichte, grosse Handlung oder Spannung, wie man das von Breaking Bad gewohnt ist. Dessen sollte man sich bewusst sein.
                    Mit El Camino liefert uns Vince Gilligan vielmehr ein wunderbar sanfter Epilog der Breaking Bad Saga. Quasi ein Bonus für alle, die sich trotz des perfekten Endes der Serie, nach einem geschlossenen Schluss für Jesse Pinkman sehnen. Oder zumindest offen dafür sind.

                    Es gibt ein paar Momente, welche zwar nie die Intensität der Serie erreichen, aber dennoch als ein Verweis auf vergangene Zeiten gesehen werden können. Kamera, Szenenwechsel und Schauspiel passen. Typische Breaking Bad Situationen wirken bis auf ein zwei richtig gute Szenen etwas gewollt, irgendwie theaterhaft. Trotzdem zauberte mir El Camino mit fortschreitender Laufzeit ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Den Schluss fand ich richtig stimmungsvoll und berührend. Es werden die richtigen Punkte des Charakters angeschnitten und zu Ende erzählt.

                    El Camino ist kein Reisser. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, wäre ein Thriller die schlechtere Wahl gewesen. Wie sollte auf diese Weise ein würdiger Abschluss in Form und der Laufzeit eines Filmes mit krasser Spannung und Handlung stimmig erzählt werden können?! Unmöglich. Verfolgungsjagden und Schiessereien hätten mich gelangweilt, schon tausend Mal gesehen.
                    Stattdessen setzt Vince Gilligan mit El Camino dem Charakter Jesse Pinkman ein sanfter, angenehmer und stimmiger Schlusspunkt, bei dem ich zum Abspann noch zufrieden dasitze und etwas über die Geschehnisse und Entwicklungen der Serie und Charaktere sinniere.
                    Danke Vince, was du mit Breaking Bad geschaffen hast.

                    7
                    • 10

                      Midsommar ist definitiv kein einfacher Film. Man kann ihn auf viele verschiedene Weisen aufnehmen und verstehen. Und je nach mitgebrachter Empathie hat der Film nochmal eine ganz andere Wirkung.
                      Die eigentlichen Szenen mit dem Kult und ihren Gebräuchen haben mich nicht geschockt, da hab ich mit deutlich mehr gerechnet. Als sich dann im letzten Drittel der Kreis zu schliessen begann und klar wird um was es wirklich geht, hat es mich dafür umso mehr eingenommen, berührt und schlichtweg völlig fertig gemacht. Erst Tage später fühle ich mich in der Verfassung, meine Gedanken zu ordnen und die Tortur zu verarbeiten. Was für eine wunderschöne Qual.

                      Anfangs wollte ich dieses groteske Meisterwerk verdrängen. Weil.. Ich meine.. WTF?! Wie kann ein Film gleichzeitig dermassen abgrundtief erschütternd und unglaublich wundervoll sein?! Ari Aster!! Ich könnte auf der Stelle weinend und schreiend zusammensacken, selbst nicht wissend ob vor Trauer oder Glück.
                      Wer hier nur das Oberflächliche mit dem Kult aufnehmen kann, verpasst natürlich das Wichtigste und Krasseste, wieder einmal, wie schon bei Hereditary…! Hier sollte man den Fokus auf die Hauptfigur legen. Miterleben, mitfühlen, verstehen, die ganze Tragweite. Dann ist der Film sehr tiefgründig und entfesselt eine unglaubliche Sogwirkung mit krönendem Finale.

                      Mich hat der Film zugegebenermassen mit seinem Mittelteil völlig auf eine falsche Fährte gelockt. Ich war sogar teilweise echt genervt. Das Verhalten einiger Leute, soo schlecht, was sollte das?! Und auch die Vorzeichen überall. Bei Hereditary noch so unglaublich clever versteckt und eingefädelt. Hier direkt total offensichtlich dargelegt, sodass es selbst der unaufmerksamste Zuschauer noch mitbekommt. Erst im Nachhinein habe ich begriffen wieso. Zum einen weil eh schon vor Filmbeginn klar ist was die Gruppe in etwa erwartet und zum anderen weil der Film genau mit diesem "foreshadowing" spielt. Daraus ergeben sich einige der groteskesten Szenen die ich je erlebt habe. Was haben wir entsetzt gelacht! Grandios.

                      Midsommar ist ein ruhiges, aber intensives Psycho-Drama mit absurdem Humor. Der Film ist vielschichtiger als man es direkt vermutet oder während dem Sehen denkt.
                      Der Anfang vom Film war mit das härteste, krasseste und erschütterndste was ich seit Hereditary erlebt habe. Das sucht einfach seinesgleichen! Wie Ari Aster das wieder meisterhaft fein und sorgfältig aufgebaut hat. Damit es dann mit voller Wucht zuschlagen kann..! Das hat mich emotional völlig fertig gemacht. Schonungsloser geht’s nicht!

                      Im Vergleich dazu fehlt diese spezielle Ari Aster-Art im Mittelteil. Trotz authentisch gezeigtem psychedelischem Pilz-Rausch und seltsamem Kult, war ich erst mal nur verwirrt. Was sollte das, was möchte uns Aster damit sagen?
                      Immerhin konnten mich der groteske Humor und der überraschend detailliert gezeichnete Kult in dieser Phase gut abholen. Dazu betörend schöne Bilder und erstklassige Atmosphäre.
                      Typisch für Aster steigert sich die unbehagliche Stimmung nach und nach. Gleichzeitig bleibt es immer wunderschön hell, blumig und tanzend. Dabei fällt der Film über weite Strecken aber schon ziemlich spannungsarm aus. Zumindest im Mittelteil. Weil Aster eben zu viel, bzw. sozusagen alles verrät und sich die wirkliche Bedeutung eher gegen Schluss offenbart. Dafür aber wieder, typisch für Aster, mit voller emotionaler und psychischer Wucht und Wirkungskraft!

                      Generell wieder unglaublich intensiv inszeniert. Die Bilder, Musik, Stimmung und hier wieder die ausgewählte Hauptdarstellerin: Erstklassig! Aber so was von. Wie schon bei Hereditary sind diese Dinge aber erst die Spitze des Eisberges. Auch hier gibt es viele Details, welche einen echt staunen lassen. Dabei auch zu viele offensichtliche Hinweise, aber genauso viele versteckte (davon gibt es ein paar wirklich überraschende, welche mir die letzten Tage oft die Schuhe auszogen, holy sht! Aster ist ein Genie!).

                      Wie sich dann der Kreis gegen Schluss und mit dem Finale schliesst, auf psychologischer und emotionaler Ebene und mit den wirklich tiefgreifenden Bedeutungen, gehört mit zum Besten was man filmisch ERLEBEN kann. Unglaublich. Ari Aster ist ein krankes Genie!

                      7
                      • Alleine der Weg von den ersten Gerüchten bis zum Film-Release ist schon typisch Breaking Bad :)
                        Der Spannungsaufbau rund um den Film. Er konnte die ganze Zeit geheim gehalten werden! Wie Aaron Paul und Bryan Cranston vorher mit dem Dos Hombres Mezcal viele Fans auf eine falsche Fährte gelockt haben. Grossartig inszeniert, auf Twitter und in den Medien. Bis dann Bob Odenkirk (absichtlich) in einem Interview darüber geplappert hat, wie grandios er es findet, dass man den Breaking Bad Film so lange geheim halten konnte, weil dieser mittlerweile schon fertig sei. Und dann schliesslich der herrliche 1. Teaser mit Release-Datum als Bestätigung. War schon cool das live miterlebt zu haben.
                        Laufzeit wäre noch spannend, ansonsten braucht es kein Teaser mehr, schon gar keinen Trailer!
                        Vom Film selbst erwarte ich eher ein ruhiges, auf Better Call Saul-Niveau Charakter-Drama. Intensiv, mit ein paar ordentlichen Thrill-Momenten, sowie der für Gilligan üblich genialen Inszenierung.

                        4
                        • Guter, ehrlicher und anständiger Kommentar, den ich so direkt unterschreibe.
                          Von Jordan Peele erwarte ich nach dieser Gurke, trotz des genialen "Get Out", nichts mehr. "Wir" gehört zu den schlechtesten und fragwürdigsten Filmen die ich je gesehen habe. An Absurditäten, Unstimmigkeiten und offensichtlichen Logik- und Handlungslöchern kaum zu überbieten.

                          3
                          • 7

                            Brightburn ist ein unheimliches, fieses, kleines Filmchen. Zwar recht überraschungsarm, aber trotzdem spannend und vor allem konsequent. Verschiedene anregende Kleinigkeiten fügen sich angenehm ins Gesamtbild (am Anfang die Info über die Kuckuckswespen und die später folgende Botschaft fand ich durchaus passend und clever subtil eingesetzt). Dazu ein paar echt heftige Szenen.
                            Funktioniert so richtig gut. Sehr zufriedenstellend. Nicht mehr und nicht weniger, aber gerade deswegen wirklich ein super Filmchen!

                            2
                            • I'm hyped! Freue mich schon ziemlich extrem auf den ersten Trailer. Der wird dann nochmal ordentlich anheizen, ohne wirklich etwas zu verraten. Ich hoffe TENET wird uns gehörig das Hirn verdrehen!

                              • Vince Gilligan ist einfach ein Meister seines Fachs. Gänsehaut pur. Grandioser Teaser! Mehr braucht es nicht bis zum 11. Oktober.

                                2
                                • 5 .5

                                  Da S. Craig Zahlers neuster Streifen „Dragged Across Concrete“ meine Aufmerksamkeit geweckt hat, wollte ich mir zuerst sein Debüt zu Gemüte führen.
                                  „Bone Tomahawk“ erzeugt von Anfang an eine angenehme direkte Atmosphäre. Aufs Wesentliche konzentriert und ruhig erzählt. Auch der subtil eingestreute Humor und die Figurenzeichnung gefallen mir echt gut. Grundsätzlich auch der lange Mittelteil.
                                  Schlussendlich hätte mir diese ruhige Art aber definitiv spannungsreicher, rauer und vor allem intensiver sein dürfen. Die eigentlichen Spitzen dieses Filmes waren mir dann doch deutlich zu seicht. So schleppt sich der Film nach dem richtig gelungenen Einstieg bis zu den End Credits. Schade um die vielen echt passenden Aspekte. Kann man sich aber durchaus mal geben.

                                  1
                                  • Der Film wird doch sowieso ne astreine Gurke. Wird bestimmt nicht zuletzt dank Tom Holland kindlich ausfallen.
                                    Nach wie vor halte ich Nathan Fillion, auch mit seinen 48 Jahren, als absolute Idealbesetzung für die Rolle als Nathan Drake. Charismatisch, frech, augenzwinkernd. Perfekt. (https://youtu.be/v5CZQpqF_74)
                                    Ich kann nicht verstehen, warum man Nathan Drake als Kind (Holland) zeigen möchte, und nicht einfach ein paar Jährchen älter als in den Videospielen (Drake ist am Ende von Uncharted 4 ca. 35 Jahre alt). Ein älterer Drake alleine wäre schon genug spannend, verkörpert von Fillion ein Traum.. Schade, langweiliges 0815-Hollywood.

                                    1
                                    • 10

                                      "Once Upon a Time ... in Hollywood" wurde so wie erwartet, weshalb ich alles andere als enttäuscht wurde. Mir war bereits im Vorfeld klar, dass Quentin mit diesem Film nicht konventionell eine Geschichte erzählt, wie wir uns gewohnt sind. Er möchte seine Liebe an das Hollywood der späten 60er zelebrieren und uns das Feeling von damals übermitteln. Und genau das hat er bravourös umgesetzt.
                                      Filme sind nicht nur da um Geschichten zu erzählen. Auf Dauer kann genau das langweilig werden. Hat man schon zig Mal gesehen. Gerade bei der Thematik war ich schon bei den ersten Meldungen unglaublich froh, dass Tarantino hier ein neuer eigenständiger Film geschaffen hat, der Zuschauer mit falschen Erwartungen vor den Kopf stösst. Tatsächlich wäre eine zu vordergründige Handlung in diesem Film so wie er ist nur störend, hätte schlicht keinen Platz und würde eher wie ein Fremdkörper oder aufgesetzt billig wirken. Denn Quentin legt hier den Fokus auf andere Dinge. Und dennoch: Kann man den Film wie er sein möchte richtig auffassen, hat er sehr wohl eine Geschichte zu erzählen und das gar nicht mal so oberflächlich, nur eben anders. Der Film hat somit einen ganz eigenen Charakter, Atmosphäre und funktioniert so wie er ist wunderbar.
                                      Wie bereits bekannt, begleitet man Rick und Cliff (harmonisieren grossartig) durch das Hollywood ’69. Was und wie Quentin die Stimmung einfängt und übermittelt, dazu mit welchen und wie aufspielenden Schauspieler: Absolut erstklassig und endlich wieder richtig grosses Kino! Der Film hat eine unglaublich lockere und geerdete Atmosphäre, die mitreisst. Wie viele bereits geschrieben haben, ist dieser Film trotz allem ein waschechter Tarantino. Das merkt man ihm jede Sekunde an, obwohl er anders ist. Für Liebhaber natürlich ein wahrer Genuss, wenn man denn mit dieser speziellen Art Film (ohne klassischen roten Faden) etwas anfangen kann. Neben unzähligen Details gibt es einige Szenen die inszenatorisch absolut grandios sind.
                                      Dazu bietet das fulminante Finale das i-Tüpfelchen und rundet diesen absolut herrlichen Film perfekt und tarantino-esk ab. Den Schluss fand ich dann aufgrund der damaligen realen Vorfälle so richtig berührend, mit viel Sorgfalt und Respekt erzählt. Dabei spannt sich auch der Bogen der Geschichte um Rick Dalton und der Kreis schliesst sich wunderbar passend zum ganzen Film an sich.
                                      Trotzdem verstehe ich jeden, der mit dem nichtvorhandensein einer gängigen Handlung oder Spannungsbogen nicht viel anfangen kann. Die meisten Menschen brauchen bei einem Film einfach eine Geschichte oder griffigere, direktere Handlung. Ist dies nicht gegeben, wird es zur Geduldsprobe. Andererseits müssen dann solche Filme aufgrund des Fehlens einer Story einen eben packen, mitreissen, einnehmen. Wird man auf dieser Ebene nicht abgeholt, erscheint der Film fragwürdig.
                                      Für mich jedenfalls einer der besten und wunderbarsten Filme von Quentin Tarantino. Herrlich, sich darin zu verlieren und einfach geniessen. Dazu köstlich amüsant, facettenreich und angenehm entschleunigt. Grossartiges Kino. Die Zeit verging leider viel zu schnell. Danke, Quentin, durfte ich dabei sein! Das war in der Tat magisch.

                                      8
                                      • Scheint ja eher schwacher bis durchschnittlicher Netflix-Quark zu sein ^^ schade!
                                        Da schaue ich lieber zum fünften Mal The Raid 1 und 2.

                                        • 1
                                          • 3 .5

                                            Von Kitsch durchtränktes, kindliches Cyberpunk-Märchen, bei dem für mich lediglich das 3D überzeugt.
                                            Auf Leinwand und in 3D sieht der Film echt klasse aus! Es gibt einige richtig gute 3D-Szenen, welche einen tiefer in die gut ausgearbeitete Welt ziehen. Dazu kann sich die Action durchaus sehen lassen.
                                            Ohne die wunderbar tiefen und plastischen 3D-Bilder hätte ich den Film aber jede Minute abstellen können. So vieles ist total befremdlich. Damit meine ich nicht die Cyberpunk-Welt oder Alita selbst. Angefangen bei Christoph Waltz: Er erscheint mir gänzlich gedämpft und betäubt, wie er sich verhält und redet. Sehr vieles wirkt irgendwie deplatziert. Auch die Entwicklung von Alita wirkt auf mich sehr ungereimt, sprunghaft und fragwürdig. Von der Love-Story ganz zu schweigen.
                                            Dazu ist mir der Film einfach zu kindlich, kitschig, an allen Ecken klischeebehaftet und vorhersehbar.
                                            Zu aufgeblasen wenn etwas gesagt wird. Allgemein sind die Dialoge hölzern und oft fragwürdig. Ebenso das Drehbuch. Der Film wirkt dadurch praktisch durchgängig sehr unbeholfen und befremdlich.
                                            Alles in allem eher eine uninspirierende CGI-Zwischensequenz aus einem Videospiel. Schade, denn Potenzial wäre vorhanden gewesen. Ich wünschte, ich könnte dem Film mehr abgewinnen..

                                            2
                                              • 9

                                                Oh man..nach S03E11 weiss ich nun wieder, warum ich vor Jahren (damals Mitte S02) aufgehört habe Bojack Horseman zu schauen: Ohne Vorwarnung, gekonnt und behutsam gespinnt, kommt die Serie immer wieder mit einem Schlag tief in die Magengrube. So auch diese Folge, und das (typisch für die Serie) gleich mehrdeutig und zu tiefst berührend. Schmerzhaft.
                                                Eine wahre Kunst, wie wirksam und fühlbar die Macher hier die Essenz des Lebens und das Drama "Mensch sein" zeigen. Sorgfältig und eindrücklich. Ehrlich und echt. Für meinen Geschmack jedoch zu melancholisch. Aber wie das Leben spielt, eben auch immer wieder hoffnungsvoll und mit herrlichen, guten Feelings.
                                                Die Serie ist bis ins Detail vielschichtig und durchdacht, bietet unglaublich viele Facetten und hält dem Zuschauer gekonnt aber subtil den Spiegel hin. Gesellschaftskritisch. Clever, spassig, irrwitzig, mit grandios groteskem Humor. Ein Unikat.

                                                4
                                                • Ach moviepilot... Im Vergleich zu Staffel 1-3 ist diese Besetzung alles andere als grandios ^^
                                                  schon wieder reingefallen..

                                                  2
                                                  • 3

                                                    Die Serie hatte einen interessanten Anfang. Die ersten Stunden einer Zombie-Apokalypse mitzuerleben war auch schon in meinen Träumen immer wieder etwas vom krassesten überhaupt. (Massen-)Panik. Entsetzen. Thrill. Brutalität. Wie alles zusammenfällt, Persönliche extreme Horrorerlebnisse und wie das Militär versucht dagegen zu halten, bis schliesslich alles nach und nach fällt.
                                                    Fear wurde damals noch damit beworben, die Anfänge der Apokalypse zu zeigen. Doch leider war man zu schnell schon so weit wie in TWD = nichts Neues, dazu erst noch miserabel und peinlich schlecht umgesetzt. Bin glaube ich schon in der zweiten Season ausgestiegen.

                                                    4