stuforcedyou - Kommentare
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Alle Kommentare von stuforcedyou
Das war also „Tron: Legacy“. Der Kinosaal leert sich, Popcorneimer fallen zu Boden, Jacken werden angezogen und aus den Boxen dröhnt Daft Punk. Ich gehe zum Ausgang, obwohl ich normalerweise während des Abspanns sitzen bleibe, aber ich hab darauf echt keine Lust mehr. Ich weiß kein Argument welches dafür spricht dem Film noch länger beizuwohnen. Ich will nur noch nach Hause. Mitnehmen werde ich maßlose Enttäuschung.
Die Fortsetzung zum kommerziellen Flop „Tron“ (1982), der sich u.a. via Mundpropaganda und zig TV-Wiederholungen im wochendlichen Vormittagsprogramm zum großen Kult mauserte, ist vor allem eines: Unglaublich, unglaublich verzichtbar. Ich sag‘ das mit großer Bitterkeit, denn ich hatte mich ziemlich auf den Film gefreut. Warum? Nun, ich hatte gehofft, er würde das junge, aber stagnierende Real-True-Event-Super-Must-see-3D-Kino endlich mal wieder lohnenswert machen. Ich habe gehofft dass Jeff Bridges mir mal wieder zeigt, warum ich ihn so mag. Ich hatte mich mal wieder auf einen schönen Blockbuster gefreut, bei dem ich für Popcorn und Cola mehr ausgebe als für die eigentliche Kinokarte (dank des 3D-Aufschlags stand es in diesem Kampf unentschieden). Ich hatte gehofft, dass das Sequel den Ur-Film gut weiterspinnt. Ich hatte auf tolle, nein, vielmehr auf mitreißende Effekte gehofft. Leider konnte ich nach dem Kinobesuch kein einziges Häkchen machen.
Wieso?
Das 3D, was der Film nur zu Teilen nutzt, ist gewiss weitaus besser als die ganzen konvertierten Filme der letzten Zeit, aber sie waren dennoch belanglos. Oft habe die Brille kurz ausgezogen um zu überprüfen ob gerade normale oder 3D-Szenen über die Leinwand flimmern. Wenn „Tron: Legacy“ wirklich das Maß aller 3D-Dinge ist, dann würde ich den Hollywood-Wissenschaftlern empfehlen das Format noch mal zu überarbeiten – gründlich! Ebenfalls ein Ärgernis, wie ich finde, war, dass die normalen Sequenzen wegen der 3D-Brille unnatürlich dunkel wirkten. Die Alternative: die Brille immer wieder auf- und absetzen. Vielleicht wollen die Macher das sogar. Sozusagen ein ganz neues Format von „Erlebniskino“. Muss ich aber nicht haben.
Der gute Jeff Bridges, von seinen Fans (dazu zähle ich mich) oft auch einfach nur „Dude“ genannt, beweist hier zwar durchaus Präsenz, aber egal wie toll ich seine Hippie-Art (sorry, anders Wort fällt mir gerade nicht ein) mag, hier nervt sie gewaltig. Die pseudo-anspruchsvollen Dialoge, über den Sinn des digitalen Lebens, immer wieder mit einem „Mann“ zu beenden, hat mich im Kino einige Male zum fremdschämen verleitet. Genau wie einige andere Zeilen, die den ersten „Tron“-Abenteurer Kevin Flynn (Bridges) in den Mund gelegt werden, so dass er zu einer bärtigen Reinkarnation aus Meister Yoda, Papa Schlumpf und einer Tante aus dem Astro-TV verkommt. Als Strafe dafür stellt er sein Spiel und seine Mimik einfach auf Autopilot. Eine andere Theorie warum Bridges eine seiner schwächsten Leistungen abliefert ist folgende: Vielleicht wollte sich rächen, denn sein digitaler Doppelgänger, sein Widersacher CLU, sieht vielleicht im gedämmten Licht aus wie der echte, junge 1980erJahre-Dude, aber im hellen erinnert er mehr an eine Wachsfigur. Als hätte Madame Tussaud einen schlechten Tag gehabt. Wurde vielleicht eine Jeff-Bridges-Figur aus dem Kabinett entwendet?
CLU wirkt darüber hinaus nicht sonderlich bedrohlich. Mehr wie eine lästige Benachrichtigung eines Updates, was sich beim surfen im Netz immer wieder in den Vordergrund schummelt. Mehr eine Spam-Mail als ein wirklicher Filmschurke.
Wie gerade erwähnt fand ich einige Dialoge echt unterirdisch, aber nicht nur hier versagte das Drehbuch, was meiner Meinung nach den ersten Teil ziemlich mutlos und vor allem beliebig weitererzählt. Die Figuren sind allesamt austauschbar gestaltet, selbst für einen Blockbuster. Regisseur Kosinski setzt lieber die Effekte ins rechte Licht, aber auch hier versagte er. Gut, es war bunt, groß und laut, aber es besaß keinerlei Wow-Faktor. Ein Lolli der nach Mist schmeckt, schmeckt halt auch in groß und bunt nach Mist. Ganz ehrlich: Trotz diverser Sprünge, Explosionen, Ausweichmanöver und was weiß ich, fand ich die Light-Bike-Rennen (oder wie auch immer diese Mischung auf Moto-GB, „Frankensteins Todesrennen“ und Nokias Snakes heißen mag) im Original weitaus spannender, pfiffiger und auch faszinierender. Auch damals wollten die Macher beeindrucken, aber sie schufen dabei etwas Neues, auch wenn es letztlich sehr platt und naiv war. In „Tron: Legacy“ wird nichts wirklich erschaffen, es wird nur Altes bis zum Ultimo mit Effekten vollgestopft: Platt+Naiv². Einer der Zuschauer der mit mir den Saal verließ brachte es auf den Punkt: „Ödes Effekt-Gewichse“.
Dabei tut der Film wirklich alles um seine Effekte reibungslos an den Mann zu bringen, in dem er den Zuschauer darauf heiß macht. Denn die Probleme des Helden Sam, seine Sabotage-Aktion, sein Verhältnis zum Freund seines Vaters ist stinklangweilig. Diese Handlungselemente sind so ideenlos inszeniert, geschrieben, miteinander verbunden, dass man förmlich darum bettelt endlich in die PC-Welt einzutauchen. Doch die erwartete „Erfrischung“ vom vorherigen Mief, endet mit einem Lutscher aus Mist. Pfui!
„Tron: Legacy“ war für mich die erste, richtig große Enttäuschung des Jahres. Ein Film, so spannend und faszinierend wie ein Ladebalken. Das Einzige, was mich wirklich uneingeschränkt überzeugt hat war der Soundtrack und das obwohl ich kein Fan von elektronischer Musik bin, aber Daft Punk rocken wirklich die Platine. So gesehen ist „Tron Legacy“ als überlanges Musikvideo zumindest akustisch noch gelungen. Immerhin weiß ich jetzt ein gutes Argument, warum ich beim Abspann hätte sitzen bleiben sollen.
Zu spät.
Es beginnt mit einer Filmschnipselorgie von wilden Tieren die jagen, töten, fressen gefolgt von Bildern von Menschen die protestieren, Gewalt ausüben oder einstecken müssen. So macht das U.S.-Remake des deutschen Films "Das Experiment" schon im Vorspann klar, welche Botschaft das Werk vermitteln will: Menschen sind wie Tiere. Danke für diese Infomation. Also, das hätte ich nie gedacht... wow. "The Experiment" erweist sich als weit aus schwächer, als das deutsche Original. Bereits dies war ja schon plakativ und wenig facettenreich, doch bei den amerikanischen Filmemachern geht es noch einmal einen Schritt simpler und schneller zu Gange. Dazu leistet sich der Film einige Patzer. So spielt der Film zwar zur Zeit des Vietnamkrieges, die Figuren wirken aber mit ihrem Look als kämen sie aus der Gegenwart. Ebenfalls störend: Der Film weigert sich dem Zuschauer zu zeigen, wieso die Wissenschaftler nie einschreiten, sie sind einfach - mal abgesehen von den anfänglichen Aufnahmegesprächen - nicht zu sehen und am Ende bleibt nichts zurück außer das Gefühl, das sich die Macher ziemlich wichtig vorgekommen sein müssen, weil sie uns dummen Zuschauern mal wieder gezeigt haben, das Menschen wie Tiere sind. Wie gesagt: Wow. So, ich geh jetzt Gassi, reiß evtl. noch eine Kuh oder einen Nachbar und suche dann mit Brumpftgeschrei nach einem paarungswilligen Weibchen.
Diese Kriegereulen sind wirklich impoosant animiert. Von den Federn, über ihre Bewegungen bis hin zu den kleinsten Details kann der erste Animationsfilm von Zack Snyder wirklich überzeugen. Doch was nützt die beste Technik, wenn die Geschichten zum einen wie eine billige Mixtur aus Leni Riefenstahl und "Der Herr der Ringe" erzählt wird, die Eulen alle irgendwie unsympathisch bis langweilig wirken und der ganze Film seine großspurige Imposanz seelen- und freudlos abspult? Die Antwort: Gar nichts.
Die Verfilmung der großartigen Bücher von Sempe und Goscinny fängt die Stimmung der Vorlage perfekt ein. Der Film ist also herzlich, liebenswert und sehr amüsant. Seit langem eine Buchverfilmung die der Vorlage absolut gerecht wird. Danach holt man gerne noch einmal die alten, vergilbten Romane heraus.
Menschen am Abgrund, mitten in einer scheinbar unüberwindbaren Krise stehen stets im Zentrum der Filme von Regisseur Darren Aronofsky. In "Black Swan" fokussiert sich Aronofsky auf Balletttänzerin Nina, die alles versucht um ihr Ziel, die Perfektion, zu erreichen. Angetrieben von ihrem Ehrgeiz schindet sich Nina und verliert immer mehr den Bezug zur Realität. Der Film fängt diese Ausbrüche aus der Normalität mit einem guten Gespür für effektive Psychospielchen ein. Im Grunde nicht mehr als ein Budenzauber, ein kurzer Besuch in der Geisterbahn, aber genau hier funktioniert "Black Swan" am Besten und dies nicht weil er das Dunkle von Hauptprotagonistin Nina unverhüllt zur Schau stellt, sondern weil Aronofsky sich hier kurzzeitig vom Mief seiner eigentliche Geschichte befreit, denn sein Ballett-Drama erweist sich über sehr weite Strecken als vorhersehbares und vor allem empathieloses Mär. Oft genug habe ich mich im Kino immer wieder gefragt, ob die konstante aber laue Spannungskurve durch die Geschichte oder aber alleine durch die stetige Erhöhung des Psycho-Spuks entsteht? Für mich ist es letzteres. Im Rückblick fehlt mir beim film das wahre Potenzial, denn die allgegenwärtige, bestimmende Mutter, Sexualität (Wahr oder Fiktion) als Ventil für aufgestauten Freiheitsdrang, Paranoia und natürlich die Sehnsucht (oft sogar nur Sucht) nach Perfektion sind nicht neu und dürften jedem Hobby-Therapeuten bekannt sein. Blöd nur, das Aronofsky letztlich auf Küchentisch-Psychologie vertraut und zu dieser fahlen Rezeptur einfach etwas (gelungenen) Spuk eingestreut hat. So setzt er Nina, das klare Zentrum von „Black Swan", zwar dem Wahnsinn aus, aber ich hatte Schwierigkeiten mich darauf einzulassen, denn für mich war Nina nur eine schicke Hülle, die mit Problemen, aber ohne einen Funken Leben ausgefüllt wurde. "Black Swan" ist Psycho-Trash der sich im Hochglanz des Ballett versteckt.
Das wahre Highlight am Sonntagabend im TV war nicht "Hellboy 2", "Der seltsame Fall des Benjamin Button" oder die lethargische Oscar-Nacht sondern dieses einfache, amüsante Kleinod, das - typisch ARD- erst nach Mitternacht versendet wurde.
Leider gilt der Ur-Robocop (fälschlicherweise) als Stupid-Movie, ob ein Reboot daran was ändert? Ich glaube nicht,aber ich drück dem Regisseur die Daumen und bin gespannt. Sein "Tropa De Elite" war zwar kein wirkliches Meisterwerk, aber immer noch sehr ordentlich. Besser er als einer von den Platinum Dunes Typen.
Ich schlage die beiden Herren hiermit als Host für die Oscars 2012 vor.
Sollte Park die Finger davon lassen? Nein, eher sollten Hollywood-Produzenten die alles weich und massentauglich bügeln sollte ihre Finger von Park lassen, aber ich glaube, dass es schon gut ausgehen wird.
Ich liebe den Film, aber bis auf den einen oder anderen Tech-Oscar wird das wohl nix. Na und? Wer braucht Oscars, wenn man über 700Millionen Dollar eingespielt hat? Niemand. Vor allem weil die Oscars mMn seit Jahren immer verzichtbarer werden.
Fans von Jason Statham und Wesley Snipes die hoffen, dass "Chaos" jede Menge Kämpfe, wilde Schießereien und Verfolgungsjagden bietet, werden wohl eher enttäuscht. Zwar gibt es viele Actionszenen, besonders herausstechend sind diese aber nicht. Dafür punktet "Chaos" in anderer Hinsicht. Zum einen ist die Paarung Statham / Phillippe durchaus stimmig, zum anderen ist der Film immer recht spannend und wurde routiniert inszeniert. So clever, wie der Film allerdings tut ist er bei weitem nicht, aber dieses Spiel von inszenierten Schein und Sein betreiben auch viele andere Filme und dies weit aus schlechter, als dieser recht gelungene Action- Thriller.
Wieso der erste Teil als Kultfilm gilt, bleibt mir ein Rätsel. Es gab aber genug Fans, dass Regisseur Troy Duffy knapp zehn Jahre nach seinem Regiedebüt die Fortsetzung und gleichzeitig auch seinen zweiten Spielfilm inszenierte. Teil zwei ist wie der Vorgänger zu langatmig und die Actionszenen sind zu zwanghaft auf cool getrimmt. Der platte Humor des Films steht darüber hinaus klar im Gegensatz zu der Rachegeschichten sowie der christlichen Motivation der zwei McManus Brüder. Dies deformiert den Film zusätzlich und macht ihn noch plumper als es ihn die schabloenhaften Figuren ohnehin schon machen.
Regisseur Tim Burton macht sich nicht über Ed Wood lustig, was billig wäre, sondern zeichnet ihn als vielleicht tapfersten und kindlichsten Regisseur aller Zeiten, der unbekümmert und hingerissen von der Magie des Kinos seine Filme drehte. Eine komisch und liebevolle Hommage in Schwarz-weiß nicht nur an Ed Wood, sondern auch an die so groteske wie sympathische Schauspielerschar, die er um sich versammelte: den abgehalfterten, aber ehrwürdigen Bela Lugosi, die schrille Vampira, den Wahrsager Criswell oder den Catcher Tor Johnson. Eine Film so sonderbar- wunderbar wie es sie nur selten gibt und ganz nebenbei eine der schönsten und eigenwilligsten Liebeserklärungen an dass was nicht nur der Schreiber dieser Zeilen so liebt: das Kino!
Der König aller Midlife-Crisis Filme. Okay dieser Titel wird dem meisterhaften Film nicht wirklich gerecht, denn hinter der Geschichte von Lester Burnham (Kevin spacey) verbirgt sich viel Trauer, Charme, Witz, Poesie und Verzweiflung die nach und nach aus der Story gesprengt werden. Am Ende fragt man sich skeptisch ob man der Tragik wegen weinen oder der Ironie halber schmunzeln sollte. Am besten wäre beides, eine Balance, nicht annähernd so fabelhaft wie die Balance die zumindest der Hauptfigur gegönnt wurde, aber zumindest ein kleiner, spürbarer Hauch.
Er hat sicher nicht nur Top-Filme produziert, aber er hat den deutschen Film durchaus weiter gebracht. Ein tragischer Verlust, ob man seine Filme nun mochte oder nicht.
Der erhoffte Sommer-Blockbuster, der die Kinokassen kräftig klingeln lässt ist "Knight & Day" nicht geworden. Trotz vereinter Starpower von Cruise und Diaz ging die romantische Actionkomödie kräftig baden. Dabei gelang der Film im Vorfeld schon in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass das Script während eines Drehs in Salzburg von einem Produktionsmitarbeiter verloren wurde. Zum Glück gab der Finder das Drehbuch den Filmemachern zurück. Schade, denn wenn die Story publik geworden wäre, hätte Regisseur James Mangold ("Walk the Line", "Todeszug nach Yuma") vielleicht noch ein paar Änderungen vorgenommen, denn der finale Film ist, egal ob in der Kinoversion oder der unnötigen erweiterten Fassung, ein ziemlich verzichtbares Werk geworden. Wobei "Knight & Day" durchaus gut beginnt. Das erste Viertel ist äußerst amüsant. Klares Highlight: Eine Autoverfolgungsjagd, in der Cruise über die Dächer von fahrenden Autos hechtet. Gerade diese Szene macht Spaß, weil sie mit einem lustvollen Augenzwinkern versehen und stellenweise wirklich sehr humorvoll geraten ist. Doch nach einem guten Start, versackt der Spaß an der Action und dem inszenierten Augenzwinkern schnell. Ohne wirklichen Rhythmus, dafür aber mit einer immer nerviger werdenden Cameron Diaz springt der Film zwischen den Ländern umher. Der plumpe Versuch mit Action, exotischen Handlungsorten und platten Albernheiten eine Art familienfreundliches Bond-Feeling zu erzeugen geht nach hinten los. Die Actionszenen werden - trotz immer aufwendigere Ideen - zunehmend langweiliger, und der Funke zwischen Cruise und Diaz will einfach nicht überspringen, ganz zu schweigen von der Langweile die bei der vorhersehbaren Entwicklung seiner Figuren und der Story entsteht. So ist diese Actionkomödie mehr (K)night als day.
Regisseur Fuqua kennt sich mit Cop-Thrillern aus. Sein Film "Training Day", ebenfalls mit Ethan Hawke, wurde mehrfach ausgezeichnet und gilt für viele als einer der besten Cop-Thriller der letzten Jahre. "Gesetz der Straße", nutzt wie "Training Day" die üblichen Klischees des Genres: Gewalt, Korruption, Heldentum, menschliche Ambivalenzen, doch Fuqua gelingt es nie wirklich diese all zu bekannten Zutaten in ein fesselndes Ganzes, bzw. Mosaik zu wandeln. Was hier hier geschieht ist zwar düster, pessimistisch und weitesgehend hoffnungslos, aber dadurch entsteht keine sonderlich ansprechende Dramaturgie, sondern nur ein Wirrwarr aus gebrochen Helden und den typischen Cop-und-Gangster-Mätzchen. Trotz einiger sehr starken Szenen und einem guten Ensemble ist "Brooklyn's Finest" zu keiner Zeit ein Cop-Movie's Finest.
Ein Schicksalsschlag folgt dem Nächsten, dennoch gelingt es Regisseur Daniels, dass das Drama niemals soapig oder billig wirkt, im Gegenteil. "Precious" ist ein harter und verstörender, weil schonungslos ehrlicher Film. Mit tollen Darstellern, zu denen auch Lenny Kravitz und Mariah Carey zählen, erzeugt der Film eine ergreifende Tiefe, die aber nie mit selbstgefälligen Tränenziehern angereichert wird. So "Precious" ist ein sehenswert, ein überragender Film, der lange nachhallt und trotz seiner unzähligen, harten und deprimiernden Schilderungen ein Werk mit einem starken, hoffnungsvollen Tenor ist: Das Leben ist kostbar- genau so wie dieser Film.
Ridley Scott war nicht müde immer wieder klar zu stellen, dass seine Version des englischen Volkshelden härter und realisitscher ist, als alle anderen Hood-Filme. Schön und gut, aber was man sonst mit dem grünen Bogenschützen verbindet, Abenteuer, Heldentum, Romantik, fehlt diesem Robin Hood völlig. Ja, die wenigen Schlachtszenen sind durchaus nett in Szene gesetzt, aber sie kommen während der Laufzeit von über zweieinhalb Stunden (Director's Cut) viel zu selten vor und sind dazu recht kurz. Dazu wirken alle Figuren ziemlich leblos und reißbretthaft skizziert. Dies macht sich vor allem bei Robins Love Interest Marion bemerkbar. Die verkommt hier zur stolzen, aber langweilig geformten Quoten-Emanze, deren Rolle so unwichtig erscheint wie die von Robins Kameraden. Klar, der gute Robin steht immer im Fokus, aber es war doch auch seine Kameradschaft zu Little John, Will Scarlett und Bruder Tuck, die den Filmen eine einfache aber gut funktioniernde erzählerische Komponente verlieh,eine Art von ritterlichen Buddy-Movie. Verkompliziert wird das alles dann noch von der politischen Ebene des Films, die so bleiern und überheblich wirkt, dass es weder wirklich interessant noch aufschlussreich ist, wenn sich die bösen Buben zu einer ihrer viele, freudlosen Verschwörungsstunden treffen. Alles zusammen ergibt dies einen "Robin Hood" der sich fast schon bockig dagegen wehrt Spaß zu machen. Sozusagen eine Legende in der Trotzphase, die zwar durchaus härter und realisitscher ist als seine vielen Vorgänger, aber leider auch dröger und verzichtbarer. Schon irgendwie blöd, wenn das erinnerungswürdigste eines Filmes sein animierter Abspann ist.
Das Remake zur Jean Rochfort Komödie "Der Killer und das Mädchen" ist eine wirklich amüsante Komödie geworden. Dies liegt zum einen an den zwar holzschnittartig angelegten aber dennoch überaus charismatischen Figuren sowie dem meist eher trockenen aber des Öfteren auch süffisanten Witz, den Regisseur Jonathan Lynn ("Keine halben Sachen") mit guten Timing und feiner Präzission auf den Zuschauer los lässt. Bedauerlicherweise ist ihm der Mittelteil etwas zu zäh geraten, weil die unterschiedlichen Haupt-, bzw. Heldenfiguren so unterschiedlich sind, das ihre Findungsprozess dem kurzweilien Spaß viel Schwung nimmt. Dennoch ist "Wild Target" ein sehenswerter Spaß und dabei sogar noch einen Tick witziger als das französische Original.
Yipee. Zum ersten Mal was gewonnen, danke Moviepilot.
Schade, schade, dass mein Gewinn dieser inspirationslose, dünnwitzige und selbstgefällige vierte „Shrek“-Film gewesen ist. Na ja, falls mal Kinder zu Besuch kommen hab ich was in der Schublade, oder ich kann nicht einschlafen, da dürfte „Für immer Shrek“ auch hilfreich sein.
MP hat für seinen letzten Film ("The 41-Year-Old Virgin Who Knocked Up Sarah Marshall and Felt Superbad About It ") zusammen mit der Community den dt. Titel gesucht: Und das ist er, zumindest laut meiner Online-Videothek:
The Super-Bad Movie
Was wäre wohl passiert, wenn man hier abstimmt wie der nächste Boll-Film heißen Soll? :)
Stimmt, "Eternal sunshine..." hätte man so lassen sollen. Verdienter 1. Platz.
Cleveres Kerlchen. Vielleicht beschwert er sich in einigen Jahren bei den "Saw"-Machern, weil diese aus einem guten Film, eine Reihe von pseudo-intelligenten, dumpfbackigen Reißern gemacht haben.
Das Original war ziemlich gut, das Remake hat zumindest Ben Foster.