UsualSuspect80
A Single Man ist das gefeierte Regiedebüt des Star-Designers Tom Ford. Für seine Darstellung eines homosexuellen Literaturprofessors, der um seine große Liebe trauert, wurde Colin Firth für einen Oscar nominiert.
Inception ist Christopher Nolans verschlungener Psycho-Thriller um Cyber-Diebe, die in die Träume ihrer Opfer eindringen, um dort Ideen zu stehlen – oder neue Ideen einzupflanzen.
Für seinen vorletzten Film Das Gespenst der Freiheit versammelt Luis Buñuel ein hochkarätiges Ensemble vor der Kamera, um sie durch eine surreale Gesellschaftssatire zu führen.
Der Eastside Skateboard Park unter einer der Brücken in Portland, Oregon, ist kein Ort, an den Jugendliche aus den besseren Gegenden der Stadt allein hingehen. Hier treffen sich Kids, um die sich niemand kümmert. Sie haben das Areal selbst gestaltet, eine autonome Zone, in der Erwachsene nichts zu suchen haben und die alltägliche Realität keine Rolle spielt – deswegen passt der Name “Paranoid Park” so gut, von dem auch die Freunde Alex und Jared schon oft gehört haben. Eines Tages fassen sie sich ein Herz und gehen hin. Sie sitzen am Rand und beobachten die Skater, die ganz versunken in ihre Bewegungen scheinen. Alex und Jared sind beeindruckt, sie beschließen, am darauffolgenden Samstag wiederzukommen. An diesem Tag hat Jared dann aber etwas anderes vor, und so geht Alex eben doch allein hin – was er in dieser Nacht erlebt, und wie er damit umgeht, ist die Geschichte des Films Paranoid Park. Die Erfahrungen der Adoleszenz verdichten sich für Alex auf ein Erlebnis, das allen anderen Sachen (die Schule, die Beziehung zu seiner Freundin Jennifer, die Freundschaft mit dem Mädchen Macy, die Scheidung der Eltern) eine neue Qualität gibt. (omdb)
The Hours ist die Geschichte dreier Frauen – gespielt von Nicole Kidman, Julianne Moore und Meryl Streep – auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens nach ihrer Inspiration durch den Roman Mrs. Dalloway.
Eine ’45er abfeuern. Einen Ferrari fahren. Eine Frau an ihrem Parfum erkennen. Erfahrungen, die Al Pacino als blinder Lebenskünster Frank Slade jetzt weitergeben will.
In Pappa ante Portas spielt Loriot einen Familienvater, der in den Ruhestand geht und nichts mit seiner freien Zeit anzufangen weiß.
Das Experiment zeigt die wahre Geschichte eines verstörenden psychologischen Versuchs, der eine Versuchsgruppe wahllos in Häftlinge und deren Wärter aufteilte.
Mit dem Fall der Berliner Mauer bricht für Hanna Flanders (Hannelore Elsner) eine Welt zusammen. Von ihrem Münchner Wohnsitz aus hatte sich die einst gefeierte Schriftstellerin ein idealisiertes Traumbild der DDR geschaffen, das sich nun nicht mehr aufrecht halten lässt. Spontan zieht sie nach Berlin, um einen Neuanfang zu wagen, doch die Kluft zwischen der Realität und ihrem eigenen Weltbild ist zu groß für die vereinsamte Literatin. Verbittert erkennt sie, dass die gesellschaftlichen Veränderungen unbemerkt an ihr vorüber gezogen sind. Unfähig, ihre Umwelt zu verstehen oder sich anderen zu öffnen, sieht sie nur einen einzigen Ausweg.
David Finchers Adaption Fight Club nach dem gleichnamigen Roman von Chuck Palahniuk entlässt Brad Pitt & Edward Norton in die Wirren ihrer Zeit.
Im Drama Good Will Hunting stellt sich der Kleinkriminelle Matt Damon als Mathematikgenie heraus. Psychiater Robin Williams soll ihn auf den rechten Pfad führen.
In Michael Hanekes Thriller Funny Games machen zwei junge Männer einer Familie das Leben zur Hölle.
In Contact begibt sich Jodie Foster auf persönliche Sinnsuche und die Suche nach außeridirschem Leben.
Im Krimi-Thriller Nightcrawler findet Jake Gyllenhaal in Los Angeles als Video-Reporter für blutige Tragödien seine Berufung, für die er seine Skrupel gern hinter sich lässt.
In ihrem 17. Fall haben es die beiden Frankfurter Kommissare Sänger und Dellwo mit einer mysteriösen Reihe von Morden zu tun, die sich alle im Umfeld einer Familie ereignen. Sind sie einem Serienmörder auf der Spur?
20 Jahre nach dem Fall der Mauer dokumentiert 24h Berlin einen Tag im Leben der deutschen Hauptstadt. Am 5. September 2008 waren 80 Drehteams 24 Stunden lang in allen Bezirken von Berlin unterwegs, mit etablierten Regisseuren wie Romuald Karmakar, Volker Koepp oder Andres Veiel, aber auch talentierten Newcomern. Sie alle drehten mit Protagonisten und in Milieus, die über zwölf Monate hinweg sorgfältig recherchiert wurden. Zusätzlich hatten alle Berliner die Möglichkeit, eigene Film-Bilder vom 5. September auf der website www.24hberlin.tv hochzuladen und damit Teil des Fernsehprogramms zu werden. Außerdem waren am Drehtag sogenannte Talkpoints in der Stadt verteilt, an denen jeder seine persönliche Geschichte von Kamerateams aufzeichnen lassen konnte. Die Vielfalt der Blicke geht in einem 24stündigen Fernsehprogramm auf, strukturiert nach der Dramaturgie des Tages. Mit dem Ziel einen ganz normalen Tag im Leben einer Stadt zu erzählen: die Menschen und ihr Alltag, ihre Hoffnungen und Träume, ihre Niederlagen und Siege. Von den Rändern der Stadt bis in die glamouröse Mitte. Ost und West, Karrieristen und Lebenskünstler, Migranten und Einheimische. Das Fernsehprogramm als Spiegel unseres Lebens. Genau ein Jahr nach den Dreharbeiten, am 5. September 2009, wird 24h Berlin im rbb Fernsehen und auf ARTE europaweit ausgestrahlt – 24 Stunden lang, ohne Unterbrechung. Auch auf YLE Teema (Finnland), auf VPRO (Holland) und Channel 8 (Israel) wird man Berlin 24 Stunden lang beim Leben zuschauen können. Begleitet wird die Ausstrahlung von zahlreichen public und private viewing events in Berlin sowie von einer website, die Hintergrundinformationen zu Programm und Protagonisten liefert. Im Anschluss an die Ausstrahlung bildet das gesamte gedrehte Material ein “Archiv für die Zukunft”, das vom Leben in Berlin zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeugt. Gelagert im Archiv der Stiftung Deutsche Kinemathek.
Um ein Porträt des legendären Meisterregisseurs Stanley Kubrick zu unterfüttern, sucht der Dokumentarfilmer William Karel dessen Witwe Christiane, geb. Harlan, auf dem Landsitz der Familie auf. Beim Durchforsten des privaten Kubrick-Archivs fällt ihm ein Dokument der NASA mit der Aufschrift "streng geheim" in die Hände - ein Dokument, das ein gigantisches Täuschungsmanöver aufdeckt: von Nixon, Kissinger, der NASA und der CIA mit Hilfe von Stanley Kubrick durchgeführt. Da die Nixon-Regierung das Scheitern der Apollo-11-Mission befürchtet, deren Erfolg ihr innen- und außenpolitisches Überleben garantieren sollte, trat man an Kubrick heran, um im Notfall öffentlichkeitswirksames Material für die Medien in der Hinterhand zu haben. Kubrick, der sich gerade in der Schlussphase der Produktion von "2001: Odyssee im Weltraum" befand, stellte nicht nur sein "Weltall" zur Verfügung, sondern inszenierte unter strengster Geheimhaltung am Set seines Films die Mondlandung mit Regierungsbeamten, die sich nicht nur zu absoluter Geheimhaltung verpflichten mussten, sondern auch aus ihrem alten Leben zu verschwinden hatten. Als Gegenleistung für seine Dienste bekam Kubrick von der NASA die Kamera mit dem schnellsten Objektiv der Welt geliehen, das auch in der Dunkelheit "sehen" konnte, um seine legendären, ausschließlich von Kerzenlicht ausgeleuchteten Szenen von "Barry Lyndon" überhaupt filmen zu können. Alles klappte nach Maß, doch nach der geglückten "Apollo-11-Mission", für die Kubricks Film die Bilder geliefert hatte, wurde Nixon paranoid. Er befürchtete die Aufdeckung der Täuschung durch redselige Mitwirkende. Zum Entsetzen seiner Mitverschwörer befahl er die Liquidierung aller an den Dreharbeiten beteiligten Regierungsbeamten.
Schon als kleiner Junge heckte Simon Pläne aus, um seine Schwester Sarah loszuwerden, die als Nesthäkchen der Familie die gesamte Zuneigung und Aufmerksamkeit der Eltern auf sich zog. 14 Jahre später werden diese kindlichen Wunschvorstellungen brutale Realität: Sarah wird auf dem Nachhauseweg von einer Party erdrosselt. Nach dem gewaltsamen Tod des Mädchens droht der Familie ein Jahr später auch noch der Verlust der Mutter: Anne wird mit dem unerträglich lähmenden Schmerz nicht fertig und versucht kurz vor Sarahs erstem Todestag, ihrem eigenen Leben ein Ende zu setzen. Immer größer wird der Kokon, den sie wie eine schützende Hülle um sich gesponnen hat und immer tiefer versinkt sie in dem Sumpf des Vergangenen, in der Zeit vor Sarahs Tod. Anne kann nicht in der Gegenwart leben, sie verhält sich zunehmend rücksichtsloser und bringt damit die bestehende Familie heftig ins Wanken. Annes Mann Jo hat als engagierter Bewährungshelfer schon vielen Menschen geholfen, doch zu seiner eigenen Frau findet er keinen Zugang. Verzweifelt bittet er schließlich ihren gemeinsamen Sohn Simon, das Medizinstudium für ein Semester zu unterbrechen und übergangsweise wieder zu Hause einzuziehen. Simon, der sich in seiner Kindheit von seiner kleinen Schwester immer in den Schatten gestellt fühlte, fällt es zunächst schwer, seiner Mutter eine tragende Stütze zu sein. Er beobachtet, wie verschieden seine Eltern mit der Trauer umgehen, und muss miterleben, wie der Schmerz die Familie langsam aushöhlt. Es quält ihn, mit anzusehen, wie weit sich seine Eltern in diesem Jahr voneinander entfernt haben. Er sucht nach Wegen, seiner tief in ihren Kummer eingekapselten Mutter den Alltag wieder lebenswert zu machen und sich für den Zusammenhalt der gläsern gewordenen Familie einzusetzen.
Florian, Otto, Henning, Christian, Tamer und Mischa sind Freunde, die sich mit ihrer 66/67 – Tätowierung das Versprechen gegeben haben, immer füreinander ein zustehen – Freunde fürs Leben. Hinter dem Fan-Dasein steckt jedoch ein tiefer Wunsch nach einer Konstanten im Leben, die unantastbar ist. Doch die sechs Jungs stellen nach und nach fest, dass sie sich mit ihren individuellen Schwierigkeiten nicht mehr länger hinter der Gruppe verstecken können: Florian hat studiert, hält aber seinen viel zu guten Abschluss vor seinen Freunden und seiner Geliebten Özlem geheim; für den schwulen Otto kommt nach Hartz IV, Hartz V, Hartz VI u.s.w.. Henning ist das schwarze Schaf in einer Polizisten-Familie, er will zur Kriminalpolizei, um sich abzunabeln; Christian hat sein Leben bis zur Rente in einem Notizblock durchgeplant, doch sein Plan droht zu scheitern; Tamer ist deutscher Türke und hat neben dem Cafe Yildiz, der Vereinskneipe von “66/67”, noch seinen todkranken Vater zu versorgen; Mischa zieht zwar überall mit, ist aber mehr Beobachter. Und so steht jeder der Protagonisten im Mai 2008, kurz vor dem lang erhofften Aufstieg in die neue 3. Liga, vor Problemen, die sich hauptsächlich außerhalb des Stadions befinden: Die erste wahre Liebe und die berufliche Zukunft werden auf einmal wichtiger als der Verein…
Handlung des Films 66/67
Für sechs junge Männer, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, bildet der Fanclub des Fußballvereins Eintracht Braunschweig das Zentrum ihres Lebens und ihrer Freundschaft. 66/67 ist der Name ihres Clubs und das Jahr, in dem Eintracht Braunschweig Deutscher Meister wurde. Florian, Otto, Henning, Christian, Tamer und Mischa haben sich mit ihrem 66/67-Branding nicht nur heroisch das Versprechen gegeben bedingungslos, für einander einzustehen, sie zelebrieren nach Abpfiff der regulären Spielzeit auch den Spaß an der Gewalt in der dritten Halbzeit. Dabei gehen sie mit einer Radikalität vor, die keine Rücksicht auf Schmerzen zulässt.
Hinter dem Fan-Dasein steckt jedoch der tiefe Wunsch, eine Konstante im Leben zu finden, die unantastbar ist – ihre Freundschaft Nach und nach entdecken die Jungs jedoch, dass ihre individuellen Schwierigkeiten nicht mehr innerhalb der Gruppe zu lösen sind. Jeder der Protagonisten hat seine eigenen Probleme, die sich hauptsächlich außerhalb des Stadions befinden. Die Freunde müssen feststellen, dass nicht ihr Verein, sondern sie selbst vor ihren größten Herausforderungen stehen…
Rezeption des Films 66/67
Der Film erhielt überwiegend gute Kritiken. Für Ulrich Kriest von der Stuttgarter Zeitung gehört 66/67 zu den positiven Überraschungen dieses Filmjahres. Rainer Gansera von der Süddeutschen Zeitung lobt, dass “„66/67“ in seinen stärksten Momenten an den frühen Scorsese erinnert”. Oliver Baumgarten (schnitt.de) spricht von einem ungewöhnlichen Porträt einiger Kleinstadtexistenzen, die der gesellschaftliche Druck und die Angst vorm Leben zu komplettem Stillstand führt. […] Das erschreckend Pathologische ihres Handelns verleiht dem gut gespielten Film etwas Extremes, das der leicht eigenwilligen Dramaturgie auf spannende Weise in die Karten spielt." Peter Körte lobt in der FAS: “Wie man es anders machen, wie man von Handlungen erzählen kann, die strafbar und moralisch unakzeptabel sind, ohne sich zu übernehmen, das zeigt einer dieser kleinen Lichtblicke, auf die man im deutschen Kino gelegentlich doch noch trifft.” Er betont: “Dass man als Fußballfan den kryptischen Titel entziffern kann, heißt nicht, es sei ein Fußballfilm.”
Viele Kritiker heben die Besetung von “66/67” hervor. Rainer Gansera von der SZ freut sich über brilliante Darsteller (allen voran Fabian Hinrichs) und ungemein präzise, lebendige, mit dramtischer Hochspannung aufgeladene Dialoge. Ulrich Kriest spricht in der Stuttgarter Zeitung von einem interessanten Darstellerensemble, das zwar manchmal seine Theatererfahrungen nicht zu zügeln weiß, “sich aber immer wieder zu intensiven Szenen aufschwingt.” Stefan Volk (film-dienst.de) hat einen “dramaturgisch überzeugend aufgebauten Ensemblefilm” gesehen. Sebastian Handke vom Tagesspiegel lobt die “begabten Darsteller” und Nino Klingler (critic.de) betont: “Die Darstellerriege ist ausnahmslos großartig. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Figuren nicht unter den manchmal arg hölzernen Dialogen leiden.” Nur Michael Meyns (programmkino.de) moniert: “Die jungen Schauspieler agieren nicht immer überzeugend”, ihre zur Schau gestellte Härte wirke bisweilen forciert und unglaubwürdig.
Gänzlich überzeugt zeigt sich die Kritik von Kamera und Filmoptik von “66/67”. Der Tagesspiegel spricht von einem “ansprechend fotografierten Film”, Michael Meyns meint, er sei “stark gefilmt, meist sehr atmosphärisch”. Nino Klingler von critic.de: “Der Film überzeugt, nicht nur durch seine Darsteller, sondern auch durch eine stimmige Optik. Sehr undeutsch sieht das aus, ein körniges Bild, entsättigte Farben und diffuse Schatten. Die Kamera von Ngo The Chau ist mobil, ohne übertrieben wackelig zu sein, stets auf der Suche nach den Gesichtern der Figuren. Die Farbdramaturgie folgt dem zeitgenössischen amerikanischen Kino, Hautfarben werden ergänzt durch gedeckte Komplementärtöne in Blau, Grün und Grau.”
In Inglourious Basterds schreibt Quentin Tarantino die Geschichte des Zweiten Weltkriegs neu und lässt jüdische Soldaten und Résistance-Mitglieder gegen Hitler und Christoph Waltz kämpfen.
In Micheal Hanekes prämiertem Psychorama Das weiße Band wird am Vorabend des ersten Weltkriegs ein Dorf von mysteriösen Unfällen und Überfällen heimgesucht.
Der erfahrene und in der Welt herumgekommene Kriegsfotograf Paul kehrt nach dem Tod seines Vaters in sein Heimatdorf in Neuseeland zurück. Dort wird er mit gemischten Gefühlen von seiner Familie und den ehemaligen Freunden empfangen und mit einer Vergangenheit konfrontiert, die er 17 Jahre lang verdrängt hat. Celia, die 16jährige Tochter seiner Ex-Freundin, sucht die Nähe zu Paul, der für sie Freiheit, Wagemut und Individualität verkörpert. Wie Paul seinerzeit, zieht auch Celia sich gerne in die Hütte von Pauls Vater zurück, um sich dort in ein Leben außerhalb der provinziellen Enge hineinzuträumen. Zwischen Celia und Paul entwickelt sich eine außergewöhnliche Beziehung, die von deren Umfeld mit Argwohn und Misstrauen beäugt wird. Als Celia plötzlich verschwindet, wird Paul zum Hauptverdächtigen ...
Es sind inzwischen neun Jahre vergangen, seitdem sich die Französin Céline (Julie Delpy) und der Amerikaner Jesse (Ethan Hawke) in Before Sunrise auf einer Zugfahrt nach Wien kennengelernt hatten. Damals waren sie gemeinsam ausgestiegen, bis zum Morgengrauen gemeinsam in der Stadt an der Donau herumgelaufen und sich dabei näher gekommen. Es war eine Nacht der Verheißung gewesen, und so hatten sie ein Wiedersehen sechs Monate später an Ort und Stelle verabredet. Zu diesem Treffen war es jedoch nie gekommen, weil Célines Grossmutter unerwartet gestorben war.
In Before Sunset wird aus dem Sonnenaufgang ein -Untergang:
Der Journalist Jesse hat die Erlebnisse von damals zu einem Roman verarbeitet und ist inzwischen auch als Schriftsteller sehr erfolgreich. Er hat in der Zwischenzeit in den USA geheiratet, ist Vater eines Kindes und befindet sich auf einer Promotion-Tour für seinen neuen Roman in Paris.
Céline ist Umweltaktivistin und lebt ebenfalls in einer Beziehung.
Nachdem sie in ihrer Buchhandlung die Ankündigung einer Lesung von Jesse sieht, beschließt sie, ihn aufzusuchen. Und so treffen sich die beiden, eine knappe Dekade nach ihrem romantischen Treffen an den Ufern der Donau, in der Stadt der Liebe wieder.
Es dauert nicht lange, bis sie ihre Dialoge wieder aufnehmen können. Es bleiben ihnen diesmal jedoch nur 80 Minuten Zeit, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen, dann muss Jesse zurück zu seiner Familie in die USA fliegen.
Es sind jedoch nur kurze Momente der Entfremdung, die die beiden überwinden müssen, um dort anzuknüpfen, wo sie vor neun Jahren aufgehört hatten. Wieder einmal wird ihre Seelenverwandtschaft deutlich, und sie tauschen sich in einem fesselnden Dauerdialog über Gott und die Welt, über ihre Geschichte, ihre Wünsche und Träume aus.
Während anfangs der Eindruck entsteht, dass beide sich kaum verändert haben, stellt sich dies nach und nach als eine schützende Fassade dar. Beide haben in der Zwischenzeit Erfahrungen gesammelt und sind älter geworden. Dies ändert jedoch nichts an der fortbestehenden Faszination und Anziehung, die die beiden füreinander empfinden. Und während sie in Erinnerungen an ihre intensive Romanze in Wien schwelgen, erzählen sie einander offen ihre Erkenntnisse und Enttäuschungen im Leben und in der Liebe.
Hintergrund und Infos zu Before Sunset
Die Dreharbeiten zu Before Sunset dauerten lediglich 15 Tage.
Drei der Songs auf dem Soundtrack wurden von Julie Delpy selbst geschrieben und gesungen.
Der Mann und die Frau, mit denen Céline im Hof spricht, werden von Julie Delpys Eltern Albert Delpy und Marie Pillet gespielt.
Before Sunset war 2005 bei den Oscars für das Beste Drehbuch nominiert, das Regisseur Richard Linklater mit den beiden Hauptdarstellern zusammen verfasste.
In Die Wutprobe liefern sich Jack Nicholson und Adam Sandler als Therapeut und zu Therapierender ein Duell der besonderen Art.