Yanthalbor - Kommentare

Alle Kommentare von Yanthalbor

  • 5

    Die Kampfszenen sind ausgezeichnet, auf Bond Niveau, aber das ist auch schon so ziemlich alles, was die Serie zu bieten hat. Die Darsteller sind unterdurchschnittlich mit Ausnahme von Emilia Schüle, "Red John" Michael Gaston und "Eye Candy" Hyo Ju Han. Am nervigsten ist aber der total verwirrende Plot, der nicht nur in unterschiedlichen Zeitebenen mäandert, sondern auch noch alle 5 Sekunden den Ort wechselt. Wie diese ganzen Stränge zusammengehören und um was es letztlich eigentlich geht, wird dem Zuschauer konsequent vorenthalten. Ich bin ja ein großer Freund von komplexen Plots (bestes Beispiel: Black List), aber hier zweifle ich daran, dass die Autoren selbst noch durchblicken. Der Schluss der Serie (Staffel 1) ist eine Zumutung, da praktisch so gut wie nichts aufgeklärt wird. Ich werde die Serie definitiv nicht weiterschauen.

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    • Nazanin Boniadi ist mir allerdings ein Begriff. Sehr schöne Frau, das. Wirkte damals auf mich sehr willensstark, mutig und intelligent. Ich kenne sie aus Homeland, wo sie eine iranische US Agentin spielte. Schon damals hab ich sie gegoogelt, weil sie mir sehr positiv aufgefallen war.

      • Yanthalbor 17.01.2020, 20:39 Geändert 20.01.2020, 10:43

        In jeder Folge mindestens zwei hammergute Kampfszenen sind schon Grund genug, sie zu schauen. Der Rest hechelt den originalen Bourne Filmen hinterher ohne jemals die gleiche Spannung zu erzeugen. Stellenweise sekundenlange Sprünge von Charakter zu Charakter machen die Serie nicht atemlos sondern eher kurzatmig. Der Schluss der ersten Staffel ist enttäuschend.

        • 6 .5

          Gut konstruierter Durchschnittsthriller, der ein wenig mit psychologischen Verwirrmustern spielt. Der Titel ist Programm. Allerdings insgesamt recht flach. Ashley Judd ist natürlich Eye Candy pur.

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          • 10
            Yanthalbor 14.01.2020, 12:30 Geändert 30.10.2020, 12:49

            Nette Cop Serie, die gut unterhält und die Polizeiarbeit - erstaunlich frei von Pathos - recht annehmbar vermittelt. Eine gute Ergänzung zu Serien wie Blue Bloods, Chikago P.D. oder 19-2.
            Meine vergleichende Aufzählung soll natürlich dezent darauf hinweisen, dass es Cop Serien gibt, wie Sand am Meer. In allen Sprachen und allen Ländern. Warum dieses Sujet so ungemein beliebt ist, wäre mal ein gutes Thema für eine Abhandlung. Folglich muss sich jede neue Serie erstmal hervorheben, eine USP entwickeln und beweisen, dass sie es wert ist, geschaut zu werden. The Rookie schafft das aber gleich mühelos in der ersten Folge, und das liegt definitiv am Hauptdarsteller Nathan Fillion.

            Fillion präsentiert uns einen lebenserfahrenen und "altersweisen" Anfänger - ein Widerspruch in sich. In der Polizeiarbeit also ein absoluter Neuling, ist er von der Persönlichkeit her aber eher ein Veteran. Diesen Spagat vermittelt uns der serienerfahrene Salonlöwe Fillion mit Bravour. So beleuchtet er für uns die Polizeiarbeit mit einer naheliegend emotionalen und mitfühlenden Note. Gerade die empathischen Momente sind es auch dann, die der Serie ihr Couleur verleihen. Natürlich darf auch der Fillioneske Humor nicht fehlen, deswegen hat man ja überhaupt eingeschaltet. Diese verschmitzte Filouhaftigkeit gepaart mit einer spitzbübischen Strassenschläue kennzeichnet fast jede seiner Rollen.

            Ich will aber nicht den Eindruck erwecken, als sei die Serie eine Oneman-Show. Das ist sie ganz und gar nicht. Die Screentime ist fast gleichmässig auf alle anderen Charaktere verteilt, so dass die Serie viele Gesichtspunkte liefert. Fillion ist nur der Kitt, der alles zusammenhält, aber die einzelnen Darsteller sind durch die Bank hervorragend inszeniert.

            Edit nach einem Jahr und fast vollständige Sichtung der 2. Staffel: Viele Kritiken hier bemängeln den "Realismus" der Serie. Der sei nicht gegeben. Sie bemängeln auch, Fillion hätte als Rookie viel zu viel Action in seinen Einsätzen.

            Meine Güte.

            Was seid ihr für Leute? Wer beschwert sich in einer fiktionalen Polizeiserie über zu wenig Realismus? Und über zu viel ACTION??? Natürlich sind diese Serien nicht "realistisch". Sie sind FIKTION. Sie wurden von Drehbuchautoren erfunden, nichts davon ist wirklich passiert und die Welt die sie schildern, ist genau so realistisch, wie sie sein soll, um Spannung zu erzeugen. Wenn ihr realistische Polizeiarbeit sehen wollt, dann schaut ne Doku oder solchen Realityshow Quatsch wie "Auf Streife" etc. Aber beschwert euch doch bitte nicht bei einer Dramaserie über zu wenig Realismus. Es wird auch kritisiert, die Charaktere wären nicht glaubwürdig oder die Handlung sei in der 2. Staffel gar langweilig. Das kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil, die Doppelfolge mit der Serienmörderin und der gekidnappten Lucy war unglaublich spannend. Das einzig unerklärliche Phänomen für mich ist hier, warum Fillion in der 2. Staffel wie um 10 Jahre gealtert aussieht.

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            • 7

              Sehr kurzweiliger und humoriger Action Thriller mit einer Menge Herz. Luc Besson schreibt einfach herausragende Drehbücher und tolle Dialoge. Kevin Costner glänzt als "Killer mit Vaterseele", Connie Nielsen (Die Amazonenkönigin aus Wonder Woman) erdet den ganzen Film und Amber Heard ist pures Eye Candy. Skurrile Situationen und immer wieder gegen den Strich gebürstete Actionquenzen. In jedem Fall sehenswert!

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              • 9 .5
                Yanthalbor 26.12.2019, 10:50 Geändert 07.02.2022, 14:40

                Solider und teilweise humoriger MCU Film, der stets die Spannungskurve hält. Auch sein leicht tollpatschiger Protagonist lässt schnell Sympathien aufkommen. Evangeline Lilly als Hope ist ohnehin ein Genuss und Michael Douglas als gut gealterter Quantenchromodynamiker ist ebenfalls ein großer Gewinn für das ganze Genre. Apropos Quantendynamik: Es ist löblich, wenn Hollywood sich mit der Quantenphysik beschäftigt, um hoffentlich ein paar junge Zuschauer für dieses faszinierende Fachgebiet zu begeistern, aber jemand, der sich etwas mehr Mühe gegeben hat, als die Autoren kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Natürlich ist es ein schwieriges Unterfangen, die "Quantenwelt" zu visualieren, insbesondere, weil diese über weitestete Strecken gähnend leer ist. "Schweben Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen!", sollte eigentlich als Laufband durch die Dunkelheit geistern. Das gäbe allerdings nicht viel her, also bevölkert man den Quantenschaum sogar mit einigen aufgeblähten Freßtierchen, die gar nicht mal so unrealistisch sind, jedoch nicht auf der Quantenebene, sondern noch im dazu extrem gigantischen Mikrobiologischen Raum.
                Das macht aber nichts, schließlich ist das Hollywood, in dem jede Telefonnummer mit 555 beginnt. Satte 7,5 Punkte für gute Unterhaltung und dem wirklich unheimlichen After-Credits Preview auf "Endgame".
                EDIT: Nach Sichtung weiterer Filme bis 2022 aufgrund vergleichbarer Produktionen die Wertung auf 9.5 erhöht.

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                • Yanthalbor 25.12.2019, 18:59 Geändert 25.12.2019, 19:01

                  Ich war eines der "Opfer" des Prime Unfalls 2018. Glücklicherweise war fast einen Tag später das Angebot wieder da. Man kann Amazon hier keinen Vorwurf machen, ist eben alles eine Frage der Lizenz. Bei Netflix ist das einfacher, da wird Content nie zusätzlich Geld kosten. Aber die haben eben auch nicht "Lost". Aber auch Netflix setzt Serien oft einfach mal ab, unter anderem auch, wenn die Lizenzen abgelaufen sind. Und dann sind die ganz futsch und auch nicht mehr kostenpflichtig zu haben. Aber bei Lost würde ich nicht heulen, das ist eine alte Serie, die es auch für sehr wenig Geld komplett zu kaufen gibt.

                  Bei "24" hatte ich Glück und konnte alle 9 Staffeln noch auf Prime durchsuchten. Kurz darauf fielen sie ins Kostenpflichtige.

                  Grundsätzlich finde ich es aber ohnehin fragwürdig, dass Amazon sowohl eine Flatrate, als auch kostenpflichtige Inhalte anbietet.

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                  • 10

                    Was für ein Epos! Ich kann natürlich verstehen, dass es eine ganze Menge Leute gibt, die mit Avengers im Allgemeinen und Endgame im Besonderen wenig anfangen können. Und die müssen hier natürlich alle ihre "Gähns" und "Mehs" loswerden - sei's ihnen gegönnt. Aber für mich war dieser Film von der ersten bis zur letzten Minute ein Fest. Das Tempo ist anfangs wohltuend langsam, der Film nimmt sich die Zeit, die Schicksale der Überlebenden zu schildern. Dann die Jagd nach den Steinen im Mittelteil ist gut in Szene gesetzt, die Spannungskurve steigt stetig an.
                    Doch dann folgt die fulminante Endschlacht. Als dann in einem Moment der tiefsten Verzweiflung plötzlich alle jemals existiert habenden Avengers auftauchen, ging mir das Herz auf. Was für eine Hommage!

                    Über einige kleine Logiklöcher (warum haut Captn. Marvel am Ende Thanos nicht einfach in Klump? Sie ist doch viel mächtiger als er) und auch große (klar gönne ich Cap America sein trautes Heim mit Peggy Carter, aber wie sind dann die Ereignisse in seinem "anderen" Leben möglich?) muss man bei Zeitreisefilmen immer hinwegsehen. Es ist eben Märchen für erwachsene Nerds, die sich das comicverschlingende Kind noch nicht abgewöhnt haben. Als solches war das ein gewaltiges und schmackhaftes Stück Kino.
                    Auch wenn ich über den Verlust meiner beiden Lieblingsavengers zutiefst betrübt bin: alles hat nunmal ein Ende. Und das hier war das Endgame.

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                    • 7
                      Yanthalbor 18.12.2019, 10:58 Geändert 18.12.2019, 11:08

                      Der Film ist ein Beispiel dafür, dass man über eine lange Strecke auch ohne jede nennenswerte Handlung sehr gut unterhalten kann. Das ist zum einen den Darstellern gedankt, allen voran Robbies Darstellung von Sharon Tate, die scheinbar hirnfrei durch ihre Szenen stolpert, dabei viel Bein und viel Fuss zeigt, dabei aber trotzdem fasziniert. Der Film ist größtenteils eine nicht endenwollende Hommage an das Kino und TV der 60er Jahre, so dass man fast Lust bekommt, sich einige uralte Schinken nochmal reinzuziehen.

                      In der fiktiven Biographie sind wohl so einige "Schicksale" vermischt, von Charles Bronson (der ja tatsächlich über Italo Western berühmt wurde, genau wie Clint Eastwood) bis Burt Reynolds (der wohl wirklich mit seinem Stuntman eng befreundet war). Über die Qualität der jeweiligen Doppelgänger kann man sich streiten, wobei aber Damien Lewis als Steve McQueen eine gute Figur macht. Und nicht zu vergessen, die herausragende Julia Butters als 8-jährige Kinderdarstellerin Trudi in der Lancer Episode, das wohl hübscheste und talentierteste Kind dieses Jahrhunderts.

                      Die Szene auf der Spahn-Ranch ist natürlich großartig, gerade weil hier ein Musterbeispiel an Suspense gezeigt wird, zugleich aber der Versuch, die Manson Familie darzustellen, was aber leider völlig mißlingt. So gerät der Twist am Ende auch nur zu dem, was man an Tarantino eben mag oder hasst: einem Boah!-Moment oder einem WTF-Augenblick. Mir hats gefallen, auch wenn ich die Verstümmelung durch Kampfhund und Konservendose nicht wirklich für gut heißen kann. Der Flammenwerfer am Schluss ist dann natürlich die vollendete Klammer.

                      Man könnte jetzt Tarantino vorwerfen, dass er die Manson Familie und ihre krude Ideologie, sowie die pathologische Prägung ihres Anführers und seiner GefolgsleutInnen überhaupt nicht beleuchtet, sondern lediglich als Ausrede für krassen Splatter missbraucht, aber das wäre unfair, denn schließlich ist das ein Film über die Oberflächlichkeit nicht nur Hollywoods, sondern des gesamten amerikanischen Way of Life. Wie kann man dann erwarten, dass er bei diesem historischen Thema plötzlich sowas wie Tiefgang zeigt. Das ist auch gar nicht Tarantinos Anspruch. Im übrigen: hätte ich mich in Beverly Hills verfahren und wäre derart von DiCaprio angeblafft worden, hätte ich auch nicht übel Lust, ihm die Hohlbirne wegzuballern (das war jetzt ein Scherz!).
                      Die Demontage von Bruce Lee habe ich nicht verstanden, es sei denn, Tarantinos Rechercheure verfügen da über genauere Quellen, seine Persönlichkeit betreffend. Ich wage es aber zu bezweifeln, dass ein Stuntman ihn mal locker hätte gegen ein Auto werfen können. Ich kann mich aber auch irren, und der ganze Kult um Bruce Lees Kampfkunst ist genauso aufgeblasenes Hollywood wie alles andere. Wahrscheinlicher wäre das.

                      Mein Fazit: ansehen kann man sich den auf jeden Fall, aber auch dieser 9. Tarantino kann mit seinen großen Werken nicht mithalten (Kill Bill, Pulp Fiction), ist aber um Längen besser und angenehmer zu schauen, als sein Vorgänger "The hateful 8".

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                      • 6
                        Yanthalbor 14.12.2019, 02:35 Geändert 14.12.2019, 10:54

                        Als ich 13 Jahre alt war, schrieb ich für eine Schulklassenaufführung ein Stück namens "Kacsamalca Pedro und das Blut im Aschenbecher", das ähnlich funktionierte. Alles spielte in einem Raum (Kunststück, ich hatte ja nur 2 Tische als Bühnenbild) und handelte mehr oder minder davon, dass am Anfang ein paar Rowdies in einem Saloon Sprüche klopften und nach Keksen brüllten und sich dann am Schluss alle gegenseitig über den Haufen schossen. Meine Lehrerin lobte zwar den Umstand, dass ein 13jähriger überhaupt Theaterstücke schreibt, fand das Stück aber "blöd".

                        Nun ja, war es auch, aber das Strickmuster erkenne ich hier wieder. Die ersten 1,4 Stunden gähnend langweilige Dialoge zwischen lauter extrem unsympathischen Drecksäcken, die nach Herzenslust auf eine wehrlose Frau einprügeln (was auch immer sie angestellt haben mag, aber diese Art von Verachtung kann niemals Sympathie evozieren), weshalb man sich dann irgendwann wünscht, dass jeder einzelne von ihnen ins Gras beißen wird. Was dann auch geschieht, aber leider aus den falschen Gründen. Hätte der Möchtegernsheriff am Ende dann doch den "Nigger" erschossen, könnte ich der Geschichte wenigstens Glaubwürdigkeit zugestehen (denn erstens wäre das für den Sheriff einfach nur logisch und zweitens hatte der schwarze Kopfgeldjäger sein Südstaaten Killer Idol abgeknallt). Aber das war eh nicht die einzige Unlogik im Film. Auch das Gift im Kaffee könnte man bestenfalls als "pittoresk" bezeichnen, realistisch war es jedenfalls nicht.
                        Ich habe schon verstanden, dass Tarantino hier politisch werden will. Dass er es sicher als antirassistischen Film begreift. Vielleicht sogar ein Film, der Gewalt gegen Frauen anprangert. Und man mag ihm auch zugute halten, dass er seine Gewaltorgie diesmal ohne jede "Coolness" zelebriert, sondern als das, was Gewalt tatsächlich ist: dreckig, brutal und böse. Das alles kommt durchaus rüber, so tumb ist ja das Publikum nicht - vor allem nicht die Tarantino Fanbase (zu der ich durchaus ebenfalls gehöre) - als dass es diese Aussagen nicht verstehen würde. Aber ein Film ist entweder eine dokumentarische Information bzw. Abrechnung oder eben ein Stück Unterhaltung. Und an Entertainment ist hier nicht viel zu bekommen.

                        Die letzte Stunde brachte dann endlich den erwarteten Tarantino Splatter, aber die Art der "Aufklärung" war dermassen Miss Marple, dass es wehtat. Ein schwarzer Kopfgeldjäger und sei er noch so Jackson, macht eben keinen Hercule Poirot.

                        Meiner Meinung nach der schlechteste Tarantino bis jetzt oder sagen wir fairerweise: der am wenigsten gute. 6 Punkte für die hervorragenden Darsteller, allen voran Jennifer Jason Leigh und Tim Roth und die tollen Landschaftsbilder , die Soundatmo sowie Ennio Morricones großartigen Soundtrack.

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                        • 10
                          Yanthalbor 04.12.2019, 01:20 Geändert 04.12.2019, 10:31

                          Wenn man die Kommentare hier liest, könnte man den Eindruck gewinnen, die Serie wäre der größte Mist - was einen dann über die Gesamtnote 7.9 grübeln lässt. Liegt wohl mal wieder daran, dass Hater am lautesten schreien, oder dass eben in den letzten zwei Jahren nur noch TBBT Verächter hinzugekommen sind.

                          Aber die Serie ist gut. Zugegeben: die besten Momente hatte sie von Staffel 1 bis 7, ab dann flachte sie inhaltlich ab. Vor allem das Beziehungsgedöns und die ewige Aufspaltung in vornehmlich 2 Story-Arks (Shamy/Pennard und Howadette+Raj+Stuart) hat dann etwas Langeweile aufkommen lassen. Konkret kann man den Finger drauflegen: die Serie wurde desto flacher, je "normaler" die Nerds wurden. Das erfrischende war ja eben ihre völlige Weltfremdheit, ihre teilweise kranke Art, die Dinge zu betrachten. Und das wurde durch den Einfluss der "Mädels" dann leider immer mehr verwässert. Auch das Stereotyp der weiblichen Rollen fing an, zu nerven. Gut, zwei von ihnen sind Wissenschaftlerinnen, aber zumindest eine von ihnen interessiert sich mehr für ihren Beziehungsromantikquatsch als für ihren Beruf, die andere geht in der Mutterrolle auf und Penny war ja von Anfang an das normale Mädel vom Land. Was mich bislang immer bei der Stange hielt, war ihre Weigerung, Kinder zu bekommen - was dann verdammt nochmal in der letzten Folge auch noch zerstört wurde. Dafür könnte ich dem Lorre eine runterhauen.

                          Aber bis dahin, war das die verdammtnochmal lustigste Serie, die je lief! Wer hier nicht lachen kann, nun, der zieht sich sicher auch die Hose mit der Beisszange an. Ihr findet TBBT nicht lustig? Was findet ihr dann lustig? Ich werde nicht schlau aus euch. Allein, dass sich hier jeder zwote über die eingespielten Lacher aufregt, meine Güte, die gehören im Ami-TV nunmal leider dazu. Habt ihr die Serie mal ohne Lacher gehört? Gibt da einige Beispiele auf Youtube. Funktioniert irgendwie nicht. Die einzige Serie, die ohne Lacher funktioniert ist Mom, und die stammt auch von Chuck Lorre.

                          Wieso könnt ihr nicht lachen, wenn Penny die Treppe hochkommt und ein wildgewordener Kampfroboter bricht durch die Tür und sie rennt schreiend davon? Oder wenn Kripke Sheldon den "Widerrufer" nennt, als endgültige Backpfeife auf dessen Superheldenwahn? Oder wenn Sheldon versucht, Leonards Kopf zum Platzen zu bringen. Oder die total anrührende Szene, als Penny Sheldon eine Serviette schenkt, die von Leonard Nimoy signiert wurde und an der er sogar seine DNS hinterlassen hat, woraufhin Sheldon sie zum allerersten Mal umarmt.

                          Auch die kleinen Auftritte von Professor Proton als Obi Wan mit Lichtschwert sind doch einfach nur köstlich. Ich weiss echt nicht, worüber ihr lacht. Augsburger Puppenkiste? "Scheene blaue Donau" - "Des is de Rhoi du Sembel!"

                          Über Humor kann man nunmal nicht streiten. Das geht einfach nicht. Der eine lacht über Mario Barth, der andere findet Caroline Kebekus lustig. Ich selbst bin ein Fan von Torsten Sträter aber andere stehen dann wieder auf Cindy aus Marzahn. Soll man die jetzt alle verurteilen? Ist es also nötig, auf die Movieseite einer Sitcom zu gehen und lauthals zu verkünden, dass man sie nicht lustig findet? Wozu die Mühe? Nun, ich weiss jetzt, dass ihr die nicht lustig findet, und was bringt mir das jetzt?

                          Nun, das wollte ich einfach mal loswerden, weil es mich grad gebissen hat. Peace!

                          Addendum: Mir fällt gerade ein, dass ja sogar der anerkannt "klügste Mensch der Welt", nämlich Stephen Hawking, die Serie mochte und sogar mitspielte. Also, ihr Hater: ihr seid also alle schlauer als Stephen Hawking? Oder habt einen besseren Geschmack? Nein, ich sage euch, ihr seid nicht nur weniger klug als Hawking, er hatte auch deutlich mehr Humor als ihr :-)

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                          • 8 .5
                            Yanthalbor 04.12.2019, 00:21 Geändert 04.12.2019, 00:39

                            Den Punktabzug gibt's für den lahmen Anfang und das Tarantino'eske Geschwafel in den ersten 10 bis 15 Minuten. Doch ab der Szene im Beichtstuhl erschließt sich das monumentale Thema. Schuld. Natürlich ist der Film vollgepfropft mit Allegorien und Sinnbildern. Die heilige Jungfrau (auch wenn sie alles andere als eine Jungfrau ist), der tapfere Ritter und der eiskalte König. Und als Sympathieträger der von Schuld und Reue zerfressene Sünder.
                            Warum ausgerechnet die Stadt Brügge als Drehort herhalten musste, hat sicher ähnliche Gründe, wie damals Venedig als Drehort für "Wenn die Gondeln Trauer tragen", dem der Film ja auch huldigt. Die Stimmung lässt sich auch durchaus vergleichen. Es ist wohl der märchenhafte Charme der Stadt Brügge im Nebel, wenn sich der Obergangster als prinzipentreu erweist und sich in einer Art Ganovenehre selbst richtet. Im wirklichen Leben würde das wohl kaum passieren.
                            Der Film ist ein modernes Gangstermärchen. Und als solches ist er auch zu betrachten. Aber er bietet trotzdem einige sehr unterhaltsame Momente.

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                            • 6

                              Einigermaßen witzige und ganz sicher temporeiche Komödie, die vor Klischees nur so strotzt.

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                                Yanthalbor 27.11.2019, 10:15 Geändert 27.11.2019, 10:20

                                Am besten gefiel mir Kaley Cuoco / Sonja Spohr als KI, die sich in alles einmischte. Bis auf ein paar recht gut platzierte Lacher, wusste ich nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Lebensgefühl der Millenials? Na super, kann sich dann ja wohl erst ab einem Einkommen von 20 Millionen p/a entfalten. Alle anderen, die nicht soviel Kohle haben, existieren einfach nicht. Pennäler Humor, Fäkal Humor und Werbung für japanische Abspritztoiletten. Und dann auch noch KISS am Ende, da war ich bedient. Schlimm, zu sehen, in welches Elend diese ehemaligen Rockstars abgestiegen sein müssen.

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                                • 6 .5

                                  Solide Unterhaltung, gute Darsteller, vorhersehbare Handlung. Kein Fehler, den zu schauen, wenns grad nichts Besseres gibt.

                                  • 8 .5

                                    Ein besonders heute enorm wichtiges Thema: Die Presse ist für die Regierten da, nicht für die Regierenden. Der Kampf Trumps gegen die Pressefreiheit, seine unverschämten Lügen und Behauptungen, die Presse sei ein Feind des Volkes sind nur die exaltierte Fortsetzung der Attitüde, die schon Johnson und Nixon zeigten. Anhand dieses Beispiels wird deutlich wie wichtig es ist, dass Zeitungen Courage zeigen. Guter Film!

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                                    • 8 .5

                                      Anrührende Familientragikomödie mit guten Darstellern. Allen voran Isabella Moner ist eine Entdeckung.

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                                      • 7

                                        Geiler alter Mel Gibson. Er mag ja privat ein Arsch sein, aber er macht einfach verdammt gute Filme.

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                                        • Großartige Idee. Aber warum nicht gleich ein Crossover mit Simon Templar und Neo? Das klingt zumindest glaubwürdiger, als das tatsächlich geplante Crossover mit Magnum P.I. und Hawaii Five O.

                                          • 6 .5
                                            Yanthalbor 06.10.2019, 14:21 Geändert 06.10.2019, 14:21

                                            Pro: Gut recherchierte und abwechslungsreiche Kriminalfälle, verdammt guter Cast (allen voran Tom Selleck, Bridget Moynahan und ein Spross aus der Wahlberg Family), gute Atmosphäre (New York ist definitiv ein Hauptdarsteller) und insgesamt äußerst kurzweilig.

                                            Cons: Nervige Katholiken, ständig Tischgebete, naiver Glaube sind leider ein fester Bestandteil. "Rechtslastigkeit" oder Propaganda für die Reps oder gar Tea Party konnte ich so nicht erkennen, aber eine Tendenz zur typisch amerikanischen Law & Order Maxime ist durchaus erkennbar. Hier werden genauso Rassismus gebrandmarkt wie auch kriminelle Cops vorgefürt. Was mich ein wenig stört, ist, dass wenig folgenübergreifende Entwicklung stattfindet. Die Charaktere machen keine Wandlungen durch, es ist ein reines Procedural, mit nur wenig Anklängen einer fortschreitenden Handlung. So ermittelt der jüngste Sproß der Copfamilie in der ersten Staffel noch gegen einen innerpolizeilichen Geheimbund, doch danach geschieht nichts mehr dergleichen. Ich mag es an Serien, wenn sie auch noch eine spannende Nebenhandlung erzählen, wie zb Hawaii Five O.

                                            Man kann die Serie aber trotzdem ganz gut bingen, da man sich an die Charaktere gewöhnt und das Niveau gleichbleibend ist.

                                            • 7

                                              Der mit Abstand beste Film aus dem Transformers Universum. Vor allem Steinfeld überzeugt als pubertierende Autoschrauberin weit mehr als der alberne Shia La Beuf. Und ohne Megan Fox ist das Ganze auch nicht so oversexed. Zwar schöpft auch dieser kalkulierte Blockbuster aus den üblichen Klischees: Vater der Protagonistin ist gestorben und sie trauert furchtbar - Prota hat eine bestimmte Fähigkeit (in diesem Fall mal äusserst originell: Turmspringen), die sie aber vorerst aus traumatischen Gründen nicht zum Einsatz bringt (Thema Nr1: Du musst glauben. Und zwar alles.), ferner der etwas tollpatschige und verliebte Nachbarsjunge (als Gegenstück zu Megan Fox für Männer natürlich eine Enttäuschung) und dann halt die übliche Transformers Blechorgie, allerdings mit einem überaus sympathischen Autobot, der sich mit seinen Kulleraugen in alle Teenagerherzen mogelt. Es gibt einige herrliche Splapstickeinlagen (für die Bumblebee schon immer gut war), so zb als der tapsige Gigant das heimische Wohnzimmer zerlegt. Warum allerdings das Mädel am Schluss ins Wasser turmspringen muss, bleibt ungeklärt. Klar, sie hat jetzt ihre Angst überwunden, tolle Entwicklung bla und so, aber der gelbe Metallknilch wäre auch von allein hoch gekommen. Die Muskelkraft der Halbwüchsigen kann es jedenfalls nicht ausgemacht haben.

                                              Wie auch immer: gute Unterhaltung, im Gegensatz zur üblichen Reihe sogar sowas wie eine echte Story, und da Spielberg mitproduziert hat, ist auch die notwendige Portion Emotion mit dabei.

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                                              • 8 .5

                                                Potztausend! Ich hätte nicht erwartet, nochmal einen deutschen Spielfilm zu sehen, der wirklich gut gemacht ist. Gut, es ist eine partielle Verfilmung, und wie bei deutschen Drehbüchern üblich, wurde viel verändert, gestrichen und umgedreht - aber im Großen und Ganzen, wenn man jetzt nicht zu sehr auf die grandiose Buchvorlage schaut, ist hier einem deutschen Team ein wirklich sehenswerter und sehr unterhaltender Film gelungen.

                                                Das politische Thema: Religion vs. Wissenschaft wurde stärker herausgearbeitet, als es im Buch der Fall war. Der Sieg der Fanatiker über den Geist wurde hier etwas unhistorisch in Szene gesetzt, tut aber dem Prinzip keinen Abbruch. Während in Europa die Wissenschaft unter der Knute der wahnhaften kirchlichen Unterdrückung darbte, blühte damals im Orient die Mathematik, die Medizin, ja sogar die Astronomie. Erst die völlige Zerstörung allen Wissens durch die Mullahs beschworen ein Zeitalter der Dunkelheit, welches bis heute anhält. Das Licht der Weisheit aber, wurde von Persien nach Europa getragen, wo es als kleine Flamme erst, dann aber immer heller lodernd, langsam und allmählich eine Renaissance des Denkens einläutete.

                                                Gerade heute ein wichtiger Film.

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                                                • 4

                                                  Fängt recht vielversprechend an, verendet dann aber im dümmlichen Zombiesplatter. Also leider enttäuschend, hält nicht, was das Setting verspricht.

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                                                  • 8
                                                    über Bull

                                                    Die Serie wurde hier bereits mit "Lie to me" und "The Mentalist" verglichen, wobei ich Letzteres nicht ganz nachvollziehen kann, ersteres jedoch durchaus. Wobei mir das egal ist, denn beide Serien haben eine Berechtigung und gehen auf das Thema "Verhaltenspsychologie" aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln zu. Wer gerne Dinge an den Haaren herbeizieht, kann gerne noch behaupten, "Bull" wäre ähnlich wie "Criminal Minds". Ist es natürlich nicht. Die Serie ist unglaublich süffig gestaltet und läuft durch wie Lightbier. Man kann eine Folge nach der anderen sehen, ohne je eine Übersättigung zu erleben. Spannung kommt selten mal wirklich auf, die Serie wird von einem leicht sprudelndem Fluss menschlicher Interaktion dominiert. Dass dabei oftmal am Ende noch Kriminalfälle en passant in wenigen Minuten geklärt werden, passt ins Konzept und macht auch Spass, da man sich hier die ewig in die Länge gezogene Ermittlungsarbeiten erspart, die man von Krimiserien kennt. Michael Weatherly, der endlich die verdiente Hauptrolle bekommt, brilliert als Bull und darf zahlreiche Facetten seines sympathischen Charakters zeigen.

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