Chezus
David Owen ist New Yorker mit Leib und Seele. Er liebt seine Stadt, aber ihr Lärm macht ihn wahnsinnig. Vor allem so unnützen Geräusche wie, aus heiterem Himmel losschrillende Alarmanlagen von Autos. Solcher Lärm malträtiert Ohr und Geist von David Owen. Bis zu dem Tag, an dem er sich entschließt, diesen Terror nicht mehr hinzunehmen und beschließt endlich zurückzuschlagen. Er nimmt einen Baseballschläger, prügelt auf die Windschutzscheibe eines Autos ein und hinterlässt eine Visitenkarte: "Der Rectifier ist geboren!" Die Kunde des Lärmgegners verbreitet sich schnell und sofort beginnt eine Reporterin sich für den unbekannten Rectifier zu interessieren. Ihre Faszination ist bald nicht mehr nur beruflicher natur, denn sie verliebt sich in den Mann hinter der zerstörersichen Fassade. David Owens ungestümer Kampf gegen den Lärm hat eine Bestie ungeahnten Ausmaßes auf den Plan gerufen: den Bürgermeister von New York. Kann David, wie einst Don Quijote, die vor ihm auftauchenden Windmühlen vernichten oder wird er ein Opfer von Politik und Justiz?
Während einer Zugfahrt entdeckt der notorische Schürzenjäger Marcello Snàporaz eine verführerische Frau im Nachbarabteil. Wie gebannt folgt er der Schönen und landet so in dem abgelegenen Hotel Miramare. Zu seinem Entsetzen tagt dort gerade ein Kongress entfesselter Feministinnen, für die Snàporaz ein gefundenes Fressen ist: Er wird verhöhnt und gedemütigt. Gefangen in dieser von Frauen dominierten Welt sieht er sich mit seinen sexuellen Phantasien, Vorurteilen und Ängsten konfrontiert. Ein Entkommen scheint unmöglich.
Mit diesem ebenso gebildeten wie raffinierten Film lieferte einer der größten Regisseure der Filmgeschichte sein Meisterwerk ab. Federico Fellini, Schöpfer von Klassikern wie La Dolce Vita, La Strada und 8 ½ wurde dank Satyricon für den Oscar nominiert. Mit einer nie gesehenen visuellen Kraft, nimmt der Film den Zuschauer mit auf eine phantastische Reise durch eine absolut dekadente Gesellschaft. Die Zeitreise führt in das derbe, erotisch ausschweifende und hedonistische Rom unter Kaiser Nero. Dort versuchen zwei Jünglinge, sich bei der Werbung um die Gunst eines Lustknaben gegenseitig auszustechen. Der Film zieht Parallelen zur Ich-Bezogenheit moderner Gesellschaften: Für die Bürger Roms steht ihr Vergnügen an erster Stelle. So erfahren sie zwar höchste Sinnesfreuden aber auch tiefste Verzweiflung und Leere. All das zeigt Fellini in visuell verführerischen Szenen, die den Zuschauer zugleich schockieren und in ihren Bann ziehen.
In Orson Welles Essay-Film F wie Fälschung dreht sich alles um die Frage was echt ist, was gefälscht und was überhaupt der Unterschied zwischen beiden ist.
15 Jahre lang war Bruno ein pflichtbewusster und loyaler Angestellter in einer Papierfabrik, doch im Zuge einer Umstrukturierung in der Firma verliert er seinen Job. Zuerst zweifelt er nicht daran, mit seiner Qualifikation und Erfahrung schnell eine neue Stelle zu finden. Doch nach zwei Jahren erfolgloser Suche werden die Geldnöte und die Verzweiflung des eigentlich so zufriedenen Familienmenschen Bruno übermächtig. Überzeugt davon, dass er jeden Job bekommen würde, wenn nur die Konkurrenz nicht wäre, entwickelt Bruno einen teuflischen Plan: Systematisch und mit größter Präzision beginnt er, seine Mitbewerber aus dem Weg zu räumen. Und zwar wörtlich.
Alternativtitel: Jobkiller – Eine mörderische Karriere
Der Gestrandete nimmt sich einen Eingeborenen zum Diener, und versucht diesen auf brutale Weise nach britischem Standard zu "erziehen". Bald wendet sich jedoch das Blatt: Geschickt vertauscht der Unterjochte die Rollen und macht den Herrn zum Knecht. Auf intelligente Weise benützt Regisseur Jack Gold extreme Bilder um bitter-ironisch auf den Rassismus und patriarichalische Selbstgerechtigkeit weißer Besatzer in fremden Ländern aufmerksam zu machen. Die 1975 gedrehte Satire ist erstaunlich aktuell. "Freitag und Robinson" ist eine interessante Version von Daniel Defoes Abenteuer-Klassiker "Robinson Crusoe", deren bissiger Humor mitunter an die Filme von "Monty Python" erinnert.
In Alejandro Jodorowskys psychedelischem Western-Kunstfilm El Topo begibt sich der Regisseur als schwarz gekleideter Revolverheld in der Wüste auf eine Reise zu sich selbst.
Westberlin 1978. Ein Haufen gelangweilter Aussteiger verübt aus Protest eine Reihe von Anschlägen. Was die Möchtegern-Terroristen nicht ahnen: Sie werden manipuliert. Ein internationaler Computerkonzern nutzt ihre Aktionen geschickt für seine eigenen Zwecke. Der Staat soll gezwungen werden, neue Fahndungscomputer zu kaufen.
Der angesehene Journalist Phil Green recherchiert für ein Magazin über die Lebensumstände jüdischer Bürger in den USA und gibt sich deshalb selbst als Jude aus. Diese Enthüllung macht ihn plötzlich zum Außenseiter. Der angesehene Journalist erlebt offenen Hass, aber auch versteckte Vorurteile und entdeckt, dass manche Juden ihre Herkunft verschleiern. Als seine Verlobung unter der Belastung zu zerbrechen droht und sein Sohn in der Schule zusammengeschlagen wird, spitzt sich die Lage zu.
Bei dem Versuch, durch Drogen und Selbsterfahrung sein Unterbewußtsein zu erforschen, gerät ein Wissenschaftler in Lebensgefahr. Ohne seine Frau wäre er verloren.
In Der Mann, der vom Himmel fiel verkörpert David Bowie in seinem Schauspieldebut einen Außerirdischen, der erst Wasser will und dann dem Alkohol, Sex und der Konsumwelt verfällt.
In Willkommen Mr. Chance spielt Peter Sellers einen gutmütigen, aber einfältigen Mann, der sein leben isoliert in einem Haus verbrachte. Eines Tages muss er in die Welt hinaus, die er nur aus dem Fernsehen kennt.
Ausgerechnet während einer Regierungskrise soll ein niederländischer Journalist ein Interview mit einer Soap-Darstellerin führen. Aus dem Pflichttermin wird ein Machtkampf, bei dem die Schauspielerin nicht nur ihr eigenes Innenleben offenbart, sondern auch den Journalisten auf den Prüfstand stellt.
John Jackson, genannt Joker, und Noah Cullen haben zwei Dinge gemeinsam: Beide sitzen im Knast - und beide hassen einander. Der Grund ist ihre Hautfarbe: Joker ist weiß, Noah schwarz. Nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung sollen die beiden in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Unterwegs geraten sie so heftig aneinander, dass der Transporter verunglückt. Mit Ketten aneinander gefesselt, gelingt den zwei Todfeinden die Flucht. Doch als Feinde können sie auf Dauer nicht überleben...
Köln, Februar 1975. Auf der Karnevalsparty ihrer Patentante lernt die junge Katharina Blum den attraktiven Ludwig Götten kennen und verliebt sich. Sie ahnt nicht, dass Ludwig als Deserteur und Anarchist gesucht wird. Die Nacht, die sie mit ihm verbringt, verändert ihr Leben für immer: Ihre Wohnung wird durchsucht, sie wird verhaftet, verhört und erniedrigt. Die Boulevardpresse, allen voran der Sensationsjournalist Tötges, startet eine gnadenlose Hetzkampagne gegen die einfache Frau, veröffentlicht Details aus ihrem Privatleben und stilisiert sie zur Verbrecherin. Gedemütigt und ihrer Ehre beraubt, wird Katharina zur Mörderin.
Wer die Nachtigall stört ist die mehrfach Oscar-prämierte Verfilmung des Bestsellers von Robert Mulligan mit Gregory Peck als rechtschaffenen Anwalt im rassistischen Alabama der 1930er.
Man schreibt das Jahr 2292. Die Erde besteht aus zwei Teilen: einem perfekten Utopia namens Utopia, in dem die intellektuelle Elite in einer künstlichen Unsterblichkeit lebt, und den verödeten Außenländern, wo Sklaven unter barbarischen Umständen gehalten werden und Menschen sich gegenseitig jagen. Sie haben dafür zu sorgen, dass die Ernährung der Unsterblichen sichergestellt ist. In den Außenländern regiert die Gewalt und es gilt nur die Stimme des von den Unsterblichen geschaffenen Gottes Zardoz. Dem Kämpfer Zed (Sean Connery) gelingt es, in den streng gehüteten Bereich der Vortex einzudringen, wo er seitens der Bewohner mit Neugier, Abscheu und Verwunderung konfrontiert wird.
Im Hafen von New York werden die Arbeiter brutal von der korrupten Gewerkschaft unterdrückt. Als Charley (Rod Steiger) ermordet wird, brechen für seinen jüngeren Bruder Terry (Marlon Brando) harte Zeiten an. Nachdem Terry vor Gericht als Zeuge ausgesagt hat, läßt der Gewerkschaftsboss (Lee J. Cobb) ihn brutal zusammenschlagen. Hier im Hafen zählt nur das Recht des Stärkeren. Mit Hilfe von Edie (Eva Marie Saint) und Pater Berry (Karl Malden) gewinnt Terry das Vertrauen der Hafenarbeiter. Zusammen beginnen sie den Kampf um menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gegen das Terrorregime der Gewerkschaft.
In The Wind That Shakes the Barley kämpfen zwei Brüder im irischen Unabhängigkeitskrieg mit Guerilla-Aktionen gegen die britischen Streitkräfte, doch schon bald haben sie unterschiedliche Ansichten.
Der Idealist William Wilberforce manövriert sich durch das Britische Parlament des 18. Jahrhunderts mit dem Ziel, den britischen Sklavenhandel abzuschaffen - auch wenn er sich dabei mit übermächtigen Gegnern anlegen muss und sich viele Feinde macht...
In der nahen Zukunft von Children of Men können keine Kinder mehr geboren werden, die Menschheit steuert langsam auf ihr Ende zu.
La Dolce Vita oder auch Das süße Leben gilt nach wie vor als eines der hervorragenden Meisterwerke Federico Fellinis. Nebenbei prägte der Film den Begriff des Paparazzo.
In dem Drama Der ewige Gärtner wird Ralph Fiennes aus den gewohnten Bahnen seines Lebens gerissen, als er herausfinden muss, wer Rachel Weisz ermordet hat.
In den 80er Jahren herrscht in El Salvador ein heftiger Bürgerkrieg. 75.000 Menschen sterben, 8000 "verschwinden" und eine knappe Million emigriert. Der elfjährige Chava lebt in dem umkämpften Dorf Cuscatazingo. Als sein Vater eines Tages fortgeht und sich sein Onkel den Guerillatruppen anschliesst, wird der Junge unversehens zum Familienvorstand. Da die Regierung nicht davor zurückschreckt, schon Zwölfjährige zum Militärdienst einzuziehen, steht das Ende seiner Kindheit möglicherweise unmittelbar bevor. Doch schon jetzt ist sein Alltag vom Kampf ums Überleben geprägt und sein Dorf quasi ein Ort zwischen Spielplatz und Schlachtfeld.