Moe Szyslak - Kommentare
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Alle Kommentare von Moe Szyslak
Sehr sehenswerte deutsche (!!) Komödie. Bissig, sarkastisch, fies, eigenwillig, unberechenbar. Zudem herrlich überzogene aber dabei clevere Situationen, Dialoge und Charaktere (deren Darsteller mir gänzlich unbekannt waren, was das Ganze noch erfrischender machte), die immer scharf die Grenze zwischen harter Realität und bizarrer Groteske entlang balancierten und dabei so gut wie immer den Nerv und die Wahrheit trafen, dass es eine wahre Freude war. Außerdem sehr erfreulich, dass der Film nicht „typisch deutsch“ daherkommt. Man erkennt zwar deutlich, woher er kommt, aber es gab aus meiner Sicht keine dieser penetranten Zutaten, mit denen wir unsere Komödie von grundauf vorneweg schon immer versaubeuteln. Also dieser Film ist echt ein (Geheim-)Tipp. Zu Beginn erstmal arg gewöhnungsbedürftig und ich hatte Probleme, mich in die Geschichte und vor allem in die gänzlich und bis zum Ende unsympathischen Protagonisten reinzufinden, aber es hat dann doch nicht allzu lange gedauert, bis es gefunkt hat, und dann hatte ich einen Mordsspaß und fast durchgängig ein fieses Grinsen im Gesicht, weil sich die köstliche Geschichte auch total böse entwickelt hat. Klasse!
BBC-Produktion über ein tragisches Kapitel englischer Fußballgeschichte: Dem Flugzeugabsturz der Mannschaft von Manchester United im Jahre 1958. War sehr gut anzuschauen, emotional ergreifend inszeniert, gut besetzt (David Tennant als Trainer, Dougray Scott als Teammanager) und hauptsächlich aus dem Blickwinkel des jungen Bobby Charlton erzählt. Für meinen Geschmack hätte dem Film noch etwas mehr Vorgeschichte gut getan. Die gab es zwar, indem man die Erfolgsgeschichte von Manchester United in den 50er Jahren beleuchtet hat, aber mir war das ein bisschen zu kurz gehalten, etwas mehr hätte die Geschichte runder gemacht. Aber Hauptaugenmerk lag eh auf dem Unglück und die Auswirkungen davon, und das war wirklich klasse inszeniertes und auch gespieltes Drama. Sehenswerter Film somit. Man merkt zwar deutlich, dass es eine TV-Produktion ist, aber das tut dem Ganzen keinen wirklichen Abbruch.
War leider nur guter Durchschnitt, trotz sehr guter Voraussetzungen. Der Cast war passend gewählt und hatte mit Mark Strong und Taissa Farmiga auch zwei überzeugende und gut miteinander agierende Hauptdarsteller aufzubieten. Und die Geschichte fand ich anfangs auch noch stark weil sie einerseits faszinierend war und man andererseits diese großangelegte Grundidee rund um Mindscape und die Memory-Detectives in eine für deren Verhältnisse kleine Handlung untergebracht hat, was dem Film schonmal von vorneherein sympathisch gemacht hat. Auch die Atmosphäre, vor allem in den Sitzungen, sowie generell das Psychothriller-Element haben mir eigentlich ganz gut gefallen. Aber irgendwie war das alles zu unausgewogen für meinen Geschmack. Spannende Momente gab es zwar einige, aber die wurden auch wieder von ziemlich langwierigen abgelöst und oftmals auch überschattet. Zudem war recht schnell klar, wohin der Hase letztendlich laufen würde und was hier gespielt bzw los ist, was an und für sich nicht so schlimm ist, aber meines Erachtens hätte man den Weg dorthin irgendwie besser und/oder anders aufziehen müssen. Der Film war wie gesagt okay und definitiv schaubar, aber meine Erwartungen hat er nur zu Beginn erfüllt und dann zunehmend leider nicht mehr.
Oh no, Nic Cage, what have you done ... again?! Nachdem ich letztens "Joe" gesehen hatte und dachte "Jawoll, jetzt hat er's doch wieder gepackt!", kommt er wieder mit so einer hundsmiserablen Gurke um die Ecke. Was für ein ultraschlechter Film. In der ersten halben Stunde passierte erstmal überhaupt nichts, und das ist nicht einfach so dahingesagt, das war wirklich so. Es war so dermaßen langweilig, dass mir die Füße eingeschlafen sind. Aber als dann die "Handlung" losging wurde es sogar noch mieser. Unterirdische Darsteller und grottige Dialoge zum Haareausraufen in einer abartig schnarchigen und strunzblöden Geschichte, bei der man ernsthaft Gefahr lief, Magengeschwüre zu bekommen, vor allem als dann auch noch das religiöse Bibelbullshitgelaber losging. Erschreckend schrecklich, schlechter, langweiliger, ätzender und billiger gehts nicht. Und eigentlich wäre diese Schande an Film eine glatte 0/10, die er sich auch mehr als redlich verdient hat. Aber es gibt trotzdem einen halben Punkt. Und zwar für Nic Cage, der es nie nie NIE schaffen wird, dass ich kein Fan mehr von ihm sein will, auch wenn er es durch seine Rollenauswahl in solch käsigem Schwachsinn wie diesem immer wieder eifrig versucht.
Naja, ging so. Schwankte immer hin und her zwischen coolen/witzigen und blöden/nervigen Momenten. Die bewusst überzogenen Witze und Szenen haben oftmals nicht wirklich funktioniert, irgendwie war mir das alles zu gewollt auf bizarr und derb gemacht, was da abging und wie sich die Charaktere verhalten haben. Und während des Films hatte ich auch immer das Gefühl, das Ganze in „Drecksau“ schonmal wesentlich besser gesehen zu haben. Schlecht war der Film jetzt nicht, dafür hatte er wie gesagt schon einige gute und coole Szenen, aber irgendwie hätte der besser sein können als er letztendlich war. An Jude Law lag's aber nicht, der ging in der Rolle des Arschlochs, das ein schwerwiegendes Alkohol-, Aggressions-, Verhaltens- und Sympathieproblem hatte, völlig auf und hat sie auch sichtlich mit Genuss gespielt.
Großartiger Film. Herrlich bitterböser Mix aus Psychothriller und mit arg makaberen Witz versehener Satire, die mehr als eine Ohrfeige gegen die Sensations-, und Massakergeilheit der TV-Sender und deren Konsumenten austeilt. Blut und Leid muss in Großaufnahme und ausführlichst zu sehen sein, weil man genau das sehen will denn sonst schaltet keiner ein. Härter als die Realität, wie dieser Film das rüberbringt, aber obgleich so gut wie alles den gewissen kleinen Zacken zu überspitzt dargestellt ist, so trifft es auf erschreckende Art und Weise immer den Kern. Fand ich absolut großartig gemacht, in dem Film, den Szenen und den Aussagen steckt so dermaßen viel Wahrheit, dass es einem oftmals eiskalt den Rücken runterläuft, wenn man das immer wieder erkennt. Schon allein in Gyllenhaals Dialogen/Monologen könnte man elend viel rausholen und zitieren. Also auf satirischer Ebene ein absoluter Volltreffer, bissig, zielsicher und fies. Nur für das Ende hätte ich mir noch was Gemeineres/Krasseres gewünscht, aber war schon sehr okay so. Auf Psychothriller-Ebene wars auch richtig klasse und phasenweise ganz schön spannend, vor allem im letzten Drittel war Fingernägelkauen angesagt. Mittendrin im Geschehen und der Faktor, um den sich alles dreht, ist Jake Gyllenhaal als gewissenloser Aasgeier-Fotograf, Psychopath und Narzist, der eine absolut großartige Leistung auf den Asphalt bringt. Sein wie im Gestein gemeißeltes Gesicht, während er freundlich und zuvorkommend, als ob er kein Wässerchen trüben könnte, irgendwas erklärt oder einfach nur in die Gegend starrt, war regelrecht beängstigend. Durch sein Spiel hat er diesem gestörten Charakter erst so richtig Leben eingehaucht, das war ein Psychopath im Schafspelz allererster Güte. Großartige Darstellung des Hauptcharakters, passend zur Boshaftigkeit, Fiesheit und Durchtriebenheit des Films.
Wahrlich, mich dünkt es shakespearet sehr im Hause Whedon, der eben mal schnell innerhalb von 12 Tagen mit allerhand bekannten Gesichtern aus seinen Serien eine Version des Shakespeare'schen Stückes abgedreht hat. Gänzlich in Schwarzweiß gehalten und mit Originaldialogen versehen, was das Ganze, wie immer, zu Beginn etwas seltsam erscheinen ließ, aber man gewöhnt sich recht schnell daran. Die Geschichte ist mehr oder weniger bekannt. Liebesgeplänkel, Intrigen, Drama und Scharmützel von sinnreichen Einfällen, in Whedon's Haus, Hof und Garten platziert und in schwülstigen Bühnendialogen/-monologen voll Eloquenz, spritziger Wortgewandtheit und Doppelzüngigkeiten rübergebracht. Hat Spaß gemacht weil's auch gut gespielt war von den Darsteller. Vor allem Amy Acker sticht hier sehr hervor. Und für den trockenen Witz sorgte natürlich Nathan Fillion, wer auch sonst?
Total durchgeknallter Film über eine wilde Nacht eines Promi-Chauffeurs, der in den Straßen von Hollywood allerlei schräge Kundschaft durch die Gegend kutschieren muss und in einen Schlamassel nach dem anderen gerät. Die Situationen waren teilweise so dermaßen irre und absurd und schossen so oft über das Ziel hinaus, dass man nicht mehr wusste, ob man weiterhin amüsiert grinsen oder doch lieber einfach nur den Kopf schütteln sollte. Also da war reichlich was los, nicht alles davon gut weil zu abgedreht und überspitzt, aber es machte eigentlich die ganze Laufzeit über eine Menge Spaß, weil man auch nie so wirklich wusste, was als nächstes um die Ecke kommen wird. Hauptdarsteller in all dem Trubel war Patrick Wilson, der die Rolle mit der nötigen „Ich bin zwar der totale Loser aber trotzdem irgendwie cool“-Veranlagung spielte und darin auch sichtlich Gefallen fand. Und dem man einerseits wünscht, dass er aus dem Chaos irgendwie heil rauskommt, andererseits aber auch nicht. Verrückte Gastauftritte von z.B. David Hasselhoff oder Ray Liotta gabs auch zuhauf, aber Highlight war Chris Pine für seine Rolle als total bekloppter Millionär, der mehr als nur einen Dachschaden hatte. Also auch wenn man sich desöfteren fragt, was für einen Irrsinn man da überhaupt schaut, hat der Film wie gesagt Spaß gemacht, das Tempo war enorm und der Humor total abgedreht, man kam ebenso wie der Hauptcahrakter kaum zur Ruhe. Bisschen nervig fand ich dann und wann die Voice-Overs von Wilson, die allgegenwärtig waren und wirklich alles kommentiert haben. Da wäre weniger mehr gewesen.
Also das war schon ziemlich großer Quatsch. Pseudocooles Gelaber und Getue im Übermaß, dazu noch Zeitlupe ohne Ende, um noch cooler zu wirken. Gleiches gilt natürlich für die überzeichneten Charakteren und die Dialoge, die so dermaßen gestellt und auf cool getrimmt waren, dass es einem wie die Machart des Films schon von Beginn an auf den Senkel ging. Und von der Story will ich gar nicht erst anfangen, die nahm nach einem okayen Auftakt einen absolut bescheuerten Verlauf, der den ganzen Film nur noch käsiger machte als er eh schon war. Die Actionszenen waren jetzt auch nicht so der Bringer, da sie einerseits irgendwie immer gleich abliefen und andererseits einfach viel zu unrealistische Kamikaze-Stunts zu bieten hatte. Dennoch wars für mich kein kompletter Totalausfall, weil es in einigen Szenen dann doch unterhaltsam genug war, um nicht andauernd über den Quark den Kopf schütteln zu müssen. Für den leider verstorbenen Paul Walker hätte ich mir aber einen besseren Film als "Abschluss" gewünscht. Und ich hatte auch hier wieder wie so oft bei ihm das Gefühl, dass er eigentlich nur bei F&F so richtig ins Bild passt.
Leider eine ziemliche Enttäuschung. Während ich Teil 1 für einen der besten Dreamworks-Filme halte, verfällt die Fortsetzung leider der üblichen Krankheit, alles schneller, größer, lauter, hektischer und actionreicher machen zu müssen. Und das auf Kosten der Elemente, die den Vorgänger noch so klasse gemacht und die ihn ausgezeichnet haben. Animiert war es freilich wieder großartig und die Flugszenen waren grandios. Doch wenngleich es über weite Phasen unterhaltsam war, so war es für meinen Geschmack schon von Beginn an viel zu übertrieben/überdreht und das legte sich auch nicht, sondern steigerte sich im Verlaufe des Films bis hin zu einem Finale, das nochmal einen großen Zacken zu heftig war und den Stachel der Enttäuschung nur noch tiefer setzte. Schade drum, Teil 1 war richtig stark, die Fortsetzung hingegen wollte mehr und machte auch mehr, aber gerade das tat dem Film alles andere als gut.
Teil 1 fand ich zwar wesentlich besser, aber im Endeffekt war auch die Fortsetzung wieder ein erstklassiger Actionfilm. Bis er allerdings in Fahrt kam verging eine ganz schöne Weile. Wo Teil 1 noch so gut wie gar keine Story hatte und genau damit das Maximale an Spannung und Action ohne Verschnaufpause herausholte, lässt man sich hier für meinen Geschmack viel zu viel Zeit, um eine Handlung einzuführen, auszubauen und umzusetzen. Das man überhaupt eine Geschichte erzählt ist ja vom Grunde her okay, aber gerade wenn man den grandiosen Vorgänger immer im Hinterkopf hatte gestaltete sich die Frage, wann es denn nun endlich mal losgeht, zunehmend zur Qual. Aber bei einer total überzogenen Laufzeit von zweieinhalb Stunden ist es ja auch kein Wunder, wenn da Längen drin sind. Schlecht war die Story jetzt nicht und aufgebaut war sie gut, aber dauerte halt wie gesagt viel zu lange, auch wenn hin und wieder ein paar Actionszenen drin. Aber irgendwann war es dann doch mal soweit, dass es abging... und WIE! Es wird getötet was das Zeug hält und wieder so dermaßen brutal und blutig, dass es einem als Zuschauer fast selbst körperlich weh tut und man gar nicht anders kann, als oftmals vor Schmerzen das Gesicht zu verziehen. Zimperlich gings da nicht so, ganz im Gegenteil, es werden Handkantenschläge verteilt, Knochen gebrochen, Schädel zertrümmert und im Zuge der Gefechte mit ziemlich bösen Waffen allerlei garstiges und krasses Zeug mit dem menschlichen Körper angestellt. Ein Action(gemetzel)feuerwerk sondersgleichen in den entsprechenden Szenen, das Teil 1 in kaum was nachsteht und auch hier wieder großartig gefilmt und choreographiert war. Allerdings gabs im letzten Drittel, als richtig viel los war und die Leichenberge sich getürmt haben, hin und wieder doch mal eine Verschnaufpause, aber die war oftmals auch notwendig. Also die wieder mal grandiose und beeindruckende Action machte dann letztendlich doch sehr viel wett, was die zu langgezogene Einführung bzw Handlung in der ersten Filmhälfte an Unterhaltungswert getrübt hat, so dass auch The Raid 2 enorm viel Spaß für den geneigten Actionfan macht. Aber an seinen Vorgänger reicht die Fortsetzung dennoch nicht ran, dazu war der einfach im Gesamtpaket zu perfekt.
Joar, der hat mir echt gut gefallen. Und aus meiner Sicht wird die Reihe auch immer besser. Und düsterer, härter und grausamer. Fing zwar etwas schwerfällig an und dauerte auch eine Ecke zu lang, bis die Handlung so richtig losging, aber dann steigerte sich Mockingjay Part 1 von Minute zu Minute und nahm im Laufe der Zeit fast schon die Form eines Kriegsfilmes an. Klaustrophobische Bunker-Szenen während Bombenangriffe. Propaganda-Gefechte zwischen dem Capitol und den Rebellen, kaltblütiges und zur Schau gestelltes Ermorden von Unschuldigen und Schwachen usw etc. Also alles andere als zimperlich, was da abging, die Atmosphäre, die Geschichte und die Umsetzung war rau und unbequem. Fand ich sehr gut. Klar, es steht trotz allem dann doch immer noch „Panem“ drauf, und somit gab es natürlich weiterhin Szenen mit mittelprächtigen B-Teen-Darstellern, die einem manchmal aufgrund der Dialoge und der ein bisschen zu überzogenen Inszenierung die Augenbrauen zu einem fragwürdigen Stirnrunzeln hochziehen ließen. Aber das hielt sich in Grenzen und war bei den Vorgängern um einiges häufiger und schlimmer vorzufinden. Hier herrschte wie gesagt hauptsächlich Tristesse und Kriegsgeschehen vor, da war eh kaum Platz für sowas. Die Bücher habe ich nicht gelesen, deswegen kann ich nicht sagen, wie unsinnig/unnötig die Splittung in 2 Filme war, aber ich für meinen Teil empfand es bis auf dem etwas zähen Auftakt jetzt noch so, als ob da absichtlich was in die Länge gezogen gewesen wäre. Mir kam das manchmal sogar fast ein wenig zu gestrafft vor. Aber im Großen und Ganzen war das mehr als sehr okay, wie man das alles umgesetzt hat. Und den Schnitt am Ende fand ich auch passend gesetzt. Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence macht wieder einen ausgezeichneten Job und spielt ihre Rolle mit der nötigen Intensität und Emotionen. Die anderen Jungdarsteller gingen so, und über die älteren Semester (Donald Sutherland, Woody Harrelson (leider zu wenig Screentime), der leider verstorbene Philip Seymour Hofmann, usw) muss man eh kein allzu großes Wort mehr verlieren. Also ich fand den Film gut und war für mich der bisher beste Teil der Reihe (die eh nicht so schlecht ist wie sie oftmals gemacht wird. Würde sie bei mir aber auch als Guilty Pleasure einordnen), schon allein deswegen, weil er von der Geschichte und vor allem vom Tonfall sich um einiges von den Vorgängern unterschieden hat.
Guter Film, auch wenn es eine gute Stunde gedauert hat, bis ich mich da richtig reingefunden habe und die Handlung bei mir gegriffen hat. Was unter anderem daran lag, dass sehr lange keine wirkliche Geschichte erkennbar war und man sich dadurch erstmal ziemlich träge dahingeschleppt hat. Auch wie das Ganze gefilmt war war zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig und machte den Film anstrengend zu schauen. Aber irgendwann taucht man dann trotzdem noch ein in die Atmosphäre und die Geschichte, und dann wird der Streifen auch von Minute zu Minute besser und intensiver. Die Handlung spielt in einem White-Trash-Gebiet und einer völlig verwahrlosten Gegend im dreckigen Nirgendwo von Texas, wo in jedem "Garten" von jedem Haus eine Unmenge Müll lag und überall ein kläffender bissiger Hund angekettet war. Und dort war es genauso unangenehm und unfreundlich wie sich auch die Charaktere, die mindestens genauso dreckig waren wie die Umgebung, verhalten haben. Darunter auch Nic Cage mit Bart, der die Mischung aus schlichtem und kompliziertem Charakter, der aufgrund zahlreicher selbstdestruktiver Tendenzen und fragwürdiger Aktionen ständig zwischen Sympathie und Antipathie schwankt, wirklich außerordentlich gut und sehr differenziert gespielt hat. Hier zeigt er mal wieder, dass er es, obwohl es seit seiner großen Zeit Ende der 90er mit seiner Rollenauswahl stetig bergab ging, immer noch drauf hat. Also hat mir gut gefallen dieser Film, trotz enormer Anlaufschwierigkeiten, aber er hat gerade noch zum richtigen Zeitpunkt die Kurve gekriegt und dann auch gezündet.
Sehr witzige Komödie, die gleich von Beginn an eine Menge Spaß und Laune macht und mit viel Schwung, Charme und Corazón auf die Tanzfläche kommt. Und die mit Nick Frost natürlich jemanden als Hauptdarsteller aufzubieten hat, der aufgrund seiner tölpelhaften Art, mit der er ständig unter dem Scheffel von allen und selbst oft neben der Kappe steht, von grundauf sympathisch ist und allein schon mit seiner verklärten Mimik vor einige Lacher sorgte. Und dem man deswegen auch komplett alle Daumen drückt, dass er seinem Arschloch-Arbeitskollegen eine verdiente Niederlage zufügt und das Herz der wunderbaren Rashida Jones gewinnt ... und zwar jeweils durch Salsa-Moves, bis die Bühne kracht. Die Story schreit förmlich danach, in Peinlichkeiten, Albernheiten und Fremdschämen abzudriften, was auch jederzeit spielend einfach gewesen wäre. Aber zum Glück war dem nicht so, der Humor war cool, sympathisch und weitestgehend natürlich (klar, manchmal war es auch etwas zu überzogen). Also mir hat der großen Spaß gemacht, aber ich muss auch zugeben, dass ich großer Fan von Nick Frost (und Simon Pegg) bin, auf den dieser Film mit seinem britischen Humor natürlich bis aufs letzte Gramm zugeschnitten war. Erwähnenswert ist noch der klasse Nebencast, allen voran Olivia Colman als Frost's Filmschwester und Ian McShane als garstiger versoffener Salsa-Tanzlehrer.
Schade, da wäre irgendwie mehr drin gewesen. Obwohl er zu Beginn etwas langwierig (an der Grenze zu langweilig) daherkam, wurde der Film im Laufe der Zeit und im Mittelteil immer interessanter und besser, weil er auch immer merkwürdige wurde. Die spannende Frage, was zum Teufel hier eigentlich los ist, war gut aufgezogen und aufgebaut. Und ebenso wie der Hauptcharakter ist man verwirrt und verstört, wieso er, nachdem er und seine beiden Hackerfreundeeinen Konkurrenten nach Nevada verfolgt haben, sich auf einmal in dieser beklemmenden Situation in einem sterilen Hochsicherheitstrakt der Regierung befindet, wo ihm Laurence Fishburne im Seuchenschutzanzug lauter merkwürdige Fragen stellt. Atmosphärisch kam da gut was rüber und es war wie gesagt spannend gemacht, aber irgendwann tendierte der Film dann immer mehr von „gut“ zu „naja“, weil man der ganzen Sache immer mehr Trash-Elemente verabreichte und die Umsetzung der Story sich dann zunehmend in eine ungute Richtung entwickelte. Letztendlich gabs dann leider doch nur ein paar nette Ideen, aber von dem guten Auftakt blieb nicht mehr viel übrig, so dass man sagen muss, dass der Film zwar durchaus schaubar aber nichts Besonderes war. Man hatte dann auch immer das Gefühl, dass man sich hier eine lediglich halbwegs solide Doppelfolge "Akte X" anschaut, ohne Mulder&Scully. Einen halben Extrapunkt gibt’s für das Ende, dass zwar weit vorhersehbar war, aber ich steh auf sowas.
Ganz schön trashiger C-Actionthriller, der zwar auf niedrigsten Niveau einigermaßen unterhaltsam, im Endeffekt aber doch ziemlich mies war, weil er in jeder Hinsicht total billig um die Ecke kommt. Angefangen von den schlechten Darstellern über den Look und die Inszenierung hin zu den mauen Action-Szenen, die auch aus einer RTL-Action-Serien hätten stammen können. Hauptdarsteller Jason Patric hat zudem die Ausstrahlung, den Sympathiewert und das Schauspiel eines Holzklotz und gibt sich hier als Liam-Neeson-Verschnitt für ganz ganz Arme. Das fragwürdige Machwerk wurde aufgepeppt durch einen Star wie Bruce Willis, der zwar nur ein paar Kurzauftritte hatte aber so sehr auf dem DVD-Cover prangt, damit der Film nicht völlig in der Videotheken-Nische verstaubt, so wie er es eigentlich sollte. Und man muss sich auch unweigerlich der Frage stellen, wieso Willis es überhaupt nötig hat, in einem solchen Film mitspielen zu müssen? Wenn er nicht aufpasst bei seiner Rollen- und Filmwahl, dann könnte er ganz schnell auf den selben absteigenden Ast kommen wie Nic Cage oder John Cusack (der -natürlich- hier auch mitspielt, weil er überall mitspielt).
Ab und an hat man dann doch immer mal wieder das Gefühl, dass wir mehr können als nur "Komödien" mit Schweiger/Schweighöfer, Tatort und Kriegsaufbereitung. Sehr gelungener Versuch eines deutschen Psychothrillers. Düstere Atmosphäre, dreckiger Look und allgegenwärtige und stetig ansteigendes Gefühl des Unbehagens, das dieser Film zu bieten hatte und vermittelte. Und wodurch man sehr gut in die Gemütslage und den schleichenden, kurz vor den Ausbruch stehenden Wahnsinn des Hauptcharakter eintauchen konnte. Dieser wurde großartig, intensiv und sehr glaubhaft gespielt von Jürgen Vogel. An seiner Seite war Moritz Bleibtreu zu finden, der stets unberechenbar und bedrohlich daherkam. Klasse Zusammenspiel und Chemie der beiden, die etliche sehr gute Szenen und Dialoge zusammen hatten und bei denen man auch nie wusste, wie Reaktionen auf gewisse Situationen ausfallen würden. Die Story an sich hatte ein paar Schwächen aufzuweisen und war letztendlich vom Verlauf her leider auch irgendwo zu typisch und vorhersehbar, aber generell war es gut gemacht und einigermaßen hart und kompromisslos inszeniert. Kein perfekter Film, ganz und gar nicht, aber dennoch dank seiner beiden Hauptdarsteller und der klasse Atmosphäre und Bilder ein überraschend guter und sehenswerter Film aus deutschen Landen, der einiges richtig macht (weil er vieles anders macht). Und der Hoffnung macht (die natürlich nur so lange anhält, bis die nächste deutsche „Komödie“ im Kino anläuft.....)
Nach „The Inkeepers“ der zweite Film von Ti West, den ich gesehen habe, ich gleich mal der zweite Treffer. Im Stile einer Mockumentary kommt die Geschichte zweier investigativer Reporter der Sendung VICE daher, die jemanden bei dem Besuch bzw der Rettung seiner Schwester, die sich in einem Sekten-Camp namens „Eden Parish“ in einem Dschungel Südamerikas befindet, mit Kamera, Mikrofon und sonstiger Ausstattung begleiten und natürlich alles filmen. Die Reportage war von Beginn an so dermaßen bewusst reißerisch inszeniert und aufgebaut, dass der Film im Gegensatz zu etlichen anderen Vertretern des Mockumentary/-FoundFootage-Genres bereits von Anfang an sehr unterhaltsam war und sich nicht erst lange damit Zeit ließ. Und wie es das Genre verlangt war auch hier klar, dass die Geschichte alles andere als gut ausgehen würde, was klasse übermittelt und verstärkt wurde durch die allgegenwärtige unterschwellig bedrohliche Stimmung. Der Verlauf war zwar vorhersehbar (erst recht wenn man weiß, dass der Film sich auf den Massenzuizid in Jonestown bezieht), aber es war dennoch total krass anzusehen, was da im letzten Drittel abging. Intensiv bebildert und gefilmt, unfassbar grauenerregend und total heftig. Also der Film hat sich bei mir echt unter die Haut gezogen, da gings alles andere als zimperlich zu, sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene. Großartig! Und dann noch Gene Jones als charismatischer aber komplett wahnsinniger Sektenführer, der sowohl mit seinen Worten als auch seinem Auftreten für unangenehme Gänsheaut sorgte.
„Ich schätze man muss ordentlich betrogen werden um zu erkennen, dass die wahre Währung der Welt nicht Geld ist sondern Vertrauen.“
Ungemein unterhaltsamer Film, der eine Menge Spaß und gute Laune gemacht und verbreitet hat. Auch wegen der blendend aufgelegten Darsteller, die mit ihren coolen Aktionen und Sprüchen für eine hohe Gagdichte sorgten, sich andauernd durch den Kakao zogen und keinerlei Scheu vor Selbstironie zeigten. Mit dem Humor zu Beginn erst arrangieren, weil er mich etwas auf dem falschen Fuß erwischt hat, aber das war dann der große Trumpf des Films, weil er total aberwitzig war und fast immer über einen Schritt weiterging, wenn die Szene eigentlich schon abgeschlossen war. Nicht alles zündet aber das meiste war wirklich saukomisch, ich musste desöfteren lauthals lachen aufgrund der Absurditäten in den Dialogen und den Situationen oder allein schon wegen der Gestik/Mimik der Darsteller. Klasse Ideen wie zum bebilderte Erklärungen oder einen genialen Rückblick auf einen speziellen Kunstraub gabs obendrauf. Die Heist-Geschichte war wie zu erwarten voller Twists und im Laufe der Zeit hatte man zunehmend das Gefühlt, dass der Film sich mehr und mehr selbst verwirrt, aber das machte absolut nichts aus, weil alles total rasant und hochgradig unterhaltsam und witzig inszeniert war. Freilich ist etliches geklaut aus anderen Filmen dieser Art (Ocean's Eleven und anderen Heist-Filmen; und dass Kurt Russell's Charakter frappierende Ähnlichkeit zum „Dude“ aufwies war gewiss auch kein Zufall), aber es war stets gewitzt gemacht und mit viel Augenzwinkern versehen.
Puh, starker Tobak von James Franco. Und reichlich verstörender noch dazu.
Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der verwahrlost und wie ein wildes Tier in den Wäldern von South Carolina haust und mehr und mehr den Verstand und die Kontrolle über sich selbst verliert. Zu Beginn mochte man ja ein gewisses Mitleid mit der traurigen Gestalt empfinden, aber im Verlaufe der Zeit wurde es phasenweise so dermaßen abartig, zum Kopfabwenden ekelerregend und aus dem Charakter ein so unglaublich Verrückter, dass man eigentlich nur noch hoffen konnte, dass ihm jemand wie einem tollwütigen Hund dem Gnadenschuss gibt. Klasse fand ich das Tennessee-Feeling, das vermittelt wurde, auch wenn die fröhlich anmutende Blue-Grass-Musik irgendwie überhaupt nicht zum Gesehenen passen wollte. Und richtig genial fand ich den Hauptdarsteller Scott Haze, der mit seinem intensiven Spiel und allein schon mit seinem irren und furchteinflößenden Blick kalte Schauer auf dem Rücken hervorrief. Über den Film selbst bin ich mir noch unschlüssig, wie ich ihn finden und bewerten soll. War Verdammt hart anzuschauen und alles andere als zugänglich wegen seiner Erzählweise (zu Beginn hatte das Ganze fast schon dokumentarischen Charakter) und etlichen richtig kranken Szenen, aber irgendwie hatte der was.
B-Klaustrophobie-(Horror)Thriller über eine Truppe Kohlenminenarbeiter, die verschüttet werden. Die Luft wird knapper als die Nerven blank liegen und dann geht da unten in der Dunkelheit auch noch allerhand Gruseliges vor sich. War einigermaßen spannend inszeniert, was auch der Laufzeit von 85 Minuten zu verdanken ist. Die zunehmende Panik aufgrund der Enge und der Luftknappheit wurde gut rübergebracht und war auch besser gespielt als erwartet. Da hätte es die Horrorelemente mit ihren recht vorhersehbaren Jump-Scares eigentlich gar nicht gebraucht, denn letztendlich waren sie es, die dem Film erst diesen B-Movie-Anstrich verpassten. Aber war schon in Ordnung für Zwischendurch, dieser Film, und war wie gesagt einigermaßen spannend gemacht und somit recht unterhaltsam.
Trotz einiger Schwachpunkte zu Beginn, was den Aufbau betrifft, und immer mal wieder ein paar merkwürdiger Elemente mittendrin wars ein sehr guter Film, vor allem ab dem Zeitpunkt, als die Mission los ging. Audiovisuell absolut beeindruckend, es gab etliche grandiose Bilder und Kamerafahrten und einen bombastischen Sound und Score (wobei ich aber hier sagen muss, dass Hans Zimmer so dermaßen in die Orgeltasten gehauen hat, als ob es kein Morgen mehr gäbe, was bisweilen etwas arg penetrant war). Die Story an sich hatte einiges an faszinierendes SciFi zu bieten, das in so manchen Momenten ganz schön Gänsehaut hervorgerufen hat. Aus der Frage, wohin die Reise ins Ungewisse führen wird und was sie dort finden werden, zog der Film enorm viel Spannung und die Geschichte nahm in ihrem Verlauf auch einen immer bedrückenderen und epischeren Charakter an. Das alles zusammen mit einigem an Drama/Tragik, einer Portion Humor und klasse Darstellerleistungen (McConaughey mal wieder absolut herausragend, beim großartigen Nebencast ist besonders Jessica Chastain hervorzuheben) machten den Film zu einem hochgradig unterhaltsamen Erlebnis, dem man die heftige Laufzeit von knapp 170 Minuten in keiner Sekunde angemerkt hat.
Also hat soweit alles klasse gepasst, dennoch gab es wie eingangs schon erwähnt einige Mängel. Zum einen hat man am Anfang, bei dem man sich wirklich sehr viel Zeit gelassen hat, in die Geschichte einzuführen und diese aufzubauen, in den entscheidenden Momenten viel zu schnell gehandelt, so dass diese nicht sonderlich glaubwürdig waren. Dann war es für meinen Geschmack bisweilen einen großen Zacken zu schwerfällig und tränenreich, irgendwie wäre da manchmal weniger mehr gewesen. Und zu guter Letzt wurde beim ständigen Philosophieren über den Untergang der Erde und den Fortbestand der Menschheit ab und an zu viele plakative Phrasen gedroschen. Und das Ende lässt mich eher zwiegespalten zurück. Einerseits genial auch wenn es ziemlich abgespact war, andererseits aber auch hier wieder einen Zacken zu rührselig.
Aber im Großen und Ganzen wie bereits erwähnt ein sehr guter Film mit vielen richtig starken Szenen und einiges an Gänsehaut. Nicht Nolan's Bester, dazu gabs aus meiner Sicht dann doch ein paar signifikante Abstriche, aber dennoch wieder sehr unterhaltsamer, bei dem man auch wieder mitdenken kann (wenn man es denn will und man seine kleine Quantenphysik-Fibel stets parat hat).
Dreckig, rau, grimmig, karg, unangenehm. Das sind die Eigenschaften, die sowohl den Film als auch den Hauptcharakter sowie die Gegend und die Stimmung wohl am besten beschreiben. Erzählt wird die einfachste Handlung, die man sich nur vorstellen kann (Der Hauptcharakter sucht seinen gestohlenen Rover.), versehen mit einer bedrohlichen Atmosphäre und mit Guy Pearce als perfekte Wahl für die Rolle des wortkargen Einzelgängers, der brutal und rücksichtslos vorgeht, um das zu wieder zu erlangen, was man ihm weggenommen hat. Einen sehr guten Job machte überraschenderweise auch Robert Pattinson als etwas minderbemittelter kaputter Typ, der Pearce auf den Roadtrip durch die staubige Gegend begleitet. Also im Grunde genommen gute Voraussetzungen und funktionierte soweit eigentlich ganz gut, nur leider war der Film über weite Phasen so dermaßen ruhig, dass es schon fast einem Stillstand glich, und machte ihn somit extrem schwierig zu schauen. Soll nicht heißen, dass er nicht gut war, ganz und gar nicht, aber für meinen Geschmack war er doch oftmals etwas zu langwierig und anstrengend.
Für diejenigen, die 1974 bei den angeblich auf wahren Begebenheiten beruhenden Ereignissen und den angeblich durchgeführten Experimenten an einer jungen Frau, die telekinetische/übernatürliche Fähigkeiten haben soll, angeblich dabei gewesen waren, war das bestimmt total aufregend und nervenaufreibend. Aber für mich als Zuschauer war die Umsetzung des Ganzen eine ganz schön fade und langweilige Angelegenheit. Da kam wirklich kaum was rüber, auch wenn es hin und wieder atmosphärisch ganz nett gemacht war. Hier und da mal ein paar eingestreute Schockeffekte, damit man nicht komplett einschläft, und dieser ständige Wechsel zwischen Found-Footage-Szenen und "richtigen" Szenen machten den Film zu einem weitestgehend nervigen und ermüdenden Erlebnis. Im letzten Drittel gab es dann zwar doch noch die ein oder andere gut gemachte Grusel-/Horror-Szene, aber im Großen und Ganzen war das ein überaus schwacher und schlechter Streifen.
Echtzeitkammerspiel mit Tom Hardy als einzigen Darsteller. Er, sein Auto, sein Navi, die Autobahn von Birmingham Richtung London in der Nacht, eine Menge Verkehr und in gut 80 Minuten so abartig viele Anrufe, wie ich sie in den letzten 5 Jahren nicht bekommen habe. Aber die waren auch nötig, da er über Telefon so einige Dinge regeln musste. Erst recht, als seine Karriere und sein Leben komplett aus den Fugen zu drohen gerät. Die Situationen waren zu Beginn klar und im Grunde genommen bezog der Film seinen Reiz und seine Spannung daraus, wie und ob der Protagonist sie via Telefon lösen kann, aber das hat über die komplette Laufzeit gut funktioniert. Was hauptsächlich an Tom Hardy lag, der hier wirklich einen sehr guten Job machte. Anfangs war der von ihm gespielte Charakter noch die Ruhe selbst, aber als dann der Stress zuschlug, die Emotionen rauskamen und die Nerven blank lagen kam richtig gut gespieltes und starkes Charakterdrama dabei raus. Also war definitiv sehenswert, weil es auch mal etwas anderes war. Lediglich das Ende fand ich etwas merkwürdig und unbefriedigend, wodurch dem Film eine höhere Bewertung meinerseits dann doch verwehrt bleibt.