Patrick Reinbott - Kommentare

Alle Kommentare von Patrick Reinbott

  • 6 .5

    Alfred Hitchcock - Collection [Blu-ray] -1/14-"Saboteur"
    In diesem Film von Hitchcock muss sich der Fabrikarbeiter Barry Kane auf die Flucht begeben, da ihm vorgeworfen wird, einen Brand in der Flugzeugfabrik ausgelöst zu haben. So begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, um seine Unschuld zu beweisen und den wahren Attentäter zu schnappen.
    Hitchcock inszeniert hier einen ziemlich unterhaltsamen Abenteuer-Thriller, der durch den guten Hauptdarsteller Robert Cummings und die abwechslungsreichen Stationen seiner Hetzjagd besticht. Vor allem die erste Stunde hat mir gut gefallen, denn durch die verschiedenen Personen, die Barry trifft, wird Hitchcock´s Menschenbild ziemlich verdeutlicht. Die Ärmeren und Schwächeren erweisen sich als die Menschen mit dem guten Herz, während die Wohlhabenden hier die Übeltäter sind, die die kriminellen Strippen ziehen. Aufgrund des damaligen Drehzeitpunkts lässt Hitchcock natürlich auch politische Aspekte in den Film einfließen, die sich in den Motiven der kriminellen Strippenzieher wiederspiegeln.
    Die zweite Hälfte war mir stellenweise ein wenig zu zäh und die abwechslungsreichen Location-Wechsel der ersten Hälfte haben schon irgendwie gefehlt. Hitchcock schafft es zwar, gegen Ende das Tempo nochmal zu steigern, doch das Script hätte durchaus noch etwas mehr Feintuning vertragen können.
    Alles in allem ist "Saboteur" ein ganz guter Thriller, bei dem aber sicherlich noch einiges an Luft nach oben offen ist.

    3
    • 9

      Es ist ein unangenehmes Zukunftsbild, welches Alfonso Cuarón in seinem "Children of Men" zeichnet.
      Im Jahr 2027 sind alle Frauen unfruchtbar und es werden keine neuen Kinder mehr geboren. Gezeichnet von seinem Umfeld, welches von brutalen Aufständen und einer harten Regierung geprägt ist, muss Theo Faron unfreiwillig zum Beschützer einer jungen Frau werden, die das ersten Mal seit 18 Jahren schwanger ist und an deren Baby alle möglichen Parteien Interesse zeigen werden.
      Durch die ungeschönten, harten Bilder, die von Kamera-Gott Emmanuel Lubezki eingefangen wurden, wird man direkt ins Szenario geworfen. Dazu erlebt man hier einen überragenden Clive Owen, den ich eh schon immer mochte, aber hier kann er noch einen draufsetzen und durch eine vielschichtige Leistung begeistern. Die Atmosphäre ist durchwegs von einem gewissen Misstrauen geprägt, welches sich oft als durchaus berechtigt erweist, weshalb Theo alles aufbieten muss, um den Schlüssel für eine hoffnungsvolle Zukunft der Menschheit zu sichern, während er langsam alles um sich herum zu verlieren droht und man zeitweise glaubt, er sei zum Scheitern verdammt. Die Regie von Alfonso Cuarón ist nichts anderes als absolut überragend. Die Action ist in spektakulären Plansequenzen und somit meist völlig ohne Schnitt inszeniert worden, was vor allem in einer späteren Szene in einem Gefangenenlager extrem an die Nieren geht. Immer wieder werden kleine Momente eingestreut, die sowas wie einen Hoffnungsschimmer in der hoffnungslosen Geschichte bieten und für Gänsehaut sorgen.
      "Children of Men" ist sowohl finstere Zukunfts-Dystopie als auch intensiver Action-Thriller, der mit seiner brillanten Inszenierung und den fantastischen Schauspielern bewegt, schockiert und mitreißt.

      10
      • 7
        über Primer

        "Primer" ist mit Sicherheit einer der bisher komplexesten Filme zum Thema Zeitreisen.
        Gedreht mit gerade mal 7000 Dollar ist der Film auf jeden Fall ein Ultra-Low-Budget-Werk, was man ihm aber nicht unbedingt ansieht. Shane Carruth war für das Drehbuch, die Regie und die Produktion verantwortlich und spielt auch eine der beiden Hauptrollen.
        Zwei befreundete Ingenieure bauen in ihrer Garage eine spezielle Box, die mehr kann, als sie sich zunächst darunter vorstellen.
        Aufgrund des Budgets darf man sich natürlich keine wirklichen Effekte erwarten, die Handlung und der Film an sich wird eigentlich nur über die Dialoge getragen. Zu Beginn geht es erstmal nur um die Erfindung der beiden. In hochkomplexen Dialogen wird vermittelt, wie die Erfindung funktioniert. Hier kann ich bereits raten, den Film mit englischen Untertiteln zu schauen, sonst wird man dem Ganzen nur schwer folgen können.
        Irgendwann nach ca. 35 Minuten war dann bereits der Punkt erreicht, wo ich eigentlich komplett raus war aus der Story. Das Ganze ist so verworren inszeniert, dass ich geistig einfach gar nicht mehr mitkam, die Dialoge bleiben so komplex wie zu Beginn und man muss schon wirklich hochbegabt sein, um der Geschichte direkt zu 100% folgen zu können. Selbst das Durchlesen des Wikipedia-Eintrags zu dem Filminhalt und eine Zeichnung zu dem Konzept des Zeitreisens in dem Film brachte mich nicht wirklich viel weiter und so bleibt es jedem überlassen, ob er von so einer Art Film abgeschreckt oder fasziniert wird. Ich würde mich selber eher zur 2. Gruppe zählen, auch wenn es teilweise wirklich höllisch komplex und fordernd wird.
        "Primer" ist ein absolutes Vorzeigebeispiel in Sachen Low-Budget-Independent-Film. Sauber inszeniert, ordentlich gespielt und mit schöner musikalischer Untermalung zeigt der Film eine Zeitreise-Geschichte, die ich in solch realitätsnaher und komplexer Darstellungsweise noch nie gesehen hab. Sicherlich ein Kandidat für mehrfache Sichtungen, sofern man bereit ist, sich auf solch einen komplexen Brocken einzulassen.

        8
        • 7 .5

          In "Excision" bekommt man eine ungewöhnliche Coming-of-Age-Variante geboten.
          AnnaLynne McCord beweist außerordentlichen Mut zur Hässlichkeit und spielt toll die Außenseiterin Pauline. Pauline hat mit den typischen Teenager-Problemen zu kämpfen. Ein kompliziertes Familienleben und Ablehnung in der Schule machen aus ihr eine isolierte Außenseiterin, wodurch sie sich immer mehr in ihre Wahnvorstellungen flüchtet, in denen sie ihr Leben auf ihre ganz spezielle Art und Weise verarbeitet.
          Regisseur Richard Bates Jr. beweist ein ordentliches Geschick im Umgang mit Genres und er schafft es, verschiedene Versatzstücke zu einem stimmigen Film zusammen zu setzen. Die Wahnvorstellungen und Träume von Pauline sind dabei so surreal und bizarr, dass man meinen könnte, David Lynch und David Cronenberg haben sich zusammengetan, um ein Coming-of-Age-Drama zu inszenieren. Die Klasse der beiden erwähnten Regisseure erreicht der Film zwar nie, dafür gibt es ein wenig zuviel Leerlauf in den ohnehin schon kurzen 84 Minuten, doch man sollte Richard Bates Jr. auf jeden Fall Respekt zollen, solch ein gewagtes Projekt zu realisieren. Dabei beweist er vor allem gegen Ende außerdordentlichen Mut und liefert ein konsequentes Ende, welches einen durchaus verstört zurücklassen könnte.
          Mit "Excision" liefert Richard Bates Jr. einen sehenswerten Genre-Mix aus Psychothriller, Coming-of-Age-Drama und Horrorfilm, der zwar nicht rundum gelungen ist, aber vor allem durch eine gute Hauptdarstellerin punktet. Eigentlich 7 Punkte, für das Ende gibt´s aber noch einen halben Punkt dazu.

          6
          • 10

            "Spring Breakers" wird sicherlich einer der größten Spalter dieses Jahr werden.
            Harmony Korine inszeniert mit seinem neuesten Film eine knallbunte Satire, die sich wild zwischen Mainstream und Arthouse bewegt. Dabei wollen vier jugendliche Mädchen aus ihrem öden Alltag ausbrechen, um beim Spring Break alles hinter sich zu lassen und sich dem Exzess hinzugeben. Nach gewissen Startschwierigkeiten kommen sie beim Spring Break an, doch wird die Party ihres Lebens zum Absturz ihres Lebens.
            Korine wählt für seinen Film abgefahrene Bilder, bei denen früh der Kontrast zwischen ausgelassener Party und ödem Alltagsleben gegenübergestellt wird. Spätestens mit dem Auftritt von James Franco als White-Trash-Rapper Alien löst der Film endgültig alle Fesseln und verwandelt sich in einen surrealen, bizarren Absturz, der das Scheitern des American Dream zelebriert. Man braucht sich nichtmal selber Konsequenzen innerhalb der Handlung ausmalen, denn Korine greift immer wieder bruchstückhaft zukünftige Momente voraus und springt dabei zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hin und her. Zudem werden immer wieder spezielle Aufnahmen und Dia- oder Monologe wiederholt, wobei identische Aufnahmen atmosphärisch immer wieder neue Stimmungen vermitteln. Korine lässt uns fast schon förmlich den Absturz der Protagonisten spüren, indem er eine rauschartige Atmosphäre direkt auf den Zuseher überträgt, in der sich eben alles verworren und neblig anfühlt und bestimmte Wortfetzen immer wiederzukehren scheinen. Schauspieltechnisch fügen sich die vier Hauptdarstellerinnen optimal in den Film ein, doch vor allem James Franco mit seinem schrillen Overacting bleibt nachhaltig im Gedächtnis. Mit dem völlig überzogenen Ende setzt Korine seinem Film dann das Sahnehäubchen auf und wenn dann das fantastische "Lights" von Ellie Goulding im Abspann läuft, weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll.
            "Spring Breakers" ist ein Manifest völlig freien und kreativen Filmemachens. Korine schickt vier Mädels in den Absturz ihres Lebens und demontiert dabei auf audiovisuell brillante Weise das Image einer ganzen Jugend-Generation, indem er mit Klischees spielt, diese aber immer wieder bricht und schließlich das komplette Scheitern des American Dream feiert. Sicherlich der kontroverseste Film bisher dieses Jahr, bei dem nur "Love it or hate it" gelten kann.

            12
            • 7 .5

              "Die Fliege" behandelt die Transformation eines Menschen, der nach und nach zum Tier mutiert, viel mehr aber noch mutiert er von einem schüchternen, isolierten Menschen ins genaue Gegenteil.
              Erstmal ist es gelungen, wie Cronenberg einen direkt in die Handlung wirft und man ohne Vorgeplänkel gleich das erste Gespräch der beiden Hauptfiguren verfolgt. Jeff Goldblum spielt hier wahrscheinlich seine beste Rolle als Wissenschaftler Seth Brundle. Brundle gelang es, eine Maschine zu entwickeln, mit der er tote Materie teleportieren kann. Doch Brundle will mehr und mit der Journalistin Veronica, gespielt von Geena Davis, versucht er, lebende Marterie zu teleportieren. Er ahnt allerdings nicht, was auf ihn zukommt, als er sich selbst in den Teleporter begibt.
              Cronenberg schafft es zunächst, eine wirklich gelungene Chemie zwischen Jeff Goldblum und Geena Davis aufzubauen. Vor allem Goldblum ist einfach liebenswert als schüchterner Wissenschaftler und mit seiner Art kann er schnell punkten. Fast die gesamte erste Hälfte widmet Cronenberg ausschließlich den Figuren, wodurch man bei der folgenden Transformation noch stärker getroffen wird. Mit für die damaligen Verhältnisse spektakulären Effekten zeigt Cronenberg die Transformation, doch dabei überlässt er es dem Zuschauer, ob diese Verwandlung positiv oder negativ zu bewerten ist, da Brundle selbst zunächst eine positive Entwicklung durchlebt und noch nie zuvor gekannte Eigenschaften freisetzt. Gegen Ende fährt Cronenberg dann in Sachen Effekte schwere Geschütze auf und führt den Film zu einem überraschend emotionalen Ende, das ohne die gelungene erste Hälfte und die damit verbundene Charakterzeichnung wohl nicht so möglich gewesen wäre.
              "Die Fliege" ist ein guter Film von David Cronenberg, in dem er sich mit seinen Lieblingsthemen wie Körpertransformationen und tiefgründigen Aspekten auseinandersetzt, dabei aber die menschliche Komponente nie außen vorlässt und vor allem durch ein wunderbar harmonierendes Hauptdarstellerpaar punktet.

              6
              • 9

                "Videodrome" ist David Cronenberg´s Kommentar zu einer Gesellschaft, die völlig dem Voyeurismus der Medien zu verfallen droht.
                Max Renn ist ein Betreiber eines kleinen TV-Kanals, deshalb sucht er nach neuen Formaten, mit denen er mal wieder für hohere Quoten sorgen will. Über seinen Techniker stößt er auf ein verschlüsseltes Programm, welches über verschiedene Frequenzen Bildmaterial sendet, in dem explizite Tötungen gezeigt werden. Renn scheint von dem Material so fasziniert zu sein, dass er mit dem Sender Kontakt aufnehmen möchte, welches die sogenannte Sendung "Videodrome" geschaffen hat, nichtsahnend in was für einen bizarren Albtraum er geraten wird.
                Cronenberg zeigt uns mit diesem Film eine Gesellschaft, denen normale Fernsehformate längst nicht mehr genügen. Die grausamen Bilder aus "Videodrome" üben eine eigenartige Faszination auf die Betrachter aus, was man natürlich auch in unserer heutigen Zeit immer wieder erlebt. Meistens sind auch wir immer neugierig, wenn mit einem neuen Film geworben wird, der "alles bisherige an Härte in den Schatten stellen soll". Auch Max Renn, toll gespielt von James Woods, macht sich auf die Suche nach den Verantwortlichen der Sendung, um die Show in seinen Kanal aufnehmen zu können. Nach nichtmal der Hälfte kippt die bis dahin schon ziemlich mysteriöse Atmosphäre des Films und Max gerät in einen bizzaren, albtraumhaften Abgrund, welcher sein Vorstellungsvermögen bei weitem überschreitet. Durch seine typischen, auch heute noch herrlich ekligen Momente hat Cronenberg genau die richtige Bildsprache für seine Geschichte geschaffen, die optimal mit dem düsteren Score harmoniert.
                Man wird bei dem Film durchwegs das Gefühl nicht los, dass die Fantasie von damals heute schon realer denn je ist, denn immer mehr verschmelzen heutzutage Realität und Medien und sind immer abhängiger voneinander, was gefährliche Konsequenzen mit sich bringt. Cronenberg treibt diese Befürchtung zwar übertrieben und auch ein wenig schwarzhumorig auf die Spitze und übertreibt es hier und da natürlich ein klein wenig, doch auch wenn der Film von 1983 ist, ist seine Aussage heutzutage aktueller denn je.
                "Videodrome" ist eine faszinierende Mischung aus Gesellschaftskritik, abgründigem, intelligentem Horror und gelungenen Ekelmomenten. Cronenberg drückt seine Botschaft in bizarren, surrealen Bildern aus und hat ein kleines Meisterstück geschaffen, welches heute so aktuell wie damals ist.
                "Well, I think we live in overstimulated times. We crave stimulation for its own sake. We gorge ourselves on it. We always want more, whether it's tactile, emotional or sexual. And I think that's bad."

                8
                • 6

                  Mit "Scanners" liefert Cronenberg eine besondere Art von Verschwörungsthriller ab.
                  Cameron Vale besitzt besondere Fähigkeiten, mit denen er die Gedanken von anderen Menschen kontrollieren und beeinflussen kann. Er erfährt von einem Forscher, dass er ein sogenannter "Scanner" ist und es noch weitere außer ihm gibt. Dieser Forscher will Vale nun dazu benutzen, einen besonders bösartigen Scanner zu beseitigen.
                  Inszenatorisch bewegt sich der Film auf überdurchschnittlichem Niveau, vor allem die "Scan"-Szenen sind durch die schrillen Piepstöne im Hintergrund recht eindringlich und gelungen. Cronenberg gibt sich großteils recht zurückhaltend in Sachen Gewaltdarstellung, trotzdem finden sich 2-3 äußerst explizite Momente in dem Film wieder. Schauspielerisch fand ich das Ganze recht unspektakulär und Spannung war teilweise vorhanden, allerdings gab es auch einige Längen. Das Grundszenario mit den "Scanners" ist zwar vielversprechend und interessant, doch Cronenberg nutzt das Potential nicht in Gänze und verliert sich zu oft in 08/15-Thriller-Passagen.
                  "Scanners" lässt bereits das Potential von David Cronenberg durchblitzen, allerdings hält er sich meiner Meinung nach noch viel zu stark zurück und kann das Potential der kreativen Grundidee nicht gut genug ausnutzen. Ein überdurschnittlicher Thriller, aber mit ordentlich Luft nach oben.

                  2
                  • 7 .5
                    über Haze

                    "Haze" ist ein experimenteller Horror-Film von Shinya Tsukamoto.
                    Mit einer Laufzeit von 48 Minuten praktisch ein Kurzfilm, schafft "Haze" es dennoch, dass man vom Anfang direkt gepackt wird. Regisseur Tsukamoto selbst spielt die Hauptrolle, welche in einer Art dunklem, engem Betonverlies verletzt erwacht. Die Digital-Kamera befindet sich dabei stets nah an dieser Figur und man erlebt die klaustrophobische Enge des Verlieses hautnah mit. Die ersten ca. 20 Minuten des Films sind dabei atmosphärisch extrem dicht und beinahe erdrückend, während sich das Geschehen durch eine bestimme Storyentwicklung dann ein klein wenig auflockert. Das Ende ist dann nochmal äußerst außergewöhnlich und gibt der bis dahin zuerst scheinbar recht eindeutigen Handlung eine komplett neue Betrachtungsweise, die nachträglich zum Interpretieren einlädt.
                    Shinya Tsukamoto ist mit "Haze" ein sehenswerter Kurzfilm gelungen, der vor allem durch eine intensive erste Hälfte überzeugt. Die 2. Hälfte fällt für mich leider merklich ab, das tolle Ende rundet den Gesamteindruck dann aber nochmal positiv ab.

                    4
                    • 8
                      über Caché

                      Mit "Caché" liefert Michael Haneke erneut filmisches Unwohlsein ab.
                      Das Ehepaar Laurent bekommt mysteriöse Videobänder zugeschickt, auf denen stundenlange Außenaufnahmen ihres Hauses zu sehen sind, meist starr aus einer Position gefilmt. Was zuerst wie ein makabrer Scherz abgehandelt wird, bringt vor allem in Georges Laurent nach und nach Dinge zum Vorschein, die er längst verdrängt geglaubt hatte.
                      Haneke inszeniert seinen Film wie man es von ihm kennt fast schon schmerzhaft realistisch. Obwohl auf den Videobändern selbst nichts schlimmes, ja sogar völlig harmloses zu sehen ist, verdichtet sich die Atmosphäre sehr früh und man rechnet stets mit dem Schlimmsten. Dieses Spiel mit dem Unbekannten ist es, was den Film einerseits so gut macht. Das meiste spielt sich nur im Kopf des Zuschauers ab, Haneke bietet zwar Anhaltspunkte, doch einen Großteil bekommt man zur eigenen Interpretation überlassen. Dazu kommt, dass der Film komplett ohne Musikuntermalung auskommt, was den realistischen Stil durchwegs unterstreicht. Die Grundprämisse des Films ist zunächst ähnlich wie die des grandiosen "Lost Highway" von David Lynch, doch während Lynch uns mit seinem Film in einen surrealen Psycho-Mindfuck führt, setzt Haneke ganz andere Schwerpunkte. Er nutzt die Stimmungen und Konsequenzen, die von den Videobändern ausgehen, um tief in das Familieninnere der Laurents vorzustoßen, welche beide übrigens absolut ausgezeichnet von Daniel Auteuil und Juliette Binoche gespielt werden. Nach und nach verdichtet sich die Atmosphäre immer stärker, doch Haneke wäre nicht Haneke, wenn er den nicht Film auf seine eigene, konsequente Weise enden lassen würde, wodurch wir als Zuschauer mal wieder diejenigen sind, die sich am Ende fast noch allein gelassener fühlen, als die Figuren des Films.
                      "Caché" ist Michael Haneke in Reinkultur. Ein durchwegs unangenehmer Film, der seinen unterschwelligen "Horror" subtil unter der Oberfläche und innen in seinen Figuren verbirgt und sich durch den fast schon schmerzhaften Realismus klar von gewöhnlichen Filmen abhebt. Ein ausgezeichneter Film, auf den man sich einlassen muss, von dem man dann aber umso mehr gefesselt wird.

                      4
                      • 7

                        Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -22/22- "Ein Quantum Trost"
                        Im Nachfolger von "Casino Royale" wird die Neuausrichtung konsequent weiterverfolgt und völlig auf die Spitze getrieben.
                        Zum ersten Mal knüpft die Story beinahe direkt an den Vorgänger an und Bond will die Drahtzieher finden, die für ein für ihn sehr einschneidendes Erlebnis verantwortlich sind.
                        Die Pre-Title-Sequence lässt einen direkt sehr verwundert zurück, denn man bekommt eine flotte Verfolgungsjagd, die allerdings derart hektisch und unübersichtlich geschnitten wurde, dass man sich erstmal die Augen reibt. Nach dem Vorspann geht es allerdings Schlag auf Schlag weiter und es wird schnell klar, wohin Marc Forster mit seinem Film hin will. Seine Fortführung des neuen Bonds ist nichts anderes als eine fast schon schmerzhaft grimmige und gnadenlose Abkehr von alten Elementen und Motiven der Reihe. Bond ist hier ein eiskalter und kompromissloser Berseker, der zwar vorgibt, seine Mission ausüben zu wollen, dabei aber stets nach völlig persönlichen Absichten agiert. Daniel Craig verkörpert diese Figur erneut perfekt und geht vor allem körperlich wieder durchgehend an seine Grenzen. Die Story ist nach kurzer Zeit ziemlich nebensächlich und entpuppt sich auch als recht unspannend, Platz für emotionale Momente gibt es kaum und wenn, werden sie durch einen zynischen Spruch oder das nächste Action-Inferno direkt wieder zunichte gemacht.
                        Mathieu Amalric ist ein ganz passabler Bösewicht, doch durch einen ungewohnt aggressiven 007 bleibt er stets in dessen Schatten. Olga Kurylenko gibt ein recht gutes Bond-Girl und auch ihre persönlichen Motive fügen sich akzeptabel in die Geschichte ein, allerdings kommt auch sie niemals an das grandiose Spiel ihrer Vorgängerin Eva Green ran.
                        Nach und nach gerät Bond ins Kreuzfeuer mehrerer Fronten, verliert jegliche Rückendeckung und so rennt, prügelt und schießt er sich von einer Location zur nächsten, ohne jemals zur Ruhe zu kommen. Einen derart kalten Bond hat man wahrscheinlich noch nie gesehen und es ist einfach ungewöhnlich und interessant, wie diese Anti-Identifikationsfigur von den Leuten unterschiedlich angenommen wird.
                        "Ein Quantum Trost" ist zunächst ein kurzweiliger Action-Thriller, doch viel mehr als das ist er eine wütende und konsequente Abkehr vom Gewohnten und Bekannten. Daniel Craig ist erneut brillant und ihm ist es zu verdanken, dass das oftmals etwas zu hektisch geschnittene Action-Massaker mit minimaler Story zu einem sehenswerten Ganzen verknüpft wird. Einerseits für viele zurecht ein ärgerlicher Fortgang der Reihe, ist der Film für mich auch nach mehrmaligem Sehen eine kurzweilige und ungewohnt mutige Angelegenheit, die mich durchgehend unterhält.

                        8
                        • 9

                          Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -21/22- "Casino Royale"
                          Nach Pierce Brosnan wurde es erneut Zeit für einen Hauptdarsteller-Wechsel, doch "Casino Royale" ist mehr als nur das, so setzt er eben mal die gesamte Reihe zurück auf Anfang.
                          James Bond befindet sich hier in seinen Anfängen und so erhält er zu Beginn seinen Doppelnull-Status. Danach sieht man ihn in einem seiner ersten Einsätze und man merkt direkt, dass man sich hier an einen neuen Bond gewöhnen muss. Ihm unterlaufen noch Fehler, er ist noch nicht so selbstsicher, trotzdem bekommt man hier den physisch stärksten 007 bisher geboten. Hier muss man auch direkt zu Daniel Craig kommen. Er liefert eine absolute Meisterleistung ab. Brosnan hatte klar seine Stärken, doch am Ende wirkte die Figur James Bond schon beinahe wie ein comichafter Übermensch, der unbezwingbar zu sein schien. Craig legt seinen Bond zwar zunächst wie einen unannahbaren Eisblock an, so dass M ihn zu Beginn treffend als "Waffe auf zwei Beinen" bezeichnet, allerdings entblättert er nach und nach den inneren Kern von James Bond und legt Schicht für Schicht mehr von seinem Innenleben frei. Mit Eva Green hat man eine exzellente Darstellerin als Bond-Girl gewählt und ihre Vesper Lynd sorgt dafür, dass spätere Charakterzüge von Bond entscheidend festgelegt und geprägt werden.
                          Im zweiten Drittel läuft der Film dann zur Höchstform auf und präsentiert mit dem Poker-Spiel praktisch einen perfekt durchkomponierten Höhenflug, wobei immer wieder für Einschübe in Form von adrenalingeladenen Zwischenfällen gesorgt wurde. Craig vereint hierbei alle Stärken der bisherigen Darsteller in sich. Er ist smart wie Connery, elegant wie Brosnan, schauspielerisch eines Timothy Dalton würdig, aber setzt stets eigene Akzente und bietet wie schon erwähnt die physisch beeindruckendste Darbietung bisher, auch alle Stunts absolvierte er selbst. Mads Mikkelsen bietet einen würdigen Gegenspieler und liefert eine fantastische Performance ab. Das Ende kommt vielleicht einen Tick zu verzögert, ist aber von so essentieller Wichtigkeit, um die Figur James Bond für die Zukunft zu definieren, so dass man hier auch nicht wirklich was ankreiden kann.
                          "Casino Royale" ist ein beeindruckender Neustart für die Reihe, mit der James Bond endgültig in der Neuzeit angekommen ist. Daniel Craig ist zum Niederknien, die Story ist perfekt durchkomponiert, mit altbekannten Elementen wird teils ironisch, teils bewusst gebrochen und so ist verständlich, dass viele Fans der alten Reihe hier nichts mit anfangen können. Ich persönlich liebe diesen Film und bezeichne ihn offiziell als einer meiner Top 3 der gesamten Reihe.

                          7
                          • 6

                            Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -20/22- "Stirb an einem anderen Tag"
                            Mit diesem Teil gab es ein Jubiläum, so ist dies bereits der 20. Teil der Bond-Reihe. Allein deshalb gibt es einige wirklich schöne Anspielungen an vorangegangene Teile.
                            Der Anfang ist bereits recht ungewöhnlich und Bond fällt einem Verrat zum Opfer, weshalb er 14 Monate in koreanischer Foltergefangenschaft verbringen darf. Durch einen Austausch gelangt er wieder in die Freiheit und ohne Rückendeckung vom MI6 macht er sich daran, den Verräter aufzuspüren.
                            Der 20. Bond ist noch mehr als bisher an moderne Action-Traditionen angepasst worden, so gibt es bereits früh einige ungewohnte Einsätze von z.B. Slow-Motion-Effekten, die irgendwie leicht störend wirken. Die 1. Hälfte des Films unterhält dabei allerdings prächtig als Mischung aus klassischem Bond-Feeling gepaart mit modernen Action-Szenen. Halle Berry gibt meiner Meinung nach ein ordentliches Bond-Girl ab und kann an Brosnan´s Seite überzeugen, der wie gewohnt eine tolle Performance abliefert.
                            Mit Toby Stephens bekommt man allerdings einen ziemlich blassen und schwachen Bösewicht geboten, auch Rick Yune kann da als Handlanger nicht viel rausreißen.
                            In der 2. Hälfte nehmen dann allerdings die Action-Szenen ein wenig zuviel Raum ein und fallen vor allem durch ziemlich schlechtes CGI negativ auf. Szenen, in denen Bond z.B. auf einem Dach über eine abstürzende Eisfläche surft, sehen wirklich ziemlich mies aus und man hätte sich solche Patzer sparen sollen, anstatt immer schneller, höher, weiter hinaus zu wollen. Nichtsdestotrotz hat der Film irgendwie einen konstanten Flow und schafft es, durchgehend zu unterhalten, weswegen er auf keinen Fall der schlechteste Bond mit Brosnan ist.
                            "Stirb an einem anderen Tag" ist ein sehenswerter Teil zum 20. Jubiläum, der mit schönen Anspielungen an ältere Teile, einer tollen ersten Hälfte und einem mittlerweile gewohnt souveränem Pierce Brosnan überzeugt. Wirklich misslungene CGI-Einlagen in der zweiten Hälfte hätte man weglassen sollen, stattdessen hätte es ruhig bessere Bösewichte geben dürfen.

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                            • 8

                              Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -19/22- "Die Welt ist nicht genug"
                              Mit diesem Teil hat Pierce Brosnan es endgültig geschafft, in die Rolle von James Bond zu finden und liefert seine bisher stärkste Performance ab. Abgesehen von Brosnan ist der Film ansonsten aber auch wirklich stark, denn es wird zwar recht viel Action geboten, allerdings wird diese in eine spannende Story eingebettet, die mit einigen gelungenen Twists aufwarten kann.
                              Nach einem tollen Einstieg in die Handlung verläuft alles erstmal recht geradlinig und man bekommt seit längerem mal wieder eine Ski-Verfolgungsjagd, doch nach gut 75 Minuten kommt es zu einem überraschenden Twist, bei dem die Karten neu gemischt werden. Aufgrund eines gewissen Vorfalls wird 007 außerdem persönlicher als sonst in den Fall involviert, was Brosnan sehr überzeugend rüberbringt. Häufiger als gewohnt legt er sein glattes Gentleman-Image ab und wird zum eiskalten Killer. Mit Sophie Marceau und Denise Richards hat man für starke Darstellerinnen gesorgt und Robert Carlyle gibt einen überzeugenden Bösewicht. Eine brachiale Action-Sequenz mit einem Helikopter, der riesige, rotierende Sägeblätter als Waffe einsetzt, kann noch für Eindruck sorgen und dann kommt es wenig später schon zum Showdown, der wirklich gelungen ist. Für Bond wird es kurzzeitig brenzliger als je zuvor und an Bord eines U-Boots kommt es schließlich unterwasser zum spannenden Finale.
                              "Die Welt ist nicht genug" ist ein rundum gelungener Beitrag der Reihe. Pierce Brosnan ist besser als je zuvor, die Action ist von sehr hoher Qualität, aber vor allem die Story an sich ist wirklich gut und kann durch die Wendungen punkten. Vor allem die persönliche Involvierung von 007 ab der Mitte des Film ist stark und somit ist "Die Welt ist nicht genug" bisher eindeutig der beste Brosnan-Bond.

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                              • 7 .5

                                Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -18/22- "Der Morgen stirbt nie"
                                Nach dem leicht enttäuschenden "Goldeneye" hat sich die Reihe mit diesem Teil wieder gesteigert.
                                Die Story versucht sich an neuartigen Ansätzen, indem ein britischer Medien-Mogul mithilfe seines Medien-Imperiums den 3. Weltkrieg auslösen will. Jonathan Pryce gibt dabei einen ziemlich überdrehten Bösewicht ab, der aber trotzdem überzeugen kann. Pierce Brosnan hat sich spürbar verbessert und nach seinem noch etwas unsicheren Auftreten in "Goldeneye" wirkt er hier deutlich selbstsicherer und man nimmt ihm den Bond endlich ab. Teilweise wirkt er zwar immer noch einen Tick zu glatt, doch der Spagat zwischen smartem Gentleman und draufgängerischem Einzelkämpfer gelingt ihm äußerst gut und er gibt wirklich stets Vollgas.
                                Diesmal hat sich auch zum Glück kein Leerlauf eingeschlichen und der Film unterhält praktisch komplett ohne Längen, wobei einzelne Szenen eindeutig hervorstechen (Bond auf Carver´s Party, Konfrontation mit Dr. Kaufmann, Tiefgaragensequenz mit dem ferngesteuerten Auto, Motorradverfolgungsjagd). Die in der ersten Hälfte weitesgehend klassische Bond-Atmosphäre wird in der 2. Hälfte und vor allem im leicht abfallenden Showdown leider ein wenig durch austauschbare Action-Szenen unterbrochen, mit Michelle Yeoh als Wai Lin bekommt 007 allerdings eine schlagkräftige Partnerin an seine Seite und zwischen den beiden stimmt die Chemie einfach.
                                "Der Morgen stirbt nie" überzeugt durch einen Pierce Brosnan, der wirklich Vollgas gibt, eine tolle erste Hälfte, eine gelungene zweite Hälfte und einer Inszenierung, die ohne große Längen auskommt. Der leicht abfallende Showdown, ein wenig austauschbare Action und ein bisschen zu wenig klassisches Bond-Feeling in der zweiten Hälfte trüben das Gesamterlebnis zwar ein wenig, trotzdem ist der Film eine spürbare Steigerung zu "Goldeneye".

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                                • 6 .5

                                  Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -17/22- "Goldeneye"
                                  Mittlerweile ist die Bond-Reihe in den 90ern angekommen und es wurde wieder mal Zeit für einen neuen Hauptdarsteller. Diesmal schlüpft Pierce Brosnan in die Rolle von James Bond, allerdings haben sich mit diesem Teil auch einige andere Dinge grundlegend geändert.
                                  Es fängt zunächst mit einer wirklich tollen Pre-Title-Sequence an, in der man Action, Spannung, ein bisschen Humor, einen atemberaubenden Sprung und einen super übertriebenen, aber irgendwie coolen Stunt geboten bekommt. Nach dem schönen Opening mit dem fantastischen Song von Tina Turner denkt man, jetzt erwartet einen ein wirklich herausragender Bond-Film. Der Stil der bisherigen Reihe wurde spürbar verändert und an die Neuzeit angepasst, so dass man hier einen modernen Action-Thriller zu sehen bekommt. M wurde außerdem durch eine Frau ersetzt, nämlich durch die wunderbare Judi Dench. Pierce Brosnan selbst legt einen etwas zwiespältigen Auftakt hin. Gelang es Timothy Dalton in den beiden Vorgängern, dass man tief in die Figur James Bond blicken konnte und die menschliche Seite von 007 hervorgehoben wurde, gibt sich Brosnan wieder deutlich kühler und verschlossener. Er hat zwar durchaus seinen gewissen Charme und macht in den Action-Szenen eine ordentliche Figur, die One-Liner wollen aber noch nicht wirklich sitzen und wirken ein wenig zu aufgesetzt. Insgesamt macht er eine ganz gute Figur, aber Luft nach oben ist auf jeden Fall noch. Nach dem tollen Einstieg geht es dann jedenfalls erstmals bergab und es dauert entschieden zu lange, bis die Story Fahrt aufnimmt. Auf der Seite der Bösewichte kann vor allem Famke Janssen als fieses Miststück überzeugen, der Rest bleibt relativ blass. In der zweiten Hälfte nimmt der Film dann zum Glück wieder etwas Fahrt auf und bietet einige gelungene Momente und schließlich einen guten Showdown.
                                  "Goldeneye" ist mal wieder eine Neuausrichtung der Reihe, die allerdings nicht vollständig gelungen ist. Neben moderner, guter Action bekommt man eine durchschnittliche Story, ganz gute Bösewichte und einen Pierce Brosnan, der sein Potential zeigt, allerdings noch an der Figur arbeiten muss.

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                                  • 8

                                    Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -16/22- "Lizenz zum Töten"
                                    In diesem Teil wird der eingeschlagene Kurs mit Timothy Dalton konsequent weitergeführt, mehr noch wird er hier noch stärker von der Leine gelassen. Der formelhafte Inhalt der bisherigen Teile wird hier merklich ignoriert, stattdessen bekommt man eine beachtliche Härte geboten.
                                    Diesmal wird es persönlich, denn Felix Leiter, ein enger Freund von Bond, fällt einem Racheakt eines Drogenbosses zum Opfer und entkommt nur knapp dem Tod. 007 wirkt wie ausgewechselt und er macht sich auf zu einem Rachefeldzug, bei dem ihm sogar die titelgebende Lizenz zum Töten entzogen wird. Erneut liefert Timothy Dalton eine Glanzleistung ab und zeigt, zu welcher Härte Bond fähig sein kann. Lustige Sprüche sucht man vergebens, es wird zwar nicht vollständig auf Bond-typische Elemente verzichtet, doch man merkt hier deutlich eine neuartige Richtung, die 2006 mit "Casino Royale" wieder verfolgt wurde. Mit einem sehr fiesen Robert Davi als Drogenboss Sanchez und einem jungen Benicio del Toro als eiskalten Handlanger hat man außerdem zwei erstklassige Darsteller auf der Seite der Bösen. Mit Carey Lowell als Bond-Girl bekommt Bond auch noch eine schlagkräftige Mitstreiterin bei seiner Rache-Mission, die ihm wertvolle Dienste leistet. Dieser Teil ist der erste der Reihe, der in Amerika "Rated-R" war, was man ihm an einigen recht expliziten Gewaltszenen auf jeden Fall anmerkt. Im letzten Drittel schleicht sich zwar ein wenig Leerlauf ein, doch dieser ist nur eine kleine Verschnaufpause, ehe im Showdown nochmal schwere Geschütze aufgefahren werden.
                                    Mit "Lizenz zum Töten" hat man einen weitesgehend eiskalten Action-Thriller geschaffen, in dem ein vorzüglicher Timothy Dalton einen ungewohnt harten Bond durch einen persönlichen Rachefeldzug schickt. Ein durch und durch konsequenter Bond-Film, der eine gelungene Abwechslung zum bisherigen Rest der Reihe darstellt und durchwegs von sehr hoher Qualität ist.

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                                    • 7 .5

                                      Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -15/22- "Der Hauch des Todes"
                                      Nach Roger Moore hat man mit Timothy Dalton einen neuen Darsteller für James Bond gewählt, der mit diesem Film einen gelungenen Einstand hinlegt.
                                      Die Story ist diesmal wesentlich bodenständiger und ernster, für alberne Jokes bleibt keine Zeit. Dabei ist es vor allem gelungen, stimmige Wendungen einzubauen, bei denen bis zum Ende nicht komplett klar ist, wer jetzt eigentlich gegen wen ist. Die erste Hälfte präsentiert sich dabei als ernster Agententhriller, wobei vor allem Timothy Dalton durchwegs glänzt. Er orientiert sich im Gegensatz zu Roger Moore wieder viel mehr an der Romanvorlage von Bond, deshalb gibt er sich nur selten humorvoll. Viel mehr zeigt er wieder die ernste, harte Seite von Bond, die auch mal Gefühle zeigt, im Umgang mit Frauen erstaunlich zurückhaltend agiert und eiskalt tötet. Vor allem eine Szene bleibt im Gedächtnis, bei der ein spezieller Mord Bond persönlich so trifft, dass sein Gesichtsausdruck schauspielerisch alle Teile von Roger Moore ganz schön alt aussehen lässt.
                                      Leider kommt dann das letzte Drittel, in dem der Film spürbar nachlässt. Der Abschnitt in Afghanistan ist ziemlich zäh und macht die vorherige, bodenständige erste Hälfte leider ein wenig zunichte, indem wieder auf Abenteuer-Elemente gesetzt wird. Gegen Ende kommt dann nochmal eine Szene in einem Flugzeug, die wirklich spannend umgesetzt wurde, was den Film noch zu einem stimmigen Ende führt, aber leider bleibt hier der Eindruck, dass das großartige Potential der vorherigen 2 Drittel etwas verschenkt wurde.
                                      "Der Hauch des Todes" ist zwar nicht von Anfang bis Ende auf gleich hohem Niveau, überzeugt aber durch eine starke erste Hälfte und einem Timothy Dalton, der die Figur James Bond wieder vollständig in den richtigen Kurs gelenkt hat.

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                                        Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -14/22- "Im Angesicht des Todes"
                                        Mit diesem Teil verabschiedet sich Roger Moore, leider ist es für mich kein gänzlich gelungener Abschied geworden.
                                        Der Einstieg beginnt mit einer Skiverfolgungsjagd, von denen man allerdings mittlerweile genug gesehen hat, so dass diese ganz nett ist, mehr nicht. Nach dem Opening geht es zunächst wirklich sehr gut los. Nach einer kleinen Einführung in den neuen Auftrag von 007 gibt es gleich eine wirklich tolle Verfolgungsjagd, in der Bond erst zu Fuß, dann im Fahrzeug der Gefährtin von Max Zorin, dem Bösewicht, hinterher jagt. Zorin wird hier von Christopher Walken gespielt, leider fand ich seine Performance nur mäßig. Anfangs kommt er zwar recht fies rüber, später macht er jedoch eine übertriebene Wandlung durch, die mir nicht wirklich gefallen hat. Seine Gefährtin MayDay ist da schon interessanter, die wird nämlich von Grace Jones gespielt, welche durch ein brachiales, physisches Erscheinungsbild Eindruck macht. Leider wird auch bei ihrer Figur ordentlich Potential verschenkt und sie geht ein wenig unter. Nach dem wie erwähnt tollen Einstieg geht dem Film nach ca. 45 Minuten bereits merklich die Luft aus und Langeweile hat sich bei mir breit gemacht. Keine Szene kann wirklich sonderlich beeindrucken und alles läuft ein wenig unspektakulär vor sich hin. Dazu kommt, dass das Bond-Girl, gespielt von Tanya Roberts, ziemlich schwach ist und man keinerlei Interesse für sie entwickelt.
                                        Roger Moore gibt sich sichtlich Mühe, doch gegen das mäßige Drehbuch kommt er eben auch nicht wirklich an und so bleibt ein Abschied, der aufgrund von viel verschenktem Potential nicht wirklich schwer fällt. Trotzdem Danke an ihn für meiner Meinung nach 4 richtig fantastische Bond-Filme (Leben und Sterben lassen, Der Spion, der mich liebte, Moonraker, Octopussy).

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                                        • 8

                                          Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -13/22- "Octopussy"
                                          Ich hatte schon mit dem schlimmsten gerechnet nach den ganzen negativen Meinungen, der Film hat mir aber letztendlich wirklich überraschend gut gefallen.
                                          Roger Moore ist nochmals älter geworden, allerdings hat er mir hier wieder besser gefallen als in "In tödlicher Mission", da er hier wieder mit mehr Spaß spielt.
                                          Nach einer amüsanten Pre-Title-Sequence und einem etwas laschen Opening startet der Film in gewohntem Stil. Der Film hält sich angenehm mit Action zurück und konzentriert sich vordergründig auf die Geschichte. Nachdem Bond den Bösewicht nach Indien verfolgt hat, bietet der Film eine launige Indiana-Jones-Hommage. Allgemein fühlt sich der Film in Indien mehr wie ein Abenteuerfilm als ein Agenten-Thriller an, was man vor allem an der "Großwildjagd" merkt, bei der Bond durch den Dschungel flüchten muss. Hier merkt man einen leichten Schwachpunkt des Streifens, denn einige sehr alberne Momente haben es auch in den Film geschafft (Liane, Tiger). Später geht es noch nach Deutschland, wo eine ungewöhnliche Zirkus-Location geboten wird, in dem die Handlung auf ihren Höhepunkt zuläuft, wo 007 im wahrsten Sinne des Wortes zum Clown verkommt. Das auf einem Flugzeug in der Luft stattfindende Finale ist dann nochmal ganz großes Tennis und beendet einen Bond-Teil, der von Anfang bis Ende toll unterhält und nur durch kleine, alberne Ausrutscher ein wenig daneben langt. Wirklich eine sehr positive Überraschung.

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                                          • 7 .5

                                            Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -12/22- "In tödlicher Mission"
                                            Nach dem etwas abgehobenen "Moonraker" sollte die Bond-Reihe wieder zu mehr Bodenständigkeit geführt werden. Mit "In tödlicher Mission" ist dies weitesgehend gelungen, so verzichtet dieser Teil großteils auf High-Tech-Spielereien und bietet einen etwas persönlicher werdenden Einsatz für 007.
                                            Nach einer tollen Tite-Sequence mitsamt fantastischem Song kommt der Film für meinen Geschmack ein wenig schleppend in Fahrt, auch eine Autoverfolgungsjagd konnte mich nicht wirklich vom Hocker hauen. Als die Spur 007 nach Italien führt, geht es schlagartig bergauf und man bekommt eine gewohnt spektakuläre Skiverfolgungsjagd geboten. Später agiert Bond auch so ziemlich zum ersten Mal mit einer Gruppe zusammen, was einige krachende Action-Szenen hervorbringt. Roger Moore selbst spielt seine Rolle gewohnt gut, allerdings merkt man ihm teilweise sein Alter an, da er in diesem Teil bereits 50 war. Einige Szenen zwischen ihm und jüngeren, attraktiven Frauen wirken daher ein wenig unpassend. Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich, dass die Bösewichte allesamt recht blass bleiben und keiner von ihnen auf irgendeine Art erinnerungswürdig ist. Gegen Ende ist das Gaspedal allerdings fast ununterbrochen durchgetreten und vor allem eine Szene mit Bond, einer Frau, einem Seil, einem Boot, Korallenriffs und Haien bleibt eindrucksvoll im Gedächtnis. Eine waghalsige Kletterpartie sowie ein amüsantes Ende runden den Film dann doch noch zu einem recht positiven Gesamteindruck auf.

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                                              Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -11/22- "Moonraker"
                                              Komisch, dass "Moonraker" von vielen Bond-Fans als schwächster Teil der Reihe bezeichnet wird, bietet er doch fast alles, was an der Reihe so liebenswürdig ist. Es beginnt schon grandios mit meiner persönlichen Lieblings-Pre-Title-Sequence mit einem atemberaubenden Fallschirm-Stunt. Danach geht es direkt nahtlos in hoher Qualität weiter. Bond muss die Spur eines vermissten Space Shuttles verfolgen, was ihn zunächst zum Hersteller des Shuttles führt. In Drax´s prachtvoller Villa spielt sich dann ein großer Abschnitt des Films ab, welcher viele tolle Szenen hervorbringt (Schwerkraftsimulator, Taubenjagd, Hundeverfolgung). Im Prinzip sind 3/4 des Films gewohnt großartige Unterhaltung, vor allem Szenen in Venedig (Gondelfahrt), Rio de Janeiro (Verstörendes Clownskostüm, Seilbahn), Brasilien (Pythonkampf) sind schlichtweg hervorragend.
                                              Dann kommen die letzten ca. 30 Minuten, in welcher der Science-Fiction-Teil beginnt. Grundsätzlich fand ich auch diesen Abschnitt gelungen, da vor allem das Set-Design wirklich gigantisch ist, durch die Laser-Waffen und ein klein wenig Zähigkeit fällt dieser Abschnitt aber ein wenig ab im Vergleich zum grandiosen Rest. Erwähnen sollte man auf jeden Fall aber noch Michael Lonsdale, der einen fantastischen Bösewicht spielt, der auch wirklich als böse zu bezeichnen ist und einen extrem größenwahnsinnigen Plan verfolgt.
                                              "Moonraker" ist ein zu Unrecht oftmals gescholtener Teil der Reihe, der im Prinzip bis auf das letzte Viertel fantastische Bond-Unterhaltung bietet, wobei auch das letzte Viertel noch gut genug gelungen ist.

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                                                Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -10/22- "Der Spion, der mich liebte"
                                                Nach einem etwas schwächeren Vorgänger präsentiert sich die Bond-Reihe mit diesem Film wieder in absoluter Topform. Roger Moore ist endgültig in die Rolle des James Bond hineingewachsen und gibt sich hier selbstironischer, eleganter und härter als zuvor. Vor der eigentlichen Hauptstory bekommt man direkt die bisher spektakulärste Pre-Title-Sequence geboten, in der unter der Regie von Willy Bogner einer der atemberaubendsten Stunts der Filmgeschichte zu bestaunen ist. Diesmal werden zwei U-Boote entführt, die Atomraketen an Bord haben. Der Fall betrifft sowohl den britischen als auch den sowjetischen Geheimdienst, weshalb Bond mit einer Agentin zusammen ermitteln muss, die allerdings indirekt noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Barbara Bach ist ein ganz großes Plus im Film, denn sie ist Moore ebenbürtig und so entsteht zwischen den beiden eine hervorragende Chemie, denn während ihrer Zusammenarbeit duellieren sich beide Agenten, um schneller zum Einsatzziel zu gelangen.
                                                Dass dieses nicht so leicht zu erreichen ist, liegt an dem wohl besten Handlanger der gesamten Bond-Reihe. Zum ersten Mal bekommt man den Beißer zu sehen, ein 2,20m Hüne mit Stahlgebiss, der förmlich unbesiegbar scheint. In Kairo kommt es zu einem tollen Katz-und Mausspiel zwischen den beiden Agenten und ihm, wobei 007 wirklich alles aufbieten muss, um gegen dieses Monster von Gegner anzukommen. Mit Curd Jürgens hat man mal wieder einen deutschen Schauspieler als Bösewicht gewählt, welcher seine Rolle auch wirklich super spielt. Besonder erinnerungswürdig ist seine Einführung, bei dem man seinen Unterwasserpalast "Atlantis" bestaunen darf, sowie die Exekutionsszene, die mit Musik von Bach unterlegt wurde. Ein weiteres Highlight ist das Fahrzeug von 007, ein weißer Lotus Esprit, der ebenfalls als Unterwasserfahrzeug verwendbar ist, was zu einer wunderschönen Unterwasserszene führt. Gegen Ende ist mir der Showdown ein klein wenig zu lang gezogen und das eigentliche Ende kommt gewohnt ein wenig zu abrupt, ansonsten gibt es allerdings wenig auszusetzen an diesem ausgezeichneten 10. Film der Bond-Reihe.

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                                                  Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -9/22- "Der Mann mit dem goldenen Colt"
                                                  Nach dem grandiosen Vorgänger ist dieser Teil leider ein Rückschritt.
                                                  Roger Moore ist immer noch sehr gut in der Rolle als 007, doch inhaltlich hapert es hier an einigen Stellen für mich. Die Pre-Title-Sequence ist wirklich gelungen und macht Lust auf mehr und nach einem tollen Vorspann geht es erstmal gut weiter. Die Story scheint sich wieder im kleineren Rahmen zu bewegen und Bond bekommt es hier mit einem der gefährlichsten Killer der Welt zu tun. Christopher Lee als Francis Scaramanga ist es dann auch, der am meisten überzeugt neben Roger Moore. Leider wird das Duell zwischen ihm und Bond von gelegentlichen nicht sonderlich packenden Momenten gestört wie z.B. der Abschnitt in der Kung-Fu-Schule.
                                                  Ein weiteres Problem des Films sind die enttäuschenden anderen Bösewichte neben Scaramanga. Sein kleinwüchsiger Diener Schnick-Schnack ist eher unfreiwillig komisch, der Gangster Hai Fat bekommt viel zu wenig Screentime, um in Erinnerung zu bleiben und viel mehr gibt es eigentlich auch nicht. Nach einem etwas flachen Mittelteil, in dem auch die für mich leicht nervige Figur des Sheriff Pepper erneut vorkommt, geht es gegen Ende wieder deutlich bergauf. Bond kommt auf die Insel, wo sich Scaramanga aufhält und es kommt zum finalen Showdown, bei dem wieder Bezug auf die Pre-Title-Sequence genommen wird.
                                                  "Der Mann mit dem goldenen Colt" kann lange nicht mit dem grandiosen Vorgänger mithalten und hat einiges an Leerlauf sowie außer Scaramanga recht farblose Bösewichte. Ein guter Roger Moore, ein toller Christopher Lee sowie Anfang und die letzten 30 Minuten sind allerdings sehr überzeugend, weshalb der Film dann doch noch knapp sehenswert ist.

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                                                    Bond 50: Die Jubiläums-Collection [Blu-ray] -8/22- "Leben und sterben lassen"
                                                    Mit diesem Film gab es eine entscheidende Änderung innerhalb der Bond-Reihe. Roger Moore verkörpert von nun an die Figur des Geheimagenten und mit ihm gab es auch inhaltliche Abweichungen von der bisherigen Formel, weshalb Bond hier dann Bourbon trinkt, Zigarre raucht und seinen neuesten Auftrag in seinem Privatheim empfängt. Moore verleiht der Figur ein wenig mehr lockeren Humor und ist weniger ernst als Sean Connery. Trotzdem wirkt er durch und durch elegant und wie ein Gentleman. Abgesehen von Roger Moore selbst könnte der Einstieg außerdem nicht viel gelungener sein, denn der Film ist auch inhaltlich einfach nur genial.
                                                    Bond verfolgt eine Spur von drei getöteten Agenten, die ihn unter anderem nach New Orleans und auf eine Insel in Jamaika führt. Er kommt einer obskuren Organisation auf die Spur, die nur aus schwarzen Bösewichten besteht und in der es einige abgedrehte, gefährliche Mitglieder gibt. Allgemein ist der Ton des Films durchwegs fesselnd. In vielen Szenen wird eine leicht verstörende Atmosphäre erschaffen (Beerdigungs-Zeremonie, Baron Samedi´s "Show"), was dem Film einfach nur gut tut und Figuren wie Baron Samedi, Tee-Hee und Whisper sind mit die besten Handlanger der bisherigen Reihe. Es ist einfach schön, dass zur Abwechslung mal auf Blofeld verzichtet wurde und kein größenwahnsinniger Plan im Mittelpunkt steht. Die ersten gut 75 Minuten sind praktisch durchwegs Unterhaltung auf sehr hohem Niveau. Eine gut gemachte Bootsverfolgungsjagd war für meinen Geschmack zwar ein wenig zu gedehnt, aber die letzten 30 Minuten bieten dann nochmal alles, was das Bond-Herz begehrt.
                                                    "Leben und sterben lassen" ist eines meiner persönlichen Highlights der Reihe. Roger Moore´s Einstieg könnte kaum gelungener sein, die mysteriöse Voodoo-Stimmung in einigen Szenen ist perfekt und der Film bietet kultige Bösewichte und fantastische Einzelmomente am laufenden Band. Einfach grandios!

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