Yanthalbor - Kommentare

Alle Kommentare von Yanthalbor

  • über Solos

    Um diese Serie im Gesamten zu bewerten, sind die Folgen zu unterschiedlich. Ich kann nur konzedieren, dass die schauspielerischen Leistungen herausragend sind. Es handelt sich ja auch vornehmlich um Kabinettstücke. Constance Wu hat mich in ihrer Folge absolut überzeugt. Sie ist wirklich eine Ausnahmekünstlerin.

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      Yanthalbor 09.01.2022, 16:11 Geändert 09.01.2022, 16:15

      Wer gibt Geld für so einen Schwachsinn aus? Unfassbar, wofür heutzutage Budget verschleudert wird. Vielleicht ein reines Abschreibungsprojekt? Die Effekte bekäme heute jeder Teenager mit After Effects besser hin, die Modelle sind auf dem Niveau von 1956. Die Waffen zb sehen aus, als hätte man sie auf einem Kindergeburtstag geklaut.
      Die Handlung soll eine recht witzige Grundidee aufweisen - mir waren aber die Dialoge zu schlecht, als dass ich mich bis dahin durchgekämpft hätte.. Ich gestehe aber, dass ich mir von diesem Film nur die ersten 5 Minuten angesehen und dann einfach mal 7 Minuten bis zum Ende durchgezappt habe. Lebenszeit ist kostbar.

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        Yanthalbor 08.01.2022, 01:38 Geändert 08.01.2022, 01:40

        Wunderschöner Film über eine Frauenfreundschaft. Als großer Fan von Constance Wu war dieser Film ohnehin ein Muss für mich - zumal sie hier in einer völlig gegen den Strich gebürsteten Rolle aufspielt. Und von Jennifer Lopez kann ich nur sagen, dass ich bisher nie ein Fan von ihr war und wohl auch nie einer sein werde, aber in dieser Rolle ist sie überzeugend. Sie spielt die taffe Männerfresserin mit Bravour - man kauft ihr die Rolle wirklich ab. Ausserdem gefiel mir, dass sie mal nicht in einer Romcom mit einem Kerl zu sehen war, sondern als Besteline einer Frau.
        Wer auf pornographische Bilder aus ist, wird hier nicht wirklich bedient. Ja, JLo bietet anfangs einen echt scharfen Poledance, aber all die nackte Haut im Film hat bestenfalls dokumentarischen Reiz. Der Film bringt auf den Punkt, was Amerika ausmacht. Nämlich das, was Ramona alias JLo als letzten Satz von sich gibt: "Ganz Amerika ist ein Stripclub. Es gibt diejenigen die Geld haben und die, die dafür tanzen."

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          Witzige Idee, die bis zur Hälfte des Films trägt, dann aber leider in eine doch eher alberne Romcom abdriftet.

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            Yanthalbor 30.12.2021, 03:33 Geändert 03.01.2022, 15:05

            Erinnert zu sehr an "Idiocrazy", um wirklich zu zünden. Für eine Satire ist der Abstand zur Realität zu gering, das wirkt nicht wirklich witzig, sondern fast schon glaubwürdig. Die letzten Bilder sind allerdings durchaus sehenswert, wenn man auf totale Zerstörung steht. Nur eins verstehe ich nicht: wieso hat man Jennifer Lawrence eine solch dämliche Frisur verpasst?
            EDIT: leider muss man dem Film aber eine echte Relevanz bescheinigen, denn in der Tat handelt es sich um eine Analogie zum Klimawandel. Da ist es egal, wie plump oder unelegant die angebliche Satire daherkommt, hauptsache "slap in the face" der Menschheit. Daran gibt's nichts zu rütteln.

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              Nettes Familienfilmchen, aber stellenweise seltsam beiläufig inszeniert.

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                Yanthalbor 19.12.2021, 15:09 Geändert 19.12.2021, 15:44

                Bei meinen Lieblingsserien- oder filmen tue ich mich jedesmal sehr schwer, einen Kommentar bzw. eine Rezension zu schreiben. Das hat nichts mit Fanboytum zu tun, denn es sind ja nicht deshalb meine Favoriten, weil ich blind wäre. Und vorher kannte ich sie ja meistens nicht – ich gehe fast immer unbelastet in eine neue Serie oder einen neuen Film.

                Bei Casa de Papel hatte ich überhaupt keine Erwartungshaltung, der Titel sagte mir gar nichts und dass da plötzlich ein Netflix Hype entstand, hat mich nicht sonderlich beeindruckt. Viele Serien, wie zB Stranger Things werden gehyped, obwohl ich sie eher mittelmäßig finde. Umso überraschter war ich dann, als ich Haus des Geldes dann mal einschaltete. Und schon sah ich mich mit meiner Frau die Serie suchten und bingen, wie kaum eine andere zuvor. Ähnlich erging es uns mit unseren anderen Lieblingsserien, wie Lost, 24 und Shameless. Was haben diese Serien, dass wir sie am liebsten in einem Stück sehen würden, sogar ohne zwischendurch zu schlafen? Natürlich – sie sind spannend. Das ist das eine. Aber die menschliche Komponente ist mindestens ebenso wichtig. Es sind die Beziehungen der Akteure untereinander, ihr Schicksal und ihre Hoffnungen und Träume, die uns anrühren.

                Was mich an Casa de Papel so faszinierte, fand ich erst heraus, als ich die ersten beiden Staffeln noch einmal schaute, nachdem ich die fünfte beendet hatte.
                Es gibt immer wieder mal Serien, die lassen mich nicht so schnell los, nachdem ich sie beendet habe. Ich denke, das geht nicht nur mir so. Man entwickelt eine Art „Beziehung“ zu den Akteuren, es entsteht eine fiktive Ersatzfamilie, der man zumindest emotional für eine Weile angehört. Und wenn diese Serie dann zu Ende ist, fällt man erstmal in ein seelisches Loch. Etwas fehlt. Also beschäftige ich mich dann theoretisch mit der Serie oder dem Film, lese alle möglichen Kommentare, Schauspielbiographien, schaue mir Interviews oder Making-Ofs und Dokus an etc. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Serie, einen Film/Filmreihe oder Buch handelt. Und mit Haus des Geldes erging es mir ebenso. Dabei ist mir aufgefallen, dass die meisten „Kritiker“ die ersten beiden Staffeln loben und 3-5 runtermachen. Oder sie differenzieren sogar zwischen 5.1 und 5.2.
                Bin ich jetzt ein unkritischer, dumpfer Fanboi, wenn ich sage, dass ich alle Staffeln gleichermaßen liebe? Ich habe mir nach dem Ende von Staffel fünf – ein Ende, welches mich sehr glücklich machte, auch wenn ich todtraurig über Tokio war – gleich nochmal Staffel 1 und 2 angesehen, um zu überprüfen, ob die wirklich so viel besser waren.
                Nein. Sind sie meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil.

                Ohne Zweifel aber sind sie großartig, ich will da keine Unterschiede machen. Was aber den ersten beiden Staffeln fehlt, bieten 3-5, nämlich einen echten emotionalen Bezug. Nicht nur zwischen mir, dem Zuschauer und den Akteuren, sondern auch zwischen den Akteuren untereinander. Ja, man spürt sogar die Chemie der Darsteller, die nun wussten, dass sie etwas Großes schaffen, dass sie das Glück hatten, vom Netflix-Schicksal begünstigt zu sein, nachdem die ersten beiden Staffeln ja eigentlich längst gefloppt waren.
                Dazu habe ich eine kleine Anekdote von Ursula Corberó. Ihre allererste Talkshow nach dem Aufkommen des Netflix Hypes war Jimmy Kimmel in den USA. Sie war vorher noch nie Gast einer Talkshow gewesen. Auf die Frage, wie sie auf den Hype reagiert habe, erzählte sie, dass sie mit ihrem Freund zu einer Geburtstagsparty in Uruguay eingeladen war (sie hat als Spanierin wohl Verwandtschaft in Südamerika). Und als sie bei der Party ankamen, stürzten die Gäste auf sie zu und wollten Autogramme von ihr oder Selfies. Sie waren unglaublich begeistert, Tokio kennen zu lernen. Und Ursula sah ihren Freud total erstaunt an und meinte: „Du, kann es sein, dass alle Zuschauer, die Casa de Papel gesehen haben, heute auf dieser Party sind“?
                Sie konnte es nicht begreifen. Sie glaubte wirklich, die paar Fans, die die Serie in Spanien hatte, würden locker auf eine Party passen. Man muss sich einfach mal vorstellen, wie es dann solchen Schauspielern ergeht, wenn sie urplötzlich zu weltweiten Megastars werden.

                Ich kenne viele Schauspieler aus meiner früheren Theater- und Filmbiographie. Ich weiß, wie sie ticken. Man wird nicht Schauspieler, weil das ein vernünftiger und seriöser Beruf ist, der ein sicheres Leben garantiert. Ganz im Gegenteil. Künstler setzen stets ihr ganzes Leben auf eine Karte. Und den wenigsten ist es vergönnt mit dem, was sie tun, den ganz großen Erfolg zu haben. Die Darsteller von Haus des Geldes waren samt und sonders ganz „normale“ spanische Schauspieler, die froh waren, mal eine Serie zu ergattern, weil sie dann wenigstens ein Jahr lang die Miete zahlen können. Und dann urplötzlich diesen grandiosen Erfolg zu erleben, krempelte ihr Leben gründlich um. Und das spürt man meiner Meinung nach auch an den Folgestaffeln. Sicher waren die ersten beiden Staffeln ein genialer Wurf, die Schauspieler professionell und voll bei der Sache, aber keiner vom gesamten Team wusste damals, dass sie einen genialen Wurf hinlegten. Das weiß man vorher nie. Ab Staffel 3 aber, wussten sie es nicht nur, sie spürten auch den ungeheuren Druck, große Erwartungen erfüllen zu müssen. Wie erhebend muss es da sein, die ganzen Meckerrezensionen hier zu lesen.

                Ich habe mir also die ersten beiden Staffeln nochmal angesehen. Und neben der Heistnummer, fiel mir dabei auf, dass es sich im Grunde um ein Konglomerat von Liebesgeschichten handelt. Und die schönste Liebesgeschichte von allen ist die zwischen dem Professor und der Inspectora. Sergio und Raquel sind mehr als eine Amour Fous, sie sind Schicksalsgefährten. Zunächst auf zwei verschiedenen Seiten, machen sie doch beide eine Transformation durch. Entscheidend ist hier nicht allein der übliche Druck der Hormone. Die berühmte Gleichung von Serotonin und Oxytozin, die schon immer zu einer Art temporärem Wahnsinn geführt hat, sondern das, was uns dabei besonders berührt, ist der spirituelle Aspekt dieser Verbindung. Ja, die meisten Liebesgeschichten basieren auf hormonellen Vorgängen. Und dienen letztlich eh nur der Fortpflanzung. Manchmal aber, entsteht zwischen zwei Menschen eine dritte Realität. Zieht man die Physik als Analogie heran, könnte man eine solche Liebe als rasendes Wahrscheinlichkeitsfeld betrachten, wie das eines Elektrons, welches um den Atomkern kreist. Es sind verschiedene Kräfte, die beide zusammenhalten oder auseinandertreiben, aber das wesentliche Element ist der unausweichliche Zufall. Das, was da entsteht, hat niemand geplant und ist auch nicht vorbestimmt. Es geschieht, weil alle Faktoren zusammenkommen, um etwas noch Größeres entstehen zu lassen. Solch eine Liebe entsteht zwischen Raquel und dem Professor, und sie können nichts dagegen tun.
                Der Moment, in welchem Raquel den Professor küsst – während sie noch gefesselt von der Decke herabhängt – unmittelbar nachdem sie ihn gebissen hat – zementiert ein unzerreißbares Band.

                Aber die Serie beschränkt sich eben nicht auf diese eine Liebesgeschichte. Da sind noch Tokio und Rio, Denver und Stockholm aber auch die Freundschaft zwischen Helsinki und Nairobi. Der monomane Berlin, der eine unglaubliche Wandlung von der Hassfigur zum Heros durchmacht sowie der egoistische und nervige Arturito, der wunderbar als Chaos Element fungiert. Bis hin zur kleinen, verhuschten Reicheleute Maus Alison Parker, die lernt, sich zu behaupten. Die Serie ist voller Charakterentwicklungen.
                Ja, die ersten beiden Staffeln sind hervorragend. Wir geben ihnen gerne einen etwas besseren Kredit, weil sie damals neu waren. Die nervenaufreibendesn Plotpoints und Twists haben uns vom Hocker gehauen – und genauso sollten dann 3, 4 und 5 ebenfalls sein. Aber wir vergessen dabei, dass weiterführende Geschichten mehr Raum in Anspruch nehmen. Sie wollen eben nicht nur weiterführen sondern auch tiefer gehen. Und das gefällt dann Vielen nicht. Schade. Ich sehe bei der Serie an keiner Stelle einen Qualitätseinbruch. Die erste Hälfte der 5. Staffel war schmerzhaft zu sehen, die zweite wiederum hat in uns wieder die alte Euphorie geweckt. Aber man kann die Geschichten nicht in gute und weniger gute Abschnitte trennen. Es ist EINE Geschichte und die wurde vollständig erzählt. Und da gehören manchmal eben auch „langatmigere“ Abschnitte dazu. Lebt damit, aber hört auf, darauf herumzutrampeln.

                Warum mögen wir Heistfilme oder Serien? Kaum jemand kann seine Sympathie für den „Gentleman Gangster“ verhehlen. In uns allen steckt ein kleiner Felix Krull. Heistromane bzw Geschichten verkörpern bei uns allen unser rebellisches, aufmüpfiges und auch revolutionäres Element. Robin Hood ist nicht ohne Grund einer der größten Helden der Geschichte. Der Kampf gegen eine ungerechte und gefühlskalte Obrigkeit, die immer und überall als Bedrohung empfunden wird, steckt in jedem „Querdenker“ und Verschwörungsfreak. Dass dabei Kriminalität diminuiert oder teilweise sogar verherrlicht wird, lässt man da gerne außen vor. Hand aufs Herz: fast alle Verbrecher sind eben auch nur Verbrecher. Da können ihre Coups noch so genial daherkommen, noch nie haben wir einen echten Ganoven gefeiert. Der tragische Tod von Silke Bischoff war keine Heldentat, es war die Folge eines gemeinen und egoistischen Bankraubs und einer fiesen Geiselnahme. Die Posträuber aus England waren im Grunde kleine Spießer, die ihren Traum vom großen Geld samt und sonders im Gefängnis weiterträumen durften. Selbst der Erpresser Dagobert genießt kein echtes Ansehen. Vielleicht mögen wir noch den Fälscher Kujau, der ja nun wirklich niemandem weh getan hat, und der eine gierige Medienwelt vorgeführt hat, auf die wir ohnehin schon lange einen Groll hegen.

                Und trotzdem haben alle die Robin Hood Geschichten, die Ocean Serie und eben auch Casa de Papel enormen Erfolg. Plötzlich wurde die Serie zum Synonym für alle Arten des Widerstands und der Rebellion. Die Dalimaske samt Bella Ciao wurden vor alle möglichen rebellischen Karren gespannt, sei es den der Migranten im Mittelmeer, der Ökologiebewegung, Tierschutz, alles Mögliche hat sich der Symbolismen bedient.
                Ich nenne bewusst den spanischen Titel „Casa de Papel“, weil das „Haus des Papiers“ bedeutet. Denn darum geht es: um Papier. Die Ganoven der Serie berauben überhaupt niemanden. Sie stehlen gar nichts. Sogar das Papier bringen sie selber mit. Natürlich reihen sich da eine ganze Menge von Straftaten aneinander, von bewaffnetem Überfall bis Freiheitsberaubung. Aber stehlen tun sie nichts. Weil sie sich ihr Geld eben selbst drucken. Der Monolog den der Professor vor Raqual im letzten Teil der zweiten Staffel hält, sagt eigentlich alles. Wer sind denn die wahren Verbrecher? Wir alle wissen es. Es sind die Großbanken, die von der EZB einfach mal eine Liquiditätspritze erhalten, wenn sie mal wieder Mist gebaut haben. Wir alle wissen, dass wir tagein tagaus betrogen und beraubt werden. Allein der Deal der FED mit Reagan ist ein beispielloser Massenraub in der Geschichte. Wenn „die da oben“ also im Grunde eh nichts anderes sind, als gut betuchte und Seide tragende Erzganoven, wie wollen wir da eine Gruppe von Losern verurteilen, die nichts anderes tut, als sich ebenfalls ein Stück vom Kuchen abzuschneiden?

                Wir lieben Heistgeschichten, weil sie uns vor Augen führen, wie die Welt wirklich ist. Ein Spielplatz für hochrangige Verbrecher, die die gesamte Menschheit als Geiseln halten, nicht nur ein paar Schüler auf Museumsbesuch. Und die kleinen Ganoven schlagen dieser verruchten „Obrigkeit“ ein Schnippchen.

                Natürlich ist das alles nur Fiktion. Und noch nie war ein Ganove wirklich ein Widerstandskämpfer. Aber wir mögen dieses Gefühl. Ein klein wenig identifizieren wir alles uns damit. Niemand liebt die Obrigkeit. Nicht einmal die Angehörigen der Obrigkeit selbst.

                Tagtäglich werden in Serien und Filmen diejenigen verherrlicht, die für „Recht und Gesetz“ einstehen. Polizei, Ermittler und Strafverfolger, sie haben tausende an Serien, Filmen, Büchern und andere Formen der Fiktion zu Verfügung. Und auch diese Serien lieben wir. Sie schmecken wie Pralinen. Doch manchmal muss es eben auch eine kräftige Salami sein. Und ein kühles Bier.

                Serien wie Casa de Papel schaffen den notwendigen Gegensatz zur allgemeinen Detektivverehrung. Wir brauchen sie, um uns klarzumachen, dass es auch an Ganoven vielleicht doch etwas zu lieben gibt.

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                  über Castle

                  Alle Staffeln hintereinander weggesuchtet. Klasse Serie! Witzig, spannend und amüsant. Zwar ist jede Folge mehr oder minder nach Schema aufgebaut, aber das tut dem Genuss keinen Abbruch. Es gibt aber auch so einige Story Highlights. Allerdings lebt die Serie hauptsächlich von der Rollenchemie zwischen Nathan Fillion und Stana Katic, obwohl sie sich privat wohl nicht ausstehen konnten.

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                    Yanthalbor 18.12.2021, 15:20 Geändert 19.12.2021, 15:51

                    Sehr spannende und packend erzählte Crimestory. Stana Katic spielt sehr engagiert und überzeugend. Ein echter Geheimtipp, den man sich nicht entgehen lassen sollte!
                    EDIT: Chris12Zero hat mich darauf hingewiesen, dass ich im falschen Film bin. Sorry dafür - Kritik kommt, wenn ich den mal gesehen haben sollte (und da ich keine Horrorfilme mag, wird das wohl eher nie der Fall sein). Inzwischen packe ich meine 2 Cents dahin, wo sie hingehören :-)

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                    • 5

                      Durchschnittskost aus der Disney Fahrgeschäft Verwurstungsfabrik. Lange nicht so inspiriert wie Pirates of the Caribbean und auch (bis auf Emily Blunt) nicht so hochkarätig besetzt, vermag das Filmchen nett zu unterhalten. Auch wenn fast die gesamte Handlung, bis auf ein paar nette Twists komplett vorhersehbarer "Indiana Jones" ist. Jesse Plummer als Bösewicht ist zu überzeichnet und zu dämlich, Dwayne Johnson am Ende als verliebt darzustellen geht absolut in die Hose. Den sorgenden Familienvater nimmt man ihm ab, aber den verliebten Romeo so gar nicht. Na egal, kammamagucken, aber dann auch schnell vergessen.

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                      • 8 .5
                        Yanthalbor 09.12.2021, 13:30 Geändert 09.12.2021, 13:30

                        Eine sehr amüsante und liebenswerte Serie aus den 60ern. Und für die damalige Zeit einfach unerhört. Man stelle sich vor: da lebt ein junger Mann unverheiratet mit einem äussert leicht bekleideten hübschen Mädchen in einem Haus zusammen. Und dieses Mädchen ist auch noch allen Männern der Serie haushoch überlegen, da sie über immense Kräfte verfügt. Ich glaube, den Zuschauern war überhaupt nicht klar, welches trojanische Emanzipationspferd da in ihren Wohnzimmern fröhlich wieherte.

                        Barbara Eden spielte die Jeannie mit entwaffender Fröhlichkeit und Unbekümmertheit. War wohl auch die Rolle ihres Lebens. Das Strickmuster der Folgen - Nelson äußert unbedacht einen Wunsch, Jeannie erfüllt ihn (dann steht zb ein Baum im Wohnzimmer) - Psychiater Bellows sieht das, will Nelson endlich "überführen", doch als er mit Zeugen wiederkommt, ist der Baum wech. - ist immer gleich, wobei es aber auch übergreifende Handlungsbögen gibt. Wie zb die Frage nach Jeannies Geburtstag.

                        Larry Hagman hatte in der Serie durchgehend schlechte Laune, weil ihm Barb Eden den Starruhm wegnahm und ihn lässig an die Wand spielte. Dabei wäre er so gern der Star gewesen. Er war aber leider eher nur der Stichwortgeber für Jeannies Streiche. Unvergessen auch Major Healey, der vor Neid auf seinen Kumpel platzt, da er die Jeannie so gern selber für sich hätte. Und er wäre dann nicht so zimperlich mit den Wünschen. Das macht die Fernsehposse auch zu einem Stück Moralkino, denn der von Hagman verkörperte Astronaut legt keinen Wert auf Reichtum, Ruhm oder übergroße Beliebtheit. Er will nur in Ruhe seinen Job machen und niemandem wehtun.

                        Die Serie macht einfach Spass, auch noch Jahrzehnte danach. Sie musste wegen einer gravierenden Fehlentscheidung des Showrunners sterben: Man ließ Jeannie und Nelson heiraten. Und damit war die Luft raus. Die Serie wurde eingestellt.

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                        • Heiliger Kuhmist überbacken auf Toast! Kann den Film sowas von gar nicht erwarten! Trinity ist die Auserwählte, Yay!

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                              Die erfolgsträchtige Geschichte begann schon mit der Konzeption des Drehbuchs. Walter Ulbrich, auch "Vater der Adventsvierteiler" genannt, kam eines Tages auf die Idee, das Medium Fernsehen mit seinen ungeahnten Möglichkeiten am Schopf zu packen und Weltliteratur umzusetzen. Hier kam ihm zugute, daß man nun einen für eine 90-minütige Kinofassung zu langen Stoff in vier Folgen verpackt in voller Bandbreite dem Publikum zugänglich machen konnte. Gerade deshalb war diese bisher so einzigartige Werkstreue überhaupt möglich. Neben so unsterblichen Klassikern wie "Die Schatzinsel", "Die geheimnisvolle Insel", "Der Lederstrumpf" und "Die Abenteuer des David Belfour" lag Walter Ulbrich als eingefleischtem Jack London Fan und Kenner vor allem der "Seewolf" am Herzen. Eigentlich hatte er ja immer "Ein Sohn der Sonne" verfilmen wollen, scheiterte aber am episodenhaften Charakter dieser Erzählungen, brachte dann aber immerhin das Kunststück fertig Edward Grief mit van Weyden zu verschmelzen. Auch Ulbrich war von Beginn an klar, daß mit dem Ursprungsroman allein kein Staat zu machen war - zu sehr knickt die Handlung im letzten Drittel ab. Edward Meeks als Humphrey van WeydenDeshalb entschloss er sich in einer Art Exegese aller London-Romane, die Charakter und Erzählstränge zu vermengen. Entgegen allen früheren und späteren Drehbuchautoren nahm er keine willkürlichen Eingriffe in den Originaltext vor, sondern bediente sich allein beim Autor selbst, bis hin zur Übernahme von Originaldialogen und Erzähltexten in das Script. Im ersten Teil noch stark am Original-Seewolf orientiert, weicht er schon im zweiten Teil stark ab und erfindet eine Jugendfreundschaft, die zwischen Larsen und van Weyden bestanden haben soll. Hier zitiert er "Joe unter den Piraten" und später "Abenteurer des Schienenstranges". In den späteren Folgen kommen dann die Erzählungen "Liebe zum Leben", "Ein Sohn der Sonne", "Aloysius Pankburns wunder Punkt", sowie "Eine kleine Abrechnung mit Swithin Hall" zum Einsatz. Dazwischen wird sogar Jack Londons eigene Biographie "König Alkohol" zitiert. Und teilweise seitenlang im Text übernommen. Ulbrich gelingt hier eine Art alchemistischer Vereinigung vieler London-Texte und ermöglicht so dem Zuschauer eine Reise durch die verschiedenen Seiten des Autors.

                              Es hat viele Versuche gegeben, den Seewolf zu verfilmen, denn schließlich war dieser Roman das Modebuch des Jahres 1903 und machte London endgültig zum bestbezahlten Schriftsteller der Welt. Doch fast alle Verfilmungen kamen nicht ohne zusätzliche Andichtungen aus, das führte bis zu so skurrilen Besetzungen wie Edward G. Robinson als Wolf Larsen. Die neueren Verfilmungen strotzen zwar von schönen Bildern, scheitern aber auch jedesmal an der existenzialistischen Grundstimmung des Romans. Insofern ist der Vierteiler von Wolfgang Staudte ein wirklich gelungenes Stück Abenteuerkino.

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                              • Mir gefiel sie außerordentlich gut. Ich habe sehr viel Spaß an dem Film gehabt. Aber die ganzen Meckerköpfe auf MP liest man besser erst hinterher.

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                                • 7 .5
                                  Yanthalbor 15.11.2021, 00:20 Geändert 15.11.2021, 00:22

                                  Unterhaltsames Action/Heist Spektakel von der Stange. Das Beste ist natürlich mal wieder Gal Gadot im roten Schlitzkleid *seufz. Die Persiflage wird deutlich, wenn Reynolds die Indiana Jones Filmmelodie pfeift, während sie in eine staubige Höhle klettern, in der ein Nazi Schatz lagert. Kann man ansehen, ist durchaus spannend und bietet gegen Ende einen unerwarteten Twist.

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                                  • 6

                                    Ganz nette Komödie, die aber nicht wirklich glänzt. Was mich besonders gestört hat, ist der Humor auf Kosten von Tieren (Hunde und Katzen), die zum Spass gequält werden. Das gibt eine Menge Abzug. Ansonsten ganz kurzweilig, wenn auch nicht brilliant.

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                                    • 7 .5

                                      Die eher mäßige Durchschnittsbewertung wird dieser Komödie nicht gerecht, denn sie hat ein paar Momente, in denen hab ich mich wirklich schlapp gelacht. Vor allem die Szene, in welcher Hathaway die "blind" simulierende Wilson dazu zwingt, eine Fritte zu essen, die sie vorher ausgiebig und genüßlich in der Kloschüssel "behandelt" hat.
                                      Ansonsten ist das eine vergnügliche Heist Comedy, die man sich wirklich ansehen kann. Beide Darstellerinnen überzeugen und die Story hat ein paar nette Twists parat.

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                                      • 6 .5

                                        Netter unspektakulärer Film mit sympathischen Darstellern (James Caan in einer sehr dankbaren Altersrolle), der zwar mehr oder minder vor sich hinplätschert und kaum überraschende Twists zu bieten hat. Aber dafür stimmt einfach immer die Atmosphäre und die Chemie zwischen den Figuren. Kann man sich durchaus ansehen, man darf aber nicht zuviel erwarten.

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                                        • 10
                                          über Abyss

                                          Sehr dramatischer Unterwasser-Alien-Liebesfilm aus der Hand von "Magic Maniac" James Cameron. Mit einer damals jungen Elisabeth Mastrantonio in einer der frühen Actionrollen für weibliche Darsteller. Die Story ist komplex, streift gleich mehrere wichtige soziale Themen und lässt die Aliens am Schluss richtig gut dastehen. Ein wirklich beeindruckender Film, trotz Überlänge.

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                                          • 10
                                            Yanthalbor 04.11.2021, 22:00 Geändert 30.06.2023, 21:29

                                            Was soll ich zu diesem unsterblichen Meisterwerk noch sagen? Entweder ich lasse hier einen unglaublich langen Sermon los, und begründe mit 1000 Worten, was an diesem Film alles großartig ist, oder ich beschränke mich einfach auf ein Lächeln. Ja, das ist der beste Western aller Zeiten und einer der schönsten Filme überhaupt.

                                            Also gut, ein paar Jahre später habe ich doch Lust, zumindest über die Verbindung von Musik und Bild hier etwas zu sagen. Gerade was die Filmmusik angeht, ist alles an dem Film ikonisch. Vielleicht interessant, zu wissen, dass Sergio Leone Morricone nie so ganz traute. Daher verließ er sich nicht blind auf ihn, sondern wollte jedes Mal, dass der die Musik komponierte, bevor die Dreharbeiten starteten. Dann fühlte sich Leone einfach sicherer. Das führte aber wiederum dazu, dass der Film quasi um die Musik "herum gedreht" wurde, was im Effekt dann eine regelrechte Amalgamierung von Bild und Klang mit sich brachte. Hierzu eine kurze Analyse des Jill-Themas.

                                            Jill kommt mit dem Zug an - wir hören die ersten Klänge der Cembalo Melodie, die durch ein sehr einfaches Bass Ostinato begleitet wird. Jill steigt aus und wir hören die ersten sanften Töne der unsterblichen Melodie, gesungen von Edda dell'Orso. Die Kamera bleibt draussen vor dem Fenster, während Jill die Bahnstation betritt, sich ratlos umsieht und dann nach draussen geht. Jetzt hören wir zum erstenmal die Hörner, die langsam anschwellend ein Orchester Crescendo einleiten. Die Kamera folgt der immer lauter werdenden Melodie, steigt langsam über das Dach und in exakt dem Moment, in welchem die Streicher und Bläser gemeinsam die Melodie vollenden, sehen wir das Panorama der gesamten Stadt von oben mit all ihrem Trubel ... und einer kleinen einsamen Jill, die sich einen Kutscher sucht.

                                            Diese einze Szene allein beschreibt das ganze Genie hinter diesem Meisterwerk. Die Genies von Sergio Leone und Ennio Morricone, aber auch die unglaubliche Präsenz von Claudia Cardinale sowie der unglaublich detaillierte Anblick der Westernstadt.

                                            Wen es interessiert: auf Youtube gibt es eine recht gelungene Arte Doku über Sergio Leone: "Spiel mir das Lied von Amerika".

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                                              Spannender und vielschichtig erzählter Thriller, der fast ausschließlich in einem Flugzeug spielt und Liam Neesons Ruhm zementierte.

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                                                Unglaublich witzige und turbulente Anime Serie.

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                                                • 5
                                                  Yanthalbor 03.11.2021, 01:08 Geändert 03.11.2021, 01:13

                                                  Skurrile Horrorkomödie mit Splatter Anklängen. Kevin allein zu Haus in blutig. Allerdings ist die Story ohne jeden Sinn und Verstand: Plötzlich wollen Eltern ihre Kinder killen. Irgendwie hat es etwas von Schadenfreude, ihn anzusehen, aber die Musik ist schrecklich. Selma Blair macht sich gut als dämonische Killer Mom. Das Ende ist dann nochmal ein Schocker - aber nur für den Zuschauer, der sich nur denkt: WTF? Denn der Film endet mitten im Satz, so als hätte der Regisseur absolut keinen Bock mehr gehabt und die Filmrolle mitten durch gerissen. Schluss jetzt.

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                                                    Wenn diese Serie nicht so notorisch amerikanisch wäre ... da fährt einer mit dem Wohnmobil durch die gesamte USA, und als er alle Staaten abgehakt hat, ohne Menschen zu finden, kommt er zu dem Schluss, dass es keine Menschen mehr auf der "Welt" gibt. Klar, Kanada, Mexiko, Honduras, Brasilien ... alles nicht relevant. Ich kann ja verstehen, dass er nicht nach Europa oder Asien kommt (obwohl er sich theoretisch ein Kreuzfahrtschiff kapern könnte), aber das ist halt typisch Ami. An den Grenzen der USA hört die Welt auf.

                                                    Ab dem Auftauchen von Carol wird's dann endlich witzig, vorher war es nur Klamauk. "Das ist ein Behindertenparkplatz, da kannst du nicht stehen!"

                                                    Und als er die unattraktive Schrulle dann notgedrungen "heiratet", taucht endlich die heisse Blondine auf, von der er geträumt hat. Shit happens.

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