Dr_Totenkopf - Kommentare
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Alle Kommentare von Dr_Totenkopf
Von den "Haus des Geldes" Machern kann man einiges erwarten. Und auch dieses Katz- und Maus Spiel hier ist wieder durchaus gelungen. Ein bisschen düster-brutale Millieustudie, ein wenig schwarzer Humor, ordentliche-, nicht aufgesetzte Frauenpower und ein durchweg toller Cast. Alles eingefangen in tollen Bildern, die ansich schon Spaß machen. Die ersten 4 Folgen sind vom Pacing so verdammt gut, dass ich locker auch eine 9 gegeben hätte. Ab Folge 5 leistet man sich aber genau da Schnitzer. Ein teilweise unlogisches Hin- und Her mit viel Gezänk und inkonsequentem Verhalten, ungeschickt eingefügte Flashbacks während einer Verfolgungsjagd (Folge 6) und dann wieder inkonsequentes Verhalten - Plotarmor gibt es hier im inflationären Verhältnis. Folge 7 & 8 können dann wieder sehr überzeugen. Man vermisst allerdings wirkliche Charakterentwicklung. Gerade die Frauen haben eher zunehmendes Girly Verhalten als tougher und skrupelloser zu werden. Alles noch etwas unrund aber aufgrund seiner Kurzweiligkeit (eine Folge geht rund 25 Minuten) dennoch sehr unterhaltsam. Hoffe, dass Staffel 2 noch ordentlich einen draufsetzt. Das Potential ist mehr als da.
Na, was ein Käse. Im TV hat diese rhytmische Ausstrahlung natürlich Sinn gemacht aber bei einem Streamingdienst möchte man ja eigentlich vollkommen selber entscheiden Wann, Wo und Wie Viel. Fehlt nur noch das Netflix und Co. auch noch die Uhrzeit wieder vorgibt.
Wenn CGI so billig aussieht, dass selbst grafisch schwache Spiele fotorealistische Augenweiden sind. Kann man doch keinem anbieten! Was bei handgemachten Special Effects noch einen kultigen Trashfaktor mit sich bringen kann, erzeugt hier einfach nur Würgereiz. Schweighöfer ist da wahrlich das geringste Übel. Und das soll was heißen. ^^
Fatih Akin(Gegen die Wand, Auf der anderen Seite) hat hier einen Film geschaffen, der in seiner neutralen Beobachtung und kompromisslosen Darstellung einfach polarisieren musste und auch wollte. Als würde der Grind vom orginalen Bahnhof Zoo auf Gaspar Noe's gnadenlose Charakterstudie "Menschenfeind" treffen. Zum Glück bleiben einen aber hier die inneren Monologe Fritz Honkas erspart. Das verzerrte Weltbild, auf das man in seinem Mikrokosmos trifft ist nämlich so schon eine echte Herausforderung. Zumal es auf einer wahren Begebenheit fußt. Während der namensgebende Goldene Handschuh noch für recht kultige Dialoge und Situationskomik sorgt, tobt in Honkas Zuhause das Epizentrum seines maßlosen (Selbst-)Hasses. Frauen, die meist Alkoholiker oder Obdachlos sind, schleppt er abgefüllt nach Hause, misshandelt sie über Tage oder tötet sie gleich auf abartigste Weise. Im Gegensatz zum französischen Film, dessen trockene Inszenierung hier grundlegend Pate stand, wird die Gewalt eher indirekt dargestellt. Oftmals sieht man nur einen Teil, was man hört(und sich im Kopf ausmalt) ist dadurch noch erschauerlicher. Der Umgangston des ganzen Films ist dabei fast durchweg asozial und frauenfeindlich. Aber eben auch authentisch. Das gleiche gilt für den phänomenalen Look und die Requisite. Würde man es nicht besser wissen, würde man meinen, man sieht einen restaurierten Krimi aus den 70ern. Die Musik besteht beinahe ausschließlich aus dt. Schlagern, die (mit viel schwarzem Humor) schon fast schadenfreudig die jeweilige Elends-Szenarie untermalen. Chapeau, Fatih! Hast mal wieder einen echten Ausnahmefilm abgeliefert.
Schöne Bilder, gute Schauspieler. Aber 'ner toxischen Beziehung muss ich nun nicht zum Hundersten mal beiwohnen. "Ein Film über die Liebe" ... oder was man dafür hält. ^^
Schnappatmung? Eher ein lautes Gähnen. Freu mich eigentlich nur auf die neuen Staffeln von Stranger Things und Narcos: Mexico. Danach muss ich wirklich überlegen, mein Abo zu verlängern. Viel zu viel und viel zu wenig Besonderes. Da gefällt mir Sky Ticket wesentlich besser. Auch wenn die technische Seite da zu wünschen übrig lässt.
Ist es dann nicht mehr wert. 12€ aka 124€ im Jahr ist gerade noch vertretbar aber irgendwie glänzt Netflix nur noch mit Masse statt Klasse derzeit. Die kommenden Staffeln von Stranger Things und Narcos sind da noch ein Licht am Horizont aber gegen Sky Ticket sieht Netflix mittlerweile jämmerlich alt aus. Da investier ich lieber da 5€ mehr für das Filmangebot und hole mir Netflix dann mal für 1-2 Monate.
Musste mit Erschrecken feststellen, dass Netflix Selbstzensur auch in der dt. Version vorhanden ist. Sprich die extrem drastische Suizid Szene, auf die in der ersten Staffel ALLES hinausläuft wurde entfernt und damit verpufft der Impact vollkommen ins Leere. Wenn die Amis durchdrehen, weil ihre Kinder angeblich davon inspiriert werden - obwohl es gerade bei dieser Folge eine ausdrückliche Warnung gibt - dann ist das das eine. Warum der Rest der Welt darunter leiden muss ist mir allerdings schleierhaft. Somit sackt die erste Staffel von einer bärenstarken 9.5 auf eine 7.5 ab. Bei der zweiten Staffel ist die ebenfalls heftige Tyler Szene zum Glück unberührt geblieben. Kunst muss auch mal wehtun und zu ertragen sein. Gerade bei solch wichtiger Thematik braucht es schonungslose Bilder. Ich hoffe, das bleibt eine absolute Ausnahme.
Immerhin ist die 7.5 aber auch eine Gesamtwertung. Staffel 1 war definitiv eine Ausnahmeserie im CoA-Bereich mit tollem Konzept. Staffel 2 guter Fanservice und Staffel 3 auch noch annehmbar aber zu vernachlässigen. Die besten Momente aus der überflüssigen Staffel 4 hätte man da locker unterbringen können. Die beschäftigt sich nämlich vor allem am liebsten mit ihrer Agenda. Und wie mein Vorredner schon richtig sagt, sollten selbst die (Neo)-Liberalsten erkennen, wie forciert die Westproduktionen mittlerweile darin sind.
Was ich so liebe an dieser Plattform? Dass man immer wieder schöne Zufallsfunde hat. Sonst hätte ich wahrscheinlich erst in ein paar Jahren mitgekriegt, dass Gareth Evans(The Raid) eine Serie für Sky inzeniert hat. ^^ Da es es keine Blu-Ray VÖ gibt, war nun der perfekte Zeitpunkt für ein Sky Ticket Abo gekommen und es sollte sich schon alleine dafür lohnen.
Von Evans kann man sich vor allem eins erwarten: Kompromisslos brutale Action, die grandios gefilmt ist. Mit The Raid 2 hat er zudem bewiesen, dass er durchaus auch ein erzählerisches Fundament darunter packen kann und das sollte sich bei Gangs of London umso bezahlter machen. Die erste Folge zieht gleich mal alle Register. Ein atmosphärisches Schwergewicht auf Spielfilmlänge, das jedem Düsterling ein Grinsen ins Gesicht zaubern wird. Gekrönnt von einer jetzt schon legendären Barschlägerei. Generell gibt es in nahezu jeder Folge eine Highlight für Actionfans, bis es in Folge 5("Belagerung") vollkommen eskaliert. Der absolute Wahnsinn!! Hier würde ich - einmal mehr - die glatte 10er Kelle zücken. Aber Gangs of London muss mit seinen 9 Stunden Laufzeit mit mehr überzeugen. Grundlegend sind alle Zutaten da, hier ein Game of Thrones ins moderne Mobster London zu holen. Eine Familie die fast an ihrer Trauer und Wut zerbricht, globale Handelspartner die nur auf ihren eigenen Vorteil aus- und damit allesamt verdächtig sind und eine sehr viel größere Macht im Hintergrund, die die Strippen zieht. Zu weiten Teilen ist das auch verdammt spannend aber Evans fehlt einfach das Fingerspitzengefühl auch erzählerisch und emotional für wirklich große WTF!? Momente zu sorgen. Die meisten Twists sind meilenweit vorraus zu ahnen oder ziemlich simpel gestrickt. Dann wird noch die Undercover Nummer zum hundersten mal- und vor allem viel zu früh aus dem Hut gezaubert... genau DAS hätte ich mir doch für das (vielversprechende) Ende aufgespart. Immerhin ist hier aber noch Luft nach oben und ich bin sicher, dass da noch ordentlich was drauf gesetzt wird.
Zum Schluss bleibt zu sagen, dass GoL mit das Edelste ist, was man als Gangsterserie bisher serviert bekommen hat. Bilder und Effekte sind absolut hochwertig und nur ganz selten mal offensichtlich CGI Plastik . Die Action ist unerreicht superb und auch in der Narrative hat Gareth Evans ordentlich zugelegt - auch wenn es ausbaufähig bleibt. Der Cast ist toll, wobei vor allem die alte Riege um Michelle Fairley, Lucian Msamati und Mark Lewis Jones herrausstechen. Ich freu mich auf jeden Fall auf mehr Geschichten aus Großbritanniens düsterem Herzen.
Keine Glitzer Teenies oder barocke Schnösel, sondern miesester Abschaum ist es, der in Kathryn Bigelows Spielfilmdebüt von 1987 durch die Lande zieht und sich in der Nacht vom Blut ernährt. Schon damals gefiel mir dieser versiffte Kontrast zur sonstigen Romantisierung der Kaltblüter. Und schon damals lief dieses Juwel weit unter dem Radar. Bigelow, die ich u.a. wegen Strange Days, Gefährliche Brandung oder Zero Dark Thirty sehr verehre, zeigte mit ihrem ersten eigenen Film deutlich, dass auch Frauen härteren Filmstoff lieben und inszenieren können und schuf eine wunderschöne-, bittersüße Symphonie der Nacht. Angefangen bei der Makroaufnahme der blutsaugenden Mücke, über das Zusammentreffen des jungen Cowboys Caleb(Adrian Pasdar) mit der verführerischen Mae(zauberhaft dargestellt von Jenny Wright), hin zur legendären Bar Szene und einem der besten Showdowns der Filmgeschichte, ist und bleibt Near Dark ein Ausnahmefilm. Eine fantastische Melange aus Neo Western, Road Movie, Vampirhorror, Romanze und Noir Anleihen. Für 5(!) Mille Budget wurden hier u.a. Special Effects geschaffen, die heute noch beeindrucken können und viele aktuelle Hochglanz CGI Blockbuster ziemlich lächerlich dastehen lassen. Die Bilder von Adam Greenberg(Terminator) sind morbide aber auch extrem ästhetisch und der Soundtrack von Tangerine Dream wieder mal eine Wucht.
Mit dem Segen von James Cameron durfte sich seine damalige Muse und spätere Ehefrau Bigelow zudem den halben "Aliens" Cast an Board holen. Lance "Bishop" Henriksen als Anführer Jesse, Jenette "Vasquez" Goldstein an seiner Seite als toughe Diamondback und - unvergessen - Bill "Hudson" Paxton(RIP) als durchgeknallter aber extrem charismatischer Severen.
Die Nacht mag ihren Preis haben aber diese Perle hier bleibt für mich unbezahlbar. ;)
P.S. Großes Lob an Filmjuwelen/Alive, die diesen Klassiker auf der jüngsten Blu-Ray mit einem Top Transfer auf den Markt gebracht haben. Das Bild ist klar und sauber, der Kontrast bis auf minimale Ausnahmen kräftig und satt. Das Schönste ist aber dass die Ton- und Lautstärke Schwankungen vergangener VÖs endlich der Vergangenheit angehören. Sogar eine DTS 5.1 Mische ist an Board und kann bis auf einige blecherne Waffensounds durchweg überzeugen.
Herrje, was für ein Gesülze.
Die bösen Väter, die ihren Söhnen ein falsches Rollenbild vorleben. Falsch, weil es dem modernen Feminismus nicht in den Kram passt und sie Rollenbilder aufweichen wollen? Nein, Harrington das spürst du weil du ein Kerl bist.. oder sein willst. Männer sind nunmal weniger gefühlsduselig/redselig und Frauen macht das auf der anderen Seite auch nicht schwächer.
Würde es rein um die ersten 50 Minuten gehen, würde ich glatt die 9.5 zücken. Denn die sind wie aus einem Guss, visuell ein absoluter Genuss und trotz ihrer Unaufgeregtheit enorm packend. Leider geht der Echzeit Effekt mit der Schwarzblende in der Mitte verloren und auch der inszenatorische Ablauf kann einfach nicht mehr mithalten. Es geht wirr hin und her(was wohl den Zustand des Protagonisten vermitteln soll), der Soundtrack haut zu sehr auf den Putz(Thomas Newman hat im Allgemeinen schon bessere Werke komponiert) und am Ende konnte man sich den obligatorisch - "heroischen" Moment auch nicht sparen - samt Plastik CGI von 2005, das schon beim Flugzeugabsturz unschön ins Auge sticht. Bei Letzteren verstehe ich den Einsatz(auch wenn es heute bei weitem schöner geht) aber bei Feldexplosionen? Schwach! Immerhin ist der Abschluss sehr schön gelungen und alleine wegen der ersten-, überragenden Hälfte ist 1917 definitiv ein Must Watch.
Es hätte schlimmer kommen können. Der Trailer hatte das vermuten lassen. Am Ende ist Halloween(2018) aber recht gut geworden. Das liegt vor allem an Jamie Lee Curtis und den letzten 15 Minuten des Films. Dass der Meister der Suspense aka John Carpenter an diesem Streifen mitgearbeitet hat merkt man leider zu keiner Sekunde. Denn Suspense ist diesem Streifen ein Fremdwort. Myers rennt wie ein planloser Eierkopf durch die Gegend und tötet vollkommen wahllos. Der gruselige Stalker von einst verkommt zu einem Marschmusikanten, der nach links und rechts ausholt. Wie auch immer, es wird zwar erzählerisch bescheuerter (Stichwort Psychiater) dafür nimmt die Inszenierung an Spannung auf und Michael wird endlich wieder unheimlicher. Die Szenen in denen Curtis als Laurie Strode aufspielt sind sehr stark und das Face-off am Ende rettet den Film aus dem Mittelmaß. Man kann nur hoffen, dass man bei den nächsten beiden Teilen mehr daraus macht.
Aja konnte es schon besser, härter und dramaturgisch wertvoller und dennoch ist Crawl gelungen und bei weitem besser als der grottige "Mirrors". Schöner Genrefilm mit sehr ansehnlicher Optik, teils deftigen Toden und möderisch gut animierten Krokos. Nur ganz selten sieht es nach Plastik aus und die Logik... na ja, Horrorfilm halt. Es gibt halt etliche klischeebehafte Aufhänger um künstlich Spannung zu erzeugen, was bei etwas mehr Originalität in der Inszenierung gar nicht nötig gewesen wäre. Das Setting hätte es hergegeben.
Ist doch genau das gleiche Problem wie zur Zeit im Game Bereich mit The Last of Us: Part 2.
Die Leute haben eine merkwürdige Romantisierung zu bestimmten Personen, die alles andere als reine Seelen sind und wenn dann bestimmte Dinge passieren die nicht nach eigenem Gusto sind wird fröhlich diskreditiert. Das gleiche natürlich mit der Handlung. Es wäre ein leichtes gewesen einen befriedigenes Happy End zu machen aber es gehört Mumm dazu Konventionen zu brechen und dem Universum in dem es spielt wirklich gerecht zu werden anstatt Fanservice zu betreiben.
Für mich der zweitbeste F13. Und anders als beim 4. Teil nicht wegen der gelungen düsteren Stimmung und der drastischen Art, sondern weil es allerfeinster 80er Trash ist und die Kulissen eine willkommene Abwechslung bieten. Das Ding ist genau das richtige für einen Popcorn Abend. Äußerst spaßig und nett inszeniert.
Erinnert mich aufgrund des Looks und der Thematik immer eher an die Nightmare Reihe. Bis auf die fette Explosion am Ende und 1-2 Kills gibt es aber kaum Schauwert. Absoluter Durchschnitt!
Wieder sehr viel besser als der grottige 5. Teil und mit Jennifer Cooke als Megan auch endlich mal eine kernige Person, die heraussticht im sonst austauschbaren Machetenfutter.
Sieht nach Exploitations Trash aus und was zur Hölle macht Joel McHale in so einem Film? Alles sehr verstörend und nicht im guten Sinne. :D Die Verwandlung von James ist allerdings schon ordentlich. Kaum wiedererkannt.
Gaaaanz übles Werk aus der Voor(hees)hölle. Würde ich nicht mal meinem Todfeind andrehen. Eine recht interessante Idee, die in einer unfassbar schlechten Umsetzung und fast schon parodistischen Zügen gnadenloser auf den Boden knallt, als der Möchtegern-Jason später in den Rechen.
Für mich persönlich das Highlight der Reihe. Aufbau wie gehabt aber atmosphärisch bei weitem stimmungsvoller eingefangen. Auch sieht man unzählige Referenzen an Carpenters Genrekönig Halloween. Aber viel wichtiger einen Jason, der sich endlich von der Masse abhebt. Denn so brachial wie hier ging es bis dato selten zu. Äxte fliegen durch Türen, Körper durch Fenster, Köpfe werden an der Wand zermatscht etc. dass es eine wahre Freude ist. Der unaufhaltsame Hüne wird dabei hervorragend verkörpert von Ted White aber auch die Stunfrau(en) leisten Erstaunliches. Die 2 legendären Fensterszenen tuen immer wieder auf's Neue weh. Cory Feldmann spielt eine ähnlich alberne Rolle wie später Danielle Harris in Halloween 5 aber Jason's (vermeindlicher) Tod ist trotzalledem zufriedenstellend.
Teil 2 & 3 gleichen sich eigentlich wie ein Ei dem anderen. Recht guter Aufbau, solide Slasherkost, dilettantischer Gore und eine gute-, finale Fluchtsequenz. Der Nostalgiebonus gibt noch mal einen Pluspunkt obendrauf.
Alle paar Jahre ist dieses krähenschwarze Meisterwerk ein Muss. Unerreicht düstere Bilder, ein exzellenter Soundtrack bestehend aus wunderschön klagenden- wie andächtigen Klängen von Graeme Revell, gemixt mit einer fantastischen Trackauswahl(u.a. The Cure, NIN) und einer packenden Story, die gerade in ihren Flashbacks bis ins Mark erschüttert. Zwar bewegt man sich weit weg von der Vorlage, im Kern hat man aber die gleiche finstere Seele voller Schmerz und Verzweiflung. Was der Film ein Stück besser macht als der Comic ist das Ausarbeiten der ikonischen Charaktere. Gerade Top Dollar und sein Einfluss kommen viel mehr zur Geltung. Stilistisch ist das Teil zudem einfach Wahnsinn. Kenne auch nichts Vergleichbares.
Einzig und allein das etwas hohe Tempo finde ich aus heutiger Sicht nicht mehr ganz so toll. Da hätte man sich an mancher Stelle mehr Zeit lassen können, um die starke Atmosphäre voll auszuspielen. Ist halt der typische 90 Minuten Spielfilm. ;)
Das hätte ich mir schon bei den anderen beiden Staffeln gewünscht. Da immer 2-3 Episoden dabei waren, die reine Füller sind und teilweise sogar unlogische Storyerweiterungen (Zach + Hannah /S2) beeinhalteten. Ich weiß auch nicht warum manche Macher sich an einer Episodenzahl so festklammern. Auch bei The Walking Dead 'ne ganz ungesunde Sache. ;)
Licht und Schatten gleichermaßen. Stimmungstechnisch zieht dieser Indie-Horror alle Register. Tolle,- verstörende Bilder, gute Tricktechnik und ein Sound, der durch Mark und Bein geht. Auch der atmosphärische Aufbau ist gelungen und die Schlinge wird zum Ende immer genüßlicher zugezogen. So wie sich das gehört. Die andere Seite der Medaille ist Method Acting, dass sich die Balken des gesamten verfluchten Anwesens biegen. Ich habe schon Nervenzusammenbrüche in der eigenen Familie miterleben müssen. Die Hysterie, Unruhe und Paranoia trifft Toni Collete sogar noch gut aber das Ganze ist so überzogen dargestellt, dass es schon fast zur Karikatur wird und irgendwann mit der Hundertsten Grimasse nur noch albern ist. Mit Alex Wolff und ganz besonders Milly Shapiro hat man sich auch 2 sehr unansehnliche Gestalten ins Boot geholt. Deren Aussehen hat mich oft mehr gegruselt als der eigentliche Film. Zu dem Mädel entwickelt man auch keinerlei Sympathie - eher im Gegenteil, so dass man eine spätere Situation fast begrüßt als tragisch zu finden. Gabriel Byrne darf sich als deppenhafter Beta Mann ganz hinten anstellen, haut aber zumindest gegen Ende dann mal auf den Tisch. Na ja, irgendwie schade drum - reiht sich halt in der Reihe der Horrfilme ein, wie It Follows & Co., die sich ganz clever und metaphorisch geben wollen aber am Ende nur aufgeblasen wirken.