Kill_Format - Kommentare

Alle Kommentare von Kill_Format

  • 8

    Einer dieser Filme, deren Geschichte es 100% wert ist, erzählt und bekannt zu werden.
    Wenn das dann auch noch von Stephen Frears gemacht wird, kommt, wie hier, bestes britisches Kino dabei raus. Die Hauptdarsteller überzeugen mit großartigem Können und dem besonders herzlichen Frears-Humor.

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    • 8
      über Eden

      So sind sie halt die Deutschen und die Holländer noch schlimmer. In der (elektronischen) Musik oder beim Film muss es direkt und stumpf zur Sache gehen. Sie haben kein Feeling für die ruhigeren Parts, die wichtig sind um mit Vorfreude angenehm inne zu halten. Sie spüren keine Zwischentöne und auf den Text hören sie sowieso nicht. Nur wenn es voll auf die 12 geht kommt es an. Richtig hinhören und sich treiben lassen ist ihnen langweilig. Sie wollen abgedroschene Kalenderblatt-Weisheiten mitgrölen und sich wie bei einer asozialen Après-Ski-Sause amüsieren. Solchen Spacken sind auch echte Geschichten und historische Entwicklungen egal.
      "Eden" ist exakt das Gegenteil von stumpfer Oberflächlichkeit. Mia Hansen-Løve zeigt möglichst realistisch das DJ-Leben ihres Bruders, was bereits in den frühen 90ern in Paris beginnt. Dort hat sich eine Szene entwickelt, welche ihre Anfänge in den Wohnzimmern von Mama und Papa hatte. Ohne Marketingkonzept, ohne Kosten-Nutzen-Plan, einfach so aus Überzeugung das Richtige zu tun. Und so wird fast dokumentarisch gezeigt, wie sich die Dinge für den einen und den anderen entwickeln. Zu einem Leben, egal ob als DJ oder Vertriebsangestellter, gehören somit auch Höhen, Tiefen, Dynamik, Stillstand, Verlust von Perspektiven, nicht erreichte Ziele, unerwartete Gewinne, Stärke & Schwäche, gute und schlechte Ideen, ein "weiter so" oder grundlegende Veränderung, hoffentlich kein Aufgeben.
      Das ganze Programm eben, am besten mit richtig guter, authentischer House-Music.

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      • 5

        Trotz des hoch brisanten Themas will der Empathie-Funke nicht überspringen.
        Alles wirkt wie billig produziert: Kein Geld für Ausstattung, Kamera, Drehbuch und Schauspieler.

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        • 3

          Zusammengestückelter, scheinmysteriös billig aufgeblasener "unaufgeklärter Fall" - Irgendwas mit bekannten und hier verdammt schlechten Schauspielern incl. dümmlicher Dialoge.

          • 7
            Kill_Format 26.04.2016, 19:30 Geändert 26.04.2016, 19:33

            Verglichen mit den anderen Teilen ist der letzte Teil relativ gut. Der Spannungsbogen bzw. wie straff und überzeugend alles zusammenkommt gefällt. Die originellen Actioneinlagen haben mir besser gefallen als das Rumgehopse bei den Spielen. Jennifer Lawrence ist im letzten Teil auch besser als zuvor. Sie gibt nicht so viele halbgare Pseudoweisheiten ab. Die anderen Schauspieler, na ja, nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Die Dialoge sind dem Genre entsprechend o.k. Zusammengefasst unterhält der letzte Teil solide; das Ende allerdings ist wieder so ein lebensweisend geschwängertes "Mainstream-Ende für Alle Tralala (auch für Mutti)", d.h. fetter Punktabzug in der B-Note.

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            • 3

              10 % gute Szenen, 90% schlechte Szenen. Die guten Szenen sind vor allem mit dem guten Schauspieler, welcher den SS-Obergruppenführer John Smith darstellt. Die schlechten Szenen sind in den Hauptrollen leider mit den beiden schlechten Schauspielern Alexa Davalos und Luke Kleintank besetzt. Klar, Drehbuch und wer da alles an der Dramaturgie rumgepfuschte, hat auch einen erheblichen Negativ-Beitrag geleistet.
              Denn es gibt jede Menge dieser unmöglichen Begebenheiten, die aus billig produzierten Serien und Filmen bekannt sind. Beispielsweise heißt es an einer Stelle: "Ok, ich warte dann außerhalb (vom Ort wo wir uns gerade befinden)". Die Frsage: "Wo denn, in welcher Richtung, wann etwa, geht's etwas genauer mit dem Treffpunkt?" wird NICHT gestellt. So gibt es massenweise "Zufälle" wo sich der mitdenkende Zuschauer fragt: "Was soll der Quatsch?". Ärgerlich ist das, weil die Geschichte an sich ja den Stoff für eine intelligente Erzählung bietet. Ärgerlich ist auch die grottenschlechte Darstellung der weiblichen Hauptrolle. Eine die alles haben soll, aber in nichts überzeugt. Sie versucht das Kampf-Weibchen, das Naivchen, die mitdenkende Moralistin, die liebende Ehefrau und am aller schlimmsten die Antwort Suchende. Anstelle dass es besser wird, kommts immer schlimmer, immer schwachsinniger. Von allen, aber wie gesagt dem Naivchen gehört die goldene Himbeere als schlechteste Darstellerin der letzten 10 Jahre, immer noch schlechter gespielt.
              Die Serie "The Man in the high Tower "ist mit vielen Fehlern und damit falsch konstruiert. Sehr schade, das hätte mit Sicherheit besser gemacht werden können.

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              • 6

                Hätte qualitativ schlimmer sein können, schon alleine wegen der nervigen Handkamera. Die recht gute Auflösung wertet "The Visit" ein Stück nach oben. Schauspieler und Dialoge sind o.k., aber auch nicht wirklich überzeugend. Eben so ein Mystery-Grusel-Teilchen was sich gucken und gleich wieder vergessen lässt.

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                • 7

                  Robin Williams, Peter Dinklage, Melissa Leo. Alles gute bis sehr gute Schauspielerleistungen hier. Mila Kunis kann halt nicht besser, ist aber hier noch erträglich. Die Story hat einen sehr interessanten Ansatz, wo Robin Williams seine authentischen Qualitäten ausspielt. Leider ist die Geschichte im Film schwach konstruiert und mit zu viel Schmatz und "Familie ist alles"-Kitsch durchzogen.

                  • 8

                    Endlich mal ein cooler Mystery-Grusel-Thriller ohne die immergleichen, naiven Teenie/Tweenie-Charaktere. Ein junges, aber erwachsenes Pärchen im irischen Wald. Einfache aber deswegen glaubwürdige Ausgangsbasis. Gute Schauspieler mit authentischen Dialogen. Sehr guter Spannungsbogen bis zum sehr guten Finale bzw. (Film)Ende. Klasse, krasse Maske und Effekte.

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                    • 5 .5
                      Kill_Format 28.03.2016, 17:15 Geändert 28.03.2016, 17:17

                      Der positive Aspekt an meinem Kinogang in diese, nach Schema F aufgebretzelte, Sternensaga ist, dass ich jetzt ganz klar vor J.J. Abrams gewarnt bin. Er macht vieles, vielleicht nach Geldgeberanweisung, schlecht. Vor allem ist er der Meister in Simplifikation, wodurch bewusst keine anspruchsvolle Dramaturgie zustande kommt bzw. kommen soll. Stattdessen wird die Handlung, für den mitdenkenden Zuschauer, ohne Sinn und Verstand, durchgepeitscht. Damit mehr Zeit für Bombast-Ballerei bleibt, laufen sich die Hauptfiguren immer im richtigen Moment, am richtigen Ort über den Weg. Wenn sie sich mal im Universum verlieren, stehen sie trotzdem bald wieder zusammen. Wie das möglich ist oder ob das nicht etwas intelligenter umgesetzt werden könnte? Sowas, weiß ich jetzt, darf bei einem J.J. Abrams-Streifen nicht gefragt werden.
                      Schauspieler und Spezialeffekte/Maske waren ganz o.k.. Das neue Gesicht, John Boyega, ist zumindest Anfangs eine kleine Bereicherung. Opa Han Solo, Harrison Ford, ist zumindest nicht peinlich. Bester Sidekick ist noch der kleine rollende Blech-Kamerad.

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                      • 1

                        Alle Schauspieler hier sind sauschlecht, weil sie "versuchen" möglichst authentisch eine besonders schwere Midlife-Krise abzuwehren. Aufgeklärte Menschen mit vielfältiger Lebenserfahrung durchschauen das gekünstelte Spiel sofort. Erkennbar sind auch die billigen Klischees, beispielsweise dass Männer eben immer Jungs im Herzen sind und eigentlich nur spielen wollen. Deswegen macht sich diese im Hirn zurückgebliebene Männer-Clique, ernsthaft ohne Ironie, über einen Schwachsinn Gedanken, den sie sich als debbische Teenies mal ausgedacht haben: "...Er enthielt das Versprechen, sich gemeinsam umzubringen, wenn das Leben keine Erfüllung gebracht hat...".
                        Ergo: superschwache Stammtisch-Lebensphilosophie mit ebenso schwachen Darstellern.

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                        • 7 .5

                          Das ist schon harter russischer Arthouse-Philosophie-Politik-Tobak, der einem mit der mythologischen Film-Übersetzung geboten wird. Aber harter Tobak kann auch gut schmecken, wenn's richtig zubereitet ist. So wie bei "Leviathan" mit seinen originellen, ungeschminkt schroffen und faszinierend schönen Bildern. Erzeugt auch durch einzigartige Kameraperspektiven, wie beispielsweise die Sicht auf den Bagger von der Küche aus. Dieses Bild zeigt wahrscheinlich das aufgerissene Maul des Leviathans. Der Körper dahinter, der ganze menschenverachtende Apparat, ist noch viel größer und mächtiger.
                          Faszinierend ist auch der Einblick in die russische Seele, das Zusammenleben in der russischen Provinz. Meine Herren, der Film ist nichts für trockene Alkoholiker, wie völlig ohne Karten da der Wodka gesoffen wird, als wär's Wasser. Das Besoffen-sein wird von den Darstellern so authentisch vorgeführt, als wäre es echt. Oder vor Gericht; nicht zu glauben, wer's nicht gesehen hat. Auch sonst spielen alle Darsteller ihre Rollen weitestgehend gut bis sehr gut.
                          Trotz allem Positiven hat der Film seine Längen und ist teilweise doch zäh zu verdauen.

                          • 7
                            über Life

                            Das Foto-Poster von James Dean, wo er am Times Square im Regen geht, hing oder hängt in vielen Zimmern von jungen Erwachsenen. Es hat eine großartig authentische Atmosphäre. Der Film zeigt wieso dieses Foto eine so besondere Ausstrahlung hat. Der Fotograf, der eigentliche Protagonist der Geschichte, ist wirklich gut gespielt von Robert Pattinson. Er ist auch ein mindestens genauso interessanter Charakter wie James Dean. Doch genau daran leidet "Life". James Dean rückt in den Hintergrund bzw. wirkt wenig überzeugend. Andererseits ist es wahrscheinlich so gewesen, nämlich, dass James Dean gar nicht der progressive Rebell war; dass er zwar etwas tiefgründig und melancholisch war. Aber eigentlich war er ein ganz normal sensibler und auch egoistischer junger Mann vom Land. "Life" entzaubert also das Faszinosum James Dean. Ob das richtig ist, lässt sich schwer sagen. Dass es etwas langweilig ist, lässt sich jedoch klar feststellen.
                            Wer sich sowieso nicht oder wenig für James Dean interessiert, für die/den ist das Ganze bestimmt noch langweiliger.

                            • 5 .5

                              Richard Jenkins, als tattriger Deputy spielt hier mal wieder klasse. Kurt Russell ist hier auch gut. Patrick Wilson eigentlich auch gut, aber er hat eine bescheuerte "Schwerverletzter Ehemann sucht sein Weibchen"-Rolle. Es hapert an der Story, die mir in den ersten 2/3 besser gefallen hat. Das letzte Drittel mit dem Kannibalen-Stamm kommt sinnlos billig rüber. Der Schluss ist dann komplett ein Schuss in den Ofen.

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                              • 4

                                Owen Wilson machts besonders am Anfang ziemlich gut, wirkt dann aber bemüht. Kein Wunder bei so einer grottenschlechten Filmpartnerin. Diese Lake Bell ist so verdammt schlecht, dass sie sogar das beschixxene Drehbuch an Anti-Talent übertrifft. Die Geschichte ist grundsätzlich sehr interessant: wie lässt sich mit einer Extremsituation, wenn man quasi plötzlich mitten in einer Art Bürgerkrieg steht, umgehen? Doch die Frage wird mit ziemlich dummen Äktschen- und mit "in allerletzter Mikrosekunde gerade noch"-Einlagen beantwortet. Dann kommts wie selbstverständlich zum allertypichsten Schluss: Gut gegen Böse; einmal raten wer gewinnt reicht.

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                                • 7 .5

                                  Ja, es gibt sie noch, diese recht intelligenten "Feel Good"-Komödien-Dramen. Dass "The Intern" so leichtfüßig, symphytisch und relativ authentisch daher kommt, ist vor allem den Hauptdarstellen Robert De Niro und Anne Hathaway zu verdanken. Die Rolle des Oldschool-Gentlemans ist mal wieder eine, die Robert De Niro auf den altersentsprechenden Leib und Charakter geschrieben ist. Mit Anne Hathaway, im Film eine moderne, unaufgeregte Macherrin, ergänzt sich der fitte Senior de Niro perfekt. Die Nebenrollen sind auch gut besetzt und die Dramaturgie, die Entwicklung des Ganzen, ist für das Genre völlig o.k..

                                  • 8 .5
                                    Kill_Format 08.03.2016, 19:00 Geändert 08.03.2016, 19:04

                                    Politisch uninteressierte Leute könnten meinen, dass "Bridge Of Spies" so ein öder Kalter-Krieg-Diplomatie-Aufguss von Spielberg ist. Außer dass sich die schöne Handschrift von Steven Spielberg bemerkbar macht, ist dem nicht so! Mit dem Wissen um den wahren Hintergrund entfaltet die Geschichte eine packende Spannung. Wer sich darüber hinaus noch für die neuere deutsche Geschichte interessiert wird nicht enttäuscht. Tom Hanks ist viel, viel besser als beispielsweise in dem "Illuminati"- oder "Cloud Atlas"-Quatsch. Absolut überzeugend mimt er diese herausragende Persönlichkeit, den respektvollen US-Unterhändler James B. Donovan. Wie andere große Politiker aus der Zeit des kalten Krieges, ist er ein pragmatisch, patriotisch und menschlich agierender Vorausdenker. Er steht stellvertretend für alle vernünftigen Politiker, welche tatsächlich langfristig das Wohl ihrer Nation und den Weltfrieden im Sinn haben. Diese Erkenntnis wird eben typisch Spielberg-mäßig, mit viel Pathos und unterhaltsam, präsentiert.
                                    Mark Rylance, als der erwischte Rudolf Abel, hat den Oskar 100 % verdient. In jeder Sekunde ist auf der Leinwand seine Professionalität als Theaterschauspieler zu sehen, zu spüren. Die Berliner Szenen, das ganz frühe Ost-Berlin, sind atmosphärisch richtig klasse. Hier hat Spielberg die Deutschen machen lassen, was eindeutig richtig gemanagt wurde. Was die Filmstudios Babelsberg, insbesondere bei den Außenaufnahmen, wie beispielsweise der Glienicker Brücke, auf die Beine gestellt haben, ist verdammt gutes Ausstattungshandwerk. Dazu originale, sehr gute deutsche Schauspieler, wie Burghart Klaußner, Sebastian Koch oder der Jungdarsteller Maximilian Mauff. Diese schaffen es, die junge DDR als das darzustellen was sie von Beginn an war: ein mit Minderwertigkeitskomplexen behaftetes Paradoxon, ein sperriger Apparat der sich stets nach Sowjet-Vorgaben selbst behinderte.

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                                    • 7 .5

                                      Im Prinzip genauso fast so gut wie die erste Staffel und endlich, nach gefühlt 30 Folgen am gleichen Fall ist auch mal gut gewesen, mit Auflösung. Eine dritte Staffel des gleichen Falles hätte ich mir nicht angesehen. So lässt sich aber sagen: "Mal sehen was die 3. Staffel bringt (oder isses doch wieder der eine und einzige Fall, ne, oder?)".

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                                      • 7 .5
                                        über Sicario

                                        Klasse Schauspiel(er), authentisches Setting mit passender Musik dazu und ein ziemlich intelligenter Spannungsbogen. Benicio del Toro glänzt mal wieder in einer besonderen Charakterrolle. Emily Blunt und Josh Brolin sind auch sehr gut. Das Thema und wie es gezeigt wird ist harter Tobak und wichtige Aufklärung. Wobei Aufklärung? Ist das wirklich genau so? Oder wurden zur Unterhaltung doch ein paar eigene Ideen hinein konstruiert?

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                                        • 6

                                          Denzel Washington mal wieder in einer Rolle, die seinem Talent auf den Leib geschrieben ist. Leider lässt sich das über die meisten anderen Darsteller nicht sagen, die sind nämlich schlicht schlecht. Einzige Ausnahme ist noch der Gegenspieler von Bob (Denzel Washington), Marton Csokas. Punkteabzug gibt es auch für das langweilige "Hollywood will's massenkompatibel"-Korsett, mit dem Finale und dem Ende a la "wie üblich".

                                          • 5

                                            Wahrscheinlich sollten Musicals von denen die sich den Film anschauen wenigstens etwas gemocht werden. Wer wie ich damit rein gar nichts am Hut hat, kann "Into the Woods" trotzdem ganz nett finden. Die Idee, verschiedene Märchen zu verknüpfen ist erst mal interessant, jedoch wie der Musical-Film selbst, nichts was einen vom Hocker haut. So ist es auch mit den Schauspielern: routiniert gut, aber sie waren alle schon besser. Wenn die Lust auf nett-seichte Unterhaltung ansteht, kann "Into the Woods" eine Chance gegeben werden.

                                            • 7 .5

                                              Bin Anfang 1991 auf NWA aufmerksam geworden, als mir der Freund einer Mitbewohnerin, von der Wohnung in Kreuzberg 36, die EP "100 Miles and Runnin’" empfahl. Damm, was hat das so richtig gut in die Berliner Ausnahmezeit gepasst. Und das obwohl mein Zenit, was das Hören von Rap & Hip-Hop betraf, schon 2-3 Jahre überschritten war. Beispielsweise hörte ich vorher Gangsterrap von "Schoolly D - Am I Black Enough for You" oder Ice T. Davor mehr Fun-Hip-Hop/Rap a la Tone Loc, LL Cool J oder "The Fat Boys". Heute wie damals mag ich auch den Genre-Mix, beim Hip-Hop/Rap das Crossing mit elektronischen (kurz vor House)Beats, so wie ihn zu Beginn DJ Yella auflegte. Bekannte Vertreter dieser Hip-Hop-Sparte sind Mantronix, guter Beispieltrack "Who is it". Die frühen "Beastie Boys" gehörten mit ihren beatboxenden, rotzig frischen Tracks wie z.B. "Cooky Puss" auch dazu. Mit meinen damaligen Lebensumständen hatte ich einen ganz individuellen Bezug zum Rap/Hip-Hop. So hatte ich auch mit N.W.A. meine eigene Geschichte, wo ich nur die erwähnte EP kannte. Doch das Ding war so fett und richtig, dass ich es rauf und runter hörte, die Texte bald auswendig kannte; holy shit, letzten Sommer hab' ich die Ladys noch mit "Just Don't Bite It" auf den Open-Air-Floor gepushed und ordentlich zum Wackeln gebracht.
                                              N.W.A. im Film sind für mich etwas anderes. Im Film ist Hintergrundwissen gut rüber gebracht vom Regisseur mit seinen begabten Jungdarstellern. Das Ganze wirkt authentisch, was ich aber so nicht beurteilen kann, ob es tatsächlich so war. Persönlich kann ich die "Einer aus der Band/Management baut immer Scheiße"-Geschichte nicht mehr hören (zuletzt im Film " Jersey Boys" war es Frankie Valli).

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                                              • 6

                                                "Mr. Robot" bekommt einen großen Pluspunkt für die relativ authentische Darstellung der IT-Themen, was ja der Kern der Serie ist. Die Charaktere welche drum herum aufgebaut und einbezogen werden, sind auch o.k., aber keine Überflieger. Gerade beim Protagonisten ist viel zu viel von allem. Durch so ein kunterbuntes Zusammenwürfeln auf allen Ebenen entsteht insgesamt der fade Beigeschmack des Willkürlichen. Denn es könnte ja alles bedeuten: Phantasie, Traum, Wirklichkeit, Wahrheit, Lüge, digital, richtig, falsch, Freund, Feind oder egal. Trotz guter, spannender, interessanter Passagen hat mich das ganze Durcheinander, das wer, wieso, weshalb, warum oder ist es doch anders, nach der vierten Folge nicht mehr interessiert. Dazu kann ich diesen ewigen Verwirrt-Blick vom Hauptdarsteller nicht mehr sehen. Auch das pseudo-schlaue Geschwätz, mit Weisheiten aus der schizophren-spirituellen Zwischenwelt, geht von Folge zu Folge immer mehr auf den Sack. Eine Weile is gut gewesen, jetzt reicht's; es gibt genügend 7er-, 8er-, 9er-Material, sowohl bei Serien als auch bei Filmen, mit dem ich meine Zeit verbringen kann.

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                                                • 7

                                                  Lass Dinge wie Verschwörungstheorien, Geister- und Dämonenglaube samt Exorzismus mit Pseudowissenschaften und ähnliches in Herz & Verstand, dann wird dir was geboten. Nämlich feiner Grusel mit guten Schauspielern und dem Genre entsprechend gute Dialoge. Spannungsbogen und Effekte sind auch passend umgesetzt/eingebaut.

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                                                  • 9

                                                    Lang und gut, vom großartigen Opener, über die ganze interessante, typische Tarantino-Dramaturgie mit den dazu passenden Top-Schauspielern, bis zum ziemlich unerwarteten Ende.

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