Martin Canine - Kommentare
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Alle Kommentare von Martin Canine
Tolle Review, und das Album muss ich mir auch noch holen.
Kenne ja nur sein Schaffen bis zum Aggro Berlin-Album. Und seit Ich und meine Maske finde ich ihn megaklasse.
PS: Gerade Arbeit angehört... was nur los mit diesem Lied!?
Echt, boah... das tut ja weh :/
Einfach erklärt: ich habe meine endlos vielen CDs durchkramt und die Geister vergangener Weihnacht gefunden. Unter viel Schrott war auch viel Gutes. Merket: dies hier ist krine Liste meiner Lieblingsalben als Teenager, sondern, was ich aus heutiger Sicht als perfekte Musik für Leute zwischen 12 und 16 erachte. Und darüberhinaus, da man ja selten so ganz erwachsen wird. Also dann: go!
Sie ist die Ex von Prince, wurde durch Rollen wie die der Candy Fiveways in "I Want Candy", der Drew Decker in der Eröffnungssequenz vom ersten "Scary Movie" und Königin Margo in "Meine Frau, die Spartaner und ich" zu einer weltberühmten Ikone. Außerdem spielte sie irgend eine Rolle in "Baywatch" und hat eine Videoreihe mit Striptease-Aerobik auf dem Markt gebracht.
Und sie wird heute 44 Jahre alt.
Also alle miteinstimmen:
Happy Birthday to you
Happy Birthday to you
Happy Birthday, liebe Carmen Electra
Happy Birthday to you!
Da sieht man mal wieder, ich höre alles...
...aber diese Musiker sind einfach unwiderstehlich!
#mpismyfb
Hihi, wie mich ein paar Monate konsequentes Musikbloggen mal einfach so zum Musikreviewer machen^^ (irgendwo schlummern noch mehrere Hundert Filmreviews aus 3 Jahren ;3).
Keine Sorge, es kommt auch mal wieder 'ne Filmphase^^
Wo fühlen Sie sich zu Hause?
Nirgendwo wo ich je gewohnt habe. Ich muss den Ort noch finden. Er muss auf den ersten Blick passen. So wie der Lebensbaum in Nymphomaniac. Das traf bislang noch nicht ein.
Welcher Song beschreibt Sie am besten?
Ein Medley aus:
Kollegah - Universalgenie (weil ich so klug bin)
Tokio Hotel - Spring nicht (weil ich oft zweifle und trotzdem weitermache)
Nickelback - Rockstar (weil ich berühmt sein will)
Psy - Gangnam Style (weil ich so lustig bin)
Shakira - Ready for the Good Times (weil ich für gute Zeiten bereit bin)
NIIC - Wagging Like Us (weil ich Furry bin und wir besser sind als ihr)
Nirvana - Smells Like Teen Spirit (weil ich oft rebellier)
Queen - We are the Champions (weil ich nunmal einfach immer gewinne)
Shindy - Arbeit ist out (weil so mein Leben auszusehen hat)
Sie haben nur noch einen Tag zu leben. Was tun Sie?
Ich hau mir MDMA rein, veranstalte Orgien und besuche Leute die ich nicht mag, um ihnen das Leben zu vermiesen.
Welche Superkraft würden Sie sich aussuchen?
Formwandeln. Würde das RPn leichter machen.
Welche historische Persönlichkeit wären Sie gerne?
Nietzsche.
Kann man Kreativität erlernen?
Nein, nur die Fertigkeit, sie umzusetzen.
Was macht Sie glücklich?
Glück, Spaß und Jan Böhmermanns Satire zu Erdogan.
Wie lautet Ihr Lieblingswort?
Seit Kurzem: Stinktierarschteppich
Das davor wäre zu vulgär, um es hier zu nennen.
Die glücklichste Erinnerung aus Ihrer Kindheit?
Meine Kindheit außerhalb der Schule ist voll von Eindrücken, die mich mit genug Glück für einen Patronus der Größe von 3701 Galaxien versorgen würden.
Können Sie sich oft an die Träume der vergangenen Nacht erinnern?
Nein, ausgesprochen selten. Und wenn doch vergesse ich sie binnen von Sekunden.
Wann haben Sie zuletzt einen perfekten Tag erlebt?
Das Problem ist, dass ich bei Tagen, die wohl jeder andere als perfekt bezeichnen würde, so überperfektionistisch bin, dass ich sie selber ruiniere, wenn ich sie noch perfekter machen will.
Würden Sie gern Ihren Namen ändern?
Jap. Canine sollte mein richtiger Nachname sein.
Leben wir in einer Scheinwelt?
Das kommt drauf an. Ich lebe in meiner eigenen Welt, ist sie eine Scheinwelt? Oder ist sie für mich Realität, und nur für euch nicht?
Ihre Definition von Stil?
Stil ist so subjektiv wie Kunst und wird von jedem nach individuellem Geschmack, der das limbische System stimuliert, bestimmt.
Ich liebe den Cyberpunk-, sowie den Emostil.
Ist Eleganz eine Geisteshaltung?
Es ist eine positive Umschreibung für etwas, dass als edel und grazil empfunden wird. Also subjektiv, wenngleich hier der Massengeschmack eine Quasi-Definition gegeben hat.
Ihre Lieblingsschuhe?
Crocs.
Sollten Träume in Erfüllung gehen?
Solange sie anderen nicht bewusst schaden und positive Träume sind.
Geschehen alle Dinge aus einem Grund?
Nein. Ich schätze es sind mehrere Gründe. Unzählig viele sogar.
Spas beiseite, da bin ich mir selbst noch nicht sicher. Manches scheint wirklich vorherbestimmt, anderes nicht.
Haben Sie Ihre großen Ziele erreicht?
Noch nicht. Aber das kommt schon noch.
Wäre Ihr junges Selbst stolz auf Ihr aktuelles Selbst?
Sofern ich mit 19 nicht noch als jung gelte... nein sicher nicht^^ und irgendwie doch. Ich habr mich kaum geändert, bin nur reflexiver geworden.
Bücher oder Filme?
Filme. Sofern die Drehbücher nicht als Bücher zählen. Da mich audiovisuelles Erleben einfach weitaus mehr anspricht. Es befriedigt mehr Sinne in meinem Gehirn und ist für Leute mit Konzentrationsstörung weitaus passender geeignet.
Vergangenheit oder Zukunft?
Mir doch schwanz.
Satin oder Baumwolle?
Plastik.
Kunsthandwerk oder Technologie?
Ich denke, 2016 muss man Technologie nicht mehr als Extrakategorie angeben. Technologie wird von Meistern ihres Faches auf künstlerische Weise eingeflochten. Technologie heißt ja nicht Fließbandware. Man kann auch Gitarren und synthetische Klänge kombinieren.
Ist Ihr Glas halb voll oder halb leer?
Das hängt davon ab, was genau sich darin befindet. Ist es etwas, was ich mag, etwa Kirschcola, ist es halb leer, bei etwas, was ich nicht mag, wie Bleichmittel, noch halb voll.
Welche Eigenschaft muss ein Mensch besitzen, damit er Ihr Freund sein kann?
Mit mir von Haus aus auf einer Wellenlänge schwingen. Dann kommt das von ganz allein. Man kann sowas nicht berechnen oder kalkulieren.
Will ich sehen. Sind mega bombastisch aus. Könnte ausgleichen, dass mir das Zeichentrickoriginal nie sonderlich imponiert hat. So als Kind der Renaissancezeit von Disney liegt mir der Ernst bei solchen Filmen doch deutlich mehr.
(Enthält SPOILER)
"Pans Labyrinth" ist ein filmisches Milgram-Experiment, eine großartige Milieustudie und ein toller Fantasyfilm. So konträr diese Mischung auch klingen mag, so kongenial werden die Elemente zusammengefügt, wie unterschiedlich färbige Fäden mit Nadeln zu einem wunderbaren Stück Kunst zusammengestickt.
Erzählt wird eine Geschichte, die während Francos Regiment im Jahre 1944 spielt. Eine blutige Zeit, in der Revolutionäre nicht nur niedergeschossen, sondern regelrecht gefoltert wurden, um an weitere Informationen zu ihrem Kampf zu gelangen.
Inmitten dieser grausamen Epoche ist es ausgerechnet ein unschuldiges, junges Mädchen namens Ofelia, mit einem Faible für Märchen und Fantasie, welches den Dreh- und Angelpunkt des Geschehens bildet. Ihre Mutter heiratet einen gnadenlosen Hauptmann, der ihnen zwar eine Zukunft bieten kann, selbst aber kalt und berechnend agiert. Sowohl sie als auch ihre Mutter leiden unter der Situation - die junge Abenteurerin will nicht in solchen Umständen leben. Da erscheint ihr eine Fee, die sie in Pans Labyrinth mitnimmt. Der dort ansässige Faun teilt ihr mit, sie sei die Reinkarnation einer magischen Prinzessin, und auserwählt, in ihr Königreich zurückzukehren. Um aber zu zeigen, dass sie nach all den Jahren bei den Menschen nicht ihre wahre Identität verloren hat, muss sie erst 3 Prüfungen bestehen...
"Pans Labyrinth" ist eine Wucht von einem Film. Über ihn zu diskutieren, ohne seine besonderen erzählerischen Kniffe und auch sein Ende vorwegzunehmen, ist zumindest mir allerdings nicht möglich. Erinnert die Geschichte an den ähnlich klingenden "Die Reise ins Labyrinth" mit David Bowie, so geht der Film weit, weit über dessen Grenzen hinaus. Er ist nicht nur eine Parabel, er zeigt die essenziellen Grundsätze faschistischer Diktaturen - anhand eines klassischen Fantasyplots. Einfach wie komplex und grandios.
Zunächst einmal werde ich mit dem Mythos aufräumen, die Fantasysequenzen würden nur in Ofelias Kopf stattfinden. Vermutlich stützt sich dies auf eine Szene, in der der Hauptmann den Faun nicht sieht, obwohl er vor ihm steht. Guillermo del Toro hat allerdings bestätigt, dass der Fantasyplot der Realität entspricht, und nannte auch eine Szene, in der sich die Protagonistin durch Zauberkreide vor dem Hauptmann rettet, als Beweis dafür. Weiters fällt mir persönlich noch der Subplot mit der Alraune ein, wo Magie eine Auswirkung auf unsere reale Welt hat.
Somit wird Ofelia durch ihre Erkenntnis tatsächlich die Welt ihrer Träume in Aussicht gestellt.
Dies macht "Pans Labyrinth" jedoch keineswegs zum Kinderfilm. Auch, wenn ich die Ansicht vertrete, dass fantastische Genres wie Fantasy oder SciFi von Kindern und jungen Jugendlichen tendenziell besser verarbeitet werden, so ist es vor Allem die harte und realistisch gezeigte Gewalt in der "realen" Welt, die einiges an authentischer Grausamkeit zeigt. Wer gegen Franco steht, wird getötet. Und wenn sich die Möglichkeit bietet, noch mehr Gegner zu vernichtet, ist jedes Mittel recht. Jedes Mittel.
Wo die Gefahren in der Fantasywelt bei Monstern, mythischen Rätseln und Fallen liegt, sind es im Spanien der 40er Pistolen, Messer und Folterinstrumente. Und wir sehen mehr als einmal, was sie anrichten. Und anders als es bei reinen Fantasyfilmen der Fall wäre, finden auch positiv gezeigte Vertrauensfiguren hier den Tod. Eine Welt, aus der man nur mehr fliehen will.
-- Dies ist die Stelle, an der ich den großen Clou des Films offenlegen werde, wer den Streifen also noch nicht gesehen hat, sollte sich gut überlegen, ob er nun weiterlesen will. Letzte Warnung. --
Ofelias Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist geprägt davon, die konventionellen Pfade der Märchenwelt aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Ofelias Prüfung bestand nämlich von Anfang an nicht darin, die Aufgabenstellungen erfolgreich zu bewältigen, sondern sie von Grundauf zu hinterfragen. Damit wird eine Parallele zu faschistischen Systemen geschlagen, in denen sich die Täter oftmals äußerst prominent damit rechtfertigten, sie hätten nur ihre Pflicht erfüllt. "Pans Labyrinth" offenbart hier zwar keine friedliche Lösung - der Einzelne kann für Überzeugungen sterben, aber wenn sich alle vereinen und nicht mitziehen hat das Böse keine Macht.
Besonders interessant finde ich rückblickend die erste der Aufgaben, bei der Ofelia eine Riesenkröte vernichten soll, die sich in einem Baum eingenistet hat und diesen (zumindest laut dem Faun) zum Absterben bringt. Zu diesem Zeitpunkt gehorcht sie Pan, und tötet die Kröte durch Gift. Der Vorwurf, die Kröte würde durch das Einnisten in den Baum dem Ganzen schaden, erinnert an ein Bild, welches viele totalitäre Systeme von bestimmten Gesellschaftsgruppen zeichnen.
Die zweite Aufgabe zu interpretieren ist da bereits etwas schwieriger.
Hier bekommt Ofelia den Auftrag, innerhalb einer bestimmten Zeit einen Dolch aus einer Kammer zu holen - und ihr wird inständig gesagt, sie solle nichts zu Essen anrühren. Am Tisch sitzt eine Gestalt, die laut Wandzeichnungen ein Menschenfresser sein soll - vollkommen regungslos, am anderen Ende befinden sich 3 Türchen. Die Feen des Fauns zeigen ihr, wo der Dolch zu finden ist - dennoch entscheidet sie sich für eine andere, und liegt damit richtig. Erst, als sie von den Früchten isst, die auf dem Tisch in der Mitte des Raumes stehen, wird die Gestalt wach und beginnt, sie zu attackieren.
Während der Beginn noch ganz klar symbolisiert, dass es manchmal gut ist, nicht den vorgesehenen Weg zu beschreiten, gibt es für sie beim zweiten Bruch ernsthafte Konsequenzen zu fürchten. Vielleicht ist es als Nachdruck zu sehen? Dass Ofelia weiß, dass bei Nichtgehorchen durchaus Gefahr droht, und die dritte Prüfung nichtsdestotrotz verweigert?
Es ist nämlich letztlich eben diese Verweigerung, die ihr dann den Platz in der paradiesartigen Fantasywelt sichert.
"Pans Labyrinth" ist einer jener Filme, die auf direkter als auch auf symbolischer Handlungsebene vortrefflich funktionieren. Del Toro fährt hier ein hartes Drama mit Thrillerelementen auf, welches auf besonders rau und intensiv inszenierte, aber nichtsdestotrotz ausgezeichnet und fesselnd (diese trivialen Adjektive werden der Sogwirkung nun wirklich nicht gerecht, doch mein Vokabular flattert gerade irgendwo im Haus herum und ich will es nicht stören) geschilderte Weise die Missstände des Spaniens der 40er Jahre bebildert, und ergänzt es durch die höchstmögliche Unterhaltungskust des Fantasygenres, welches insbesondere in der zweiten Aufgabe brillant Märchenelemente mit klassischen wie auch vortrefflichen Kniffen des Horrors verbindet. Das Szenenbild und die (so verdächtig nach der Edel-Fursuitwerkstätte Clockwork Creature schreienden, dass ich es unmöglich für einen Zufall halten kann) Kostüme tun ihr übriges, die finstere aber vor Vorstellungskraft nur so strotzende Welt zum Leben zu erwecken, wenngleich erwähnt sei, dass sie weniger häufig zu sehen ist als die reale Welt.
Was den Film jedoch tatsächlich zu diesem furiosen Meisterwerk macht, ist die direkte Brücke, die zwischen Parabel und Bedeutung in Form der politischen Botschaft. Denn letztlich haben, egal, was einem von oben droht, selbst die Wahl und Verantwortung.
Anm.:
Zum Thema Clockwork Creature - seht euch bitte mal diese Gallerie an:
http://www.clockworkcreature.com/gallery/
Hier zum Vergleich Pan:
https://monsterlegacy.files.wordpress.com/2014/12/faunoldage.jpg
Ich hielt Kay One immer für einen talentierten Rapper, aber auch für denjenigen, der seine Skills am Meisten verschwendet. Zu viel Techno-Schlager fand sich auf seinen Alben, zu selten zeigt er so richtig, was er kann - lediglich die Freestyles waren immer über jeden Zweifel erhaben.
Wird mich sein viertes Album überzeugen?
Yeehaw, auf geht's!
Miranda Lambert, amerikanischer Star, den hierzulande keine Sau kennt, hat mit "Crazy Ex-Girlfriend" ein freches, wie auch saucooles emanzipiertes Album erschaffen, welches man sich anhören sollte, wenn man auf rotzige, aber trotzdem poppige Musik steht.
Nicht nur einen wichtigen Grundstein... vor Allem einen gewichtigen Grundstein ;3
Mal wieder tolle Review zu einem Album, welches wir in etwa gleich sehen dürften.
Wie schone einmal erwähnt würde ich mich besonders über eine Review zu "The Great Milenko" von Insane Clown Posse freuen, eines meiner liebsten HipHop-Alben... und da sich Violent J und Ali Bumaye ja ähnliche Körpermaße teilen, müsste dir das ja irgendwo auch zusagen ;3
(Die folgenden Aussagen sind scherzhaft gemeint und nicht ernstzunehmen. Ich habe freilich nichts gegen Rolim und all das ist nur im Kontext dieser Geschichte von Troublemaker zu sehen. Und ich habe nichts gegen negative Meinungen gegenüber Zoomania - sie haben halt keine Daseinsberechtigung, aber ansonsten...)
Dingo:
"Oh du hältst dich für meeeegaschlagfertig, oder?
*spottet aus: wäh, ich habe keinen Appetit...*
Weißt du was, weißt du was...
Bitch ich will kein Beef, ich liebe Menschenfleisch
Konterattacke? Abgesagt, weil du vor Schmerzen schreist!
Was für 'ne Leistung, wenn dein Rap bis zu deiner Grenze reicht?
Der Dingo vollstreckt das Urteil mit dem Henkersbeil
Was sagst du schon gegen den besten Film der Welt?
Zoomania lässt dich so klein aussehen, die Jugendämter blechen Kindergeld!
Ich spuck dir in dein Gesicht rein, verschieß endlose Ladungen - Chris Kyle
Mein Vokabular ist unlimitiert, die Wortanzahl, die du kennst, die ist klein
Du bist der, der du bist, das klingt fein - doch hör dir selber zu und du brichst gleich
Während du in deine Hose vor lauter Schiss scheißt
Chillt der Dingo auf FA mit Nick Wilde
Und wir lachen über Kritiker
Und die Laune bleibt besonnen wie Urlauber auf Ibiza
Du versucht vergeblich, deine Hassparolen zu begründen
Doch die Argumente beginnen umgehend, wie schlechte Sänger vor Dieter Bohlen zu verschwinden
Was du geliefert hast war lauer bis kalter Kleinkram
Doch zugegeben: Zoomania hat einen einzigen Fehler - dass du selbst hier nicht alles sein kannst!
Bitch!
Jetzt wo ich darüber etwas mehr reflektiert habe, ein paar Songs vermisse ich in der Liste, die ab und an in Endlosschleifen laufen:
Coldplay - Paradise
Nightwish - The Crow the Dove and the Owl
Vanilla Ninja - Corner of My Mind
Lupe Fiasco - Unforgivable Youth
Eminem - Stan
Coolio - Gangster's Paradise
Miranda Lambert - Gunpowder & Lead
Prince - When Doves Cry
EDIT: Ich glaube mittlerweile fast, dass nur die meistgehörten dieses Jahres gezählt werden...
Idee darf gerne kopiert werden.
So... ich werde jetzt mal ganz dezent meinen Amazon-Warenkorb füllen und irgendwann werden, da bin ich mir sicher, zwei 5 Sterne-Musikreviews eintrudeln...
Ganz ehrlich: die Musik von Rodriguez, die in diesem Film präsentiert wird, ist doch genial,oder?
Ich schwöre, irgendwann kommt wiederwas filmbezogenes. Hab dazwischen ein paar tolle Filmchen gesehen... aber ich fühle mich gerade etwas musenlos, was Filmreviews betrifft.
Ein Fanboy ordnet die Alben einer seiner Lieblingsmusikprojekte...
...lasset euch inspirieren.
(Sieht man les Bilder?)
Ich sollte aufhören, Musik, die ich vor 10 Jahren mit 9 gut fand, und dann nie mehr angehört habe, aus dem Regal zu kramen...
(DIESER KOMMENTAR WAR EIN APRILSCHERZ VON 2016. DIE WERTUNG WURDE DAFÜR VORRÜBERGEHEND AUF 2.5 ABGEÄNDERT.)
Es existiert eine Theorie, dass es zu allem und jeden ein Gegenstück geben muss, etwas, dass sich vollständig unterscheidet.
Als ich vor 3 Jahren "Lucas, der Ameisenschreck" gesehen habe, wusste ich, dass ich einen unsagbar brillanten Film vor mir hatte, den ich bereits öfters zusammen mit 2, 3 anderen Streifen als besten Film überhaupt bezeichnet hatte. Er erschien mir wie der große und alles übertreffende finale Geniestreich, der dem klassischen Kino letztlich einen würdigen Abschluss verlieh.
Ein letztes Mal erschienen die großen Gefühle, die atemberaubende Bildgewalt, der monumentale Aufwand, die mitreißenden Geschichten, die Hollywood zur Traumfabrik machten.
Wenn wir der Theorie glauben dürfen, so gibt es doch zu jeder Sache ein Gegenteil.
Dies gilt wohl auch für Filme.
Nach reichlicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen: das Gegenstück zu meinem Lieblingsfilm 'Lucas' ist zweifelsfrei "Citizen Kane".
Es ist schwer zu sagen, ob es in der Filmgeschichte je einen Film gab, der aufgeblasener ist als dieser hier.
Alleine der Gedanke, es könnte tatsächlich einen Film geben, der diesen Streifen hier in Sachen Langeweile noch unterbietet, entzieht sich mir jeglicher Glaubwürdigkeit.
Es ist beinahe unmöglich, sich vorzustellen, irgendjemand von der Filmcrew hätte es wahrhaftig für möglich gehalten, dass hieraus ein guter oder auch nur im geringsten Maße unterhaltsamer Film werden könnte.
Ich könnte jetzt versuchen, zu beschreiben, welche Geschichte "Citizen Kane" erzählt, aber er erzählt eben keine. Alles, worauf sich der Film stützt, ist eine Situation: ein Reporter sucht die Bedeutung eines Wortes. Zwei Stunden lang. Das war's.
Man hat es irgendwie geschafft, mehrere Schauspieler in den Film hineinzuquetschen, die alle zusammen nicht mehr zu tun haben, als anwesend zu sein.
Die Hauptrolle ist die Schneekugel, Orson Welles und seine zwei Co-Stars leisten etwa so viel wie Pappaufsteller. Man hätte getrost Steine besetzen können. Das ist nicht die Schuld der Darsteller, nein, denn wie soll man eine Rolle spielen, die es nicht gibt? Dass es Welles selbst nicht zu blöd war, in seinem Film mitzuspielen...
"Citizen Kane" ist der sinnloseste "Film" aller Zeiten. Er besitzt nirgendwo Inhalt. Er erzählt keine Geschichte, bietet keine Dramaturgie, besitzt keine glaubhaften oder tiefgründigen Charaktere und kaum Optik.
Damit meine ich nicht, dass all das misslungen ist. Nein, das gab es schlicht nie.
Der Streifen funktioniert weder als guter noch als schlechter Film, denn mehr als eine auf 2 Stunden ausgedehnte Idee bekommen wir hier nicht zu sehen.
Ich sollte dem Film eigentlich seine Wertung entziehen, denn um mal bei irgendetwas sagen zu können "das war gut, das war schlecht" muss überhaupt mal etwas da sein.
Sind die schauspielerischen Leistungen gut?
-Welche Leistungen?
Unterhält die Inszenierung?
-Ich glaube, niemand saß auf dem Regiestuhl.
Fesselt die Geschichte?
-Welche Geschichte?
Seht ihr, was ich meine?
Ich könnte diese Liste ewig weiterführen.
Dieser Film hat nicht einmal die Möglichkeit, zu versagen, denn was soll er denn schon falsch machen, wenn nichts vorhanden ist?
Er macht logischerweise dann auch nichts richtig.
Mich bringt so leicht nichts dazu, einen Film derartig zu zerreißen. Ich kann mit allem leben, von pseudoprovokanten Themen, bis Style over Substance, alles, was einem nunmal so als Begründung für einen schlechten Film oftmals um die Ohren fliegt, das alles kann ich noch verzeihen, das Ergebnis kann sogar Spaß machen. Und wenn nicht, kann ich immer noch erläutern, was mich gestört hat.
Bei "Citizen Kane" stellt man sich aber zu Teilen die Frage, ob es denn wirklich so viel Unterschied machen würde, ob man während des Films das Fernsehgerät ein- oder ausgeschaltet hat.
"Citizen Kane" ist zweifelsfrei und ohne Wenn und Aber ein absoluter Antifilm. Es gibt selten einen Film, den ich weniger genossen habe. Tatsache ist, zwei Stunden lang an die Decke zu starren ist exakt so interessant. Es gibt durchaus Filme, die widerwertiger sind, und dadurch eindeutig mehr negative Gefühle verdienen. Filmisch gesehen aber hatte ich noch nie weniger Filmvergnügen als hier. Das Traurige ist, dass "Citizen Kane" hier eine sehr hohe Durchschnittswertung genießt, und auch über die Jahre einen kaum nachvollziehbaren Klassikerstatus erlangt hat, obwohl zeitgenössische Kritiken mehrheitlich so ausfielen wie meine. Naja, ich guck inzwischen lieber eine Staffel "BeyBlade". Was macht ihr so?
Lil Waynes siebtes Album bezeichnet er selbst als Rockprojekt. Ich bezeichne es als gewagtes und fremdartiges Kunstprojekt, ein irrsinniges und wahnwitziges Crossover zweier Stile, die konträrer kaum sein könnten und die hier aufs Vollste ausgespielt werden.
Ich weiß es kommt zu verspäteter Stunde, aber euch allen FROHE OSTERN!
Und vielleicht sind ja noch nicht alle Eier gefunden.
Wie jedes Jahr um die Osterzeit ist der TV voll mit religiösen und biblischen Programmen, was mich persönlich auch als Agnostiker kein Bisschen stört.
Es ist ja auch ein religiöser Feiertag und einige der Filme können ja auch ganz schön was.
Jedenfalls war ich planlos, was ich zu Ostern hier kommentieren oder reviewen könnte.
Dann sah ich vorhin eine Rede von Franziskus, dem einzigen guten Papst, der je gelebt hat und den ich mag. Er sprach von Jesus und wie dieser sich für Frieden, Güte und Liebe aussprach. Das sind alles tolle Werte und genau so sollte man die Bibel auch interpretieren. Aber sei's drum.
Bei diesen Schlagworten fiel mir sofort Conchita Wurst ein, die für exakt dieselben Botschaften einsteht und zumindest in Österreich ohnehin schon einen ähnlichem Status genießt wie der Dornkronenträger.
Lange Rede, kurzer Sinn: deswegen dürft ihr jetzt eine Review zu einem meiner Lieblingsalben des letzten Jahres bewundern.
Viel Spaß und FROHE OSTERN wünscht der Dingo!
So, da ist es also. Das überraschende dritte Album der einstigen Popikone Gwen Stefank. Ihr letztes Solowerk liegt nun tatsächlich bereits 10 Jahre zurück. Die Musik hat sich verändert, und auch sie ist älter geworden. Hat sich das Warten gelohnt? Hat sie es immer noch drauf? Wie werden sehen...
*redet wie ein alter Opa ohne Gebiss*
Ach das waren noch Zeiten, 2007, da gan es noch richtige Kerle wie Emos und nicht solche neumodischen Hippstas mit ihren Smahtfons und Treppmusik. Wir hatten noch Ringtones und Tasten!
Und wir hatten einige Bands, die Tokio Hotel nachgemacht haben. Von der Plattenfirma als eben so ein Abklatsch vermarktet war diese Band aus Anime- und Visu-Fans, Cinema Bizarre. Und ich habe aus Lust und Laune nach 9 Jahren ihr erstes von 2 Alben rausgekramt. Einfach so weil ich Bock drauf hatte. Und ich die einzige große Hitsingle "Lovesongs (They Kill Me)" mochte und hören wollte, wie das ganze Album so war... naja.
Wieder eine tolle Review!
Ich muss Taylor Swift auch mal ausgiebig auskundschaften. Müsste ich doch eigentlich ziemlich mögen, oder?
Guten Abend meine Damen und Herren!
Nach einer etwas längeren Pause ist sie wieder... wieder da (ja, sie hätte eigentlich schon lange wiederbelebt sein sollen, aber Vorfreude ist doch die schönste Freude, nicht wahr?):
Wir begrüßen Sie zu einer neuen Ausgabe der epischen, neue Standards setzenden, die Gesellschaft prägenden, allmächtigen und monumentalen Super Duper Double Trouble Bingo Dingo Power Hour! * ein Typ hält ein Schild mit der Aufschrift Applaus in Richtung Publikum *
Und nun begrüßen wir den wahren, den einzigartigen, den besser als diese extrem altbackene Ansprache seienden Troublemaker69!
Achja, und meine Wenigkeit, den Dingo in Zivil, Martin Canine...
Für diese Episode geht es um den neben „The Hateful 8“ und „Deadpool“ (welchen ich noch sehen sollte) vermutlich am Meisten gehypeten Film dieses Jahres, von dem sich diverse Teaser und Trailer bereits zu echten Instantkult entwickelt hatten. Dass ich in etwa das 8-fache an Hype vorab spüren durfte, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Aber genug der Einleitung: wir haben „Zoomania“ gesehen und reviewt. Keine Dingos im Film. Rassisten.
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Ich brauche es wohl nicht extra zu schreiben: meine Vorfreude auf „Zoomania“ geht zurück auf eine Ära, als das Projekt lediglich als Skizze eines Fuchses, welcher später zu Nick Wilde werden würde, existierte. Seit diesem Moment verging einige Zeit, in der sich das Potenzial der Vorfreude so weit anstieg, dass das bislang für möglich gehaltene Maximum gesprengt wurde. Umso erfreulicher ist es, dass die hohen Erwartungen, die der Film hervorrief, absolut und zur Gänze eingehalten wurden.
„Zoomania“ ist genau der Kracher geworden, den ich mir erhofft hatte.
Wir schreiben die Jetztzeit, allerdings mit einer alternativen Weltentwicklung, in der sich alle Arten von Säugetieren zivilisiert haben (nur der Mensch bleibt dem Geschehen fern) und nun in einer friedlichen Welt miteinander leben, Raubtier wie Säugetier. Nichtsdestotrotz besitzt diese Gesellschaft auch ihre Vorurteile, Klischees und Rollenverteilungen, die sich wie jede vorgefertigte Meinung nur schwer wieder abbauen lassen. Das muss auch Judy Hopps spüren, eine junge Häsin, die sich vorgenommen hat, als erste ihre Spezies Polizistin zu werden – ein Amt, welches eher von Natur aus kräftigeren und größeren Arten vorbehalten ist. Hoch motiviert und sogar Jahrgangsbeste auf der Polizeiakademie ist sie bereit, ihre Stellung in Zoomania anzutreten, „wo jeder alles sein kann“, wie es heißt, muss jedoch erst einmal damit leben, für die niederen Arbeiten, beispielsweise als Politesse herhalten zu müssen. Da sie sich eigentlich eine etwas größere Aufgabe vorgestellt hat, nimmt sie auf eigene Pfote einen Fall an, um einen vermisste Otter zu finden. Die Person, die den Verschwundenen zuletzt gesehen hat, ist der Fuchs Nick Wilde, ein Trickbetrüger, der ihr bereits zuvor bei ihrem Dienst unangenehm aufgefallen ist und sie relativ herablassend behandelt. Gott sei Dank hat Judy genug Tricks in petto, um den hinterhältigen Kleinganoven dazu zu bewegen, ihr dabei zu helfen, den Fall zu lösen, der sich bald als größer entpuppt, als zunächst gedacht...
Besonders loben möchte ich die Ausarbeitung dieser Welt. Diese tolle, tolle Ausarbeitung dieser tollen, tollen Welt. So oft habe ich erlebt, dass Filme, in denen sich anthropomorphe Tiere eine Zivilisation teilen, nichts daraus machen und die Figuren selbstzweckhaft als Tiere besetzen, und eigentlich lediglich unsere menschliche Welt bebildern, nur mit anderen Spezies. Die Welt, in der „Zoomania“ spielt, ist eine ausgeklügelte und durchdachte, und gar nicht so abwegige, wenn man den Gedanken der alternativen Evolution weiterspinnt. Es gibt Klischees, die sich zum Einen aus den wildlebenden Vorfahren und zum anderen aus den immer noch vorhandenen Instinkten und Verhaltenseigenheiten der Arten zusammensetzen. Die Wölfe in dieser Welt heulen immer noch. Check, Bro. Wie bei jedem Klischee bestätigt es sich selbst. Wenn man jemandem keine Chance gibt, etwas anderes als zu sein, als das, was man bereits vorher von ihm denkt, dann kann er doch auch gar nichts anderes werden. Die Tiere, die in der Metropole Zoomania leben, haben nach Außen hin zwar die Rechte, alles zu sein, was sie wollen, in der Realität verhält es sich allerdings wie eine Klassengesellschaft mit unterschiedlichen sozialen Schichten. Da gibt es Bereiche, wo Raubtiere nichts zu suchen haben, oder umgekehrt Beutetiere. Aber es geht noch weiter: selbst bestimmte Beute- oder Raubtiere besitzen ihre bestimmten Orte, wo sie nichts zu suchen haben. Auf dem Polizeirevier ist es beispielsweise egal, ob du nun scharfe oder stumpfe Zähne besitzt – auf die Körpergröße kommt es an; Nager haben dort nichts verloren. Besonders brillant sind die Szenen, die auf gespiegelte Weise die Diskriminierung in der Kindheit der beiden Protagonisten zeigen, weil sie sich außerhalb des ihnen zugedachten Terrains befunden haben. Ich liebe die Botschaft des Filmes, immer hinter Klischees zu blicken – auch, woher sie stammen. Das ist eine grandiose Message, die die Welt dringend braucht. Dass dabei aber nie das Gefühl aufkommt, die Figuren wären rein symbolisch, gefällt mir auch. Die Tiere hier bleiben Tiere und keine verschlüsselten Minderheiten (man erinnere sich an das ein oder andere Werk, wo verschiedene Tierarten für verschiedene Gesellschaftsgruppen standen), das gefällt mir sehr gut.
Als Unterhaltungsfilm ist „Zoomania“ absolute Weltklasse und geht runter wie ein eingängiger und brillant performter Popsong (#tryeverything). Nicht nur schlägt in diesem Film aus vollster Begeisterung der heutige Zeitgeist, in jeder Sekunde, jedem Moment, der sich nicht nur in perfekt platzierten Popkulturanspielungen äußert, sondern auch die Mentalität der heutigen Jugend auf den Punkt bringt. Die Individualität, die in den Figuren, allen voran in unserer mutigen Häsin, schlummert, weiß gerade unter dem Stern der Hipsters, die eben genau für dieses Anti-Schubladen-Denken plädieren (und ich spreche von den echten Hipsters, nicht ihrer Pseudovariante), noch einmal bedeutend zu gefallen. Abgerundet wird dies dadurch, dass die Stadt Zoomania ein atemberaubendes Lebensgefühl vermittelt. Hier hat man echt das Gefühl, jeden Tag etwas zu erleben, wie in einer echten Großstadt. Hier sprudelt das Leben – ein Mosaik aus einer Vielzahl an Gesichtern und Existenzen, die alle etwas zu erzählen haben (man merkt schon, ich bin ein Stadtdingo). Die Ausgestaltung der einzelnen Tiere finde ich ebenfalls sehr gelungen. Jeder sieht hier etwas anders aus, jeder hat Charaktereigenschaften, besitzt aber dennoch die Züge seiner Tierart. Die Tiere in diesem Film sind weder Quasi-Menschen noch der wandelnde Tier-Stereotyp.
Der Humor von „Zoomania“ greift auf ein beliebtes und altbewährtes Konzept zurück: dem Odd Couple. Trotz der Tatsache, dass es sich bei den beiden Hauptfiguren um Frau und Mann handelt, werden hier nie sexuelle Spannungen zwischen den Charakteren in den Fokus gerückt; genauso gut könnten zwei Personen gleichen Geschlechts die Rollen übernehmen. Die Chemie zwischen Nick und Judy passt so gut wie die eines Mel Gibson und eines Danny Glover. Beide sind gewitzt und lieben es, einander auszutricksen, sich selbst zu überschätzen, und den anderen zu unterschätzen. Die zu Beginn herrschenden Vorurteile werden im Laufe abgebaut und wo manche Bezeichnungen („Möhrchen“ ist eines meiner neuen Lieblingsworte, neben „Stinktierarschteppich“) zu Beginn noch ernst gemeint waren, werden sie immer neckischer, je mehr sich die beiden über die Lauflänge hinweg aneinander annähern. Es macht unheimlich Spaß, zu sehen, wie sich die beiden gegenseitig auf die Schippe nehmen – die wahre Freundschaft wird in den ernsthaften Momenten gefestigt, als die fröhliche Fassade fällt. Vor Allem Nick ist eine gut gezeichnete Figur, bei der sich Disney nicht gescheut hat, ihr eine komplexere Persönlichkeit zu geben. Der fast schon formelhafte Film Noir-Plot des Films eignet sich perfekt dazu, darum die vielen kleinen Details, den großartigen Humor, sowie die jetzt schon kultigen Charaktere (ich glaube, der Film ist der erste, bei dem ich bereits vor der Sichtung die Namen aller wichtigen Figuren kannte) zu spinnen, von denen wohl jeder seine eigenen Favoriten hat, und ist eine Parade an präzise platzierter Unterhaltung mit Herz und Hirn. Und genauso muss ein perfekter Animationsfilm auch aussehen. Dass er Furryfaktor 1000000 hat (Fantastic Mr. Fox hatte die Hälfte davon), hilft ihm natürlich noch einmal. Es ist abzusehen, dass er in der Community 'Robin Hood' als beliebtesten Film ablösen wird – was ich durchaus gut heiße, denn es gibt einige anthropomorphe Filme, die besser sind als besagter 70er Jahre Klassiker. Zum Beispiel dieser hier. Der strotzt nur so vor Feeling.