Martyman - Kommentare

Alle Kommentare von Martyman

  • 10
    Martyman 06.08.2018, 00:49 Geändert 06.08.2018, 00:49

    Mit einer geradezu pervers anmutenden Selbstverständlichkeit springt Tom Cruise aus einem Flugzeug, mit knackendem Knöchel über Dächer, hängt sich an Helikopter, Klippen und Drahtseile, fährt und fliegt mit Motorrad, Auto, Boot, Flugzeug und Hubschrauber und sprintet, als gäbe es kein Morgen mehr - Leichtigkeit und Leichtsinn verschmelzen und beweisen eines im sechsten Streich: Ethan Hunt ist als bester Geheimagent nun definitiv an Altmeister James Bond vorbeigezogen und hat den Briten weit in den Schatten gestellt.
    Regie-Ass Christopher McQuarrie und der 56-jährige topfitte Cruise haben das Actionkino mit Bravour umgekrempelt. Wo die gemeinsamen Spektakel "Edge of Tomorrow", "Jack Reacher" und besonders zuletzt "Rogue Nation" begannen und überzeugten, setzte das Erfolgsduo mit "Mission: Impossible - Fallout" den schwierigen Weg zum perfekten Actionfilm fort - und erreicht am Ende Perfektion.
    Cruise ist jetzt der unangefochtene Star am Actionhimmel - was der Mann in "Fallout" abliefert, grenzt nicht an Wahnsinn. Nein, es ist viel mehr. Es ist eine unverschämte Geisteskrankheit, die seine waghalsigen Stunts kennzeichnet, und für die es eine neue Oscar-Kategorie geben sollte. Tom Cruise ist - ungeachtet seiner privaten Ansichten - das Erfolgsgesicht der "M:I"-Reihe, ein brillanter Geschäftsmann und einer der wenigen klassischen Filmhelden, die noch Besonderheiten im heutigen Hollywood-Einheitsbrei hervorbringen.
    Aber nicht nur der Star des Films befördert "Fallout" als nunmehr fünfte Fortsetzung nach ganz oben. Es ist auch das exzellent harmonierende Ensemble, das IMF-Team um Agent Hunt, mit dem "Fallout" punktet. Man hat sich an den guten Momenten der Vorgänger orientiert und das Beste für Teil sechs kombiniert. Mehr Sprüche, mehr Emotionen, mehr Zusammenhalt - so kommen die liebenswerten Charaktere Benji und Luther ebenso verdient zur Geltung wie die nun etablierte Ilsa Faust und auch IMF-Boss Hunley. Neuzugang Henry Cavill (mit extravagantem Schnauzer) passt in seine Rolle - lediglich Sean Harris bleibt als Oberbösewicht ein wenig blass.
    Reminiszenzen an Charaktere und Vorkommnisse der Vorgängerfilme werden klug gestreut - und Hans Zimmers Schützling Lorne Balfe lässt mit seinem fulminanten Score herausklingen, bei welchem Meister er gelernt hat. Nicht selten erinnern einige Szenen musikalisch an "The Dark Knight".
    Das rasante Tempo und die durchgetaktete Story mit vielen überraschenden Wendungen tun ihr Übriges: Gerade noch staunt man über das Gesehene, da setzt McQuarrie mit dem nächsten Cut noch eins drauf. Atemlose Adrenalin-Action, von null auf hundert. So wie auch die Reihe selbst (mit Ausnahme des Ausrutschers von John Woo) von Teil zu Teil immer besser wurde, erfährt sie jetzt mit "Fallout" ihren (vorläufigen) Höhepunkt.
    "Fallout" ist einer der besten Actionfilme der letzten Jahre, Adrenalin pur, schnell und actiongeladen, witzig, gefühlvoll, frech und böse, atemberaubend und berauschend, ein Action-Feuerwerk der Superlative - da schaut man über teils verwirrende Storyfeinheiten gerne hinweg. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ohnehin nicht, denn sobald Tom Cruise die erste Stunt-Kür vollendet hat, schwingt er sich sogleich famos ins nächste gefährliche Unterfangen. Diese lebensmüde Art lässt auf einen siebten Teil hoffen - für "Fallout" gilt dank des Duos McQuarrie/Cruise ein grandioses Fazit: Mission erfüllt!

    3
    • 7 .5

      "Before I Wake" spukt zwischen zwei Stühlen. Zum einen gibt es einige nette Horrorsequenzen, ehe ein mysteriöses und zugleich unbegreiflich interessantes Familiendrama die Story bestimmt. Ausdrucksstark sind vor allem die drei Hauptdarsteller - allein die Präsenz von Jacob Tremblay ist eine Wucht. Insgesamt ein gelungener, faszinierender und anmutiger Beitrag, der angenehm unkonventionell daherkommt.

      • 7

        Furchteinflößend, grausam, blutig und eigentlich einfach nur widerwärtig - kurzum: Ein wahrer Leckerbissen aus dem Sterne-Restaurant des Eli Roth, der mal wieder beweist, wie man kranke Ideen geeignet verarbeitet. Wobei die Kost sehr roh ist. So braucht "The Green Inferno" relativ lange, bis das erste Blut tropft. Fließt. Schießt. Und dann knacken die Knochen, was das Zeug hält. Wären da bloß nicht die grenzdebilen Charaktere, die selbst das Ende mit ihrer abstoßenden Doppelmoral verkorksen. Insgesamt ist das Steak aber noch medium-well geraten!

        2
        • 7 .5

          Ich feiere meine heute 6-jährige Moviepilot-Mitgliedschaft dann mal mit einem gruseligen Horrorfilm - welch Ironie!

          Natürlich erfindet die Story von "Lights out" das Rad des Genres nicht neu, doch James Wans Beteiligung ist spürbar und das Mitwirken des Horror-Altmeisters zahlt sich einmal mehr aus. Besonders laut aufgedreht entfesselt der Dämonenschocker ganz wie "Conjuring" und Konsorten das Grauen mit einfachsten Mitteln sehr wirkungsvoll. Auch die Darsteller und der Soundtrack verdienen ein Lob.
          Insgesamt ein handwerklich astreiner, kurzweiliger Horrorsnack für dunkle Tage. Unbedingt eine Taschenlampe bereithalten!

          1
          • 6

            Da macht sich der Manga-Einfluss bemerkbar - "Death Note" ist ziemlich bekloppt, macht aber Spaß. Ganz gut für zwischendurch.

            • 7 .5

              Bill Murray hat jetzt lange blonde Haare und wird am selben Tag immer wieder umgebracht.
              "Happy Deathday" haucht der originellen Idee mehrere schicke Horrorleben ein, die Darsteller sind gut aufgelegt und die wendungsreiche Handlung nicht vorhersehbar. Insgesamt ein spannendes, kurzweiliges Horrorstück, das man sich gerne noch ein weiteres Mal ansieht.

              3
              • 7 .5
                Martyman 28.07.2018, 00:24 Geändert 28.07.2018, 00:25

                Überragend gespieltes Polit-Drama mit einer begeisternden Leistung des völlig zurecht mit dem Oscar ausgezeichneten und kaum wiederzuerkennenden Gary Oldman! Klar, manchmal wird ein wenig zu viel gesprochen, aber wer das Geschehen in "Darkest Hour" konzentriert verfolgt, wird mit einem brillanten Exkurs in die Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus der Sicht Churchills belohnt. Historical movie at its best!

                3
                • 7 .5

                  Jaume Collet-Serra weiß einfach, wie man tolle Bilder zu einem kurzweiligen Actionfilm zusammenfügt. Bei "The Shallows" passen neben der guten Hauptdarstellerin die Kameraführung, Schnitt, Effekte und Musik gut zusammen - am Ende steht ein spannender Reißer, der sich angenehm vom sonstigen seit Spielbergs Meisterwerk produzierten Hai-Trash abhebt.

                  2
                  • 8

                    "Adrift" hat für den deutschen Verleih den kitschigen Titel "Die Farbe des Horizonts" erhalten - und genau dieser Kitsch würde dem Film den Garaus machen - wenn! - ja, wenn da nicht die anachronistische Erzählweise wäre. Durch den Mix aus bittersüßer Romanze und packendem Survival-Thriller funktioniert Baltasar Kormákurs Drama äußerst gut. Zudem stimmt die Chemie zwischen der fantastisch aufspielenden Shailene Woodley und Sam Claflin und auch audio-visuell ist das Werk gelungen. Insgesamt ein zugleich schönes wie schockierendes Survival-Drama, das sich jedoch nicht mit dem meisterhaften "Everest" messen kann.

                    2
                    • 6

                      Tommy Lee Jones geht immer, aber dieser Film ist dann doch zu unrealistisch, zu langsam und der Funke will nicht überspringen. Kann man sich mal nebenbei geben, ist insgesamt aber recht belanglos.

                      • 8

                        Spannender Neo-Western vor atemberaubender Kulisse - mit gut aufgelegten Darstellern und einem klasse Soundtrack. Taylor Sheridans Handschrift à la "Sicario" und "Wind River" macht sich verdammt gut!

                        1
                        • 6 .5

                          Handlung? Fehlanzeige! Humor? Flach, derb und teilweise unfassbar dämlich. Spaß? Jede Menge!

                          2
                          • 9

                            "Wind River" ist fast wie ein "Sicario" im Schnee - kein Wunder, hat doch der gefeierte Drehbuchautor des Villeneuve-Meisterwerks diesmal selbst auf dem Regiestuhl Platz genommen und lässt seine Handschrift erneut deutlich erkennen. Herausgekommen ist ein atmosphärisch unglaublich dichter und berauschender Film, der mit seiner ruhigen Erzählweise dennoch mächtig packende Spannung erzeugt. Eine famose schauspielerische Leistung liefert Jeremy Renner in einer seiner besten Rollen ab, die Landschaftsaufnahmen der kalten Schneewüste sind atemberaubend und die kühl-düstere Bildkomposition wird durch einen exzellenten Soundtrack untermalt. Insgesamt ein sehr intensiver Ausnahmethriller!

                            1
                            • 7 .5

                              Der deutlich kürzere dritte Dino-Streich flacht etwas ab, ist aber dennoch äußerst unterhaltsam. Die Story fungiert als Stütze und dies klappt solide. Lästig ist außerdem Téa Leoni als nervige Ehefrau - und so darf Sam Neill die Schauspielerriege alleine schmeißen, denn auch William H. Macy kann es eindeutig besser als in diesem Film. Insgesamt der schlechteste Teil der Reihe, aber noch sehenswert.

                              1
                              • 9 .5

                                Der Nachfolger von Steven Spielbergs Meilenstein, erneut inszeniert vom Meisterregisseur, fällt durch den fehlenden Wow-Effekt, den der Vorgänger bot, etwas ab, steht "Jurassic Park" ansonsten aber in nichts nach. Mehr Action, mehr Dinos, mehr Spannung - einzig Sam Neill wird vermisst. Gelungene und unterhaltsame Fortsetzung eines unumstrittenen Klassikers.

                                1
                                • 10

                                  Steven Spielbergs fulminanter Meilenstein ist auch nach 25 Jahren immer noch einer der besten Filme aller Zeiten und ein gigantisches Meisterwerk. Viele Szenen sind heute Bestandteil vielzitierter Popkultur und der Dino-Blockbuster bleibt ein Film für die Ewigkeit. Alles stimmt hier - perfektes Kino!

                                  1
                                  • 9

                                    Im Gegensatz zum überragenden Sci-Fi-Kriegsfilm "Rogue One" führt "Solo" die klassische "Star Wars"-Machart fort: Gut kämpft gegen Böse, es gibt Twists, ulkige neue Charaktere und (überraschendes) Wiedersehen mit alten Helden, Humor, Charme und natürlich eine große Portion Action.
                                    Deutlich lässt sich das komödiantische Vermächtnis der geschassten Regisseure Lord und Miller erkennen, das Mastermind Ron Howard schließlich zum ultimativen Sternenspektakel verbindet, indem Charakterzeichnungen und Weltraumschlachten sowie Kämpfe zwischen den Figuren (komplett ohne Laserschwert!) einen wahrhaftigen "Star Wars"-Teil ergeben.
                                    Die Darsteller überzeugen dabei auf ganzer Linie. Selbst Alden Ehrenreich, der in Harrison Fords Fußstapfen der Schuhgröße Überlänge treten muss, meistert nach Startschwierigkeiten die verschmitzte Art des wohl coolsten Helden im Universum. Emilia Clarke ist trotz zu wenig Screentime gewohnt zauberhaft und Woody Harrelson ist einfach Woody Harrelson. Besonders heraus sticht aber Donald Glover, der einen gewieften Lando abgibt.
                                    Storytechnisch erfolgt Fanservice der guten Sorte - allein das erstmalige Aufeinandertreffen der beiden späteren Kumpels Han und Chewie ist eine perfekt unterhaltende Sequenz. Soundtrack, Kamera, Effekte und Aufmachung sorgen für ein dreidimensionales Vergnügen.
                                    Insgesamt macht deshalb auch dieser Anthology-Ausflug in die weit entfernte Galaxis mächtig Spaß und sorgt als galaktisch gutes Sci-Fi-Abenteuer für Vorfreude auf kommende Filme des Lucas-Imperiums.

                                    4
                                    • 6 .5

                                      Liam Neeson als alter Haudegen ist unter der Regie von Jaume Collet-Serra mal wieder der erstklassige Actionstar, den das Duo so gekonnt in Szene setzt. Dennoch fällt "Run All Night" im Vergleich zu den anderen Machwerken der beiden etwas ab - verworren und gerade zu Beginn etwas zu gemächlich, schafft der Film es erst ab der Mitte, in Schwung zu kommen. Dann stehen wie gewohnt rasante Kloppereien und fette Action auf dem Programm, was "Run All Night" letztlich zu einem grundsoliden Thriller macht.

                                      3
                                      • 7 .5

                                        Pierce Brosnan und Jackie Chan gehen stark in ihren Rollen auf. "The Foreigner" bietet dazu reichlich Action und eine grundsolide Polit-/Rachestory, die manchmal zu verworren daherkommt. Für zwischendurch aber ein feiner Inselthriller!

                                        • 6

                                          Eigentlich ganz solide Buddy-Comedy mit coolen Stars, doch irgendwie auch tendenziell too much. Nervt teilweise sogar.

                                          • 9

                                            Sattes Action-Spektakel mit kluger, wunderschöner Heldin, tollen Aufnahmen, einer spannenden Story und einem bombastischen Soundtrack. Dagegen kann der viel zu überschätzte "Batman v Superman" sowas von einpacken!

                                            • 8

                                              Keineswegs kommt die erneute Neuverfilmung mit Tom Holland an Tobey Maguire und Andrew Garfield heran und der Marvel-Weg, der eingeschlagen wird, ist natürlich klar. Dennoch ist "Homecoming" ein erstaunlich kurzweiliger Spaß, wenngleich es ruhig mehr Story hätte sein dürfen. Trotzdem ist Spidey nun im Club des MCU angekommen und verspricht für die kommenden Filme unterhaltsame Auftritte!

                                              2
                                              • 8

                                                Durchgehend packender Survival-Trip mit einem großartig aufspielenden Robert Redford und einem pumpenden Score. Das Ende ist angesiedelt zwischen genial und hundsmiserabel.

                                                • 8
                                                  über Crank

                                                  Jason Statham in Höchstform! "Crank" ist ein wahrhaftig adrenalingeladener rasanter Action-Spaß, der durchgehend aufs Gaspedal drückt und prächtig unterhält, so dass über den ein oder anderen Logikfehler hinweggesehen werden kann.

                                                  • 7 .5

                                                    Ganz klar oberste Liga der Statham-Kracher: Kurzweilig, schnörkellos, spannend und super unterhaltsam - da hat Sly Stallone sich ein ordentliches Drehbuch ausgedacht, die Umsetzung hat dann den nötigen Wumms. Packender Actioner!

                                                    3